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M>> kllbNMMüM ^>st der Bezugspreis im Mitgliedsbeitrag eingeschlosjen. r» oder deren Raum kostet 30 Pf. Bei eigenen Anzeigen zahlen j t» weitere Exemplare zum eigenen Gebrauch kosten is 36Mark)» Mitglieder fllr die Seile 10 Pf., fiir 6. 32 M. statt 36 2H.. 1 TL jährlich frei Geschäftsstelle oder 36 Mark bei Postüberweisung für'/, 6-17 M. statt 18 M. Stellengesuche werden mit 10Pf. pro 1 »»innerhalb des Deutschen Reiches. Nichtmitglieder im ZZSeile berechnet. — In dem illustrierten Teil: für Mitglieder < k » Deutschen Reichs zahlen für jedes Exemplar 30 Mark bez. Z»des DSrfenvereins die viergespaltene Petitzeile oder deren Z «»36 Mark jährlich. Nach dem Dusland erfolgt Lieferung !» Raum 15 Pf.. >/. 6.13.50 M.. ^26.26 M..'/. 6.50 M.. fllr Nicht-j . - ZZmitglieder 40 Pf.. 32 M.. 60 M.. 100 M. — Deilagen werden ^ rj nicht angenommen. - Beiderseitiger Erfüllungsort ist Leipzig Nr. 70. Leipzig, Freitag den 28. März 1913. 8V. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Lehrmittel und Lehrmittelhandel. 11. (I vgl. Nr. L6.) Die »Chma-Konscrcnz«. — Von dcr Internationale» Bausach-AnS- stcllung. — Musterschulräume. — Die Schulwandtafel. — Laborato- rtumseinrichtungen. — Neuerscheinungen. Die »Konferenz zwecks Begründung einer Vereinigung zum Export deutscher Lehr- und Lernmittel nach China«, der die Ansgabe einer von mir in meinem Berichte vom 22. No vember 1912 erwähnten »Denkschrift« vorausgegangcn war, hat am 12. März im Deutschen Buchhändlerhaus stattgefundcn. Die in jener Konferenz gefaßten Resolution ist in dcr Tagespresse und auch in Nr. 67 des Börsenblattes (vgl. den Artikel von vr. von Langermann) abgedruckt worden. Aus diesem Grunde und aus dem weit triftigeren, daß die Zusammenkunft für die Teilnehmer als eine »vertrauliche« galt, erübrigt sich für mich heute ein näheres Eingehen auf sie. Ich behalte mir aber vor, in einem meiner nächsten Berichte auf die Sache zurückzukommen, wenn das gestattet sein wird. Als erste deutsche »Fach- und Qualttätsausstel- lung« auf technischem Gebiete wird sich im Mai d. I. im Süd osten Leipzigs die »Internationale Baufach-Aus- stellun g« auftnn, die auch dem Gebiet dcr Schule den ihr ge bührenden Platz einräumen soll. Die Bearbeitung liegt in den Händen des Leipziger Lehrerbereins, von dem innerhalb der Son derausstellung »Schule« folgende Hauptgruppen in Aussicht ge nommen sind: I. Die Schule als ein Teil der Ge meinde. 2. DieSchule als Einzelgebilde. 3. Die Darstellung wirklicher Schul-und Unterrichts räume. 4. Die außerschulischen Veranstal tungen. 1. Die Schule als Teil der Gemeinde soll die Schule vom Bebauungspläne an bis zu ihrer Fertigstellung und Eingliederung in das Stadtgebiet und die Bevölkerungsschicht umfassen. Moderne Forderungen wie : Waldschulen, Erziehungs heime, Schülerwohnhäuser, Gruppen- und Reihenbauten werden hierbei berücksichtigt. Die Gruppe 2: Die Schule als Einzelgebilde will Nachweisen, welche Erfahrungen bisher im Schulbau gemacht worden sind, beispielsweise mit diesem und jenem Material, mit Fassaden, Türen, Treppen, Isolierungen, Turnhallen als Fest räumen usw In 3, der Darstellung von Einzelräumen, soll gezeigt werden, wie die Räume beschaffen sein müssen. Ideale Schulräume sind vor Augen zu führen. Wirkliche Treppen und Treppenabsätze, ihre Sicherheit und ihre Ausnutzung durch Terra rien, Aquarien, Wandschmuck müssen dem großen Publikum gezeigt werden. Die Frage der Korridoreinrichtungen und der Kleider ablage, die damit in Zusammenhang stehenden Vor- und Nachteile sind augenfällig zu zeigen. Die Frage des Werkraumes ist zu lösen und die Arbeitsschule praktisch zu zeigen. Versuchs- und Experimentierräume dürfen dabei nicht fehlen. Schularztzimmer und Kombinationsräumc sind einzurichten. Schulküchen und Haushaltungsschulen mit den verschiedensten Heizungsanlagen sind möglichst im Betriebe borzuführen. Die Ausnutzung der Schulgebäude und Einzelräume ist anschaulich darzustellen, wobei die Dachausnutzung mehr als bisher zu berücksichtigen ist (ameri kanische Dachgärten, Turnhallen). Der Schulhof ist als Turn- und Spielplatz für Große und Kleine, auch als Wandelhalle zweck mäßig einzurichtcn. Ein Schulgarten mit Arbeitsraum für biolo gische Versuche ist anzulegen. — In den Schulräumlichkeiten ist alles zu zeigen, was an hygienischen und sonstigen zweckmäßigen Schuleinrichtungen besteht stzeizungs-, Beleuchtungs-, Lüstungs-, Entstaubungs-, Bade-, Klosettanlagen). Die Gruppe 4, Außerschulische Veranstaltungen, soll etwa umfassen: Spiel- und Arbeitsgelegenheiten für die Ju gend, gesundheitliche Vorkehrungen und das Fürsorgewesen. Knaben- und Mädchenhorte, Schülerwerkstätten, Fortbildungs kurse fllr schulentlassene Knaben und Mädchen, Fürsorgevereine, Kinderheilstätten, Schulbäder, Erholungsheime, Krüppelheime, Krüppelschulcn, Hilfsschulen, Turnspiel und Sport, Internat und Fürsorgewesen, Besserungsanstalten kommen in dieser Gruppe zur Darstellung. Das Material für alle Abteilungen soll möglichst von überall her beschafft werden, da erst der Vergleich die wertvollsten Anre gungen bringt. Es soll eine Jdealschule aufgebaut werden. Die Forderung nach einwandfreien Schulräumen ist so alt, wie die angewandte Pädagogik selbst, denn schon Comenius ver langte, wie schon einmal von mir zitiert, »daß drinnen ein freundliches Helles Zimmer« sei. Wie sehr es früher damit im argen lag und zum Teil noch liegt, bedarf ebensowenig eines Beweises, wie daß die allgemeine Schulpflicht die Schaffung hygienisch einwandfreier und zweckmäßiger Schulräume bedingt. Das Kind soll sich in den Räumen, in denen es sich in den Ent wicklungsjahren mehrere Stunden des Tages aushält, Wohl füh len; die tägliche Umgebung des Schülers soll vorbildlich gestaltet tverden, eine Forderung, der das Elternhaus in den meisten Fällen nicht entsprechen kann. In einem einführenden Hinweise auf die »Deutschen Mu st er schulräume aus der Weitaus- stellung in Brüssel 1910« ist recht treffend gesagt, daß es unpädagogisch ist, den kritisch geschärften Sinnen Unzuläng liches vorzusetzen. Die Schule ist zudem die erste Gelegenheit, wo der Staat dem Kinde gegenübertritt. Daß es mit eindringlicher Würde geschieht, die schon im Äußeren sich als vollendete Qualität bekundet, ist wichtig für die staatsbürgerliche Erziehung. Unter Berücksichtigung des vorher Gesagten muß festgestellt werden, daß bei der Errichtung neuer Schulen für den Lehr mittelhandel, was Bau und erstes Inventar anlangt, nur in wenigen Fällen etwas übrigbleibt. Das ist verständlich, wenn man weiß, daß die Lieferungen von den Hochbauämtern vergeben werden und die Kosten für Subsellien und Utensilien gewöhnlich in die Bausumme fallen. In manchen Fällen er streckt sich das sogar auf künstlerischen Wandschmuck. Es ist ja auch verständlich, daß Architekten und Bauführer lieber mit Spezialisten in Schulbänken, Wandtafeln, Laboratoriumsein richtungen u. a. m. arbeiten, von denen sie überdies schon über laufen werden, nachdem kaum die Bausumme bewilligt ist und der Grundriß vorliegt. Dagegen werden Nachlieferungen, die von dem Schulleiter vergeben werden und deren Verrechnung unter das Lehrmittelbudget fällt, dem allgemeinen Lehrmittelhandel zu- 4»