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Fig. 3. Einfache Wasserleiiuna mitiel« Sa»opamve oder klein, auf dem er Gartenbau be zu rasch aufgetaut, dann durchbricht das Wasser und die Zellsäfte alles und die Pflanze geht ein. Wir wissen auch aus Erfahrung, daß das Gemüse eine entsprechende Feuch tigkeit im Boden haben muß, wenn es zart sein und rasch wachsen soll. Wir wissen auch, daß die Obstbäume nicht ge deihen und nicht Früchte tragen, wenn sie in zu trockenem Boden stehen und nicht künstlich bewässert werden können. Niemand kaufe, pachte oder überneh me daher ein Stück Land, sei es groß leichtern. Geeignet sind dazu alte Pe troleum- und Oelfässer, welche jedoch vorher gründlich gereinigt werden müs sen. Man nimmt Holzwolle und Papier, gibt diese und die Fässer hinein und zündet an; sobald die Faßwände zu schwelen beginnen, wird das Fatz umge stürzt, wodurch das Feuer erstickt. Nach her spült man es mit Kalkmilch aus und reinigt gründlich mit warmem Wasser. In die Erde eingelassene Fässer werden au; Steine gestellt und rundherum ein Zwischenraum von ca. 10 cm mit Schot ter u. dgl. ausgefüllt. Zur Regel mache man es sich, die Fässer nie leer stehen zu ha ben; Brunnenwasser mutz we nigstens einen Tag lang ste hen bleiben, damit es von der Sonne gut durchwärmt, abgestanden und durchlüftet werde. Sind wir gezwungen, für größere Anlagen Brunnenwasser zu verwenden oder Wasser aus kalten Flüssen, welches wir nicht durch kommunizierende Ge fäße mittels Röhren in unsere Wasser bottiche schaffen können, dann wird das oder ein nachbarliches Grundstück selbst Wasser birgt. In Flußniederungen oder in der Nähe größerer Wasserbecken wird das Grundwasser auch nicht tief liegen. Nun zu der Wasserbeschaffung selbst. Ist das Gartengrundstück an einem Bach, Teiche oder dgl. gelegen, d. h. in einer nicht zu großen Entfer nung, dann empfiehlt es sich, im Garten miteinander verbundene Tonnen aufzu stellen oder auch in die Erde einzulas sen, was von der Höhe des Wasser spiegels abhängen wird. Die Tonnen werden dann durch Röhren, welche nahe dem Faßrande angebracht sind, verbun den, so daß sich die Fässer als komu- nizierende Gefäße nacheinander mit Wasser füllen werden. Man kann sie auch an verschiedenen Orten im Garten anbringen, um so das Wassertragen für Gemüse und die Obstbäume zu er Wasser durch einen Wind- oder Benzin motor in ein hochgelegenes Sammelbek- dann durch eine Rohrleitung, die im Garten gleichmäßig verteilt ist, an die Verbrauchsstellen geleitet. An geeigne ter Stelle sind auch Anschraubstellen für den Schlauch anzubringen. Die Ver teilung des Wassers mittels Schlauch ist dann sehr einfach. In kleinen Gärten kann die Bewässerung in ähnlicher Weise durch eine Tretpumpe oder Pe dalspritze erreicht werden. Die Pumpe saugt das Wasser gleichmäßig aus einem tiefer gelegenen Sammelbecken oder Brunnen an und verspritzt es durch einen Schlauch. Zur Fortleitung des Wassers kommen in Betracht: offene Rinnen, Zement rohre, hölzerne Leitungsrohre und Eisenrohre. Die ursprünglichste Art der Wasserfortleitung, die offene Rinne, ist die billigste und wird in Holz, Beton oder Eisen ausgeführt. Wasserleitun gen, die unter keinem größeren Druck stehen, können aus Zementrohren her gestellt werden, nur bei stark kohlen säurehaltigem Wasser sind sie nicht ver wendbar. Die hölzernen Leitungsrohre sind als die ältesten Wasserleitungsan tagen bekannt. Schon im alten Rom wurden für die damalige Wasserleitung treiben will, bevor die Wasserbeschaf- ... fung gesichert ist. Das billigste Land ken gepumpt, wo "es sich erwärmt und ist zu teuer gekauft, wenn das Wasser fehlt und durch eine teuere Wasserlei tung beschafft oder gar herangefahren werden muß. Ist billiges Wasser aus Wasserläufen oder stehenden Gewässern, oder aus einer einfachen, billigen Was serleitung nicht vorhanden, so ist es rat sam, festzustellen, ob nicht das eigene