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AheHew-EWckl UM Mittwoch, den 20. November 1901. Nr. 271. 51. Jahrgang. Mn Wochentag abends Ar den folgenden Tag und HDD GM D D slH nehmen außer ver Expedition auch d,e ÄuSttager auf kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1^8 H, LU /M T- U UU T- bem Lande enlgegeu auch befördern d,e Annoncen, durch die Post Mk 1,82 frei in's Haus lN Expeditionen solche zu ^nginalpre.sen. für Hohenstein Grnstthal. Oberlungwitz, Gersdorf, Luga«, Hermsdorf, Hermsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Wdien, Hüttengrund u. s. w Mr das Königliche Amtsgericht und de« Ktadtrath zir Hoßeusteitt Vrmstthal. Grgcrn crller <Dewneinöe-Verwctltungen öer uanliegenöewr Or tschrrfteir ÄS Konkursverfahren. Ueber das Vermögen der Bäckereigeschäftsinhaberin Anna Clementine verehel. Schell horn geb. Meusel in Hohenstein-Ernstthal wird heute am 19. November 1901, Boi mittags r/,10 Ubr, das Konkursverfahren eröffnet. Der Kaufmann Johannes Koch in Hohenstein-Ernstthal wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 11. Dezember 1901 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubiger-Ausschusses und eintretenden Falles über die in ß 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 19. Dezember 1901, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberanmt. Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache im Besitz haben oder zur Konkurs masse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der L>ache und von den Forderungen, für die sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 10. Dezember 1901 Anzeige zu machen. L. 12/01 Nr. 2. Königliches Amtsgericht zu Hohenstein-Ernstthal. Ter Krieg um Transvaal. Der Frauenmord von Graspan. Aus Dordrecht wird zu dem von uns bereits mitgetheillen haar sträubenden Fall britischer Bestialität weiter berichtet: Die „Deutsche Wochenztg. in den Niede,landen" veröff-ntüchn bekanntlich in ihrer Nummer vom 6. Oktober die Mit theilung d,r Frau Cremer, wonach die Engländer zu Graspan bei Neitz Deckung hinter Burenstauen gesucht und unter ihren Armen hindurch auf die Buren gefeuert haben Ais diese das Feuer erwiderten, lövlettn sie 8 Frauen und 2 Kinder. Der „Nieuwe Rottersamsche Courant" meldete am 12 Oktober, daß ihm von einem ehemaligen, jetzt in Hollanu weilenden Gefangenen dieser Bericht bestätigt worden sei Und jetzt stellt sich heraus, daß der „Manchester Guardian" bei der Veröffentlichung des vom Präsidenten Steijn an Kitchener als Antwort aui dessen Prok.amation gerichteten Sch,eibens einen Theil desselben, der sich gleichfalls auf diesen Frauenmord zu Grmpan bezieht, sortgUussen HA Den belr. Br.es finden wir vollständig in „New. Age" vom 7. d. M, und die unterschlagenen Zeilen bestätigen in jeder Hinsicht die vor der „D. Wochenztg.' miigethcilten Thatjachen Uebersitzl lauten sic: „. . . und die Tiuppen Ihrer Ex; haben sich nicht gescheut, mit Geschütz auf sie (die Frauen) zu feuern, wenn sie — sei es mit oder ohne Wagen — flohen, damit sie ihnen auf diese Weise in die Hän e fallen sollten. Viele Frauen wurden so ge ödtet oder ver wundet. Dies war der Fall zu Graepan bei Neitz am 6. Juni 1901, wo ein Frauenlagcr (und kein Wagenzug wie Ihrer Exz. berichtet wurde) durch Ihrer Exz. Streu- macht genommen und von den Unserigen wieder erobert wurde, während Ihrer Exz. Soldaten hinter diesenFrauen Schutz suchten. Als ihre Verstärkungen anlumen, feuerten sie mit Geschütz und Handwaffen aus das Frauenlagcr Ich könnte hundert solcher Fülle an ühren, allein ich hülle es nichr für nölhig, denn wenn Ihre Exz. sich die Mühe geben wollen, einen wahrheitsliebenden Soldaten zu be fragen, so wird dieser die Wahrheit meiner Behauptungen zugeben muffen." — Es ist wohl überflüssig, zu fragen, warum das englische Blatt gerade diese Stelle aus dem amtlichen Briefwechsel zwischen Präsident Steijn und Loid Kitchener unterschlug .... Aus London wird der „Voss. Ztg." geschrieben: Aus den mimsteriellcn Reden der letzten Tage kann man nicht viel Trost schöpfen. Am klügsten hat sich noch Sa M. Hicks-Beach aus der Schlinge gezogen, als er für das nächste Jahr eine abermalige Steuerer!,öhung insAus sicht stellte, eine Meldung, die in der City mit ein.m abermaligen Sturz der Konsols begrüßt wurde. „Nichts ist bester dazu angelhan, John Bull zur Vernunft zu bringen, als ein Fallen in englischen Staatspapieren", pflegte der schlaue Benjamin Tisraeli zu sagen. All mählich kommt auch der langsam denkende John Bull wieder zu Sinnen. Der Khakirausch ist lange verflogen Der Katzenjammer hält noch an. Herr Brodrick, der Kriegemlnister, hat sich beeil», die von Lord Salisbmy in der Guildhall Rede gelassenen Lücken mit einigen Kru men auszusüllen, indem er mitthcilt, daß 3l,000 engiischc Geviertmerlen des eivberten Gebietes durch Errichtung von Blockhäusern gesichert sein und kein einziger Zug im Oktober zum Entgleisen gebracht worden sei. Wie viele Jahre nöthig sind, um das ganze Gebiet der zwei Buren staaten auf diese kostspielige und umständliche Weise sicher zu stellen, ist ein einfaches Rechcinxcmpel, besten Lösung man einem Tertianer überlasten kann. Gan; bedenklich lautet die Miltheilung, daß aus Indien wieder zwei Reiterregimenter und vier Infanterie-Bataillone als Vcr- stärkungen nach Südafrika abgehen müssen, zu einer Zeit wo 56,000 Buren entweder todt oder gefangen sind oder sich ergeben haben. Das sieht nicht aus, wie der „sub stanzielle Fortschritt", von dem Lord Salisbury sprach. Denn man bemerke wohl, die Renerbngade sammt den vier Jnsanterie-Bwaillonen, die am Awang des KEezes unter Sir George White nach Natal gesandt worden sind, wo sie in Ladysmith eingeschlosien wurden, sind nie eisitzt worden, obschon man versprach, die Lücke sosost auszusüllen, Daß der Rekrutenmarkt völlig erschöpft ist, hat der Kriege Minister längst erfuhren: denn es ist wch' gelungen, Mannschaften für das zweite Bata'llon der iri scheu Garde aufzuireiben, trotzdem daß ein Oberst als Werbeoifizier nach Irland gereist ist. Kitchener'sche Statistik. Die neueste otfizulle Meldung des Lord Kitchener über die in der vergangenen Woche seitens seiner glorreichen Truppen erzielten Resul- late ist in mehr als einer Hinsicht interessant Zugleich aiebt er 63 Buren als getövtet, 105 als verwundet 104 als gelangen uno 45 als kapüulirt an, sodaß ul o mr Ganzen wieder 317 Buien abgängig geworden wären — Anfangs Juli dieses Jahres behauptete Kitchener daß im Ganzen noch etwa 13,5e,0 kampffähige Bun,Hers im Fel.e ständen, und da nun unter Einberechnung der oben erwähnten 317 seit Anfang Juli nach den offiziellen Angaben des britischen Hauplquart ers zusammen 7390 Buren gctödlet, verwundet oder gefangen wurden, io müßten heute nur noch ea. 6000 Buren den 225,000 Engländern gegenüberstehen Nach menschlicher Berech nung und nach Maßgabe der schönen britischen Slatistikcu dürste also nach weiteren vier Monaten kein einziger streitbarer Burgher mehr vorhanden sein, — wenn nicht inzwischen Lord Kitchener herauöfinoet, daß seine Zahlen ebenso wie se,ne Siegesberichle nicht so ganz zuverlässig gewesen sind. Nack) Meldungen aus Südafrika soll de Wei eine Streitmacht geson melt haben, die ihn in den Stand setzt, energische Offensivoperutionen im Nm den oes Oranjestaates aufzunehmen. Die Streitmacht be stehe aus 6000 Mann, darunter 1500 Afrikandern. * * * Köln, 18. Nov. In einer Sitzung des Krieger ve, bandes dis Kreises Müllheim am Rhein, an welcher 37 Kiiegervereine Theil nahmen, beantragte ein Dele- girter, Stellung zu Chamberlains Verleumdungen zu nehmen. Der Vorsitzende enizor jedoch dem Redn r das Wort unter Hinweis auf die Bekanntmachung des Vorstandes, wonach es nicht Sache einzelner Soldaten oder Vereinigungen ehemaliger Krieger sein dürfe, Angriffe gegen die deutsche Kriegsführung zurückzu weisen. — Hm! Die „Post" schreibt: „Es liegt aus der Hand, daß die Reichsregierung keine Veranlassung hat, im Anschluß an die Auslassungen uno-rantwortlicher Volks versammlungen über die bekannte Chambcrlainsche An- schuldigung zu dieser Stellung zu nehmen, umso weniger, als es sich um eine private Aeußerung des englischen Staatsmannes handelt. Sollte dagegen im Reichstage ein Vertreter des deutschen Voltes den Fall anschneiden, so dürfte auch die Regierung Gelegenheit finden, in entsprechender Weise sich über den Vorfall zu äußern. Wie die Nat.-Ztg. bestätigt, hat der Reichskanzler die Absicht, eine sich rm R ichstag etwa ergebende Ge legenheit zu benutzen, um sich über die vielbesprochene Aeußerung des Ministers Chamberlain und die in der deutschen Presse laut gewordene Ansicht, daß die deutsche Regierung einen „kalten Wasserstrahl" gegen die Chamberlainsche Bemerkung hätte richten müssen, anSzusprechen. Die Londoner Presse schwieg bisher im Allgem inen zu der deutschen Chamberlain-Bewegung. Jetzt antwmrei „Daily Graphic" mit großer Erbitterung und erk ä » nichts könne die „Heuchelei" und „bewußte Verlogenhu!" dieser „Hetze" übertreffen. Das Blatt giebt als Pr»b ver „Lügen" den Protest der evangelischen Geistlichkeit ver Nheinprovinz uneder wonach die Engländer im Gesirbi sich hinter den Leibern der Frauen und alten Männer versteckten Das Blatt fordert diplomatisches Einschreiten und tadelt, daß die Regierung und die Presse dwie „Hetze" nur mit dein Schweigen der Verachtung strafen — Die Verachtung ist ganz auf unserer, Heuchelei und bewußte Verlogenheit ganz auf englischer Seite, was 'remch die unausrottbare, weil zur Nationaleinenschnst gewordene, bornirte englische Selbstüberhebung und V.r blenoung niemals wahr haben wird. An ihr prallt Alles ab: sie merkt cs nicht einmal, wenn sie sich — lächerlich macht MI. rMMW zu ychkOm-brchdil am 19. November 1901. Vorsitzender: Herr Amtsgerichtsrath Käßberg. Der Theehändler Wiegand aus Pleißa, am 2. Februar 1860 in Allendorf a. d. Werra geboren, Hit un 29. August in Oberlungwitz Thee zum Verkauf feilgeboien, ohne im Besitze eines dazu erforderlichen WandergewerbescheinZ zu sei». Er wird deswegen heute zu 20 Mk. Geldstrafe und Tragung der Kosten ben Verfahrens verurtheilst Auch die weiter anstehende Strafsache richtet sich gegen Wiegand. Bei Darchuebung seines Kräutervvr- raiheS bemerkte die Polizei, daß sich in einigen Düten Kräutermischungen darunter befanden, die der Ang^- klagte als Blutreinigungslhee bezeichnete und die v r- ordnungsgemäß nur in Apotheken verkauft werden dürfen. Auch dafür muß er bestraft werden und zwar sitzt das Gericht im Sinne der von der Königl. Amtshauptmannschasr Glauchau ergangenen, vom An geklagten aber angefochtenen Slrafveriügung 10 Mk Geldstrafe und Tragung der Kosten fest. In der Privatklagjache Nagel gegen Heinrich ver gleichen sich die Parteien. Endlich tritt noch als Privalkläger der Fabrik arbeiter Ferdinand Bachmann aus Oberlungwitz ans, der gegen seinen Arbeitskollegen, den Fabrikarbeiter Karl Friedlich Scheer von hier Klage wegen Beleidi gung anhängig gemacht Hai. Scheer soll, wie d.r Strafantrag besagt, in dem gememschusilirben Arbens- male am 12. Okiober d. I. geäußert haben, Bachmann hätte Kaitoffcln gestohlen. — Das Gericht schreilU auf Grund der belastenden Z ugenaussag- zur Ver- artheilunz des Beklagten zu 15 M. G.'ldstraje und Tragung eer Kosten des Verfahrens. Lächstschcs. Hohensteiu-Ernstthat, 19. November 1901. .SttthOln.rg«« von allgemeinem Interest« nerven dankbar en - czegengenomm-n und event!. tzonorin. — Das Landgericht Zwickau verurtheilte^d n 48 Jahre alten Handarbeiter Eichler aus Hohenstein- Ernstthal wegen Siörung eines Begräbnisses zu d>ei Monaten G-sängniß auf Giund des 8 167 ds ReichsstrafgesetzbucheL. Eichler ackerte am ü. August neben dem Allstädter Friedhöfe, während gerade ein Doppelbeqräbniß stattfand. Al) der Geistliche mit der gottesdienstlichen Handlung begonnen hatte, Hai Eichler wiederholt mit lauter Stimme auf seine Pferde roh geschimpft und g'flucht und dieses rohe Gebühren trotz wiederholter Zurechtweisungen des umtirenden Geist lichen fortgesetzt, diesem sogar noch eine ganz unge bührliche Antwort gegeben. — Eine Protestkundgebung gegen die Chamber- lainschen Verleumdungen wurde auch von den sämmt- lichen Vertretern der Militärvereine im Bundesbezuk Dresden am vorigen Sonntag im Bürger-Kasii v bei der Bezirksversammlung veranstaltet und nach- stthende Resolution gefaßt: „Die am 17. November tagende Versammlung der Königl. Sächs. Militär- vereine im Bundesbezirk Dresden, in welcher 17,228 Mitglieder, darunter etwa 1000 Feldzngsthcilneym i vertreten waren, schließt sich den bereits wiederhol, veröffentlichten Protestkundgebungen gegen die eng lischen Verleumdungen voll und ganz an und giebt sich der festen Zuversicht hin, daß alles Weitere in dieser Angelegenheit von berufener Seite in die Hard genommen wird." — Glauchau, 18. Nov. Am 17. ds. wurden hier vier Webe, gesellen sistgenommer, welche an: Kirmesmoiitag in einem Restaurant zu Reinholdshain -ine Schlägerei angefangen hatten, an die Luft gesttzt worden waren und dann das Restaurant von s^1 Uhr bis nach 2 Uhr Nachts umstellt hatten. Als Waffen benutzten sie außer den Taschenmessern, los- gerissene Zaunlatten, mit denen auch vorübergehende geschlagen wurden. Die Wirthsleute und einige Gäste waren während dieser Zeit ihrer Freiheit beraubt, denn die 4 Burschen drohten das Lokal zu stürmen and all? ni-derzufchlag'-v, welche aus dem Hause kämen. Auf du Hilferufe der Eingeschlossenen konnte niemand kommen, weil jeder sich vor den bewaffneten Angrei fern fürchtete. Unglücklicherweise war auch im Gast- bofe keine Hilfe zu holen, weil das Tanzvergnügen durch den Fe'menbrand gestört morden war und sich die kräftigsten Bewohner am Brandbeerd befanden. — Lichtenstein-Vallnberg, 18 Nov Im Gasthaus zum Grünihal wurde gestern Nachmittag eine Texutarbeiler-Verwmmlung abgehalten, in welcher ein Herr Albin Röchelt aus Chemnitz über „Die Krisen, ihre Ursachen und Wirkungen" sprach. Redner streifte dabei auch die Hohensteiner Weber Verhältnisse, die er scharf verurtheilte. Er forderte schließlich zur Organisation auf und verwies dabei auf die Erfolge, welche die Handschuhmacher in Callenberg vor -uniger Zeil durch ihre Organisation errungen. Die Versamm lung war nur mäßig besucht. — bhemnitz, 18. Nov. In der Schulzeschen Färberei in^der Beckerstraße stürzte heute Vormittag i i der 10. Stunde ein daselbst beschäftigter 29jähriger Arbeiter Namens Paul Hugo Weber aus Harthau, er beim Einheben von Wolle das Gleichgewicht ver loren halte, kopfüber in den mit kochendem Wasser gefüllten Bottich. Der Bedauernswerthe, welcher so- iort von Mitarbeitern wieder herausgezogen wurde, erlitt so ichwere Verbrühungen am ganzen Oberkörper, daß sich seine sofortige Unterbringung im Krankenhause nölhig machte. — Im --rfreulichcn Gegensatz zur Maschinen branche, die in Kstemnitz gegenwänig arg darnieder- lic„,l, herrscht in fast allen Haupizweigen der dortigen L-xlilindastrie eine volle Beschäftigung. In einigen Branchen werden sogar die verschiedenen Waaren äaßersi knapp, so daß Bestellungen nur noch zu lang- ausgedehnten Liesers stste», wie auch zn entsprechend höheren Preisen Berücksichtigung finden. Es fällt da her den überse-nicken Einkäufern nicht leicht, ihre Auf- nage zu gewünschttN Lieferterminen zu plaziren, auch müssen diese Herren Nachzügler nicht unwesentlich höhere Preise, wie ihre früher dort weilenden Kollegen anlegen. — Wittgcnsdorf, 18. Nov. Gestern Abend stürzte ein Tagelöhner bei einem hiesigen Gutsbesitzer während des Heuholeus die Treppe herab und erlitt dabei einen Schädelbruch, sodaß er bald darauf verstarb, — JahnsVorf, 18. Nov. Heute Vormittag brannte das He rn A. Gödickm.'ier gehörige Wohnhaus vollständig nieder. Mobiliar konnte wenig gerettet werden. — Ehrenfriedersdorf, 18. November. Das „Amis- und Wochenblatt" von Ehrenfriedersdorf be- richiet über die Brand-Katastrophe w iter: Eine er- schüttrnde Brandkatastrvphe, welcher 3 Menschenleben zum Opfer gefallen sind, hat sich in dm frühen Marg nstunden des heutigen Tag'? im Wirth chafts- zebäude des Ziegelei- und Wirthschaftsbssitz-rs Alban Bar Hst hier ereignet, welche am Alten Wege von hier nach Geyer gelegen ist. Das Feuer ist früh gegen 4 Uhr in der mit Erntevorräthen gefüllten Scheune ruf bisher uner ittelte Wstse ausgekommen. Der Ranch ist dann durch eine Verbindungslhür in das angebaute einstöckige Wirthschaftsgebäude 'inged^ungen und hat die aus dem Ehrpaar und 7 Kindern be stehende Familie Barthel im Schlafe überrascht. Die 35 Jahre alle Ehefrau, sowie 2 Knaben im Alter von 8 Monaten bezw. 6 Jah-en fanden den EFtick ings- lod, während es d-n beiden ältesten Kindern im Alter von 15 und 13 Jahren gelang, durch Springen aus dem Fenster das nackte Leben zu retten. 3 Kinder im Alter von 9, 6 und 2 Jahren haben schwere Brandwunden erlitt n. Der Ehemann wurde be sinnungslos im Hausflur aufgesunden und mit den