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Grrgnrr crller: Gerrreinde-VerrrVcrltrrngerr der: rrnTlreczorroeir Mrtschctfterr. Nr. 167. Sonnabend, den 20. Juli 1901. 51. Jahrgang. Nachstehend wird der I. Nachtrag zur Ortsschulordnung der Stadt Hohenstein.Ernstlhal zur öffent lichen Kenntniß gebracht. Hohenstein-Ernstthal, am 18. Juli 1901. Der Stadtrath. vr. Polster, Bürgermeister. W. I. Nachtrag zur Ortsschnlorduung der Stadt Hohenstein-Ernstthal vom 7. Juli 1899. i. Die Bestimmungen in den Absätzen 1, 3, 6 und 9 des § 6 werden aufgehoben. An ihre Stelle treten mit Genehmigung des Königlichen Ministeriums des Kultus und öffentlichen Unterrichtes folgende Bestimmungen: 8 6. Schulserien. (Absatz 1.) Die Osterferien beginnen am Mittwoch vor Ostern mit Schluß der planmäßigen Unterrichtsstunden und endigen mit dem Dienstag nach Ostern, sodaß der Unterricht an dem darauffolgen den Mittwoch beginnt. pp. pp. (Absatz 3.) Die Sommerserien dauern 4 Kalenderwochen und beginnen am Sonnabend der Woche, in welche der 15. Juli fällt, mit Schluß der planmäßigen Unterrichtsstunden. pp. pp. (Absatz 6.) An Königs Geburtstag wird der Unterricht ausgesetzt, dasür sind in beiden Schulen Festakte abzuhalten. pp. pp. (Absatz 9.) Die Schulfreiheit am Schulfeste ist dem Bezirksschulinspektor anzuzeigen. II. Dieser Nachtrag tritt mit dem Tage seiner Bekanntmachung in Kraft. Hohenstein-Ernstthal, am 13. Juli 1901. Ter Stadtrath. Tie Stadtverordneten. (I,. 8.) 0r. Polster, (I,. 8.) Johanues Koch, Bürgermeister. Vice-Bor st eher. Der vorstehende l. Nachtrag zur Ortsschulordnung der Stadt Hohenstein-Ernstthal vom 7. Juli 1899 wird hiermit genehmigt. Glauchau und Hohenstein-Ernstthal, am 13. Juli 1901. Die Königliche Bezirks-Schul-Jnspektion für Hohenstein-Ernstthal. Der Königliche Bezirks-Schnl-Jnspektor. Der Stadtrath. (I-. 8.) Schulrath Lötzsch. (I,. 8.) vr. Polster, Bürgermeister. Bekanntmachung. In dem Concurse über das Vermögen des Materialwaarenhänl'lers Ferdinand Pöhlmann, hier, soll mit Genehmigung des Concursgerichtes die Schlußvertheilung erfolgen. Der verfügbare Massebestand, zu dem noch die bei der Hinterlegungsstelle aufgelaufenen Zinsen kommen, beträgt M. 601,08. Dieser Betrag ist nach Abzug der Kosten des Verfahrens auf 6,45 M. be vorrechtigte und 1980,41 M. nicht bevorrechtigte Forderungen zu vertheilen. Hohenstein-Ernstthal, den 18. Juli 1901. Johannes Koch, als Concursverwalter. Bekanntmachung. Der frühere Nachtschutzmann Carl Bruno Wolf aus Ob.rlungwitz ist heute als Schutzmann in Pflicht genommen worden. GerSdorf, Bez. CH., den 16. Juli 1901. Der Gemeinderat h. Göhler, Gem.-Vorst. Sonnabend, den 20. dss. Mts., von Vorm. 8 Uhr ab, findet im hiesigen Rathhause der Weiterverkauf von gekochtem und rohem Rindfleisch statt. Ws. LSchsischeS. Hohenstein-Ernstthal, 19. Juli 1901 KttthrNvagm von allgemeinem Interesse werden dankbar ent gegengenommen und eventl. honorirt — Hohenstein-Ernstthal, 19. Juli. Ein seltenes Jubiläum konnte gestern im Saale des „LogenhauseS" festlich begangen werden. Frau Siegert aus Oberlungwitz feierte ihr 50jährigeS Hebammen- Jubiläum, und um die Jubilarin zu ehren, hatten sich die Mitglieder des Hebammen-Vereins von Hohen- stein-Ernstthal und Umgebung, sowie geladene Gäste zahlreich eingefunden. Die Bedeutung der Feier wurde noch erhöht, weil gleichzeitig auch Frau Heb amme Hübsch aus Oberlungwitz an diesem Tage auf eine 40jährige Berufsthätigkeit zurückblicken konnte. Um 4 Uhr nachmittags nahm die Feier mit dem ge- meinschastlich gesungenen „Lobe den Herrn" ihren Anfang, dann hielt Herr Medizinalrath Dr. Hankel- Glauchau, der Ehrenpräsident des festgebenden Ver- eins, eine Ansprache. Er begrüßt alle Erschienenen aufs Herzlichste, und kommt auf die heutige Veran- staltung zu sprechen, die den Zweck habe, ein seltenes Jubiläum zu feiern. Frau Siegert habe am Tage ihrer Prüfung das Prädikat „vorzüglich" als Censur erhalten; „vorzüglich", so laute auch die Censur, die ihr h-ute von der Regierung gegeben werde. Er selbst aber fühle das Bedürsniß, ihr seine Anerkenn ung für ihr Wissen und Können auszusprechen. — Im weiteren Verlaufe seiner Rede überreichte er der Jubilarin ein vom Königl. Ministerium des Innern gestiftetes ansehnliches Geldgeschenk, sowie ferner ein Ehren-Dekret von der Königl. Kreishauplmannschast. — Als Vorbild stehe die Jubilarin heute da; sie habe es verstanden, auch in ihrem Berufe neues zu er lernen ind den immer größeren Ansprüchen nachzu kommen. Er als Bezirksarzt danke ihr herzlich für ihre aufopfernde Thäligkrit und wünsche, daß ihr ein heiterer, zufriedener und glücklicher Lebensabend be° schieden sein möchte. — Mil Ansprachen folgten dar auf die Herren Pastor Werner und Gemeindevorstand Oppermann-Oberlungwitz, die im Namen und im Auftrage der von ihnen vertretenen Behörden der Jubilarin ebenfalls ihre Glückwünsche darbrachten und ichöne G.schenke — Herr Pastor Werner eine Figur, den segnenden H üland dar stell-nd, und ein neues Testament, Herr Gemeindevorstand Oppermann ein Musikwerk — überreichten. Der Hebammen-Verein selbst aber lüß durch seine Vorsteherin, Frau Mitdank, an Frau Siegert eimn Ruhestuhl, und an Frau Hübsch ein Kaffee-Service übergeben. Gemeinschaft Ocher Gesang beendete den Festakt. Während der sich anschließenden Tafel brachte Herr Medizinalraih Dr. Hankel Toaste aus die beiden Jubilarinnen aus, auch die Herren Pastor Werner und Gemeindevorstand Oppermann, sowie die Vereins-Vorsteherin, Frau Mitdank, ergriffen zu Trirkprüchen das Wort. Man war in animirtester Stimmung, als dann nach auf gehobener Tafel die Anwesenden durch eine gelungene oramatische Aufsührnna erfreut wurden. Ein Tänz chen hielt endlich die Erschienenen noch einige Stun den beisammen. — Ausfuhr aus d-m Bezirke deS amerikanischen Generalkonsulats Berlin nach den Vereinigten Staaten von Amerika im zweiten Vierteljahre 1901 und im Fiskaljahr 1900/1901. Nach den Auszeichnungen des Generalkonsulats der Vereinigten Staaten von Amerika in Berlin betrug die deutsche Ausfuhr aus dem Amts bezirke des genannten Generalkonsuls nach den Ver einigten Staaten von Amerika im zweiten Vierteljahr d. I. 14006326 Dollars (1900: 12766058), umhin 1240268 Doll. mehr. Auf die sächsischen Konsulats bezirke entfallen hiervon: 1900 1901 Annaberg . . 390523 331734 — 58789 Chemnitz . . 1341930 1202522 — 139408 Glauchau . . 279450 114468 — 164982 Leipzig . . . 1741924 1762398 -s- 20474 Plauen . . . 384635 533085 -s- 148450 Zutau . . . 225192 178810 — 46382 Der Gesammtwerth der Ausfuhr beziffert sich im Fis- koljahr 1900/1901 auf 58628341 Dollars gegen 57184563 Toll, im Jahre 1899/1900. Hiervon ent- fallen auf die sächsischen Konsulatsberichte: 1899/1900 1900/1901 Annaberg . . 1866785 1835129 — 31656 Chemnitz . . 5076079 5676485 -f- 600406 Glauchau . . 1017481 792319 — 225162 Leipzig . . . 5530890 5183923 — 346967 Plauen . . . 2188495 2700049 -f- 511554 Zittau . . . 939159 936728 — 2331 — Theater. An Stelle des für gestern ange- kündigten „Großkaufmana" wurde wegen Erkrankung eines Mitgliedes abermals ein Lustspiel von Schönthan und Koppel-Ellfeld gegeben: „Renaissance".^ Das Stück, eine prächtige, stimmungsvolle Dichtung, spielt im Sabiner-Gebirge um die Mitie des 17. Jahr- Hunderts. Nur wenige Personen beleben alle drei Akte hindurch die Scene, aber mit welcher Sorgfalt haben die Autoren die Figuren entworfen. Da ist vor ollen Dingen der alte würdige Benediktiner-Pater Bentivoglio, dann der gelehrte Magister Severino, und endlich die Marchesa Gennara mit ihrem Sohne Vit- torino. — Die Regie hatte auch gestern Abend die Führung der Hauptrollen bewährten Darstellern über tragen, und trotz des in außergewöhnliche Formen gebundenen Textes wickelte sich die Handlung ohne nennenswerthe Stockungen ab. Aus dem Zuhörer- Raume ertönte an den Aktschlüssen lebhafter Beifall. Wir können den Besuch der Vorstellungen nur wieder holt aufs wärmste empfehlen. — Oberlungwitz. Das Strumpswirkerehepaar Derr, wohnhaft im Antheil Abtei, feierte am Sonntag nach erfolgter kirchlicher Einsegnung im Kreise seiner Kinder sein 50jähriges Ehejubiläum. Beide, der 78- jährige Gatte und die 75jährige Gattin, erfreuen sich des besten Wohlseins und schauen herab auf 2 Söhne und 3 Enkel. — Waldenburg, 18. Juli. Der heutige „Waldenburger Anzeiger" erscheint mit Trauerrand. Das Blatt theilt mit, daß heute Mittag im Schloß zu Pomßen bei Grimma die Fürstin Pamela von Schönburg-Waldenburg geb. Freiin von Labunska fm 64. Jahre verstorben ist. — Glauchau. Zur Erinnerung an feinen verstorbenen Vater hat der Mühlenbesitzer Hugo Hedrich in Altona der Stadtgemeinde Glauchau 5000 Mark gestiftet, deren Zinsen zu Zwecken der Verschönerung der Stadt und zur Jugendbildung nach freier Ent schließung des Stadtraths verwendet werden sollen. — Netzschkau, 15. Juli. Die Göltzschthalbrücke trägt Flaggenschmuck. Das war vielleicht, solange sie besteht, ihr noch nicht zu Theil geworden. Der Tag ihres 50jährigen Bestehens, der ihr heute beschieden ist, hat dieses gewaltige Bauwerk in diesem ungewohnten Schmuck erscheinen lassen. Die Rücksicht auf die Ver kehrssicherheit auf, wie unter der Brücke verbot hier die übliche Beflaggung an Flaggenmasten und heischte eine besondere Art der Ausführung dieser Maßnahme, was dadurch geschah, daß man durch die Wasser- abzugskanäle über dem Scheitel der fünf Mittelbogen seile hinausließ und an diesen die Flaggentuche be festigte. Die drei mittleren Bogen waren in den säch sischen LandcSsarben, die links und rechts anschließenden Bogen in den Reichsfarben geflaggt. Am Sonnabend vor 50 Jahren passirte der erste ichwerbeladene Güterzug die Göltzsch- und Elster- thalbrülte und am 15. Juli 1851 (an einem Dienstag) wurden beide Brücken dem Verkehr übergeben und damit der Eisenbahnverkehr nach Bayern eröffnet. Ueber die Geschichte des Baues der Bahn sowohl wie der der beiden Brücken haben wir früher bereits wiederholt be richtet Hervorgehoben sei nur, daß von 8 verschiedenen Projekten diese Linie schließlich gewählt wurde und daß Oberingenieur Wilke und Ingenieur Dost die Erbauer der Göltz'chthalbrücke gewesen sind. Letzterer ist seit 1888, Wiche seit 1889 todt Am 11. September 1850 war an der Göltzschthalbrücke der Schlußstein gelegt worden und am 15 Juli 1851 fand Vormittags zwischen 8 und 9 Uhr unter The'lnahmc des Prinzen Albert, unseres h utigcn Königs, und vieler Notabilitüten die Fest- und Eröffnungskahrt über die Brücke nach Plauen statt. Als der Festzug aus Leipzig aus Bahnhof Reichenbach ein fuhr, war das Schützenkorps in Parade ausgestellt und eine Riesenmenge Volks auf den Beinen. Die mit Guir- landen geschmückte Lokomotive Göltzschthal beförderte den Zug, der vor der Brücke Halt machte, wo dem Prinzen Albert der Bauplan zu dem Riesenwerk überreicht wurde. Unter den Klängen der Sachscnhymne dampfte der Zug über die Brücke hinüber dem Oberlande zu. Alle an liegenden Gemeinden hatten längs der Bahn Ausstellung genommen — Annaberg, 18. Juli. Die Erbauung der geplanten Drahtseilbahn vom hiesigen Bahnhofe nach ver hoch gelegenen Siadt ist nunmehr beschlossen. Die neue Bergbahn wird eine Länge von 282 Meter er halten und soll stündlich 2000 Personen zu befördern vermögen. — Adorf, 17. Juli. Die Grenzkontrole wird immer schärfer, der Postenkordon immer dichter — die Schmuggelei wird aber trotzdem weiter betrieben. So ist heute wieder der hiesigen Ober grenzkontrole ein starker Ochse zugeführt worden, den der Grenzposten zu Getten- grün Paschern abgetrieben hat. — Crimmitschau, 16. Juli. Die hiesigen Färbereiarbeiter sind in eine Lohnbewegung eingetreten. In einer dieser Tage abgehaltenen Versammlung wurde die Forderung eines Minimallohnes von 16 M. pro Woche beschlossen, die auch bereits dem Fabrikanten verein unterbreitet wurde. Die Färbereiarbeiter wollen der Forderung allen Nachdruck verleihen. — Johanngeorgenstadt. Auf eine gemeine Weise ist vor einigen Tagen ein hiesiger Geschäftsmann um 2500 Mk. betrogen worden. Derselbe stand mit