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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 21.07.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190107210
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19010721
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19010721
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-07
- Tag 1901-07-21
-
Monat
1901-07
-
Jahr
1901
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 21.07.1901
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Kältegrad erst in einer Höhe von 7000 Metern ge wonnen. Bon den vorsorglich mitgenommenen Pelzen brauchten die Aeronauten trotzdem keinen Gebrauch zu machen, da sie nur ganz kurze Zeit in der genannten Höhenlage verweilten. ES sei bemerkt, daß in vor- liegendem Falle eine Höhenfahrt, nicht Dauerfahrt geplant war und erfolgreich ausgesührt wurde. Be- merkenSwerth ist, daß trotz der erreichten ansehnlichen Höhe, die einen sehr erheblichen Gasverbrauch bedingt, der Ballon einen Weg von über 600 Kilometern bis zu seiner Landung zurückgelegt hat. * Die Elektrizität im Dienste der Ein brecher. Aus Newyork wird berichtet: Zwei moderne Einbrecher, die ganz aus der Höhe der Zeit stehen und mit wissenschaftlichen Werken ausgerüstet sind, wurden am Freitag von der Newyorker Polizei ver- haftet. Sie hatten in den reichen Borortsbezirken umfassende Einbruchsdiebstähle begangen. Ein Ein brecher trug eine elektrische Keule, die von einer elek- Irischen Batterie gespeist wurde, und eine Person voll ständig betäuben kann. Zum Oeffnen von Geldjchränken hatte er eine elektrische Säge und Brechstange. Sein Gefährte trug statt der altmodischen Oellaterne eine elektrische Lampe. Beide Einbrecher waren gut ge- kleidet und hatten feine Manieren. Es sollen geschickte Mechaniker sein. Die Polizei sagt, daß die elektrische Keule zu den gefährlichsten Waffen gehöre. * Bis jetzt waren die Damen, welche Ohr ringe trugen, gewohnt, beide Ohren mit ganz gleichen Ohrringen zu schmücken. In amerikanischen Milliardärkreisen scheint man aber jetzt auf diesem Gebiete eine neue, durch ihre Unsymmetrie pikant wirkende Mode einführen zu wollen. So konnte man in Kissingen die dort zur Kur weilende Frau Astor mit zwei Ohrringen sehen, von denen der eine aus einer weißen, der andere aus einer kohlschwarzen Perle bestand. Da diese Perlen von der Größe einer mittelgroßen Kirsche sind, wird es allerdings nur wenigen sehr gut situirten Damen möglich sein, eben solche Ohrringe zu tragen. Aber das Prinzip dieser Mode, die Unsymmetrie, bietet den Phantasie- vollen Damen ein dankbares Feld in der Ersinnung aller möglichen Farben- und vielleicht auch Gestalt- kontraste der Ohrringe. Uebrigens erinnern diese verschiedenfarbigen Ohrringe an die Zeit der Renais sance, in welcher die Knappen der Ritter Beinkleider trugen, bei denen das eine Hosenbein blau und das andere roth war. * Professor Schenk übertroffen. Um dem Zaren zu einem Thronfolger zu verhelfen, er- theilte d r Pfarrer Kanten in Oravicza in Serbien dem Beherrscher aller Reußen den „freundschaftlichen Rach", die Zarin möge das jetzt geborene Kind kurze Zeit an der rechten Brust säugen. Dieser Rath ent hält nun, wie dem „Rhein. Kur." geschrieben wird, nichts Neues. Schon im Jahre 1839 theilte nämlich der Generalarzt Dr. Elsholz in Berlin einem anderen Arzte die Beobachtung mit, daß, wenn man ein neu geborenes Kind beim ersten Anlegen an die rechte Brust der Mutter lege, das nächstgeborene Kind ein Knabe sei; lege man das Neugeborene zum ersten Male an die linke Brust der Mutter, so kehre sich doch das Verhältniß um. Diese Beobachtung ist in dem s. Zt. in Leipzig erschienenen „Volksarzt" ver öffentlicht, und der Herausgeber erklärte, sie in allen Fällen bisher bewahrheitet gefunden zu haben. * Berlin, 19. Juli. Ein tragischer Vorgang ereignete sich heute in einem größeren Manufactur- waarengeschäft. Eine Dame, die verdächtig erschien, sich unberechtigterweise Woaren angeeignet zu haben, wurde von den Angestellten in ein Zimmer geführt und ihr angedroht, daß die Polizei benachrichtigt werden solle. Die Erschreckte, in deren Taschen an geblich ein entwendeter Pompadur gefunden wurde, klagte, daß ihr unwohl werde. Man brachte sie in's Freie, wo sie sich auf eine Bank niederließ. Nach einigen Augenblicken verschied sie. Die eilig herbei geholten Aerzte stellten den Tod infolge Herzschlages fest. Es handelt sich um eine in den Vierzigern stehende korpulente Frau, angeblich eine am Kreuzberg wohnhaft gewesene Frau. Die Identität ist jedoch noch nicht genau konstatirt worden. * Kameele als Arbeitsthiere in Deutsch land. Graf Slonewski, ein reicher Grundbesitzer im Polnischen, faßte voriges Jahr den Entschluß, sein Land versuchsweise durch Kameele bestellen zu lassen. Aus den erzielten Resultaten läßt sich schließen, daß das an Ent behrungen gewöhnte und den Einflüßen des Ermüdens nur wenig ausgesetzte Kamee! eine doppelt so große Ar beit in der gleichen Zeit wie das Pferd leisten würde. Betreffs deS Ochsen ist der Unterschied in der Leistung fast ebenso groß Die Kosten der Ernährung und des Unterhaltes des Kameels sind verhältnißmäßig gering. Graf Skorzewski hat drei weitere Paare aus Algier nachkommen lassen, um sie in demselben Sinne zu ver wenden Andere polnische Grundbesitzer, besonders aus Der Gegend von Grätz, sind dem Beispiele gefolgt, und vielleicht wird das Kameel in den östlichen Strichen des Landes als landwirthschaftliche Hilfskraft allgemein in Gebrauch kommen. * In einem Hotel zu Hanau haben sich ein Herr und eine Dame erschossen, die sich als Kaufmann Hugo Merker und Frau aus Köln in das Fremdenbuch eingetragen hatten. Das Liebespaar wurde als der 27jährigs Hugo Merkel aus Dresden und die 20jährige Schneiderin Katharine Bell aus Köln a. Rh. festgestellt. Ihrer Verbindung scheinen Hindernisse entgegengestanden zu haben. In Wien wurde der Kapellmeister Johannes Raimund Tendier und die in seiner Gesellschaft lebende Handarbeiterin Clara Olga Keller aus Marienberg in Sachsen wegen Zechprellereien verhaftet. Die Wiener Behörde war von der Dresdner Polizei auf Tendler aufmerksam gemacht worden, der seine Frau mit drei unmündigen Kindern in der sächsischen Hauptstadt hilflos zurückgelassen hatte. Thorn, 15. Juli. In Lippinken im Kreise Löbau hat sich ein schweres Brandunglück ereignen Drei Kinder, welche ohne Aussicht in einer Stube schliesen, fanden bei dem Branve den Tod. Es wurden die verkohlten Leichen aus den Trümmern herausgezogen. * Schulitz (Ldkrs. Bromberg), 9. Juli. Es dürfte wohl nicht oft der Fall fein, daß eine Kirchen gemeinde einen weiblichen Todtengräber hat. Diese sonderbare Anstellung ist bei hiesiger katholischer Kirchengemeinde erfolgt. Eine über 60 Jahre alte Wittwe ist mit dem Todtsngräberamte betraut worden. * Frankfurt a. M. Durch einen Gnadenakt des Kaisers ist der Briefmarkenhändler Dauth von hier vor dem gänzlichen Ruin geschützt worden. Dauth, der früher eine Privatpost für Frankfurt be trieb, war von der Reichspost-Verwaltung in eine Strafe von 20910 M. genommen worden, weil er geschloffene Briefe als Drucksache nach Vororten be fördert hatte, außerdem war ihm jede Entschädigung für das Eingehen der Privatpost versagt und fein ge- sammtes Waarenlager von der Post beschlagnahmt worden, so daß er gezwungen war, thatfächlich betteln zu gehen, um seine Familie ernähren zu können. D. hatte als letztes Mittel, um seine Existenz zu retten, ein Immediatgesuch an den Kaiser gerichtet, und zwar mit Erfolg, denn die Strafe von 20 910 M. ist auf 200 M. herabgesetzt und gleichzeitig die Freigabe des beschlagnahmten Waarenlagers verfügt worden. D. befindet sich bereits wieder im Besitze seines Eigcn- thums. Allerdings dürfte die von dem Briesmarken händler beantragte Entschädigung nicht zur Auszahlung gelangen. * Das Nein der Braut. Stoff zu einem lustigen Einakter bietet ein Ereigniß, das sich kürzlich in einem Pariser Vororte zutrug. Vor d m mit seiner Schärpe angethanen Maire des Städtchens stand ein liebendes Paar, umgeben von seinen Angehörigen und den übrigen Hochzeitsgästen. Der Maire hatte die üb liche Frage an den Bräutigam gerichtet; „Sind Sie gewillt, Frl. N. N. zum Weibe zu nehmen?" und erhielt ein freundliches „Ja" zur Antwort. Als dann aber die Reihe an die Braut kam, erscholl ein vernehmliches „Nein" von ihren Lippen. Der Bräutigam war wie vom Donner gerührt, bis die Braut unter Thränen versicherte, sie habe sich in dec Verwirrung nur versprochen. Es wäre nun das Einfachste gewesen, wenn der Bürgermeister di F age wiederholt hätte. Aber dagegen sagt das Gesetz „Nein". Nach dem Code Napoleon mußten alle Formalitäten wiederholt werden, und von neuem hatte das Aushängen der Ankündigung der Trauung zu erfolgen. Es blieb also nichts übrig, als das Hochzeitsmahl abzubestellen, ebenso die kirchliche Trauung, und die Gäste heimzusenden, und Braut und Bräutigam mußten sich Lebewohl sagen. Nach einigen Togen konnte dann die Hochzeit ohne Stör ung gefeiert weiden, und Mademoiselle wurde endlich Madame. * Wie man in London die Kirchen füllt. Seltsame Mitt.l wenden seit einiger Zeit in London mehrere anglikanische Priester an, um den protestantischen Gottesdienst zu modernisiren und ihm einen gewissen weltlichen Reiz zu verleihen, da die religiöse Idee allein, wie es scheint, dort nicht mehr genügt, die Kirchen zu füllen. In der City, wenige Schritte von der Börse entfernt, hat ein unternehmen der Priester in seiner Kirche 3t. lAar/ at still ein gigantisches Graphophon und einen Kinematographen »ufgestellt. In dem aristokratischen Mayfair-Viertel hat ein anderer Priester letzthin Abendgottesdienst eingesührt, denen die Damen in decolletirter Toilette, die Herren im Frack und mit weißer Halsbinde bei- wohnen, so daß man von der Kirche aus bequem in den Ballsaal gehen kann. Ein anderer Priester end lich, der selbst dramatischer Dichter ist, hat in seiner Kirche zu Gorlestow, einer am Meeresstrande ge legenen Pfarrkirche, eine in London sehr berühmte amerikanische Schauspielerin, Frau Brown-Potter, öffentlich auftreten lassen; sie declamirte von der Kanzel herab mehrere erbauliche Stücke. Frau Brown-Potter wurde nach dem Gottesdienst von einem Journalisten ausgefragt und erklärte, daß die Vereinigung von Bühne und Kirche etwas ganz Natürliches und Logisches sei, „da die Priester die ersten Schauspieler gewesen sind, und da die Anfänge des modernen Theaters Vorstellungen in der Kirche und dann die Mysterienspiele unter freiem Himmel waren". * Einen verblüffenden Zahlenfcherz gab der Rechenkünstler Dr. Ferrol in seinem letzten Vor trage zum Besten. Durch ein einfaches Rechenexempel gelangt man zu einer Summe, welche das in Frage stehende Geburtsdatum zahlenmäßig darstellt. Nehmen wir als Geburtstag einer Person z. B. den 5. Oktober 1854 (5. 10. 54), so stellt sich das Exempel wie folgt: Man multiplizire Tag und Monat, als eine Zahl geschrieben, mit 2; also 510 x 2 — 1020, addiere dazu Lie Zahl 7 — 1027, nehme diese Zahl x 50 — 51350, zähle dazu 15 und oie abgekürzte Jahreszahl, hier also 15 -s- 54 — 69, ergiebt 51419, und sub trahiere davon endlich die Anzahl der Tage im Jahre (365), bleibt Rest 51054, also „5. 10. 54.", welche Zahlen das gewünschte Datum darstellen. Der Leser wird sich leicht überzeugen können, daß dieser Zahlen scherz sich mit jedem Geburtsdatum vornehmen läßt. * Rührend. Ein Erlebniß des russischen Ministers des Inneren auf der Reise durch das Jarosslaw'fche Gouvernement erzählc der „Ssew. Krai": In Romauowo-Borissoglebsk hatte der Kaufmann T. in einem Zelt eine Ausstellung der bekannten Romanow'schen Schaffelle veranstaltet. Unter den ausgestellten Waaren gefiel dem Minister besonders rin Schafpelz von 6 Psd. Gewicht, der 50 Rubel kostete. Der Minister wollte den Pelz kaufen, doch der Kaufmann bat den Minister, den Pelz als Ge schenk entgegennehmen zu wollen. (Selbstverständlich!) Der Minister lehnte dankend ab, indem er den Kaus mann küßte und sagte: „Wäre es recht, daß ein Minister auf der Reife Geschenke sammelt?" (Da- heim scheint es ihm nickt verwehrt zu sein.) Um den durch diese Worte betrübten Kaufmann zu be ruhigen, nahm der Minister schließlich ein Paar Filzstiefel als Gesehen: an (na also!), während Gene ral Ssamoilow den Pelz für 50 Rubel knuffe. * Ueber den Brand des Reichenbach- Hotels in Meiringen berichtet man aus Bern: Als der den Nachtdienst versehende Elektriker Isler Montag Morgen gegen 3 Uhr vor das Turbinenhaus der elektrischen Anlage in Meitingen (Berner Oberland) trat, sah er aus dem Hintergebäude des Reichenbach- HotelS qualmende Rauchwolken auffteigln. Er schlug sofort Lärm. Einer der ersten, der auf dem Platze erschien, war der Eigenthümer des Gebäudes Ingenieur Flotron, welcher noch zwei Stunden zuvor im Haufe die Runde gemacht und alles in voller Ordnung bekunden hatte. In Angst um seine Kinder stürzte er sich in das brennende Hintergebäude, mußte aber die Thür zum Kinderzimmer erst aujbrechen, da das Kindermädchen geschlossen hatte und nicht wachzu bringen mar. Flotron stürzte in dem schon von dichtem Qualm erfüllten Zimmer zu den nächsten Bettch-.n und riß zwei seiner Lieblinge in seine Arme. Es wäre ihm nicht möglich gewesen, sich auch nu> eine Minute länger im Zimmer aufzuhalten. Schnell trug er die schon betäubten Kleinen in den noch sicheren Ostflügel. Doch karm sah er diese dort ge borgen, als er sich mit Schrecken bewußt wurde, daß sein älteres Söhnchen in den Flammen zurückge blieben sei. Er flog nach dem brennenden Hinterhaus zurück, die Treppen hinauf. ES war die höchste Zeit. Die Lohe schlug schon rings empor, die Fensterscheiben sprangen, und der Rauch erfüllte daS Zimmer deS kleinen, ahnungslosen Schläfers. Doch auch diese Rettung gelang dem Vater. Im Hause logirten außerdem acht Gäste: ein französisches Ehe paar, ein deutscher Freiherr mit seiner Gemahlin, ein Pfarrer mit seiner Frau, sowie ein deutscher LandgerichtSrath und ein Schweizer. Daß auch diese vom Schrecken erfaßt wurden, ist begreiflich. Die Gäste wohnten glücklicherweise in dem von der Brandstelle etwas entfernten Anbau. Sie flohen inS Freie, meist ohne an die Rettung ihrer Sache zu renken. Diese wurden denn auch größtentheilS ein Raub der Flammen. Doch fand sich ein Diamant schmuck der französischen Dame später unversehrt im Schutt. Hanau, 13. Juli. Zwei am Mainhafen zu Offenbach spielende Knaben fielen ins Wasser. Zur Rett ung sprang ein zehnjähriger Knabe nach. Alle drei er tranken. Frankfurt a. M«, 17. Juli. Nach einer Be kanntmachung des Polizeipräsidenten ist in der Nacht auf den 9. d. M. ein großer Diebstahl verübt worden, wobei für etwa 150000 M. verschiedene Werthpapiere gestohlen wurden. Wie verlautet, soll es sich um eine Familien-Angelegenheit handeln. Berlin, 16. Juli. Gegen 50000 M. Schaden verursachte ein Brand, der Dienstag früh in dem Lagerkeller Jerusalemstraße 17 zum Ausbruch kam. Das werthvolle Lager von feinsten Glas- und Porzellan- waaren ist größtentheilS vernichtet oder enlwerthet. Die Feuerwehr hatte zwei Stunden am Brandherde zu thun. * Eine energische und exuetrische Krau war Mary Abbot, die jüngst, 80 Jahre alt, in einem Dörfchen bei Webster in Massachusetts aus dem Leden geschieden ist. Nachdem sie während deS Secessionskrieges unermüdlich die Pflichten einer Krankenpflegerin erfüllt hatte, gründete sie sich in West-Oxsord ein Heim. Sie baute sich selbst das Haus, in dem sie Jahrzehnte hindurch gelebt hat; außer der Adjustirung des schweren Gebälks ver richtete sie alle Arbeiten mit eigener Hand. In Männerkleidung brachte sie die nothwendigen Steine herbei und fügte sie aneinander. Während der letzten Jahre ihres Lebens fristete sie ihren Unterhalt von einer kleinen Pension, die ihr der Staat zahlte. Die Körperkräfte der Greisin hatten wohl abgenommen, aber die seelische Stärke war ihr ungemindert ver blieben. So sah sie auch dem Tode ungebrochenen Muthes entgegen. Als sie ihr Ende herannahen fühlte, kaufte sie in der Nähe ihres Dorfes ein Stück chen Land und ließ darauf einen Grabstein errichten. Sodann traf sie bis inS Kleinste alle Anordnungen für ihre Beerdigung und bezahlte sogar im Voraus den Unternekmer, der das Begräbniß besorgen sollte. * Gefährlichkeit hoher Bäume bei Ge witter. Aus Leibach wird gemeldet: In Sinadole ichlug der Blitz in eine Eiche, unter die sich sieben Mäher vor dem Gewitter geflüchtet hatten. Von diesen erschlug der Blitz vier, die drei Uebrigen wurden schwer verletzt. ' Reumüthig. In der „Lippefchen Post" findet sich folgende Ehrenerklärung: „Die Beleidig ung, die ich gegen Karl Mische, Opingstraße, ausge- sprochen habe, nehme ich nebst den Prügeln, die derselbe von mir gekriegt hat, reumüthig zurück. Fritz Dombrock, Opingstr." MvalmaM V/beeilt nur in versiegelten l X'grünenpMMi z 30u Msf sicher sl.e Inseclen ssmml Krist. VIlQklQN (bcsonsters -ruck in 3tuII- L un^cn)k'löks,8edllali«n, küssen u. s. v. ist stio Wirkung des rastcru üstcrrrmckcnst unct wirst von keinem Lästeren Mittel erreicstt. In 10 lAinutcn lebt kein Ztück mestr. Onrantirt gifltrei. Fabrikant: ^ziotflcker Ls/»» in ln r I staben st ZkAk. Empfehle meinen schattigen Garten, gutgepflegte Biere, Caffee, Caeao und Kuchen. 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De Beerdigung erfolgt Sonntag, den 21 Juli Nach mittag 2 Uhr unter frei williger Begleitung. Ober-Hermsdorf Nr. 91. Vie stslmnllen ffinlerlmenen. a/» 5. 6'. /9k?/. Looss .-«// szr?/>/oL/sz7 v/s O'o//so//o/? S/'SäcZos/Ä//'. -5. Ein Mall. Jieilslmäölhen von 16 bis 18 Jahren sofort gesucht, kostuurant Kainbrinus, Schützenstraße 8. IrzlWl AM allen Denen, die uns zu unserem 50 jährigen Ehejubiläum mit Glück wünschen, Blumenschmuck und anderen Geschenken beehrten. Dank aber auch Herrn Oberlehrer mit seinen Kindern für den erhebenden Gesang. Dank weiter Herrn DiakouuS Tammenhair. für feine liebenvollen Worte, welches alles uns fehr wohlgethan. Gott möge Allen ein reicher Vergelter sein. Dies wünschen die Familie Heinrich Derr und Fran nebst Kindern und Enkeln. Oberlungwitz, d,n l4 Juli l90l. 0/s lh/'/odo/^ Eö/'se Tov/ste/' m/k ckem /lso/ma/m //seeo /'o ds- s/leso w/> E aozc/zs/^s/?, Z/e/'Ma///? La/*ks/s 6. S. S. So/m/zoos/r. S /. Pa. 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