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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 02.10.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190110024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19011002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19011002
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-10
- Tag 1901-10-02
-
Monat
1901-10
-
Jahr
1901
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 02.10.1901
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18. Forts. Helene schüttelte den Kopf und gab Therese das Briefblatt. „Ich kann nicht sprechen. Lesen Sie selber. Das ist das Ende des Schlußkapitels". Therese warf einen raschen Blick auf die Unter« Therese drückte, ohne anzuklopfen, auf die Klinke schrift, legte den Brief einstweilen auf den Tisch und der bezeichneten Thür und trat herein. nahm ihren Hut ab. Erst nachdem sie sich in aller Fast dunkel war es in dem großen Raum. Vor Gemütsiuhe ihrer Handschuhe entledigt und ihren Selms Mädchen in das Hotel und entschuldigte ihre in ihrer Absicht beirren; ohne weiteres trat sie an „Liebe Helene! Ums Himmelswillen, wa- Herrin, da diese, Kopfschmerzen halber, leider genöthizi dem Entschuldigungen murmelnden dienstbaren Geist ist Ihnen? Sind Sie krank? Ist Ihnen sonst et- Geld. Novelle von M. Böhme. auf das Konzert zu verzichten. Frau "Therese vorüber ins Haus "und fragte in ihrer liebenswürdig was geschehen? Haben Sie doch Vertrauen zu mir! — (Nachdruck verboten.) nigx einigermaßen betroffen über den Bescheid. Ein resoluten Manier, die eine ausweichende Antwort UN- Eine Aussprache erleichtert immer." die bunten, die Schüben bedeckenden Diaphanien „Meine liebe Helene! Nicht ohne schwere innere ließen auch durch den freien Flügel nur ein dämmerig Kämpfe habe ich mir den Entschluß, der mir heute gebrochenes Licht herein. In diesem Zimmer herrschte die Feder zu diesem Brief in die Hand drückt, ab ewig eine kühle Kellertemperatur, die zu andern ringen können. Es wird mir furchtbar schwer, Dir Jahreszeiten unbehaglich, im Hochsommer aber ange- alles das, was mich seit langer Zeit beschäftigt, und nehm wirkte. Theresens Augen mußten sich erst an was doch einmal erörtert sein muß, auskinanderzusetzen; die Dunkelheit gewöhnen, bevor sie den ganzen, von umso schwerer, da ich befürchte, dgß ich von Dir tiefer Stille erfüllten Raum übersehen konnten. Erst mißverstanden werde, und meine Vorschläge von Dir nach einer Weile gewahrte sie auf einem Ruhebett in total mißdeutet werden könnten. Ich will mich so der Ecke eine anscheinend regungslos hingestreckte weib- kurz als möglich fassen. liche Gestalt: Helene. Das Gesicht hatte sie tief in Wir haben uns nie recht verstanden, Helene, die Kissen gedrückt, die schlaff niederhängende rechte daher das ganze Unglück unserer Ehe. Wir sühlten H nd hielt ein Briefblatt, sie schien zu schlafen; erst uns beide unbefriedigt von unserm Zusammenleben; als Therese dicht vor ihr stand, bemerkte sie, daß ein wir sind eben zwei grundverschiedene Naturen, zwei lautloses, konvulsivisches Schluchzen den Körper der Akkorde, die nicht in einander aufklingen, die, zu- Ruhenden erschütterte. sammen angeschlagen, statt einer Harmonie einen ME« „Helene!" Helene!" rief Therese. Seit ein ton ergeben." paar Togen nannten sie einander beim Vornamen. Helene zuckte bei dem Anruf zusammen und Fortsetzung folgt. wandte das verweinte Gesicht der Freundin zu. — Gl««ch««, 3V. Sept. Herr Amtshauptmann während Herrn Rechtsanwalt Dr. Otto voraussichtlich gemeinen Lage unabhängigen Gründen zur Kündigung wird. Er soll den Fabrikanten bis zum 15. Oktober Ebmeier ist vom Urlaube zurückgekehrt und hat die das Notariat verliehen wird. oder Einschränkung von Krediten geschritten ist. Im Zeit gelassen werden, sich zu äußern; im Fall der Leitung der Geschäfte wieder übernommen. — Rabenstet«. Zu der immer mehr sich übrigen hat die Bank eS gerade in der jetzigen schwe- Ablehnung will man in eine Lohnbewegung eintreten. — Mülse« St. Sticheln. Der Trichinen» entwickelnden und immer schöner sich gestaltenden ren Zeit für ihre Aufgabe gehalten, ihren alten Ber- Mehrere Fabrikanten erklären, daß ihre Arbeiter und Fleischbeschauer Herr Flämig hat in einem bei Villenkolonie an der Simbacher Straße nahe Siegmar bindungen die erforderliche Unterstützung zu erhalten ruhig streike« tS««te«, da sowieso keine Arbeit Herrn Bank-Fleischer Vogel geschlachteten Schweine und Pelzmühle tritt nun noch eine neue, welche nicht und weiter zu gewähren, was sie bis heute in vollem da sei. Trichinen vorgefunden. Die durch Herrn Thierarzt minder schön zu werden verspricht. In der Mitte des Umfange gethan hat. — Schlucken««, 26. Sept. Ein große- Zeeh vorzenommene Nachuntersuchung ergab, daß die Weges von der Pelzmühle nach dem Stahringer'schen — Die Dresdner Bank theilt mit, daß sie in Brandunglück hat sich in vergangener Nacht in Trichinen in solcher Menge vorhanden waren, daß das Sanatorium neben der neuerbauten schmucken Wald- Zwickau eine Zweigniederlassung errichtet hat. Den Lobendau - Neudorf ereignet. Trotz umfangreicher Fleisch vernichtet werden mußte. Wärterwohnung, direkt an der Reichenbrand-Raben- Vorstand bilden Kommerzienrath Georg Arnstädt in Hilfe und Windstille wurden 10 Häuser vom Feuer — Rochlitz. Die gestrigen Mittheilungen über seiner Straße liegt das Grundstück des Herrn Bau- Dresden, Konsul Gustav Klemperer in Dresden und vernichtet, und zwei Kinder fanden in den die Wechselburger Kirchenangelegenheit können die „L. meister Strunz, Lochmühle-Reichenbrand, welches der- der in Zwickau domizilirende und zum Filialdirektor Flammen den Tod. Auch Vieh ist mit verbrannt. N. N." heute auf Grund ganz authentischer Mittheil, selbe für eine Billenkolonie aufgeschlossen hat. Schon ernannte Herr Wilhelm Böttcher. Ferner ist Herrn ungen ergänzen. Das Verbot der Abhaltung katho- ist ein Theil für ein im Frühjahr zu errichtendes Karl Günther in Zwickau Handelsvollmacht ertheilt lischer Gottesdienste in der Schloßkapelle erfolgte s. Z. Landhaus eingezäunt und die gärtnerische Vorarbeit worden. durch die Kreishquptmannschaft Leipzig, weil diese im Gange. Gleich daneben, unmittelbar am Walde, — Wildetaube. In der Nacht zum Sonn- Vom deutsche« Ha«delstag. Gottesdienste jeder obrigkeitlichen Regelung entbehrten, wird Herr Neubert, Reichenbrand, eine Bade- und tag brach hier ein verheerendes Feuer aus, das fünf Berlin, 30. Sept. Der deutsche HandelStag Eine Verfügung, die prinzipiell den katholischen Gottes- Naturheilanstalt errichten. Gebäude in Asche legte. Ausgekommen war das Feuer ist hier heute unter dem Vorsitze des Geh. Kommer- dienst verboten hätte, ist dagegen niemals ergangen, — Meerane. In der am 27. September im Gaststalle des Wirthshauses „Zu den drei zienraths Frentzel zur Berathung über das Zolltarif- obwohl die Centrumsblätter dies mit entrüstetem stattgefundenen Sitzung des Schiedsgericht für Arbeiter-Schwanen", Herrn Rose gehörig. Leider konnten die gesetz zusammengetreten. Er wurde vom Geheimrath Pathos immer wieder behaupt, ten. Nunmehr ist da- Versicherung in Chemnitz hatte der Weber Schnabel auf dem Brandplatze erschienenen sieben Spritzen in- Wermuth in Vertretung des Staatssekretärs v. Posa- durch, daß die Gottesdienste nicht mehr, wie früher, aus Meerane den Antrag gestellt, ihm doch die In- folge Wassermangels keine energische Hilfe leisten, so dowsky begrüßt. Der Handelstag nahm mit allen durch einen Privatmann, den Grafen Schönburg, son- Validenrente zuzubilligen. Schnabel begründete seinen daß die Flammen auch das Nachbargebäude des gegen die Stimmen von Metz und Saarbrücken den dern durch die oberste katholische Kirchenbehörde in Antrag mit allgemeiner Körperschwäche, hervorgerufen Fleischermeisters Herrn Hummel ergriffen und Wohnhaus Ausschußantrag zu Z 1 Abs. 2 an, welcher verlangt, Sachsen, das apostolische Bicariat in Dresden, veran- durch Unterernährung. Er wurde aber abgewiesen, und Stallgebäude vernichteten. Das Vieh vermochte daß Mindestzollsätze, die vertragsmäßig nicht ermäßigt stallet werden, den gesetzlichen Vorschriften genügt und da er noch zu 50 Prozent erwerbsfähig sei, laut man zu retten, dagegen ist die gesammte Ernte ver- werden sollen, für Getreide ebenso wenig, wie für an deshalb der öffentliche katholische Gottesdienst in der Attest des Vertrauensarztes. brannt. Versichert ist zwar alles. dere Waaren einzuführen sind. Unter den angenom- Kapelle wieder freigegeben worden. An diese Frei- — Von der ungemein guten Pflaumen- — Leipzig. (Die Schwindeleien des „Plan- menen, vom Generalsekretär Soetbeer vertretenen gäbe aber wurden folgende Bedingungen geknüpft: 1. ernte in der Großenhainer Gegend kann man sich tagenbesitzers von Batavia.") Von der hiesigen Ausschußanträgen befindet sich ferner der Antrag, daß Die stiftungsgemäße Berechtigung der evangelischen einen Begriff machen, wenn man hört, daß die Metze Crimiualpolizei wurde heute ein bereits von Frank- auch im Zollkriege keine Werthzölle zu erheben sind Gemeinde Wechselburg, in der Schloßkapelle evange- Pflaumen bei den letzten Wochenmärkten mit 18-25 furt a. M. aus steckbrieflich verfolgter Hochstapler mit dem Zusatz, daß Kampfzölle infolge mangelnder llschen Gottesdienst abzuhalten, bleibt nach wie vor M. verkauft wurde. Seit 10 Jahren ist die Ernte ersten Ranges festgenommen und an die Königliche Zustimmung des Reichstags zurückzuzahlen sind, fer- bestehen. 2. Im Falle, daß die evangelische Pfarrkirche nicht so gut gewesen. Staatsanwaltschaft abgeliefert. Der am 6. Juli 1835 ner, daß für bisher zollfreie landwirthschaftliche Er- zur Abhaltung von Gottesdiensten unbrauchbar werden _ Dresden. 30 Sevt Die Direktion der in Nürnberg geborene Kaufmann Johann Adolf zeugmsse, falls sie zollpflichtig werden, Einfuhrscheine sollte, z.B. in Folge eines Brandes, ist die Schloß- Dresdner Bank veröffentlicht folgendes: Die Dresdner Quast, genannt Knauer, hatte nämlich bei einer und Transttlager einzuM kapelle ohne Weiteres der evangelischen Gemeinde zur Bank hat bisher davon abgesehen, in eine öffentliche Leipziger Weinfirma große Sektbestellungen gemacht, und Beibehaltung gemischter Transitlager für Getreide Abhaltung ihrer Gottesdienste e.nzuraumen Dem Diskussion bezüglich der gegen sie gerichteten Angriffe bei einer Stahlfabrik allein einen Auftrag in Höhe mcht zu erschweren ist und daß die Zollstundung ur Grafen von Schönburg, als Besitzer der Schloß- einzutreten. Nachdem aber in den letzten Tagen an von 13000 Mk. gegeben und anderes mehr. Alles Getreue ebenso wie für andere Waaren be.zubehalten kapelle, steht es natürlich frei, seine Kapelle auch wie- Börse und in einzelnen Blättern wiederum die unter der Maske eines schwer reichen holländischen lst- Der Handelstag stimmte ferner ausdrücklich den der zu schließen. Er hat sich einstweilen aber mit abenteuerlichsten Gerüchte über angebliche Verluste und Staatsangehörigen und Besitzers umfangreicher Plan- Bestimmungen des Gesetzes zu, wonach der Zeitpunkt dem apostolischen Bicariat m Dresden dahm verstan- Enaaaements z B bei der Ascherslebener Ma chinen- tagen in Batavia. Dabei pumpte er sein Opfer des Inkrafttretens durch Kaiserliche Verordnung mtt digt, daß er diesem die Kapelle zur Abhaltung öffent- sMi! und bei der Hannoverschen Straßenbahn sowie natürlich auf Nimmerwiedergeben an. Auch eine Zustimmung des Bundesraths festzusetzen ist. Hierauf licher Gottesdienste herleiht, so daß die Schloßkapelle Tr v/rmeintUche stroß^ schmuck/junge Dame engagirte er als Repräsentantin fand eine Mittagspause statt. - Nach Wiederaufnahme gewissermaßen als eine Filial-Kirche anzusehen ist. worden sZ die Dir^ für seinen vornehmen indischen Haushalt und deren der Sitzung nahm der deutsche HandelStag mit 151 — Meist«. Der Verein für christliche Liebes- geäußerten Wünschen Rechnung zu 'tragen, zu folgen- Vater wollte er auch in seiner weitverzweigten Ver- gegen 146 Summen den Antrag des Kommerzlenraths werke Limbach und Umgegend pflegt jährlich zwei ven Richtigstellungen veranlaßt. An der Ascherslebener mögensverwaltung gegen 400 Gulden Monatsge-von Pfister-Munchen an, welcher besagt: Der Handels- Feste zu feiern. DaS z.oeite diesjährige, am ver- Maschinenfabrik ist die Dresdner Bank neben 5 an- halt unterbringen. Außerordentlich zu Statten kamen tag erachtet den Abschluß langfristiger Handelsverträge gangenen Sonntag in Pleißa gefeierte Fest war der deren Banken und ersten Firmen mit 569,000 Mark dem alten Schwindler sein distinguirteS Aeußere, die mit weitgehender Bindung niedriger Auslandszölle im Heidenmission gewidmet. Es wurde unter zahlreicher Aktien, also ein Siebentel des 4 Millionen betragen- leutselige Vornehmheit, die er sich zu geben wußte Gesammtinteresse aller Berufsstände für unbedingt ge- Betheiligung seitens der Gemeinde des Festortes und den Aktienkapitals, und ebenso an dem gewährten Bank- und nicht zuletzt seine vielseitigen Sprachkenntnisse, boten und erklärt sich nnt größter Entschiedenheit der Nachbarschaft festlich begangen. Pfarrer Hemmann- kredit mit einem Kopftheil betheiligt. Der Besitz der Beherrscht er doch außer der deutschen auch die gegen die Festlegung von Mindestsätzen rm Zolltarif. Limback erstattete über den im Jahre 1888 gegründe- Dresdner Bank an Aktien der Hannoverschen Straßen- französische, malayische, javanesische, englische und Der HandelStag erhebt schwere Bedenken gegen die ten Verein Bericht. Den Vortrag hielt Herr Pfarrer bahn, welcher zu einem erheblichen Theil aus Aus- sudanesische Sprache. Thatsächlich wohnt seine Erhöhung und Einführung von Zöllen auf Rohstoffe Kreußler-Ursprung in zwei Theilen. Er sprach zuerst nahmen zu niedrigen Coursen herrührt, beziffert sich Familie auf Java, hat sich aber von ihm losgesagt, und Lebensmittel und tritt daher mit Nachdruck dafür über „Das Treiben der Heiden und ihr Elend" jund zur Zeit auf nom. 360,000 M. und hat der Höchst- Bei seiner Vernehmung ist Ouast dabei stehen ge- ein, daß Zölle auf Rohstoffe nicht neu emgefuhct oder darnach über „Die Schwierigkeiten, die der Mission bestand im Laufe des Jahres überhaupt nur nom. blieben, daß er in Batavia wohne und ausgedehnte erhöht werden und daß die Lebensmittelzölle im neuen erwachsen und die Erfolge, die sie zeitigt". Es waren 398,000 M. betragen. Das gesammte Effekten- und Plantagen besitze. Nach Deutschland will er nur Zolltarif keineswegs die bestehenden des allgemeinen höchst anschauliche und lebensvolle Bilder, die vor Kon'sortialkonto der Bank entspricht hinsichtlich der vorübergehend gereist sein, um für seine und eines Tarifs überschreiten. allem dadurch das Interesse erhöhten, daß Herr Höhe und Zusammensetzung zur Zeit ungefähr dem reichen Chinesen Bedürfnisse allerhand größere Ein- Der Handelstag schloß mit einem Festmahl un Pfarrer Kreußler mehrere Jahre in Ostindien als Stande am Schluffe deS Vorjahres An den Fallt- käufe zu bewirken. Natürlich hat er auch mit fal- Kaiserhof, bei welchem Handelsminister Möller in einer Missionar der Leipziger Mission gestanden hatte und menten und Zahlungsstockungen, an welchen die sch"' Wechseln gearbeitet. Rede erklärte, die Regierung befinde sich in einer " alles aus eigner Anschauung wiedergeben konnte. In Dresdner Bank, übrigens durchweg mit relativ ge- — Leipzig, 28. Sept. Die Kredit- und Spar- schwierigen Lage; sie muffe anerkennen, daß langfristige höchster Spannung lauschte die Versammlung seinen ringen Beträgen belheiligt ist, wird dieselbe, vielleicht bank erklärt in Ergänzung ihres heutigen Dementis Handelsverträge eine Nothwendigkeit seien, auf der an- Ausführungen. Eine Sammlung für die Leipziger mit einer noch zu erwähnenden Ausnahme, voraus- der Gerüchte über eine ungünstige Lage der Bank, deren Seite sei ein höherer schütz der^Landwirthschast Mission ergab den Benag von 26 Maik. In einem sichtlich keinen Verlust erleiden beispielsweise ist sie daß sie mit nothle'denden Finanz- und Industrie- eine politische Nothwendigkeit. Die Frage sei nur, freundlichen Schlußwort dankte Herr Pfarrer lUc. vr. auch für einen etwaigen Ausfall an den in Mannheim Etablissements absolut in keiner Weise in Verbindung wie weit, aber man werde die Mittellinie der Ver- Bönhoff-Pleißa allen, die zum Gelingen des schönen diskontirten 310,000 M. Accepten der Heilbronner gestanden habe, noch stehe. Der Verkehr der Bank ist föhnung schon finden. Festes beigetragen hatten und legte allen Festtheil- Gewerbebank durch Effektendepots vollständig gedeckt, regulär wie an jedem anderen Tage. Der Status Der „Voss. Ztg." wird aus Wien gemeldet: Die nehmern die Mahnung ans Herz, treu zur heiligen Nachdem sie ferner für die ungefähre Hälfte ihrer der Bank ist für den 30. Sept, aufgestellt und ver- vom halbamtlichen Budapester „Magyar Nemzet" ver- Sache zu stehen und opferfreudig zu sein. Es war Forderungen aus beliehenen Ladescheinen der Breslauer öffentlicht. In hiesigen Bank- und Börscnkreisen wird öffentlichte Mittheilung, Ministerpräsident Szell habe ein erhebendes Fest, dessen Verlauf von allgemeiner Rhederei verewigter Schiffer eine neue erstklassige den Gerüchten über die Kredit-und Sparbark keinerlei im Einvernehmen mit der österreichischen Regierung Befriedigung begleitet war. Sicherheit erhalten hat, beschränkt sich ihr Risiko auf Bedeutung beigelegt. und dem Auswärtigen Amte aus diplomatischem Wege — Limbach. Von den Herren Stadtrath die andere Hälfte von ca. 450,000 M., für welche der deutschen Regierung bekannt gegeben, daß auf a. D. Leo Löbel, Bernhard Zwingenberger und Adolf außer der bekannten Breslauer Firma die Rhederei — Lucka (Altenb.) In der Nähe von Lucka Grund des veroffeMUchten Zoutarifentwurfs mit Zwingenberger sind dem hiesigen Obst- und Garten- selbst zweifellos haftet. An Debitoren in Sachsen, und Groitzsch sind Bohrungen auf Braunkohle vor- Deutschland m keine Berathung über Handelsverträge bauvereiu zur Vergrößerung des Stadlparkes 1200 wo übrigens nur etwa der achte Theil des Gesammt- genommen worden; eS haben sich hierbei überraschende, eingegangen werden tonne, wiro von der „t-e. Fr. Pr. Quadratmeter Areal angekauft und geschenkt worden, kapitals der Bank bei den dortigen Niederlassungen für den Abbau der Braunkohle äußerst günstige Resul- besta igt und rlchtlggeftellt, daß sofort nach dem — Die beiden Rechtsanwälte und Noiare, Herren arbeitet, hat dieselbe bisher keinerlei Verlust erlitten, täte ergeben. DaS Kohlenlager ist von bedeutender Bekanntwerden des Zolltarifs Gras Qoliichowsn bei Justizrath Putzger und Hofmeister, haben nach jahr- Was endlich die von weitaus übertriebenen Angaben Mächtigkeit. ber hiesigen deu.fchen Botschaft namens der Gesammt- zehntelanger ThäUgkeit am hefigen Platze ihre Bureaus über die Zurückziehung von Depositengeldern begleitete — Gera, 28. Sept. Gestern abend wurde Monarchie Einspruch gegen diesen Tarif erhoben habe, geschlossen und sind, Ersterer nach Mittweida, Letzterer Ausstreuung anbetrifft, als habe die Dresdner Bank hier ein Flugblatt an die Textilarbeiter verbreitet, ' nach Pegau gezogen, um sich zur Ruhe zu setzen. An von ihr bisher gewährte Kredite in großem Umfange worin mitgetheilt wird, daß den Fabrikanten am 1. Vom Sühneprinze«. ihrer Stelle hab m die H: r n Dr. Jaeßing und Dr. gekündigt, so ist zu konstatiren, daß dieselbe nur in Oktober ein Lohntarif überreicht werden soll, in dem Dem Prinzen Tschun wurde am Sonnabend vor Coruad sich hier als Rechtsanwälte niedergelass.n, ganz vereinzelten Fällen aus besonderen von der all- ein bestimmter Minimal- und Maximallohn verlangt seiner Abreise im Kaiserhotel zu Berlin noch ein Festmahl Ein gewöhnlicher Schäferhund mit langen hell- leichtes körperlichen Unbehagen, davon war sie über- möglich machte, wo die gnädige Frau zu finden sei. gelben Haaren, feinem, klugen Kopf und treuen, braunen zeug', würde Helene nicht abhalten, ihrem Versprechen Das Mädchen wies auf die ins Speisezimmer Augen. Er hatte alle Unarten und Untugenden eines nachzukommen, zumal sie sich auf den gemeinsamen führende Thür. „Dort, aber ich weiß nicht, unerzogenen Dorsköters; sein rasendes Gebell war der Spaziergang sehr gefreut hatte; entweder fühlte sie ob Frau Baronin ich glaube, Frau Baronin Schrecken der ganzen Nachbarschaft und aller Spazier- sich ernstlich krank oder es war sonst irgend etwas befindet sich nicht wohl." gänger, denen Helene und ihr Getreuer auf den gemein- vorgefallen, durch das ihr der beabsichtigte Ausflug l' " samen Wanderungen begegneten. Aber diese „Neußer- verleidet wurde, ungen eines allzu lebhaften Temperaments", wie Der Tag war schön, aber eine eigenthümliche s. . seine Herrin solcherlei Ungezogenheiten bezeichnete, Schwüle lag in der Luft und bereitete auf ein Ge- dem dreiflügeligen Doppelfenster, das aus den Garten Sonnenschirm beiseite gestellt hatte, trat sie mit dem hinderten sie nicht, den blonden vierbeinigen Tauge- Witter vor. Noch stand freilich kein besorgnißerregendes schaute, waren halbseitig die Läden geschlossen, und Brief ans Fenster und begann zu lesen, nichts mit einer Zärtlichkeit zu lieben, die für Unbe- Wölkchen am Himmel, aber zur Nacht konnte es - - --- ----- - " " ' .. . ----- ---- - theiligte etwas Lächerliches halte, und die nur die- kommen; Wetterkundige hatten es schon seit Tagen jenigen begreiflich sanden, welchen ein näherer Ein- prophezeit. blick in die Verhältnisse vergönnt war, und die die Ge- Im Grunde spürte Frau Therese auch wenig mütSversassung und die Seelenstimmung der ver- Lust, ins Konzert zu gehen. Sie war in den letzten lassenen Frau erriethen. Jahren ein wenig bequem geworden; lange Wege bei Winter und Frühling verflossen. Im Vorsommer heißer Witterung waren nicht ihre Passion, besonders wurde Helene von einem unerwarteten, lieben Besuch nicht, wenn sie sich unterwegs nicht angenehm unter- überrascht: Frau Beyer kam mit ihren beiden Mäd- halten konnte. chen nach X., um einige Wochen am Rhein zu ver- Nach einigem Ueberlegen entschloß sie sich, auch leben. Die beiden Damen hatten den ganzen Winter nicht zu gehen und statt dessen lieber Helene eine hindurch eine lebhafte Korrespondenz unterhalten und Stunde Gesellschaft zu leisten. Ihre Kinder vertraute waren einander dadurch noch näher getreten. Frau sie der Obhut einer in demselben Hotel wohnenden Therese hatte freilich in einem Hotel am Rhein Familie an, welche das Konzert besuchte und die Wohnung genommen, aber sie besuchte Helene täglich beiden munteren, freundlichen Mädchen gern mitnahmf oder holte sie zu längeren Spaziergängen ab. Eine Stunde später stand sie vor der Thür des Für einen Nachmittag im Anfang Juni hatten Selm'schen Hauses und schellte. die Damen den gemeinsamen Besuch eines Konzertes Das Mädchen machte ein verlegenes Gesicht, als in einem Gartenrestaurant der Umgegend verabredet; sie Frau Beyer sah; offenbar hatte sie Befehl, jeden aber am Mittag desselben TageS kam Frau von Besuch abzuweisen. Aber Frau Therese ließ sich nicht
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