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der Saupfabfeilumng III der Randesbanermichaff athjen Perband der landwirtschaftl. Senoffenschaften im reijtaat Sachlen e. 3. / Verbandsblatt bet 600 Jächfifchen landwirtfjc. Senollen/chaften mit über 70000 Aitgliedern und mindeftens 50000 felbständigen (andmirtfchaftl. Betrieben / Annahme- ftelle für Bifamveröffentlichungen u. Amzeigen: Die Gefchäfts- (teile des Berbandes, Dresden-A. 1,Sidonienstt. 15. Ruf 27448 MM3 Dresden, den 22. eumond 1934 31. ahrgang Inhalt: Grfolgreiche Rechnerschulung — ortschreitende Erstarkung bet bäuerlichen Geldwirtschaft — Spruch — Fachgruppenführer im Sreditgenossenschaftsiefen — Befanntmachungen: Anmeldepflicht zum Reichsnährstand. / Besuc der Deutschen Landwirtschast- lichen Genossenschaftsschule z Führung von Konten bet nationalsozialistischen Boltswohlfahrt (SB.) — Anzeigen Machdruck nur mit Genebmigung der Gdiriftieitung geftattet Grsolgreidhe Nechnerichulung Rachdem in öen Vintermonaten in zweitägigen Bortrags- kurjen die Berwaltungsorgane der lanwirtschaftlichen Ge= nofienschaften in fachlicher Hinsicht eine besondere Schulung erfahren hoben, sind nunmehr in her Seit vom 24. Wonne- mond (Mai) bis 5. Heumond (Juli) b. I. etwa 200 nebenamt- liehe Rechner in dreitägigen Vortragskursen ausgebildet wor= den. Jn Fortsebung her begonnenen Schulungsarbeit aller im Genosjenschaftswesen an verantwortlicher Stelle stehenden Männer bedeuten diese Kurse eine weitere Etappe auf dem Bege, die gesamte Genossenschaftsorganisation zu verzoll» kommnen. Von den Kenntnissen und Gäbigk eiten des Rechners hängt das Wohl und Behe einer Genossenschaft in erfter Zinie ab, o bah im Unteresse ber Weiterentwiclung des Genossen- ichaftswesens ber Vesuc dieser Bortragsveranstaltungen non edem nebenamtlichen Nechner unbedingt verlangt werden muß. Gs wirb so innerhalb eines Jahres erreicht, bah alle Rechner und Geschäftsführer zunächst einmal biefe Schulung burchlaufen, um in ben kommenden Jahren eine entsprechende Weiterbildurig zu erfahren. 38er sic bewuht dieser Schulung fernzuhalten beabsichtigt, wirb in 3ufunft für die G e n o i f e n f c a f t s o r g a n i f a t i o n n i c t m e h r t r a g = bar fein und in entsprechender Weise ersett werben müssen. Die Bortragsperanstaltungen foUen allen nebenamtlichen Rechnern Gelegenheit geben, sic besonders gründlic über alle Fragen ber genossenschaftlichen Buchführung, des genossen- ichaftlichen Waren und Geldverkehrs, somie des Steuer- unb Rechtswesens zu unterrichten. Gleichzeitig würbe im Zu- sammenhang damit über ben Aufbau des Reichsnährstandes unb die Stellung des Iandrirtschaftlichen Genossenschafts= wesens im Reichsnährstand gesprochen. Vür bie Durchfüh- rung ber Vortragsperanstaltungen stand wiederum das Schulungsamt ber Randesbauernschaft unter Reitung des Pg. Gtagura zur Verfügung. C8 war zu diesem Sweet das Bethehem-Stift in 8wiesel bei Berggieshübel für bie Seit vom 24. Wonnemond bis 5. Heumon 1934 gemietet, so bah alle Boraussetsungen für eine ganz besonders im Sinne beb Landesbauernführers liegende Durchführung auf tarne» radjchafticher Grundlage gegeben waren. Einschlieslic des Anreijetages bauerten bie Kurse 3% Tage unb boten in dieser Seit Gelegenheit, durc das gemeinsame Zeben ber Kursus- teilnehmer unb Öa8 Zusammensein mit ben Referenten bett ©ebanten beb genosjenschaftlichen Zusammenschlusses auch auserhalb fachlicher Erörterungen zu pflegen. Im Mittelpunkt ber Veranstaltung stand ber durc über» revifor Strasberger erteilte Buchführungsunterricht. An Han für diesen Smecf besonders zusammengestellter Unter» lagen würbe eine Genossenschaftsbuchführung aufgebaut unb bib aum Abschlus durchgeführt. Da bie Keilnehmer bie einsei» nen Buchungen selbst vorzunehmen hatten, war es mglic, einen guten Ueberblick über bie Leistungsfähigkeit unb Sicher» heit iedes einzelnen in buchtechnischer Sinsict su gewinnen. Eine gründliche Aussprache unb bie notwendigen Geläute» rungen über neue Bilanzierungsvorschriften ufw. werben ben meiften ber Teilnehmer eine willfommene Anregung gewesen fein. Die übrigen Fachgebiete genpssenschaftlicher Betätigung würben entfprechend ihrer Bichtigkeit in Referaten unb Hus sprachen behandelt. Besonders wertvoll ist aber auc bie Tat- fa^e, bah durc Bprträge des Vg. Stagura über Reichsnähr- itandspvlitik, Gejchichte deß deutjchen Bauerntums it. ä. bie Möglichkeit gegeben war, bie Rechner unterer Genossenschaften über bie Bedeutung des Neichsnährstandes unb aller damit zusammenhängenden Fragen aufsuklären. Wenn schon an sic das Genossenschaftsmesen fiel) stets als Seil beb Ganzen gefühlt hat unb stets mit bem Bauerntum in engfter Fühlung stand, fo sollen auc im Rahmen des Reichsnährstandes bie Genossenschaften unb gans besonders bie für bie Geschäf tf üh- rung verantwortlichen Männer in ber Sage fein, bie lanb» wirtjchaftlichen Genossenschaften organisc mit ber Arbeit beb Neichnährstandes in Berbindung su bringen. Sie Vortragsveranstaltungen haben gezeigt, bah bie Ge- nossenschaften für biefe Aufgabe durchaus gerüstet find unb bie Fähigkeit haben, in diesem Sinne wertvolle Aufbauarbett zu leisten. Bor allem aber ift es gelungen, in allen bie not» wendige Verantwortungsfreudigkeit zu wecken unb dafür su sorgen, bis in bie fleinfte Genosienschaft hinein ben lebendigen Geist su tragen, ber fowohl ben Nechner unb bie Berwaltungse organe als auc nicht zuletst fedes einzelne Genossenschafts= mitglied beseelen muh, wenn aus bem genossenschaftlichen Su» fammenschlus für alle daran Beteiligten Segen entipringen joll. Furic. Sortcyreitende Grtarkung der bnerlthen Geldti Waft Sie Gejtpreise für landmirtschaftliche Erzeugnisse in Ver- bindung mit ber Marktregelung haben zu einer allgemeinen Stabilijierung in ber landmirtschaftlichen Erseugung geführt, bie sic in einer Belebung ber gesamten Mirtschaft auswirken muhte. Sie Stauftraft ber Randwirtschaft ift nach ständigem Rücgang in ben Vorjahren in bem nun abgelaufenen Wirt- schaftsjahr um etwa % Milliarden Reichsmark nach öen Be- richten des Jnstituts für Sonjunfturforschung angestiegen. Sie bäuerlichen Betriebe haben bamit wieber eine fefte Wirt- schastsgrundlage gefunben unb sind in ber Sage, bie Ernäb- rung des Bolkes unter Angleichung ber Erzeugung an ben Bedarf sicherzustellen. Sie Befreiung beb Bauernhofes aus ber freien MarEt- wirtschaft unb bie Sicherstellung feiner Erlöse muhten sic nicht zuletst auch auswirfen auf bie Baren- unb Geldwirt- schaft auf bem Sanbe, bie in ben Bilanzen ber Dorfgenosien- ichaften ihren Niederschlag finben. Cs kommt selbstverständ- lieh hinzu, bah in ben Spar» unb Darlehnskassen wie auc ben Warengenossenschaften mit ihrer Eingliederung in ben Reichs nährstand neue? Leben erwachte unb fie in freudiger Mit- arbeit sic zur Durchführung ber Marktregelungsgesete zur Berfügung stellten. Ser Erfolg dieser wertvollen Sätigteit im Dienste beb Bauern zeigt sic in bem wachsenden Ver