Schnfttritung unü Verwallung. B.Budweis, „Moldavia". - Erscheint am I. unü IS. ,rürn Monates. Kreis 28 KL ---- S 8 per Jahr, mit einer Einbanddecke und einem Kalender für Gartenfreunde als Beilage gegen entsprechende Vergütung. - ssernsprechstelle Ar. 133. - Inserate nach Tarif. Nr. 12. B. Budweis, 16.3uni 1932. VII. Jahrgang. Kletterrosen. Der Garten soll zielbewutzt angelegt und erhalten werden. Die Praxis mutz im Garten regieren. Er soll wirt schaftlich etwas eintragen, Gemüse für die Mahlzeiten und Obst auf die Tafel bringen. Er soll aber auch Auge, Herz und Gemüt des Menschen erfreuen, denn der Mensch ist nicht nur berech nender Geist, sondern auch empfindende Seele. Aesthet'isch schön soll der Garten sein. Selbst der Gemüsegarten kann ein wohl gefälliges Aeutzere zeigen. Der Garten bauer möge es aber ja nicht versäumen, entweder einen Teil des Gartens als Ziergarten anzupslanzen, oder ganz all gemein hier und dort im Garten Sträu cher und Blumen zu ziehen, die das Auge erfreuen, die nach der Arbeit im Garten auch Genutz bieten. Eine Kunst ist es, mit möglichst wenig Mitteln den Garten ästhetisch auszugestalten. Ein solches billiges und dankbares Mittel ist die Kletterrose. Die Kletterrose verlangt sehr geringe Anschaffungsko sten. Sie vermehrt sich leicht, so daß dem Gartenbauer Ableger in grotzer Zahl zur Verfügung stehen. Die meisten Ar ten der Kletterrose sind überaus genüg same Pflanzen inbezug auf Bodenbe schaffenheit und Wafser. Kletterrosen trifft man ja am Rande der Wüste an, wo sie mit brennendem Rot um die dunklen Ziegenhaarzelte der Beduinen ranken — einen herrlichen Anblick ge währen. Den kann auch der umsichtige praktische Gartenbauer in unserem Va- terlande sich verschaffen. Kletterrosen machen ihrem Namen alle Ehre. Sie wachsen rasch und zeigen das lebhafte Fig. 1. Kletterrosen an der Mauer. Bestreben, an irgend welchen Gegen ständen sich emporzuranken. An äußeren Zäunen dürfen Kletter rosen nur mit Vorsicht angepslanzt wer-