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chHÄMtUer NMÄ Mr das Königliche Amtsgericht «ad de» Stadtrath zu Hohenstein-Ernstthal. Grgcr^c aller Gernerrröe-Vertvalturrgen der rrrnliegenöeir Grtschcrfterr. Li W-ch-nt-g stlzmdm r°<> u»d PUD MA H M MS "chmen -aß« °n TrU""-uch di- -u! kostet durch du Austräger pro Quartal Mk. 1,5-- MM /M M MM M. dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- durch die Post Mk 1,82 frei m» Haus Expeditionen folche zu Originalpreisen. Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Lugau, Hermsdorf, Zernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Mßdors, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Urspmng, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. w Dienstag, den 1. Oktober 1901. Nr. 229. MSSSSSSSSSS -VS-W-WSSSSSS» 51. Jahrgang. Bekanntmachung, Einnahme »er Staatssteuer« betreffens. Der HI. Termin Renten, II. Termin Brandkasse und II. Termin Einkommensteuer wird Dienstag, den 1. Oktober l. I. von Bormittags 9 bis Nachmittags 3 Uhr in Röders Restau ration und Mittwoch, den 2. Oktober von Vorm. 8—12 Uhr und Nachm. 2—6 Uhr in der Gemeinde expedition vereinnahmt. Hermsdorf, den 27. September 1901. Der Gemeindevorstaud. Müller. Der Krieg um Transvaal. London, 28. Sept. Dem „Reut. Bur." wird aus Graafreinet vom 27. September gemeldet: Heute begann der Prozeß gegen den in der Kapkolonie ge fangen genommenen Bärenführer Lotter. Dieser ist angeklagt wegen Aufruhrs, wegen Ermordung farbiger unbewaffneter Späher, wegen Ermordung im Felde stehender Soldaten und ferner, weil er Eisenbahnzüge in die Luft gesprengt und britische Unterthanen, sowie andere Europäer habe durchpeitschen lassen. Lotter bekannte sich nur des letzteren Vergehens schuldig. Er machte geltens, er sei Burger des Oranjesreistaats. London, 28. Sept. Dem „Reut. Bur." wird aus Matjesfontein gemeldet: Scheepers ging über d-n Olifantfluß zunächst nach Südosten. Da er hier von britischen Truppen verfolgt wurde, ging er in nörd licher Richtung vor, wahrscheinlich, um sich mit dem Kommando Louws, Maritz's und anderen Kommandos, im ganzen einige hundert Mann, nördlich von Clan- William zu vereinigen. „Daily Mail" bestätigt die Meldung, daß seit dem 9. Sept, bis jetzt nicht weniger als 10000 Mann Verstärkungen nach Südafrika abgesandt worden sind. Das Blatt behauptet, diese Nachricht aus amtlicher Quelle zu haben. Dec Brüsseler Berichterstatter der „Franks. Ztg." hatte eine Unterredung mit Dr. Leyds. Vom Inter nationalen Schiedsgericht sei in absehbarer Zeit eine Antwort nicht zu erwarten. Die Lage aus dem Kriegs schauplatz sei entschieden günstig. * * Der permanente Ausschuß des Haager Schieds gerichts iit durch den bei ihm eingereichten Antrag der Burenvertreter auf Schiedsspruch vor die heikle Frage gestellt, in welcher Weise er den Antrag den Konferenzmächten gegenüber behandeln soll. Bekannt lich waren die Buren-Republiken bei der Haager Kon ferenz nicht zugelassen, und zwar auf Verlangen Eng lands, welches die Republiken nicht als selbstständigen Staat anerkennen wollte. Der Ausschuß kann unter diesen Umständen den Burenantrag den einzelnen Staaten nur dann offiziell zur Kenvtniß bringen, wenn diese sich zur Annahme vorher bereit erklären. Eng land würde aber eine solche Bereiterklärung seitens eines StaateL entschieden als einen unfreundlichen Ak! auffassen. Nichtsdestoweniger wird in einigen von Burenkreisen inspirirten französischen Blättern behauptet, daß die Schiedsgerichtsangelegenheit der Buren in Fluß kommen soll. — Es wird gemeldet: Paris, 28. Septbr. Die Kenntnißnahme des beim Haager Schiedsgericht angebrachten Burenantrages wäre trotz gewisser, noch nicht völlig geschwundener Be- denken seitens der holländischen Regierung für nächsten Dienstag zu gewärtigen. Holland würde Deutschland, Rußland, Frankreich, Italien, Griechenland aus seiner Seite finden, wenn es diese erste Aktion des Schieds gerichts als dem Statut entsprechend anerkennen würde. Sollte aber aus irgend einer Ursache jene Kenntniß nahme des Schiedsgerichtes unterbleiben, würde der Zar nach einer Patriemeldung den in Petersburg be glaubigten Diplomaten eine auf das Reskript vom 28. August 1898 bezugnehmende Note übermitteln lassen, wonach eine neue Konferenz der Haager Bertragsmächte einzuberufen wäre. Zugleich kündigte der französische Deputirte Vaillant für die erste Kammersitzung einen neuen Antrag an auf Erweiterung der Kompetenz des internationalen Schiedsgerichts. In einem Briefe der Wiener „R. Fr. Pr." aus Petersburg wird mit der größten Reserve ein in den dortigen höchsten Beamtenkreisen cirkulirendeS Gerücht wiedergegeben. Darnach rechne die russische Diplo- matie bereits mit den „Vereinigten Staaten Südafri kas" als einem in nächster Zeit zu erwartenden Fak tum und fei fest entschlossen, die Verwirklichung die ses Faktums diplomatisch zu fördern. Man geht so gar so weit, zu behaupten, daß der Zar bei der Dan ziger Zusammenkunft über diese seine Absicht keinerlei Zweifel gelassen habe und daß in Compiegne darüber mit Loubet und Delcasfe verhandelt worden sei. Als Stimmungsbild aus Rußland sind solche Gerüchte der Petersburger Salons immerhin nicht ohne ein gewisses Interesse. Ein Verbot des Verkaufs von Pferden und Mauleseln für den Gevrauch der britischen Truppen in Südafrika soll, wie der Londoner „Morning Pvst" aus Brüssel gemeldet wird, die amerikanische Regier ung erlassen haben. Bewahrheitet sich diese Nachricht, so wäre dies von erheblicher Tragweite. Dann hätte der Präsidentenwechsel in den Vereinigten Staaten den Buren doch viel genutzt. Wenn die Engländer von den Jankes keine Pferde und Maulesel mehr be ziehen können, fehlt ihnen überhaupt jede Möglichkeit des Ersatzes dieser für den Krieg in Südafrika unent behrlichen Tiere, nachdem das ungarische Material sich als unbrauchbar erwiesen hat. Wenn auch die neuesten Nachrichten vom Kriegs- schauplatze nicht ganz zuverlässig erscheinen, so steht doch das Eine fest, daß die Buren in dem englischen Südafrika festen Fuß fassen und auch bedeutende Unter-! stützung, ja Zulauf von den britischen Angehörigen der Colonie, den sogen. Afrikandern haben. Diese Thal-» sache beweist aber, daß die Furcht vor der englischen Armee im Schwinden ist, was wichtiger ist, als kleine Erfolge. So ungefähr äußert sich die „Kreuz - Ztg.", die mit ihrem Urtheil in dem südafrikanischen Kriege von Beginn au sehr vorsichtig gewesen ist. WaS die Gerüchte von dem bevorstehenden Rücktritt des Lord Kitchener betrifft, so hält sie die Mehrzahl der großen deutschen Tageszeitungen durchaus für begründet. Nur ganz vereinzelt wird die Meinung laut, daß Lord Kitchener doch ein zu glühender Patriot fei, um sich durch die vielen Widerwärtigkeiten und Differenzen, die er mit dem Kriegsminister und dem Londoner Kriegsamte ha», bestimmen zu lassen, seinen Posten zu einer Stunde zu verlassen, in der ein solcher Schritt für ganz England verhängnißvoll werden könnte. Nach Londoner Blättermeldungen sind die Diffe renzen, die zwischen der Regierung und Lord Kit chener obwalteten, beigelegt; die Regierung hat nach gegeben und wird alles bewilligen, was Kitchener verlangt. Wie es in den englischen Konzentrationslagern in Südafrika aussieht, darüber berichtet dem Handelsblatt in Dordrecht eine Person, die vor kurzem das Lager in Potchefstroom besucht hat: Die gefangenen Buren empfingen nur zwei Pfund Fleisch wöchentlich, und das Fleisch ist so schlecht, daß die Gefangenen sich ost weigern, dasselbe zu esfcn. Sterbend rief ein vierzehn jähriger Knabe: „Zwarts, Kos!" (KoL heißt Nahr ung, und Zworts ist der Name des Lagerkommandanten, dem die Vertheilung ö-r Nahrungsmittel obliegt.) Bor 3 Tagen starb ein Märchen vor Hunger. Die Aerzte befahlen, das Gesichtchen zu bedecken, weil der An blick zu abscheulich war. Hungers sterben, ist der furchtbarste Tod, den ich je gesehen habe. Ich sah die Leiche des Kindes; die Haut zusammengeschrumpft und ausgetrocknet, das Fleisch ganz verschwunden, so daß der kleine Körper nur aus Haut und Knochen bestand, und nie werde ich den Anblick jenes kleinen Gesichtchens vergessen. Möge Gott bald helfen, denn solches Leiden ist zu furchtbar! — Und dem Amster- damer„ Telegraaf" wird geschrieben: Montag morgens »empfingen wir: 7 Pfd. australisches Mehl, 7 englische Unzen (etwas über ff, Pfd.) Zucker (schwarz und sauer), 4 englische Unzen Kaffee (gebrannter Mais), 4ffz Pfd. Unzen rohes Salz. Das war die wöchent liche Ration pro Kopf für Alle, die älter waren, als 12 Jahre. Außerdem bekamen wir jeden Mittwoch und Sonnabend ein englisches Pfund (50 gr. weniger als 1 deutsches) Hammelfleisch von Schafen, die so mager waren, daß sie einem Windspiel ähnlich sahen. Der Mangel an Fle sch wurde durch Mehl auSge- glichen, das lebendiges Fleisch enthielt, nämlich Mehl- Würmer und Käfer. Zum Schlafen bekamen je 12 Personen, einerlei, ob sie einer Familie angehörten oder nicht, ein rundes Zelt, so daß man unmittelbar neben-, ja fast übereinander lag, woraus allerdings folgte, daß man den Mangel an Decken nicht fo em pfand, wie es fonst in den furchtbar kalten Nächten, die wir dort hatten, der Fall gewesen wäre. Für die Kranken gab es bei meiner Ankunft einen Arzt, später gab es deren zwei; aber diese Zahl reichte gewiß nicht hin für ein Lager von 4000 Bewohnern. Die Zahl der Leichenbegängnisse war denn auch täglich außer- ordentlich groß. * ch * * Ueber einen von den Buren Gestempelten berichtet die „Ostd. Vztg." aus Memel wie folgt: Bon den Gästen des Schütz'schen Kellerrestaurants rühmte sich ein Besitzerssohn aus einem Dorfe bei Memel, gegen Vie Buren gekämpft zu haben und ging dabei in seinem Lobe über die Engländer und Verachtung der Buren so weit, daß die Anwesenden zu der Annahme neigten, dieser Tagesheld müsse von den Buren eine Lektion erhalten haben. Er wurde in ein Verhör genommen und mußte schließlich zu geben, kurze Zeit nach seiner Anwerbung durch die Engländer von den Buren gefangen worden zu sein. Daraufhin wurde einstimmig beschlossen, den Helden auf die bei den Buren übliche Stempelung zu unter suchen, und wer beschreibt die Ueberraschung der An wesenden, als sie auf der linken Schulter den be- mährten Burenstempel zu Gesicht bekamen. Mit dieser Entdeckung endete auch der bisher getriebene Spaß. Es hagelte Faustschläge auf den Afrikakämpfer, iodaß dieser, seine sieben Sachen unterm Arm, dasl ^Hasenpanier ergriff. Ae KMen WMM in Wie«. Wien, 28. Sept. Der gestrige Trinkspruch des Kaisers, der mit besonderer Wärme gesprochen war, wurde sofort an Kaiser Wilhelm telegraphirt. Die deutschen Offiziere sind entzückt über die Aufmerksam- leiten, die ihnen bei dem gestrigen Prunkmahle erwiesen wurden. Bei der heutigen Besichtigung wurden die Leistungen des Chinabataillons vom Kaiser vielfach mit den Worten: „Sehr gut, Bravo, ausgezeichnet" gelobt. Kaiser Franz Josef versammelte nach der Besichtigung des Ostasiatischen Bataillons die Offiziere desselben um sich, drückte ihnen in warmen Worten seinen Lank und seine Anerkennung aus und verabschiedete sich mit den Worten: „Ich danke Ihnen nochmals. Leben Sie Alle wohl!" Aus Anlaß der gestern zu Ehren der deutschen Chinatruppen veranstalteten Ehrungen sprechen alle hiesigen Blätter ihre Freude darüber aus, daß in diesen Ehrungen die treue Kameradschaft und Verbrü derung des deutschen Heeres und der österreichisch ungarischen Armee abermals deutlich zu Tage getreten sei. Was gestern das Volk zum Ausdruck gebracht habe, sei eine Variante der im Berliner Königsschloß von Kaiser Franz Josef gesprochenen Worte. Das „Fremdenblatt" schreibt: Der Trinkspruch, welchen gestern der Kaiser beim Festdiner in der Hof burg auf Kaiser Wilhelm ausbrachte, wird weit über die Grenzen von Oesterreich Ungarn als neues durch dringendes Zeugniß für die innigen Beziehungen zwi schen den beiden kaiserlichen Freunden und für die festen Bande, welche Oesterreich-Ungarn und Deutsch land verknüpfen, betrachtet werden. Wien, 28. Sept. Bei dem Festmahl, das bei den tiroler Kaiserjägern zu Ehren des deutschen Bataillons stattfand, saß Major v. Förster zur Rechten des Erzherzogs Ferdinand Karl, zur Linken der deutsche Militärattache Major von Bülow, welcher ebenso wie die den deutschen Offizieren zugetheilten österreichisch-ungarifchen Offiziere an der Tafel theil- nahm. Im Verlaufe der Tafel brachte der Erzherzog einen Trinkspruch auf den Deutschen Kaiser Wilhelm II. aus mit etwa folgenden Worten: Meine Herren! Am höchsten steht dem Soldaten seist oberster Kriegsherr. Für ihn giebt er freudigst Gut und Blut dahin. Gerade so, wie im fernen Ostasien der erste Gedanke eines jeden unserer Gäste wohl seinem obersten Kriegs herrn gegolten haben wird, so werden die Herzen dem selben auf der letzten Etappe, die Sie machen, bevor Sie in die Heimath zurückkehren, stürmisch entgegen- schlagen. Wir wollen diesem echt militärischen Gefühl dadurch Ausdruck verleihen, daß wir ausrufen: Se. Majestät der Deutsche Kaiser und König von Preußen, Wilhelm II., er lebe hoch! — Die Musik spielte hierauf „Heil Dir im Siegerkranz". Major v. Förster erwi derte auf den Trinkspruch des Erzherzogs Ferdinand Karl mit etwa folgenden Worten: Es ist eine beson dere Ehre und Auszeichnung, daß ich mit meinem Bataillon hier zu Gast geladen bin, und daß es geneh migt wurde, vor Sr. Majestät erscheinen zu dürfen. Wir wissen es zu würdigen, was es bedeutet, daß wir in Parade Sr. Majestät vorgestellt wurden und da es uns gelungen ist, auch Lob zu ernten, ist das Maß voll, und ich bitte die Herren von meinem Bataillon, auf das Wohl Sr. Kaiserlichen und Königlichen aposto- tischen Majestät die Gläser zu leeren. Se. Majestät der Kaiser Franz Josef lebe hoch! — Der Erzherzog erhob sich dann, um den deutschen Kameraden und ihrem Kommandanten zuzutrinken, und sprach etwa folgende Worte: Nachdem ich des obersten Kriegsherrn unserer Gäste gedacht habe, möchte ich Sie selbst im Namen des Regiments, das ich kommandire, und in meinem eigenen Namen herzlichst begrüßen. ES ge- reicht mir zur Freude, die tapferen Streiter deS Ba taillons, welches aus Angehörigen aller deutschen Staaten besteht, in unserer Mitte zu begrüßen. Wir wünschen Ihnen Glück zu den Thaten, die Sie voll bracht, zu der Ueberwindung der vielen Schwierigkeiten und Strapazen, die Sie zu bestehen hatten. So mancher führt ein sichtbares Zeichen Kaiserlicher An- erkennung und jeder wird mit dem schönsten Gefühl, das die männliche Brust erfüllen kann, den vaterlän dischen Boden wieder betreten, mit dem Gefühl, seine Pflicht gethan zu haben. Zur Begrüßung und Be glückwünschung will ich Ihnen zurufen: das zweite Bataillon des zweiten deutschen Ostasiatischen Infan terie-Regiments, an der Spitze der tapfere Kommandeur Major v. Förster, sie leben hoch! Die Kaiserjäger tranken ihren deutschen Kamera den zu. Major v. Förster dankte mit den Worten: Das tiroler Kaiserjäger-Regiment und sein erlauchter Kommandeur, sie leben hoch, hoch, hoch! Wien, 28. Sept. Die Festvorstellung im Opecn- hause zu Ehren der deutschen Truppen trug einen rein militärischen Charakter. Schon um 6ff2 Uhr begann sich das Haus zu füllen. In den Logen saßen die Generalität und die obersten Hoschargen, in den ersten drei Parketreihen die deutschen Offiziere, immer je ein deutscher und ein österreichischer Offizier, Major von Förster, der deutsche Militärattache Gra° von Bülow und der Generalstabshauptmann Bojcik hatten ihren Platz in einer Loge ersten Ranges. Die anderen Parketreihen waren für die Stabsoffiziere und Ober- osfiziere reservirt, das Parterre für die Subaltern offiziere. Die deutschen Unterosficiere und Mannschafen füllten mit österreichischen Kameraden die dritte und vierte Gallerte. Punkt 7 Uhr erschien der Kaiser, mit dreimaligem Hochrufe begrüßt. Zur Aufführung ge langten „Die Fledermaus" und „Wiener Walzer". Wie», 29. Sept. Heute früh 9 Uhr erfolgte die Abfahrt der deutschen Chinatruppen vom Nord bahnhofe. Nach Verabschiedung der deutschen Osfiziere von den österreich-ungarischen Kameraden in der Kaserne, rangirte das Bataillon sich mit der Fahne zum Ab marsch. Korpskommandant Graf Uexküll-G»llenband mit seinem Stabe traf ein und nahm vom Major von Förster die Meldung entgegen. Graf Uexküll ritt die Front der Truppen ab, ertheilte den Befehl zum Abmarsch und setzte sich mit seinem Stabe an die Spitze, worauf sich das Bataillon, die Musikkapelle deS preußischen Kaiser Franz Garde-Grenadier-Re.simentS voran, durch das von österreichischem Militär gebildete Spalier nach dem Bahnhofe in Bewegung fetzte. Nach der Ankunft vor dem Bahnhofe defilirie das Bataillon nochmals vor dem KorpLkommandante', dem deutschen Geschäftsträger BolschaftSrath Frhrn. von Romberg und dem deutschen Militärattache v. Bülow, sowie vor den österreichischen Offizieren. Korpskommandant