Volltext Seite (XML)
morgen. die c thuun zu se Der i komm erklär! fällig feiner Trcst Reich gesetzt Fami Chan lands wiese! en; geehr lassui zweif und L 11 Uh der Kö eingetri genomi Kräfte welche jenigen cirkulai r mittag finden Vormr L Cowes früh u 6 Uhr nehme, liche 4 rapid Auflös Berich Aerzte sei Ali Tages! Aerzte lebens es sich Vor t ganze die ge graph gckomn sprang voller s schlug t letzunge - Als Sonnal bahnhos ein jun rutschte auf die schwere Sanltät aber no unglücki Eltern dieses Blatter veröffentlicht, worauf wir hiermit die Betheiligten ganz besonders aufmerksam machen. — Limbach. Sonntag früh fanden Spazier gänger am Eingang zum Stadtpark einen alten Mann Fr der hei Sitzung wohlgef barg di lauter mit den Königs, Anzahl König« geordnei dieser Z Recht r Zeit lai aufgezäl schönen „Perga hier an ladung werden der La! legt ui Adressei rung kc teriolog zu erw in We einen S begeben wieder Er hat fallen 1 bedauer! wiederhi gehört t strengen Nacht h mittag v und in Dort is! deffen F Vereine licher V abzuhalt üblichen kehren. Festlichk die in d wird Zi in Betrieb gesetzt wird Aus der regen Thätigknt, welche die Chemnitzer Elektrizitätswerke entwickeln, ist je doch die Hoffnung zu schöpfen, daß die Bahn und das Augustusburger Elektrizitätswerk zur Beleuchtung und Abgabe von elektrischer Kraft früher fertig gestellt wer den wird. — Thalheim i. E. Der hiesige Geflügel- und Kaninchenzüchter-Verein hat den Beschluß gefaßt, gegen diejenigen Personen, die verflogene Tauben wegfangen und an Händler verkaufen, gerichtlich vorzugehen. Zugleich wurde eine Fangstation errichtet, wo verflogene Tauben abzuliefern sind und gegen 25 Pf. Fanggeld dem Eigen thümer ausgehändigt werden. — Treue«, 19. Januar. Eine fidele Herren gesellschaft im Bürgerverein hatte vorgestern ein Schlacht fest arrangirt; als aber vor versammelter Corona das Todesurtheil an dem Borstenthier vollzogen war, stellte sich heraus, daß das letztere durchaus tuberkulös und un genießbar war. Da war nun guter Rath theuer, bis sich einige Schlachtfesttheilnehmer auf den Erwerb eines neuen Schlachtopfers begaben. So kam es denn auch, daß ihrer zwei je ein solches Thierchen kauften und man nun wohl oder übel ein Doppelschlachtfest halten mußte. — Ein be m Felsensprengen inOberleutensdorf beschäftigter Arbeiter steckte eine Dynamitpatrone in die Hosentasche. Als derselbe in hockender Stellung eine Steinplatte stützen wollte, explodirte die Patrone und der Arbeiter, welcher Frau und drei kleine Kinder hinterläßt, wurde in Stücke zerrissen. — Kirchberg. Die hiesige Firma C. A. Wolf, Tuchfabrik, mußte im Laufe eines Jahres jetzt zum zweiten Male den Konkurs anmelden. — Pommlth. Eine polnische Magd, welche krankheitshalber in das Stadtkrankenhaus zu Mutzschen geschafft werden sollte, wurde unterwegs durch die Geburt eines Kindes überrascht. Sie wickelte dasselbe unbemerkt in eine Pferdedecke und warf es in den Chausseegraben, woselbst der Leichnam am andern Der Krieg am TraaSvaal. Die Nachrichten vom Kriegsschauplätze in Südafrika sind verdächtig spärlich, Kitchener schenkt sich, obwohl es an Stoff sicherlich nicht mangelt, da» Telegraphiren ganz. Der schon erwähnte Armeebefehl Kitcheners, worin allen englischen Soldaten verboten wird, ohne besondere Er- laubniß nach Hause zu schreiben, bringt leider keine Siege über die Buren, eher eine Unzufriedenheit unter die Sol dateska, der es überhaupt dort unten nicht mehr sehr vergnüglich zu Muthe zu sein scheint. Die englischen Ge nerale hängen aber schließlich ganz von dem guten Willen ihrer Söldner ab. Das sprechendste Symptom in der Kapkolonie ist, daß die Engländer den Belagerungszustand immer weiter ausdehnen müssen, so daß in der letzten Prokla mation nur noch die längs der unmittelbaren Seeküste streichenden Distrikte ausgenommen werden, die ge wissermaßen unter den Schiffskanonen geschützt liegen. Eine Kapstadter Drahtung der „Daily Mail" meldet: 200 Buren rückten am 19. in VanrhynS ein. Es verlautet, daß größere Abtheilungen sich außerhalb der Stadt befinden. Die Buren bedrohen auch Oudts- hoorn. Die ins Innere des KaplandeS eingedrungenen Buren griffen am 19. Willowmore an, wurden aber zurückgeschlagen. BritischeVerstärkungen wurden dorthin entsandt. Das Burenkommando drang nach dem Ab züge von Willowmore südwärts nach Uniondale, wo es am 20. ankam. Uniondale ist nur 30 Meilen vom Indischen Ozean entfernt. Das nächste Ziel der Buren scheint KnySma zu sein. Man glaubt, Knysma sei im Stande, sich bis zur Ankunst von Verstärkungen aus Kapstadt zu halten. Oberst Haig verfolgt dieses Kommando mit einer starken Streitkrast. — Aus Prätoria wird gedrahtet, daß am Donnerstag 200 Buren einen Zug der Delagoabahn zwischen Balmoral und Burgsprit anhielten. Unter die Schienen war Dynamit gelegt worden, das unter der Lokomotive explodirte und den Zug zum Entgleisen brachte. Die Reisenden wurden durchsucht und ihrer Baarschaft und Werthsachen beraubt. Ein nach der Delagoabai rei sender Deutscher, der spöttisch bemerkte, das sei die Weise, wie die Buren jetzt sür ihr Land kämpften, wurde sorgfältiger als die übrigen Reifenden durchsucht und um 270 Pfund Sterl, in Gold, die er bei sich trug, erleichtert. Die Buren beluden ihre Wagen mit allen Vorräthen des Zuges und zogen sodann ab. Aus Prätoria wird berichtet, daß die Stadt mit britischen Truppen vollgepfropft ist und daß das eng lische Hauptquartier unter Kitcheners persönlicher Leit ung mit fieberhafter Eile die Vorbereitungen für den erwarteten größeren Zusammenstoß mit den unter Botha und de Wet vereinigten Buren trifft. Weiter wird aus Kapstadt gemeldet, daß der Vormarsch der Buren auch im Osten der Kolonie un gehindert fortschreitet und daß sie die Stadt Aberdeen (40 englische Meilen südlich von Graasreinet und nur 145 englische Meilen von Port Elizabeth entsernt) occupiren konnten, ohne Widerstand zu finden. Die westliche Kolonne der Buren unter General Hertzog befindet sich immer noch auf dem Vormarsch nach dem Hexriverpaß, welcher inzwischen von den britischen Truppen mit Infanterie und Artillerie stark besetzt und entsprechend befestigt worden ist, so daß an dieser wichtigen Heerstraße jeden Tag ein größerer Zusam menstoß erwartet werden kann. In Kapstadt selbst nehmen die Befestigungsarbeiten ihren Fortgang, und mehr als ein Dutzend großer Schiffsgeschütze und viele Kanonen kleineren Kalibers sind in großem Halbkreise im Norden und Osten der Stadt aufgestellt worden, so daß alle Zugänge von der Artillerie beherrscht werden können. Die Stadt gleicht einem großen Feldlager, und auch ohne Proklamation des Stand rechts beherrschen die Militärbehörden das ganze Ge meinwesen. Eine amüsante Zusammenstellung der vor wenig Woche» gefallenen Aeußerungen der jetzigen englischen Minister bringt die „Westminster Gazette". Herr Balfour sagte in Manchester: „Der Krieg neigt sich glücklicherweise seinem Ende zu." Herr Chamberlain in Birmingham: „Unter der kundigen Führung des Lord Roberts sind alle Schwierigkeiten überwunden worden." Sir M. Hicks-Beach in Bristol: „Der Krieg in Südafrika ist, soweit organiftrter Widerstand in Betracht kommt, einem erfolgreichen Abschluß zu geführt worden." Lord George Hamilton in Ealing: „Der organisirte Krieg ist, praktisch genommen, vor über". Herr Ritchie in Croydon: „Es ist Sache der Wähler, zu bestimmen, ob die Regelung (der südafri kanischen Angelegenheiten) in die Hände jener gelegt werden soll, die diesen Krieg erfolgreich zu Ende ge führt haben". Herr Walter Long in Bristol: „Es ist alle Aussicht vorhanden, daß der Krieg seinem schleu nigen Ende entgegengeht". Endlich machte Herr Han bury in Preston die kühne, jetzt nicht am wenigsten erheiternde Aeußerung: „Die Angreifer sind aus un seren Gebieten vertrieben worden und haben überdies rhre eigenen verloren." Ein neuer Neutralitätsbruch Portugals scheint der Reuter.Depesche aus Lissabon zu Grunde zu liegen, wonach ungefähr 900 Buren, welche nach Lorenzo Marquez ausgewandert sind, auf einem portugiesischen Transportschiff nach Lissabon befördert werden sollen. (Es scheint sich hierbei um eine unfreiwillige, gewalt same Beförderung der Buren nach Lissabon zu handeln.) Kapstadt, 21. Jan. Die Versammlung der Stadtbehörden ist einberusen, um Mittel und Wege zur Bertheidigung der Stadt zu prüfen. Eine öffent- MWWeL. Hohenstein-Ernstthal, 22. Januar 1901. MittheUungen von allgemeinem Interesse werden dankbar ent- gegengenommen und eventl. honorirt. — Man merkt es nachgerade doch etwas, daß wir den Berg nicht mehr hu absteigen, sondern wieder nach oben spazieren: Nachmittags nehmen die Tage ersichtlich zu, und Morgens wird cs nun auch bald etwas ordent liches werden. Allerdings, wer dem Prinzen Karneval zu Ehren das Tanzbein rechtschaffen geschwungen hat und nachdem dem heimischen Herde zuwandelt, wird vorerst noch nicht vom Sonnenschein belästigt werden. Man muß die Faschingszeit in diesem Jahre ausnützen, Ostern fällt ziemlich zeitig, die launigen Wochen sind nicht allzu umfangreich Es will ja freilich unter manchem Verdruß und unter allerlei Enttäuschungen des Arbeitslebens nicht jedem ein Gericht Karnevalsfreude schmecken, aber was hilft da: Sich Einspinnen in allerlei Grübeleien? Aus richtige Thätigkeit gehört auch richtige Erholung, in der Veränderung, dem harmlosen Tausch von Ernst und Scherz liegt der Reiz des Lebens. — Der bisher beim Kaiser!. Postamt Hohenstein- Ernstthal angestellte Postassistent Herr Gerber ist nach Thum versetzt worden und an seine Stelle Herr Löbel von Thum nach Hohenstein Ernstthal gekommen. Herr Postassistent Günnel ist von Oberlungwitz nach Auerbach versetzt worden. — Oberlungwitz. In seiner letzten Sitzung hat der hiesige Gemeinderath dem ortspolizeibehörd- nicht ausgeschlossen. — Neugersdorf. Die sozialdemokratischen Gemeindevertreter haben ihren Widerstand gegen die Berloosung der Plätze aufgegeben. Sie haben ihre Plätze, die sür sie ausgeloost wurden, in einer am Mittwoch abgehaltenen nichtöffentlichen Gemeinderaths» sitzung ohne weiteren Widerstand eingenommen. Der Sturm im Glase Wasser hat sich also bereits gelegt. — Coswig, 19. Januar. Hier ist gestern Abend ein in Dresden stationirter Eisenbahnschaffner beim Passiren einer Kurve vom Zuge gefallen und so unglücklich mit dem Kopfe auf den hartgefrorenen Erd boden gestürzt, daß er bald darauf verstarb. — Dresden. Der Fleischermeister Scholze in der Pillnitzerstraße benutzte am Montag abend von Klotzsche aus einen Eisenbahnzug, um nach Hause zu fahren. Als der Zug auf dem hiesigen Hauptbahn hose angekommen war, fiel dem Schaffner auf, daß der betr. Herr keine Anstalten zum AuSsteigen machte. Der wiederholten Aufsorderung zum Aussteigen, die nun folgte, vermochte der Genannte aber keine Folge u geben, denn er saß todt auf seinem Platze. Ein Schlaganfall hatte seinem Leben während der Fahrt ein plötzliches Ende bereitet, ohne daß einer der Mit ahrenden davon etwas wahrgenommen hatte. — Dresden. Wie leichtsinnig trotz der fort gesetzt in der Presse erscheinenden Warnungen »nd >er bekanntermaßen damit verbundenen Gefahr immer wieder beim Verlassen der Straßenbahnwagen verf ahren wird, zeigen zwei am Sonnabend wieder vor- Morgen aufgefunden worden ist. — Königstein. Am Mittwoch Abend ist ein Herr, der mit seinem Diener auf einem Automobil die von hier nach Bodenbach—Tetschen laufende Straß' be fuhr, schwer verunglückt. An der sehr abschüssigen Stelle hinter Kalmswiese, welche außerdem mir Glatteis über zogen war, versagte plötzlich die Bremse und bei dem nun folgenden rasenden Laufe des Gefährtes wurden die beiden Insassen auf die hartgefrorene Chaussee geschleudert. Der Herr erlitt hierbei mehrere Armbrüche, einen Kniescheiben- bruch und anscheinend auch schwere innere Verletzungen, während der Diener, welcher unter das Automobil ge- rieth, mit ungefährlichen Hautabschürfungen davonkam. Da in der Umgebung der Unfallstelle keine Fahrgelegen heit aufzutreiben war, mußte eine solche erst aus Boden bach geholt werden. Der Schwerverletzte, ein Berliner, wurde noch in der Nacht in das Tetschener Krankenhaus übergeführt. Das führerlose Automobil wurde beim An prall an eine Mauer vollständig zertrümmert. — In Leipzig tagte in Gegenwart des Re- gierungSrathS Dr. Morgenstern eine Konferenz der sächsischen Sewerbekammer-Bertreter. Nach Annahme eines von der Dresdener Gewerbckammer ausze- arbeiteten Entwurfs einer einheitlichen MeisterprüfungS- ordnung, die am 1. Oktober 1901 in Kraft treten soll, gab der Leipziger Syndikus Herzog ein Reserat über die Regelung und Ueberwachung des LehrlingSwesenS ' i seien, Beiträge an den Industrieller entrichten. — wurden, fanden die Zustimmung der Versammelten. — Die Arbeitslosigkeit wächst in Leipzig ganz erheblich in der Textilbranche und der Eisenindustrie — besonders in letzterer wird in zahlreichen Fabriken nur in beschränkter Weise der Betrieb weitergeführt. Vor der Wollkämmerei, deren Leitung mehrere Ar beiter brauchte, hatten sich 2—300 Mann angesammelt. — Die günstige Aufnahme, welche in Chemnitz die beiden im Anschlusse an die 3. und 5. Bezirks schule bestehenden Kochschulen gefunden haben, und der Umstand, daß diese beiden Schulen gegenüber der Zahl der zu berücksichtigenden Mädchen in keiner Weise mehr genügen können, hat den Stadtrath ver anlaßt, noch zwei Kochschulen, und zwar an der und 7. Bezirksschul.', zu errichten. — Dienstag Vormittag schlugen plötzlich aus dem Rocherschen Papierfabrikgebäude in Wolfers- grün bei Kirchberg die Flammen hervor. Obgleich die Feuerwehr rasch am Platze erschienen war, gelang es doch nicht, von den Gebäuden etwas zu retten. Dieselben brannten bis auf den Grund nieder. — Netzschkau, 18. Januar. In der Uebel- schen Fabrik hier ist gestern abend gegen 6 Uhr der Arbeiter Karl Ketzel, ein älterer Mann, auf bisher unaufgeklärte Weise einen Waarenaufzug hinabgestürzt und hat so schwere Verletzungen davongetragen, daß er nach wenigen Stunden starb. — Großenhain, 18. Januar. Ueber 2000 Mark in Papier, Gold und Silber wurden am 16. d. M. abends in dem in der inneren Stadt gelegenen Gasthofe „Zum deutschen Hause" gestohlen. Der That verdächtig erscheint ein in der Mitte der 20er Jahre stehender Mann von mittlerer Körpergröße, mit Schnurbärtchen, der mit dunklem Anzug und mit breitem, schwarzen Filzhute bekleidet gewesen ist. — Neustädtel, 21. Jan. Gestern Nachmittag wurde in der hiesigen Restauration „zur deutschen Einigkeit" ein Falschmünzer bei Verausgabung seiner Falsifikate ertappt. Der erst im September vorigen Jahres nach mehrjähriger Zuchthausstrafe entlassene und unter Polizeiaufsicht stehende Geschirrfühler Seidel aus Zschorlau bezahlte nämlich dort seine Zeche mit einem Zweimarkstück vom Jahre 1900, mit dem Bildniß König Alberts und dem Münzzeichen L. Die Wirthin zweifelte zwar an der Echtheit des Geld stücks, doch beruhigte Seidel sie mit der Behauptung, es von der Sparkasse erhalten zu haben. Später wurde jedoch die Unechtheit der Münze festgestellt, und bei einer darauf von der Gendarmerie in der Seidelschen Wohnung vorgenommenen Durchsuchung mehrere Falsifikate, sowie alle zur Herstellung des alschen Geldes verwendeten Utensilien beschlagnahmt. Seidel wurde hinter Schloß und Riegel gebracht. — Stützengrün, 21. Januar. Gestern früh 6 Uhr brach hier in der Falkschen Spitzenfabrik Feuer aus, das jedoch, nachdem es im Innern größere Ver- -eerungen angerichtet hatte, wieder gelöscht werden onnte. Der bereits 77 Jahre alte Besitzer, der allein im Hause anwesend war, mußte durch die Feuerwehr mittelst Leiter aus dem zweiten Stock herunter geschafft werden. Die Entstehungsursache des Feuers ist noch unbekannt. Fahrlässige Brandstiftung scheint liche Versammlung, die von etwa 800 Personen be sucht war, beschloß die Bürgerwehr mit den Truppen in ein einziges Korps der Bertheidigung der Stadt zu verschmelzen. Rouxville und Smithfield sind von den Engländern geräumt worden, sämmtliche Einwoh ner wurden nach Aliwal North gebracht. Ertheilung der Ermächtigung zur Abnahme dieser Prüfung an die freien Innungen unter gewissen Bor- auSsetzungen und die in dieser Hinsicht empfehlenS- werthe Angliederung verwandter Handwerke an die Zwangs- und freien Innungen ein. Falls eine solche Angliederung unthunlich ist, sollen von den Gewerbe kammern für die betreffenden Handwerke entsprechende Prüfungsausschüsse gebildet werden. UebrigenS soll sich die Zuständigkeit der Prüfungskommission auch auf das Lehrlingswesen in den Fabriken und sonstigen Großbetrieben erstrecken. Hinsichtlich der Ueberwachung des LehrlingSwesenS durch die Innungen und Ge- Werbekammern wurde vorgeschlagen, auf die Melde- Pflicht der Lehrherren in Bezug auf ihre Lehrlinge öffentlich im Wege der Bekanntmachung hinzuweisen und die Unterlassung mit Strafe gemäß 8 103» der Gewerbeordnung zu bedrohen. Ferner soll das Königl. Ministerium des Innern ersucht werden, durch Ver mittelung der Justizbehörden die Namen derjenigen Handwerksmeister, denen die bürgerlichen Ehrenrechte aberkannt worden sind, den Gewerbekammern mitzu- theilen, weil solchen Meistern das Recht, Lehrlinge zu halten, nicht mehr zusteht. Auch soll in derselben Eingabe das Ministerium um Anweisung der Ver waltungsbehörden ersucht werden, daß sie die Namen der Handwerksmeister, denen aus sonstigen Gründen das Halten von Lehrlingen verboten worden ist, den Gewerbekammern mittheilen. Alle diese Gesichtspunkte, die für die Regelung und Ueberwachung des Lehr- lingswesenS vom Referenten aufgestellt und erläutert tobt auf. Die hinzugerufene Polizei stellte in dem Ver- storbenen die Person des vielen Einwohnern bekannten Strumpfwirkers Reinhard Förster fest, der wahrschein lich auf dem Wege zur Herberge einem Schlaganfall er- legen ist. — Chemnitz. Im Krankenhaus« verstorben h der Sohn des Restaurateurs N. au« Grüna, welcher siö am 19. d. M. in den Abendstunden in seiner elterlichen Wohnung mittelst Revolvers eine lebensgefährliche Ver- letzung in den Kopf beigebracht hatte. — Chemnitz. Unter besonderen Ehrungen feierte am verfloffenen Sonnabend der Theaterdirektor Jeffe hier sein 25jähriges Direktor-Jubiläum. — In Chemnitz wurde ein 30jähriger Expedient aus Oberlungwitz, der von der hiesigen Staatsanwaltschaft wegen Betrugs im Rückfalle steckbrieflich »erfolgt wurde, festgenommen. — Waldenburg. In der Schlafkammer einer in Altwaldenburg wohnhaften Fabrikarbeiterin entstand am vorigen Donnerstag ein Brand, der jedoch von an dern Hausbewohnern wahrgenommen und rechtzeitig ge löscht worden ist Die Ursache des Brandes ist, daß die Arbeiterin einen übermäßig erhitzten Ziegelstein in das Bett gelegt hatte, um letzteres zu erwärmen. Das Bett ist fast völlig verbrannt. Zwickau, 19. Januar. Strafkammer II. Den Gegenstand der ersten Verhandlung bildete derjenige Unfall, den der Maurer Friedrich Max Auerswald in Hohenstein-Ernstthal am 14. Juni v. I. durch Absturz von dem in der Lerchenstraße daselbst gelegenen Nad ler'schen Neubaue, auf dem er arbeitete, erlitten hat. Auerswald, der damals an dem an der Rückseite des Hauses befindlichen Ausbaue mauerte, ist hierbei von einem, auf zwei Sparren aufgenagelten Brette 13 Meter- tief herabgestürzt und hat sich dabei sehr schwere Ver letzungen, u. A. einen Bruch der Wirbelsäule, eine schwere Verletzung des Rückenmarks rc. zugezogen, von denen er heute noch nicht völlig hergestellt ist. Diesen Unfall aus Fahrlässigkeit unter Außerachtlassung ihrer Berufspflicht verschuldet zu haben, waren heute der 44 Jahre alte Bauunternehmer Anton Stodola in Oberlungwitz und der 49 Jahre alte Maurerpolier Alois Franz Kastl in Hohenstein-Ernstthal angeklagt. Stodola war mit der Oberleitung des Nadler'schen Neubaues betraut und dem Polier Kastl lag die Lei tung in Abwesenheit Stodolas ob. Beide sollen nicht genügende Vorkehrungen zur Verhütung von Unglücks fällen getroffen haben. Die heutige Beweisaufnahme führte zur Verurtheilung Stodolas zu 300 Mk. Geld- 'trafe evtl. 60 Tagen Gefängniß, dagegen zur Frei- prechung Kastl's. — Erdmannsdorf, 2l.Januar. Wiebestimmt verlautet, ist im Laufe der vorigen Woche der Vertrag zwischen der Stadt Augustusburg und den Chemnitzer Elektrizitätswerken notariell vollzogen und die seitens der Stadt verlangte Kaution von 10,000 Mark von den Elektrizitätswerken hinterlegt worden; diese Kaution ver fällt, wenn die Drahtseilbahn bis 15. Juli d. I. nicht Die Lage in Oesterreich. Das überaus schwerfällige und verwickelte Geschäft der Neuwahlen zum österreichischen ReichSrathe ist endlich nach mehrwöchiger Dauer zum Abschluß gelangt, Anfang Februar soll, wie es heißt, die neugewählte österreichische Volksvertretung bereits einberusen werden. Wenngleich sich deren partei-politische Physiognomie noch nicht bis in ihre genauesten Einzelheiten feststellen läßt, so ist doch wenigstens schon das Eine gewiß, daß das neue Abgeordnetenhaus nicht mehr die Mög lichkeit zur Erneuerung der für das Deutschthum in Oesterreich so unheilvoll gewordenen früheren slavisch- konservativ-klerikalen Mehrheit, des „eisernen Ringes der Rechten", gewähren wird. Die Parteien der deutschen Linken gehen, im Allgemeinen genommen, gestärkt aus dem langen Wahlkampfe hervor, während wesentliche Bestandtheile der ehemaligen Regierungs mehrheit, die katholische Volkspartei und die Czechen, Einbußen erlitten haben. Wohl sind die letzteren nicht weiter von einschneidender Natur, sie genügen aber doch, um die abermalige Bildung der alten Rechten zu verhindern, und so weisen denn hierdurch die ReichsrathSwahlen ein immerhin bemerkenswenheS Er gebniß auf. Dasselbe dürfte dem Ministerium Körber einen unliebsamen Strich durch seine politische Rechnung machen, denn die politischen Spatzen pfeifen es ja von den Dächern, daß die Körber'sche Regierung das alte Bündniß der Parteien der Rechten wieder beleben wollte, da nun einmal die Regierungstradition im Lande der schwarzgelben Grenzpfähle seit den Taaffe- schen Zeiten ein merkwürdiges Beharrungsvermögen in dem Zuge nach der slavisch-klerikalen Richtung auf weisen. Die Körber'sche Regierung wird aber ange sichts des den deutschen Parteien der Linken im Großen und Ganzen günstigen Wahlausfalles wohl oder übel davon absehen müssen, mit den parlamen tarischen Stützen der Ministerien Taaffe, Badeni, Gautsch „fortwursteln" zu können, so daß von ihr zunächst ein gewisses Laviren im neugewählten Parla mente zu erwarten steht. Ob sich in demselben nun an Stelle der zusammen gebrochenen slavisch-klerikalen Mehrheit eine ander weitige, einigermaßen sestgefügte Mehrheit bilden wird, das bleibt allerdings noch abzuwarten. Die Parteien der deutschen „Gemeinbürgschast" im bisherigen Abge ordnetenhause, zu denen neben den Deutsch-Radikalen, Deutsch-Fortschrittlern, deutschen Volksparteilern und den Vertretern des verfassungstreuen Großgrundbesitzes auch die Christlich-Sozialen gehörten, vermögen für sich allein, trotz der Stärkung ihrer linken Seite, noch lange nicht die absolute Mehrheit von 213 Stimmen im neuen Abgeordnetenhause aufzubringen. Hierzu ist also der Anschluß von noch anderen Parteien nöthig, wozu indessen die Mittelparteiler und die italie nische Gruppe noch nicht genügen, viel» ehr müßten dann weiter die Polen mit ihren zusammen 69 Stim men als Alliirte einspringen. Die Möglichkeit einer deutsch-polnischen Reichsr^thsmehrheit ist gewiß nicht zu bestreiten, der Polenklub wird, falls die Regierung hre Geneigtheit, sich auf eine solche Coalition zu tützen bekunden sollte, gewiß nicht nein sagen, son- >ern von den Czechen, Slovenen, Croaten und Deutsch- Klerikalen einfach zu den Liberalen und Christlich- Sozialen abschwenken. Ein ander Ding wäre es! reilich mit der LebenSsähigkeit einer solchen immerhin noch ziemlich bunt zusammengesetzten Reichsraths- mehrheit, besonders im Hinblick auf den Radau- Charakter der Deutsch-Radikalen, deren Selbstgefühl durch die beinahe dreifache Verstärkung, welche diese extreme Gruppe bei den ReichSrathsneuwahlen erfahren hat, zweifellos mächtig gehoben worden ist; mindestens würde es einer besonderen Geschicklichkeit seitens der Regierung bedürfen, um eine polnisch-deutsch-christlich- soziale Mehrheit einigermaßen bei der Stange zu halten. Es muß demnach einstweilen noch dahingestellt bleiben, wie sich die Verhältnisse im neuen österreich ischen Abgeordneienhause entwickeln werden; zunächst dürften da die Dinge noch tüchtig durcheinander gähren. Im Interesse des Gesammtstaates Oesterreich kann aber nur dringend gehofft werden, daß dieser Reichsrath sich endlich als arbeits- und leistungsfähig erweisen, möge, sonst würde im Reiche des Doppelaars doch wohl eine längere parlamentslose Periode anbrechen, > eine vielleicht jahrelange Herrschaft des Berfassungs- . Paragraphen 14 wird aber schwerlich irgend eine österreichische Partei wünschen. ! lichen Erlaß zur Reinhaltung, Lüftung und BeleuchtungI in den Bezirken der sächsischen Gewerbekammern. Der der Höfe, Fluren, Treppen und Wohnungen im hiesigen Redner trat u. A. für die Berechtigung der ZwangS- Orte zugestimmt. Der Erlaß ist im amtlichen Theil innungen zur Abnahme der Gesellenprüfung, die doch die BerufSgenossenschasten Centralverband deutscher Ind! Abg. Sachse (Soz.) verbreitet sich über Zustände bei der Porzellandreherei und Glasmalerei, über den Zu wachs an weiblichen Arbeitern in den Bergbaubetrieben. Die Gewerbeinspektoren hätten allen Anlaß, auf die letzteren ihr Augenmerk zu richten, so auch auf die vielen Ueberschichten, z. B. im Dortmunder Revier, in Sachsen, sowie auf die viele Sonntagsarbeit. Nament lich in den sächsischen Revieren werde Sonntags in ganz unzulässigem Umfange gearbeitet. Aus alledem erklä.e sich auch die Zunahme der Unfälle im Berg bau. Ein Reichsberggesetz fei unbedingtes Erforderniß. — Abg. Bassermann (nat.-lib.) erklärt, daß seine Freunde eine Verquickung der Kanalvorlage mit der Zolltariffrage durchaus ablehnen. — Weiterberathung