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WHÄ-EBHckl WM Mittwoch, den t6. Oktober 1901. 51. Jahrgang. AWWWUWW Nr. 242. Erscheint Inserat» irden Wochentag abends für dm folgenden Tag und 'PMW MM M M^ nehmen außer der Expedition auch die Austräger auf tostet durch tue Austräger pro Quartal Mk. 1HS MU 7L M M, MU U U dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- durch die Post Mk 1,82 frei in's Haus. /M M MM Expeditionen solche zu Driginalpreisen. für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Lugau, Hermsdorf, Hernsdorf, Ängenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Nußdorf, Wüstenbrand, Griina, Mittelbach, Ursprung, Erlbach Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. w für das Königliche Amtsgericht «nd den Stadtrath ;« Hohenstein-Ernstthal. Organ aller Gernernde-Verrvcrltirngen ber rrrnlisgerröeir Ortschaften. Auf Blatt 7 des Genossenschastsregisters, betreffend die Erwerbs- und WirthschaftSgenossenschaften, ist heute die mittelst Statuts vom 19. April 1901 errichtete Genossenschaft Consumverein Haushalt für Overlungwitz und Umgegend, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haft pflicht in Oberlungwitz eingetragen worden. Gegenstand des Unternehmens ist der gemeinschaftliche Ein kauf von Lebensmitteln und Wirthschaftsbedürfnissen im Großen und deren Ablaß im Kleinen, sowie die Anfertigung und Bearbeitung von Gegenständen für Hauswirthschaft und Gewerbe zum Verkaufe. Die von der Genossenschaft ausgehenden Bekanntmachungen sind im Hohenstein-Ernstthaler Tageblatte zu ver- öffentlichen und von den beiden Mitgliedern des Vorstandes oder vom Vorsitzenden des AufsichtSrathcS zu unterzeichnen. Das Geschäftsjahr läuft vom 1. September bis zum 31. August. Die Haftsumme eines jeden Genossen beträgt fünfundzwanzig Mark. Die höchste Zahl der Geschäftsantheile, auf die ein Genosse sich betheiligen kann, ist aus drei bestimmt. Die Mitglieder des Vorstandes sind Otto Hermann Kunze und Ernst Emil Ficker, Beide in Oberlungwitz. Willenserklärungen und Zeichnungen sind für die Ge nossenschaft verbindlich, wenn sie durch die beiden Vorstandsmitglieder erfolgen. Der Vorstand zeichnet für die Genossenschaft in der Weise, daß der Firma die Unterschriften der Zeichnenden beigcfügk werden. Die Einsicht der Liste der Genossen ist in den Dienststunden des Gerichts Jedem gestattet. Hohenstein-Ernstthal, den 12. Oktober 1901. R-g. u i9iM. Königliches Amtsgericht. Ter Krieg nm Transvaal. General Botha hat mit seiner Hauptmacht den Baviansluß überschritten und steht jetzt nördlich da von bei Lüneburg; vor sich hat er neue englische Ab- chrilungen gefunden, während die ihn verfolgenden Truppen Walter Kitcheners weit zurückgeblieben sind. Die Engländer hoffen seinen weiteren Vormarsch nach Norden hemmen und ihn ins Swasiland abdrängen zu können, dessen eingeborene Bevölkerung den Buren feindlich gesinnt sein soll. Einen erheblichen Theil seiner Streitkräfte hat aber Botha nach bewährter Praxis wieder in kleine Trupps zersplittert, die, für die britischen Truppen schwer greifbar nach allen Seiten ausschwärmen. Die „Times" meldet hierüber vom 9. d. aus Dundee: Infolge heftiger Regenfälle wurde die Verbindung zwischen denTruppenabtheilungen im Felde zeitweilig unterbrochen. Die Burenstreitmacht hat sich, wie befürchtet, getheilt, um in kleinen Ab- theilungen zu entkommen. Dis Kolonne Allenbys hat 8 Mann gefangen genommen, unter ihnen den Vater des Kommandanten Grobelaar. Vom 11. d. meldet die „Times" aus Dundee, daß aus den Bewegungen des Wagenparks, der sich einige Zeit im dortigen Distrikt aushielt, Bothas Absicht zu ersehen sei, vor dem Verlassen des Pongola-Waldes seine Truppen zu ergänzen. Hans Botha Hot ein kleiner Kommando von 40 Mann in der Nähe von Standerton zusam mengezogen und die Leute aufgefordert, zu Louis Botha zu stoßen, der des schlechten Zustandes seiner Pferde wegen nicht imstande sei, fortzukommen. Der Rest von Bothas ursprünglicher Truppe befindet sich zum größten Theil zwischen Vryheid und der Zulu- Grenze und ist in kleine Gruppen zersplittert. Es bestätigt sich jetzt, daß auch bei Komatipoort an der portugiesischen Grenze, also weit nördlich von Bothas Operationsgebiet, ein scharses Gefecht stattge funden hat, in dem die Engländer anscheinend stark gelitten haben. Aus Lissabon wird telegrophirt: In der Nacht des 3. Oktober verbrannten die Buren 6 Güterzüge wenige Meilen von der portugiesischen Grenze und versuchten am folgenden Tage in ponu- giesisches Gebiet einzudringen. Die britischen Truppen wurden zwischen Bezano Garcia und Komatipoort überrascht. Es fand ein schwerer Kampf statt; die Verluste sind unbekannt; es heißt, die der Engländer seien schwer gewesen. Mehrere britische Soldaten ent flohen während des Kampfes über die portugiesische Grenze; zwei wurden von den portugiesischen Behör den gefangen genommen und nach Lourenzo Marquez gebracht; die Portugiesen verstärkten alle ihre Grenz- posten. Die „Gefangennahme" des Burenkommandanten Scheepers erweist sich keineswegs als eine Heldenthat. Der wackere Führer, der wegen schwerer Erkrankung schon die letzten Gefechte von einem Wagen aus lei ¬ tete, hat schließlich seiner beweglichen Schaar nicht mehr folgen können und ist wehrlos dem Feinde in die Hände gefallen. Scheepers wurde in einem Guts hause gefangen, wo er schon tagelang an einer ver schlimmerten inneren Entzündung gefährlich krank lag. Er wurde nach dem Hospital in MatjeSfontein ge schafft. ES geht ihm äußerst schlecht. Da Scheepers ein ausgezeichneter Kommandant war, dessen Einfall ins Kapland zu den kriegerischen Glanzleistungen während des ganzen Feldzugs gehört, so wird sein Verlust von den Buren natürlich aufs tiefste beklagt; für die Fortsetzung des Krieges hat die Gefangennahme Scheepers dagegen keine Bedeutung. Wenn englische Blätter melden, daß seit dem 15. Sept. 18 Bärenführer gefangen genommen und für immer aus Südafrika verbannt worden sind, so bleibt das natürlich erst zu beweisen. Wer sich der Kitchenerschen Kriegsberichte während der letzten 4 Wochen erinnert, weiß jedoch ohne weiteres, daß die Angabe von 18 gefangenen Burenführern während dieser Zeit eine faustdicke Lüge ist. Es wird eben jeder Bure zum Führer gest mpelt, um sein Vermögen konfisziren zu können. Zum ersten Male während des ganzen Krieges haben, so schreibt die „D. Warte", die Engländer es gewagt, einen aus offenem Felde mit den Waffen in der Hand gefangenen Burenkrieger, den Kommandanten Lotter, der als geborener Kap-Holländer von ihnen als Rebell angesehen wird, zum Tode zu verurtheilen. An Gegenmaßregeln von Seiten der Buren wird es jedenfalls nicht fehlen, und bald wird wohl hüben und drüben überhaupt kein Pardon gegeben und jeder Gefangene einfach vor die Gewehre gestellt werden. So mußte es kommen, das mußte das Ende dieses ruchlosen und unmenschlichen Krieges sein — hoffent lich ein Ende mit Schrecken für diejenigen, die ihn entfesselt haben, eine neue Auflage der vlämischen Vesper in Südafrika. Jeder Tropfen vom Blute Lotters, dieses Andreas Hofer der Kap-Holländer, komme auf Englands Haupt! Es ist nicht ouszudenken, in welche Phase der brutalsten Unmenschlichkeit der Krieg ausarten würde, wenn die Buren jetzt Gleiches mit Gleichem vergelten und die gefangenen Engländer einfach niederschießen, anstatt sie, wie in der bisherigen Praxis üblich, wieder laufen zu lassen. Und die Zahl der Engländer, die neuerdings in die Hände der Buren fallen, ist bekannt lich viel größer, als die Zahl der von den Englän- dern gefangenen Buren. Das haben die letzten Wochen so recht deulich gezeigt. Kitchener mag erkannt haben, daß in der Ausübung der Blutjustiz das einzige Mittel zu suchen ist, um den Mordkrieq zu Ende zu führen, nachdem all seine papierenen Proklamationen an die Buren, die Waffen freiwillig niederzulegen, ohne Erfolg geblieben sind. Daß die Widerstandskraft der Buren durch solche Bluturtheile gebrochen wird, ist aber nicht anzunehmen. Die Furcht vor dem Tode hat die Buren noch nie abgehalten, für ihre Freiheit bis zum Aeußersten zu kämpfen. Es wird ein gegen seitiger Rache- und Vernichtungskrieg werden, bei dem die kleine Burenschaar naturgemäß aus die Dauer unterliegen muß. Aber das Grab der Burenfreiheit wird auch das Grab der nationalen Ehre Englands sein. Die Gewaltmaßregel Kitcheners der Verhängung des Belagerungszustandes hat die Wirkung gehabt, die vorauszusehen war: der Ausstand in der Kap- tolonie beginnt zu wachsen. Das Brüsseler Blatt „Petit Bleu", das Organ der dortigen Transvaalgesandt- schast, meldet: Die letzten aus Südasrika hier ein getroffenen Meldungen besagen, daß der Aufruhr der Holländer in der Kapkolonie einen großen Umfang angenommen hat. Die Zahl der Rebellen soll nicht weniger als 20000 betragen. Sie bedrohen ernstlich die Umgegend von Kapstadt. Ueber eine unerhörte Brutalität englischer Soldaten berichtet die „Deutsche Wocbenztg. in den Nieder!." auf Grund von Mittheilungen, welche die 76jährige Frau Cremer, eine Schwägerin deS nieder ¬ ländischen Koloniolministers Cremer, einer Gefangenen im Lager von Kronstad, gemacht hat. Ku-z vor der Anknust der Frau Cremer in dem genannt n Lager war ihr Mann gestorben. Ihr ältester Sohi war als Kommandant des Senekalkommandos bei Taba: chu gefallen und ihre beiden anderen Söhne sitzen als Kriegsgefangene auf Ceylon. Die alte Dame selbst ist drei Tage nach ihrer Ankunft im Lager gestorben. Vorher hatte sie über ihre letzten Erlebnisse Folgen des erzählt und andere betheiligts Frauen haben cs bestätigt: Am 6. Juni fielen oie Buren bei Graspan, in der Nahe von Reitz, den englischen Transport an, bei welchem sich Frau Cremer und die anderen Frauen mit ihren Kindern befanden. Als die Eng länder einige Verwundete bekamen und die Buren immer näher rückten, wurde den Frauen und den Kindern befohlen, aus den Wagen zu kriechen und sich vor die Soldaten hinzustellen; diese schossen unter ihren Arinen durch auf die nahenden Buren. Auch hinter Frau Cremer hatte sich ein Soldat postirt, der unter ihrem Arm durch schoß. Durch das Feuer der Buren fielen 8 Frauen und 2 Kinder. Als die Buren dies sahen, stellten sie das Feuer ein; sie schrieen wie „wilde Thiere" und drangen mit den Kolben in den Kreis der Soldaten ein; sie schlugen die Tommys rodt wie tolle Hunde. Zuvor wurden aber wohl noch gegen 20 Buren in kurz r Entfernung von den englischen Soldaten erschossen. Die Buren wollten den Wagenzug und die Frauen mitnrhmen, aber sie sahen in der Ferne starke Truppenmassen ankommen. Deshalb nahmen sie nur die Zugochsen mit. Die Wagen, aus welchen sich die Habe der Frauen befand, verbrannten sie nicht. Im Handge menge fielen Geradus Muller, der den Engländern als Führer gedi nt halte, und seine beiden Brüder, oie aus Burenseite gekämpft hatten. Der alte Vater hat sich die Schande Gerard? so zu Herzen genommen, daß er bald daraus gestorben ist. — Pfui und tausend mal Psui über diese Art der „Kciegsführung", mit dec die Engländer sich für alle Zeiten entehrt haben! sächsisches. Hohenstein-Ernstthal, 15. Oktober 19 1. von allgemkintm Innrere werden vantbir - ger.engenommkn und evenli. bonorin. — In der verflossenen Woche weilte Ihre Maj. Vie verwittwete Königin Maria Pia von Portugal in Dresden. Die Königin stattete unseren König!. Herrschaften in Moritzburg einen Besuch ad. — Unser Hohenstein-Ernstthal hat fast den ganzen Sommer hindurch sich an erster Stells derjenig n Orte erhalten, welche die Ausflugsziele der Chemnitzer Bevölkerung bilden. Am letzten ganz unfreundlichen Sonntage wurden in Chemnitz 334 Fahrkarten nach Hohenstein-Ernstthal verkauft, nach Niederwiesa 305, nach Limbach 213, nach Siegmar 274. Die größte Frequenz hatte Mitlelwittgensdorf mit 780 Karren ruS Anlaß des dasigen Kirchweihfestes. — Zahlungseinstellungen. In ganz Sachsen wurden im Monat September 98 Zahlungseinstell ungen eröffnet, das sind 34 mehr, als im gleichen Monat des Vorjahres. 40 Zahlungseinstellungen ent fallen auf kaufmännische Geschäfte und Händler, 22 auf Handwerker, 12 auf Fabrikanten, 8 auf Schank- wirthe, 8 auf Baugeweiken, 2 auf Landwirthe 2 Tech niker, 2 Privatpersonen, 1 Kunstgewerbe, 1 Konsum verein. Beendet wurden im September in Sachsen 103 Zahlungseinstellangsversahren. — Oelsnitz i. E. In letzter Zeit wurden auf dem hiesigen Elektrizitätswerk sowie im Baubüreau von Schlickert verschiedentlich Kupferdrähte entwendet. Den Bemühungen der hiesigen Gendarmeriebrigave ist es nun gelungen, 4 Personen als Thäter bez. Hehler zu ermitteln und festzunehmen. Weitere Verhaftungen dürsten bevorstehen. Nach dem „Volksb." soll der Werth der gestohlenen Drähte 1000 Mk. weit über- steigen. — Lichtenflein, 13. Okt. Die gestrige Ver- sammlung der Freien Vereinigung der Ortskrankenkassen in den Amtshauptmannschaften Glauchau und Chemnitz war zahlreich besucht. Die zu der Vereinigung ge- hörenden 19300 Mitglieder waren durch Delegierte auS 22 Ortschaften vertreten. Auch Herr Amtshaupt- mann Ebmeier war anwesend. Herr Hesse-Oberlung- witz berichtete über die Thätigkeit der Kommission in der Apotheken-Angelegenheit. Redner führt an der Hand interessanter Zahlen aus, daß hauptsächlich bei den Kassen in Oberlungwitz und Hohenstein ganz er hebliche Resultate erzielt worden seien, die zum Theil eine Preisherabsetzung bis 80 »/g aufwiesen. Das beifällig aufgenommene Referat soll vervielfältigt und den nicht vertretenen Kassen übermittelt werden. Den Haupipunkt der Tagesordnung bildete die Gründung eines Genesungsheimes. Der große Nutzen eines der artigen Instituts findet durch die Herren Hesse-Ober- lungwitz,Junghänel-Lichtenstein,Ludwig-Limbach, Pflug- Glauchau eingehende Beleuchtung. Ueber die Platz- und Verwaltungsfrage entspann sich nun eine längere Debatte. Die Ansichten der einzelnen Redner gingen theils weit auseinander, doch läßt sich konstatieren, daß sämmtliche Herren der Errichtung eines Genesungs heimes sympathisch gegenüberstehen. Herr Amtshaupt hauptmann Ebmeier beleuchtete zunächst die Frage, ob es nützlich sein würde, ein Genesungsheim für einen größeren Verband zu gründen, mit Bezug auf ß 46 des KcankenversicherungsgesetzeS, und glaubt, daß sich die bestehenden Schwierigkeiten beheben lassen werden durch die Errichtung eines Genesungsheimes seitens des Bezirks. Die Frage, wie weit die Kassen sich an der Verwaltung betheiligen könnten und wie weit die Kassen berechtigt seien, das Genesungsheim zu belegen, beantwortete Herr Amtshauptmann dahin, daß er nicht glaube, daß die Kassen mit zur Ver waltung herangezozen werden könnten. Die Belegungs berechtigung hingegen würde in weitestem Maße ge währleistet werden. Der Wunsch, auch an der Ver waltung betheilizt zu sein, wurde mehrseitig zum Aus- vruck gebracht und von Herrn Amtshauptmann infolge iheils falscher Bmrtheilung dsr Sachlage erklärt, daß es nicht im Sinne der Amtshauplmannschaft liege, den Kassen Schmierigkeiten zu bereiten, vielmehr wolle die Amtshauptmannschcift zur Erreichung des Zieles unterstützend die Hand bieten. Herr Bürgermeister Steckner fragt an, ob es nicht richtiger sei, dahingehend an geeigneter Stelle vorstellig zu werden, daß sämt liche Kass u des Glauchauer Bezirks einschließlich der Krankenkassen in den Städten rev. Städteordnung in bekannter Angelegenheit Zusammenwirken könnten. Nach Zurückziehung eines die Verwaltnngssrage betreffenden Antrages wird eine Kommission gewählt, welche die Gründung eines Genesungsheimes usw. näher beraten und geeignete Vorschläge der nächsten Versammlung der Freien Vereinigung unterbreiten soll. Herr AmtS- yauplmann Ebmeier, welcher in jeder Hinsicht ein warmes Herz für die Sache bewies, erklärte sich be reit, sich der Kommission, welche an einem Sonntag in Hohenstein-Ernstthal tagen soll, anzuschließen. Die Kommission wurde aus den Herren Uhlia-Lichtenttsin, Lüdwig-Limbach, Kahl-St. Egidien, Hesse-Oberiungwitz, Koch Hohenstein, Mey'r-Glauchau unv Müll r-Ober- srohna zusammengesetzt. Einem gestellten Anträge ge mäß wurde hierauf die Ortskrankenkasse Lichtenstein beauftragt, bei der „Freien Vereinigung dec Orts- krankenkassen des Köiugsreichs Sachsen" za dean- iragen, beim Reichstage dahingehend vnrstellig zu werden, daß dem H 47a des Kcankenversicherungsge- setzes im Sinne der Versammlung eine erweiterte Fas sung zutheil werde. Als nächster Versammlungsort wurde Glauchau gewählt. (L. C. Anz.) — Auch nicht übel! In Lichtenstein-Halln berg war für verflossenen Sonntag eine öffentliche Maurerversammlung ins Gasthaus Grünthal einbe rufen worden. Zu derselben war aber nur ein ein ziger Maurer erschienen, nicht einmal der Einberufer und der Referent. Es zeugt das nicht gerade von übergroßem Interesse. — Stollberg i. E. Die augenblicklich hier gastirende Theatergesellschast Schmidt hat infolge ihrer exakten Darbietungen schnell die Gunst des hiesigen Publikums gewonnen und spielt stets vor vollbesetztem Hause. — Stollberg. Das Kgl. Ministerium des Innern hat dem Polizciwachtmeister Wiedemann hier für die Ermittelung des vorsätzlichen Urhebers des am 18. Juni d. I. im Bäcker Tischendorsjchen Hause auSgebrochenen Schadenfeuers eine Belohnung in Höhe von 100 Mk gewährt. — Niederlungwitz, 14. Okt. Gestern Vor- mittag ereignete sich auf der Straße von St. Egidün nach Niederlungwitz ein größeres Unglück. Der Gut-