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kUMMer HW« I Nr. 214 , I Donnerstag, den 12. September 1940 Verbrecherischer «Me in 0E arttllerie hat sechs feindlich« Bombenflugzeuge an der Nord- seeküfte, «l« weiteres an der Kanalküste ahgeschofle«, so daß die gestrige» Gesamt Verluste des Feindes 8D Flugzeuge betragen. 20 eigene Flugzeuge «erden vermißt. Abermals belegten britische Flugzeuge in der' Nacht vom 11. zum 12. September in Nordbeutschland die! Wohnviertel mehrerer Städte, darunter Hamburg, Bremen und Berlin, mit Spreng, und Brandbomben. Es entstanden zahlreiche Brände und Schäden in Wohn häuser» und in Arbeitersiedlungen. '14 Tote und 41 Verletzte sind zu beklagen. Gutliegendes Abwehrfeuer,^ diszipliniertes Verhalten der Bevölkerung und tatkräftiges Eingreifen des Selbstschutzes verhinderten in der Reichs. Hauptstadt und an anderen betroffenen Orten größere schiedene Einschläge auf Zeitbomben deuten. Wie nachträglich bekannt wird, wurden in der Nacht zum Mittwoch zwei weitere feindliche Flugzeuge, die Bomben aus Berlin warfen, durch Flakartillerie und Nachtjäger abge- schossen, so daß sich die Zahl der zum Absturz gebrachte» seind. lichen Flugzeuge auf acht erhöht. raumes au» stark gesicherten Geleitzügen heraus versenkt. Ein anderes Unterseeboot hat ein bewaffnetes feindliches Handelsschiff von 7000 BRT. ebenfalls au« einem Seleit- zug heraus versenkt. USA.-Botschastsgebäude in Berlin getroffen. Schäden. Deutsche Kamps-, Jagd- und Zerstörer geschwader setzteu Tag und Nacht ihre Ver geltungsangriffe gegen London fort. Dock- «md Hafenanlagen, die durch Brände hell erleuchtet waren, Gas- und Elektrizitätswerke, eine Pulver- und eine Waffen- fabrik wurden schwer getroffen. Weitere Angriffe im Laufe des Tage» galten einer Flugzeugsabrlk in Southampton, in der sechs Hallen zerstört wurden, sowie den Oellagern von Port Victoria. Nachtangriffe richteten sich ferner gegen Liverpool und andere Hafenanlagen an der West, und Südküste Englands. In der Themsemündung stürzten sich Kampfflug zeuge auf einen Seleitzug und warfen einen Zer- störer «ad vier Handelsschiffe in Brand; zwei weitere Handelsschiffe erhielten Treffer. Im Verlaufe der Angriffe gegen London kam es zu mehreren erbitterten Luftkämpfen, bei denen 67 feindliche Flugzeuge abgeschoflen wurden. In der Nacht MM Die Kampfhandlungen in der Straße non Dover. Zu den Kampfhandlungen in der Straße von Dover er fahren wir, daß am 9. September durch Beobachtung eine An- sammlung von Schiffen im Hafen von Dover festgestellt worden war. Gegen Abend wurde daher der Hafen durch deutsche Küstenbatterien unter Feuer ge- nommen. Es wurden mehrere deckende Salven auf die im Hafen liegenden Schiffe erzielt und ein Brand beobachtet. Sofort entstand im Hafen lebhafte Bewegung. Etwa eine Stunde später liefen acht Handelsdampfer und eine Anzahl von Begleitfahrzeugen aus, unter denen sich einige Zerstörer befanden. Die feindlichen Schiffe versuchten, sich zum Geleit- zug zu sammeln, wurden aber von den deutschen Küstenbatte. rien unter heftiges Feuer genommen. Vier Handelsdampfer fuhren nach Dover zurück, zwei nach Deal. Zwei Schiffe blieben liegen. Das eine von ihnen konnte im Schutze der ein brechenden Dunkelheit abgeschleppt werden. An das achte Schiff konnten die feindlichen Bewachungsfahrzeuge nicht mehr herankommen, da ein Brand ausgebrochen war. Immer noch von der französischen Küste aus beschossen, ließen die Geleit- fahrzeuge das sinkende Schiff im Stich. Die Zerstörer hatten sich bereits mit hoher Fahrt entfernt. , In die Kampfhandlungen versuchte um 20.30 Uhr eine britische Küstenbatterie einzugreifen. Ihre den deutschen Batterien zugedachten Salven lagen weit vom Ziel. Berit«, 12. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der Reichsmarschall dankt des» Hamburger Luftschutz. Hamburg, 12. Sept. Anläßlich der erfolgreichen Abwehr des Großangriffes in der Nacht zum 9. September auf das Gebiet der Hansestadt hat Reichsmarschall Göring an den Komm. General und Befehlshaber im Luftgau 11, General leutnant Wolff, ein Telegramm gerichtet, in dem er seine be sondere Anerkennung für die vortreffliche Haltung der Luft- Verteidigung der Polizei, des Sicherheits- und Hilfsdienstes und der Amtsträger des Reichsluftschutzbundes urü> die Disziplin' der gefangen Bevölkerung 'ausgesprochen hat. Generalfeldmarschall Kesselring und Generalleutnant Wolff haben sich dieser Anerkennung des Reichsmarschalls ange- schlosscn. bevölkerung in Schutt und Asche legen, mit einem Wort mit der Ausführung des freundlichen Vorschlages des Helfers des Erzbischofs von Canterbury, des berüchtigten Reverenden Whipp, beginnen: „Die deutsche Rasse muß ausgerottet wer den! Schlagt alle Deutschen tot! Je mehr getötet werden, desto besser gefällt es mir!" Diesen Leuten genügen die Scharen getöteter und verletzter deutscher Kinder nicht, sie wollen Hunderttausende von Wehrlosen verderben, wie es ihnen durch die Weltkriegsblockade so vorbildlich gelungen war und wie sie es wieder auf demselben ungefährlicheren Weg getan hätten, wenn das deutsche Schwert nicht dazwischen ge hauen hätte. Das Verseuchen deutschen Bauernlandes mit den Phosphorblättchen sollte die Blockade ersetzen, die Brot frucht auf dem Felde und in den Scheuern sollte in Brand gesteckt werden, damit der Hunger wieder seinen mörderischen Einzug in Deutschland hält. Das Verbrechen der Brandstifter ist an der Wachsamkeit unserer Bauern gescheitert, ebenso werden die Wirkungen der Bombenabwürfe auf Arbeiterwohn viertel und Kulturdenkmäler durch die Disziplin der Städter auf ein erträgliches Maß herabgesetzt. Der verbrecherische Wille der Gegner aber wird geahndet werden, darüber hat der Führer in seiner Rede im Berliner Sportpalast keinen Zweifel gelassen. Auch die Vergeltung für die nächtlichen Banditen. Überfälle auf die Reichshauptstadt wird nicht lange auf sich warten lassen. Sie wird kommen, auch wenn die Churchill regierung ihr Jammern und Wehklagen in den USA., womit sie- bereits gewissermaßen im voraus begonnen hat, noch so sehr steigert. Df. Berlin, 11. Sept-. Auf Einladung der Reichsregierung wird der spanische Innenminister Serrano Tuner zu einem Mehrtägigen Besuch in Deutschland eintreffe, Die Scheinregierunge» verschwinden. Genf, 11. Sept. Die Reichsregierung hat die Aufmerk samkeit der französischen Regierung auf die diplomatischen Vertretungen der Regierungen gelenkt, die keine Autorität mehr über die von den deutschen Truppen besetzten Lander ausüben und nicht mehr in diesen Ländern sitzen. Die franzö sische Regierung hat anerkannt, daß diese diplomatischen Ver tretungen keine normale Tätigkeit mehr ausüben können und hat daher diese Vertretungen eingestellt. Gleichzeitig hat die belgische Schattenregierung in Frankreich sich entschlossen, von der Bildfläche zu verschwinden. Sie hat sich selbst aufgelöst. Unhaltbare Zustände i« Tunis. Rom, 11. Sept. Sehr scharf wendet sich „Popolo di Roma" gegen die unhaltbaren Verhältnisse in Tunis, wo Pariser Emigranten Hetzen. Die Angriffe des Blattes gelten besonders dem Erzbischof von Karthago, dessen italienfeindliche Ein- stellung bekannt sei. Mit derlei Machenschaften könne aber Frankreich den Lauf der Geschichte nicht aufhalten Es müsse sich immer wieder^.vor Augen halten, daß es diesen von ihm gewollten Krieg verloren und daß Italien besonderen Grund hebe, die Vorgänge in Tunis mit größter Aufmerksamkeit zu verfolge». . ! Schwere Marineartillerie feuert an der Kanalküste. t (PK.-Wächter-Pressebildzentvale-M.) Nach der Zersprengung des Geleitzuges richteten unsere Fern geschütze ihr Feuer auf die britische Batterie. ' Es wurden laufend deckende Salven beobachtet und die Batterien durch heftige Beschießung zum Schweigen gebracht. Die Ereignisse dieser Nacht waren damit aber noch nicht beendet. Bald nach Mitternacht versuchten leichte feind, liche Seestreitkräfte, sich der französischen Küste zu nähern. Sie feuerten planlos mehrere Salven ab, die weit hinter unseren Batterien im Hinterland einschlugen und keinerlei Schaden anrichteten. Unsere Marineartillerie nahm den feindlichen Verband unter heftiges Feuer und der Feind wurde vertrieben. Einige auf einem Vorstoß befindliche deutsche Schnellboote griffen in das Gefecht ein, Sie beobachteten auf einem feindlichen Zerstörer eine hohe Stichflamme, un mittelbar nachdem eine Salve unserer Küstenbatterie den feindlichen Verband eingedeckt hatte. Hierauf stellte der feind, liche Verband, bei dem insgesamt sechs Zerstörer beobachtet wurden, das Feuer ein und räumte das Feld. Die Piraten der RAF. haben in der Nacht zum Mittwoch ... Berlin auch auf das amerikanische Botschaftsgebäude mehrere Brand- und Zeitbomben abgeworfen, die glücklicherweise in den Garten gefallen sind. Auf dem Ge lände der Botschaft sind sechs Bombeneinschläge festgestellt worden. Ein Teil der Grundstückes ist noch abgesperrt, da ver Die britischen Luftpiraten haben trotz der deutschen War- nungen auch in der vergangenen Nacht wieder den Versuch unternommen, die Zivilbevölkerung der Reichshaupt, stadt in hinterhältigster und skrupellosester Weise anzugreifen. Wie in der vorhergehenden Nacht hatten sie es auch diesmal auf Arbeiterwohnhäuser und nationale Denkmäler, wie das Brandenburger Tor und den Reichstag, abgesehen. Wenn auch ihr Vorhaben in der letzten Nacht nicht so gut gelungen ist ' und wenn nur geringe Schäden verursacht wurden, so besteht ! an ihrer verbrecherischen Absicht jedoch nicht der geringste Ein Unterseeboot unter der Führung von Oberleut. Zweifel. Die teuflischen Methoden dieser Gangster der Luft nant z. S. Jentsch, von dem bereit- ei« Teilergebnis liegen heuteder ganzen Welt klar vorAugen:sie wollten ihr von 21000 BRT. gemeldet worden ist, hat aus einer Anter- verbrecherisches Werk fortsetzen, wieder Mordanschlage auf mm I Greise, Frauen und Kinder verüben, Hab und Gut der Zivil- nehmung insgesamt 40000 BRT. feindlichen Handelsschiffs- b-völkeruna in SGutt und Mcke leoen. mit einem Mort mit HaupIa«schiM»st«lle Sammel-Nr. »4l I Iahrg. 93 Lrkitterte Uder L>ouäoi>. 80 britische Maschinen abgeschofsen. Die englischen Luftpiraten setzten ihre. Schandtaten fort Erneuter Anschlag avf Wohnviertel in Berlin, Hamburg und Breme«. g«ei. britische Torpedoboote vor Ade« versenkt. Rom, 12. Sept. Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Die Eisenbahnanlagen an der ägyptischen Küste und feindliche Stellungen bei Sollum und Sidi Barani wurden von neuem von italienischen Flugzeugen bei Tag und bei Nacht bombardiert. Es entstanden Brande, Explosionen ^Und große Zerstörungen. Feindliche Panzer wagen wurden angegriffen, unter Maschinengewehrfeuer genommen und zum Teil vernichtet. Der Feind hat einen Luftangriff auf Derna versucht, wurde aber durch unsere Flak abgewiesen. Ein feindliches Flugzeug vom Typ Blenheim wurde abgeschofsen, ein zweites ist vermutlich zerstört. Eines unserer Flugzeuge ist nicht zurückgekehrt. Weitere Informationen ergeben, daß während der Bombardierung von Ade» am 1. und 2. September zwei feindliche Torpedoboote versenkt wurden. Unsere Geschwader haben den Flughafen von Kartum bombardiert, wo eine Flugzeughalle getroffen wurde. Fer- ner wurde» der Eisenbahnknotenpunkt und die Anlagen von HSyia Iunction und der Flugplatz von Atbara bombardiert, wo zahlreiche Gebäude und drei Speicher getroffen wurden und ein weithin sichtbarer Brand entstanden war. Alle un sere Flugzeuge sind zurückgekehrt. . Der Feind versuchte mit Handgranaten und Klein- kalibergeschützen einen Angriff auf den Brückenkopf von Laffala. Unser Artilleriefeuer zwang ihn nach einstündigem Kampfe zur Flucht. Keine Verluste auf unserer Seite. Ein weiterer Angriff gegen Dubatabteilungen bei Gherilli (an der Grenze östlich von Wajir) wurde nach zweistündigem Kampfe-ohne eigene Verluste abgeschlagen. Ein englisches Flugzeug bombardierte das Wohnviertel von Affab, wobei Zivilwohnunge« beschädigt, ein Mann getötet und zwei verletzt wurden. Bei einem weiteren feindlichen Luftangriff aus dem Flugplatz Seiaseiaman (südlich von Addis Abeba) wurde leichter Schaden ange- richtet. Ei» feindliches Flugzeug wurde abgeschoflen, die Besatzung von drei Mann gefangen genommen. , Feindliche Flugzeuge versuchten einen Angriff auf den Flottenstützpunkt von Maffaua. Angesichts der prompt ein- setzenden Bodenabwehr warfen sie die Bomben in» Meer, »ei dem im Wehrmachtsbericht vom Dienstag erwähnten feludlichen Luftangriff auf Dessie wurden zwei feindliche Muazeuae abaesckossen. Eine» unserer U-Boote ist »ach Versenkung von 27 000 BRT. englischen Schiffsraumes im Atlantik zu seinem Stütz punkt zurückgekehrt.