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taolMMMe Aifteilungen bet Hauptabteilung m bet fandesbauetnjchajt Gadjen Verband bet landwirtichajtlichen Genoijenichajten im Freitaal Sachjen e. 3. Berbandsblali bet 600 sächsischen landwirtschajilichen Genossenjchaften mit über 70000 Ailgliedern und mindejtens 50000 jelbjtändigen landwirtichaftlichen Befrieben Annahmestelle für Bilanzveröffentlichungen und Anzeigen: Sie Geschästsstelle des Verbandes, Dresden-A. 1, Sidonienstr. 13. Fernspr. 27448 9k. 9 ten 19. OHecmenb 1934 31. Salpegang Inhalt: Ginladung zum i. jächitschen Genossenschaftstag — Rationalsozialismus und Genojsenschaften — Aus der Pragis des Kredit- gejchäftes — Spargeib in bie Wirtschaft, nicht in ben Strumpf! — Bersönliches — Anzeigen Machdruck nur mit Genebmigmg der Gchriftleitung aeitattet Ginlobung Der 44. Verbandstag des Verbandes bei landwirtschastlichen Genossenschaften im Freistaat Sachsen e. V. 1. föcsüfcher Genoifenichasttag am 15. und 16. Wonnemond (Mai) 1934 zu Dresden im Ausstellungspalast, Lennstrasze 3, statt. .. «w Zeiteinteilung: la. Ronnemond 1934: 0 a 12 Uhr: Hauptversammlung bei Gier-Absatz-Zentrale für ben Freistaat Sachsen, e. G.m.b.$., 13 Uhr: Hauptversammlung ber Viehzentrale landwirtschaftlicher Genossenschaften zu Dresden, e.G.m.b.$- 14 Uhr: Hauptversammlung ber Landwirtschaftlichen Zentralgenossenschaft, e. G. m.b.$., 16uhr: Hauptversammlung ber Landesgenossenschaftskasse für Sachsen, e. G. m.b.$., 20 uhr: Begrüzungsabend für bie bereits erschienenen Leilnehmer. 16. Wonnemond 1934: 10 Uhr: Genossenschaftstag Tagesordnung: 1. Jahresbericht des Landeshauptabteilungsleiters III, 2. Ansprache des Landesbauernführers, Ferner sprechen: 3. Reichshauptabteilungsleiter III Trumpf, 4. Ministerialdirektor Dr. Moritz. Nac ber Eingliederung des landwirtschaftlichen Genossenschaftswesens in ben Reichsnährstand muß dieser 1. sächsische Genossenschaftstag ein machtvolles Bekenntnis ber sächsischen Genossenschafter zu bem Reichsährstand werden. Jede Genossenschaft wird entsprechend ihrer Mitgliederzahl vertreten fein. Dresden-A. 1, ben 28. Dstermond (April) 1934. Landesbauernschast Gachsen — Siet Hauptabteilungsleiter III: Röszler 9lationelsoziclseus unb Genosenchaften Am 19. Dstermond 1934 iährte sic zum ersten Male ber Tag, an bem ber Neicsbauernfübrer im Jahre 1933 bie Fübrung ber landwirtschaftlichen G e nosfenscaften übernommen hat. Damit sind bie Ianb= wirtschaftlichen Genossenschaften in einen neuen und über- aus wichtigen Abschnitt ihrer Gntwiclung eingetreten. Sie wurden bamit aktiv für bie Qurchdringung ber Wirtschaft mit natipnalsosialistischen Grundsäben, alio für bie Berwir- ichung ber nationalspzialistischen Pirtschast auf bem Gebiete ber Landwirtichaft, eingesett. Während bie Genpsienschaften früher vorwiegend im Dienste ihrer Genpsien tätig waren, f i n b f i e unter ber nationalsozialistischen Führung in ben Dienst b e 8 gesamten Neics- näbrstands getreten. Die Durchführungsverordnung vom 17. Wartung 1934 zum Gefet über ben vorläufigen Aufbau des Reichsnähr- standes brachte bie Gingliederung ber landmirtschaftlichen Ge- nosjenichaften als Reichshauptabteilung III in ben Weichs- nährstand. Die Qurchführung ber Gesetse über bie Neuordnung ber deutscben Milchwirtschaft, über bie Geflügel- unb Gier- bewirtschaftung weist ben Genojjenschaften wichtige Aufgaben zu. Nicht weniger wichtig ist ihre Bedeutung im Bieh-, Ge- treide-, Dbst- unb Gemüseabsat. Auf bem Gebiete ber Sreditpolitik finb bie Genoijen- fünften insofern bahnbrechend, als fie mit 1,75 % bie niedrigste insipanne auf weifen. Cs braucht nicht besonders bervorgehpben zu werben, da fie deshalb auc bei ber allgemeinen Binjenkung voranmarschieren. Da fie in ihrer Sreditpolitit zur Ermittlung ber Sreditwürdigkeit von jeher bie Bersönlichkeit des Kreditnehmers in ben Borera grunb gestellt haben, bürften fie bie geeigneten Stellen fein, ben Geldverkehr ber Erbhofbauern durchzuführen. Dies trifft besonders deshalb zu, weil hier bet ben landwirtschaftlichen Genoisenschaften Geld- unb Warenverkehr nebeneinander- her laufen, wodurc bie Rückzahlung ber durc ben Bauern übernommenen Berpflichtungen wesentlic erleichtert wirb. Das deutsche Bauerntum sett schon heute bag größte Ber- trauen in feine eigenen Einrichtungen, wie bie Erhöhung ber Spareinlagen bei ben landwirtschaftlichen Kreditgenofsen: f chaf t en im Sahre 1933 um rund 5 0 Millionen Mark erkennen lägt. Die landwirtschaftlichen Genossenschaften haben in bem ersten Sahre, seitdem fie unter nationalsozialistischer Führung liehen, in ber Erziehung, Schulung unb Ausbildung ihrer Mitarbeiter unb ber angeschloisenen Bauern im Sinne ber nativnalsozialistischen Wirtschafts- unb Staatsauffassung Bore bildliches geleiftet. Diese Arbeit ift bringenb erforderlich, um geeigneten bäuerlichen Nachwucs für bie genoiienschaftliche Arbeit heranzuziehen. Die Schulung ift aber auch weiter laufend notwenbig, um ein ständiges Einwirfen auf bie Bauern unb bie Mitarbeiter im Sinne ber nationalsozialistie schen Wirtschaftspolitik unb fortwährenden Gedankenaustausc big auf ben lebten Bauernhof binaus zu ermöglichen unb zu gemährleisten. Aus biefer Schilderung beg Arbeitsgebietes allein im vergangenen Sahre wird bie ungeheure Bedeutung ber in ber Meichshauptabteilung III beg Reichsnährstandes zusammengefasten Iandmirtschaftlichen Genosienschaften für ben zukünftigen Aufbau ber nationalsozialistischen Wirtschast ersichtlic.