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Mittwoch, den 8. Mai 1901 51. Jahrgan, Nr. 106 Ler Gm'WöWtr dem König!. AmlsgMl WeOinHr O 216/01. Effekt verlieren, weil es an geeigneten Organen fehle. Vielleicht gebe 8 10 einen Anstoß zur Schaffung solcher Organe in den Einzelstaaten. — Abg. Schmidt-Elber feld beantragt Streichung des 8 10. — Abg. Jäger (Ctr.) konstatirt demgegenüber, daß ohne eine aus reichende Kontrole das Gesetz gar nichts nütze. — Abg. Müller-Sagan (freis.) wendet sich besonders gegen die Kellerkontrole, die geradezu auf ein Ausnahmegesetz strecken — sie nähern sich der Peking-Hankau-Bahn bis auf 30 Kilometer — sind die Chinesen in diese Provinz vorgerückt, um die vordersten Paffe zu halten. Sie sind wirklich so weit gegangen, einem deutschen Offizier eine unverschämte Botschaft zu senden, die ihm verbietet, auch nur einen Schritt über eine bestimmte Stadt hinaus von zurücken, die einige 65 bis 80 Kilometer innerhalb der Grenzen Tschilis lag. In Hu-tsu-ling, wo sie auf die Parlamentärflagge feuerten, waren sie mindesten« 35 Kilo meter außerhalb ihrer Grenzen. Vor ein paar Tagen erhielt der deutsche General v. Ketteler einen Brief von Hsi Liang, dem Gouverneur von Schansi, der ihm erklärte, gemäß einen» kaiserlichen Edikt solle die Schansi-Mauer die Grenze zwischen den chinesischen und fremden Truppen sein, und ihn ersuchte da« Edikt zu respektiren. Der Brief war anmaßend im Stil und nach chinesischen Begriffen direkt insultirend, da die chinesische Regierung im Text 2 Abstände über die gestern folgendes vom 20. April datirteS Telegramm ein: Oberst Griasnow schlug bei Sinbinpu eine et- wa 4000 Mann starke chinesische Abtheilung, die nach Nordwesten floh. Auf russischer Seite fielen 2 Mann, 7wurden verwundet. Am13.verließeineAbtheilungunter Oberstleutnant Sokolow Mulden und vereinigte sich am 16. April mit der Abtheilung GriaSnow. Die Vorposten der Abtheilung deS General« Kondratowicz stießen am 12. April östlich von Tuhendi auf eine Bande von Chinesen. Letztere wurden, ohne daß die Russen Verluste erlitten, zerstreut und 100 Gefangene gemacht. Tientsin, 4. Mai. Die Gesandten und Generale haben sich über die Zusammensetzung der Commission zur Verbesserung der Schifffahrt auf dem Peiho ge einigt. DaS ConsularcorpS, die provisorische Regierung und die Zolldirection ernennen je ein Mitglied. Vom Consula»corpS ist Hopkins, von der provisorischen Regierung der russische General Wogack und von der Zolldirection Director Detring ernannt worden. gegen die Betheiligten hinauslaufe. — Staatssekretär Graf Posadowsky weist nochmals darauf hin, daß, nachdem die Kommission die Polizeikontrole gestrichen und sie durch eine Sachverständigenkontrole ersetzt habe, es überhaupt nothwendig sein werde, eine allgemein geordnete NahrungSmittelkontrole durch geeignete Sach verständige, also namentlich NahrungSmittel-Chemiker, zu schaffen. Hier solle es sich jedenfalls nicht um eine bloße Kellerkontrole handeln, sondern um eine Kontrole, welche sich auf alle denkbaren Räume bis zu den Kontoren erstreckt. — Abgg. Span (Ctr.) und Blanken horn (natl.) treten für 8 10 ein, Abg. Schmidt-Mainz bekämpft im Gegensatz zu seinen Fraktionsgenossen die Kellerkontrole. — Abg. Rickert beantragt, wenigstens die von dec Kommission eingefügte Befugniß zur Nach- kontrole zu streichen. — Abg. Wurm (Soz.): WaS nütze denn eine Komrole am Tage, wenn Nachts ge ätscht werde. Seine Freunde machten kein Hehl daraus, )aß sie die gesammte NahrungSmittelkontrole so scharf als möglich gestaltet sehen möchten. Es sei das eben ein Correlat der heutigen Gesellschaftsordnung und ihrer Nahrungsmittelverfälschungen. — ß 10 wird unverändert angenommen, ebenso der Rest des Gesetzes. mit den aus Ostasien heimgeschickten Dienstunbrauch, baren und der Leiche des in China verstorbenen Grafen v. Wartenburg an Bord, steht voraussichtlich am 14. oder 15. Mai in Bremerhaven zu erwarten zwecks Ausschiffung der an Bord befindlichen Mann schaften. Die Landung der Leiche deS Grafen von Wartenburg erfolgt in Hamburg, wo auf Befehl des Kaisers eine militärische Leichenfeier stattfindet. Petersburg, 5. Mai. Der „Russische Jnva- lide* berichtet ausführlich über die Operationen der russischen Truppenabthcilungen in der Mandschurei bis in die letzten Tage. Danach hatten die von Ge- neral Zerpitzki befehligten nordmandschurischen Abthei- lungen im ganzen über 20 Zusammenstöße. In die- sen fielen 24 Soldaten; 2 Offiziere und 1 Mann tarben an den erlittenen Verwundungen, 7 Ojfiziere und 61 Mann wurden schwerer oder leichter ver- mundet. Erbeutet wurden zahlreiche Geschütze und Gewehre, die größtentheils vernichtet wurden. Der Fuduntun Scheu und sein Gehilfe Syscheiawan-Tschin wurden gefangen genommen. Das Gesawmtergebniß der Operationen ist, daß von drei die Ruhe der Mandschurei bedrohenden Banden zu Anfang des Jahres zwei gänzlich zerstreut und vernichtet wurden und die dritte nach mehreren Mißerfolgen von den russischen Truppenabtheilungcn verfolgt wird. Bon den Gehilfen deS Kommandirenden des Kwantunggebiete», General Wolkow ging hier vor- Inserate nehmen außer oer Expedition auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- Expeditionen solche zu I.riginalpreisen. Der Krieg um Transvaal. Dr. Muller, der Vertreter deS Oranje-FreistaatS im Haag, sagte einem Berichterstatter: „Wie ist's doch möglich, daß in Europa noch jemand an den Sieg der Engländer glaubt? Der Zustand ihrer armen Soldaten ist traurig. Die Buren haben tiefes Mit- leid mit ihnen und schießen sie nur in seltenen Fällen todt. Gewöhnlich nehmen die Buren sie nur gefangen und lassen sie wieder laufen, denn die armen Burschen haben den Krieg satt.* Die „Voss. Ztg." meldet aus London: Aufsitzen erregt ein Brief, den die „Times* unter dem 28. April aus Kronstadt erhalten hat und der die Lage des britischen Heeres in Südafrika in düsteren Farben schildert. Der Versuch, die Oranje-Colonie von den Buren zu säubern, sei, wenn auch nicht gänzlich ge- scheitert, so doch nicht besonders erfolgreich gewesen. Nicht weniger als 7b 000 Mann seien zur Bewachung der Eisenbahnen nöthig, außerdem erheischen die Haupt städte an den Verbindungslinien starke Besatzung. Folglich sei nur ein Drittel für die Operationen gegen den Feind verfügbar. Dieses Drittel sei den Krank heiten verfallen. Die Truppen seien durch den Oranje- Feldzug ermattet und apathisch geworden, überdle- seien sie nicht mobil genug. Die Armee bedürfe drmgend der Ruhe. Kapstadt, 6. Mai. (Meldung deS „Reuter- schen BureauS*). Die Buren haben bei Detuin, westlich von Konhardt, und am Swarzkop, 1b Meilen südlich von Brandolei, ein Lager aufgeschlagen und legen Verschanzungen in den mittleren Gebieten der Kapkolonie an. Die Abtheilungen von Scheepers, Malan und Hugo sind heftig bedrängt und schließlich gezwungen worden, sich in östlicher Richtung zurück zuziehen. Major Coewe, der Kruitzinger verfolgt, kam mit ihm bei Driefontein in ein Gefecht. Der Feind verlor 5 Verwundete und 23 Pferde. Eine Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 155 durch die Post Mk 1,82 frei in's Haut, Freitag, de« 10. Mai, Nachmittag 4 Uhr, soll in Hermsdorf 1 Pferd gegen sofortige Baarzahlung meistbietend öffentlich zur Versteigerung gelangen. Sammelpunkt Gasthof zur Linde daselbst. Die chinesischen Wirren. Von amerikanischer und anderer Seite wird beständig behauptet, daß die Deutschen unnöthig Gefechte mit der. Chinesen provoziren. Da solche Berichte leider von der antipatriotischen Presse in Deutschland begierig auf- geschnappt werden, ist es nicht uninteressant, zu hören, was Herr H. I Wigham, der Korrespondent der „Mor- ning Post*, dem man kein: besondere Vorliebe für die Deutschen nachsazen kann, über die Sache zu sagen hat. Er hatte ähnliche Gerüchte in den Pekinger Legationen gehört und war dann nach Paotingfu gereist, um sich an Ort und Stelle zu überzeugen, was die Deutschen dort treiben. Er schreibt unter dem Datum: Paotingfu, 5 März, unter Anderem wörtlich Folgendes: „Ich möchte in diesem Zusammenhang klar machen, daß die Deutschen für die Scharmützel, die von Zeit zu Zeit an den Grenzen Tschili» passiren, keine Schuld trifft Während der letzten zwei Wochen haben die kaiserlich chinesischen Truppen dreimal mit Ueöerlegung auf kleine deutsche Abtheilungen geschaffen, die die Bergpäffe, welche nach Schansi führen, rekognoSzirten. In einem Falle hatten die Deutschen einen Todten und drei oder vier Verwundete; im andern feuerten die Chinesen auf die Flagge eine« Parlamentärs und tödteten drei deutsche Soldaten und verwundeten andere. Nach einem Ueber- einkommen zwischen Li hung-tschang und den Alliirten sollen die chinesischen Truppen überhaupt nicht nach Tschili hereinkommen, sondem in Schansi bleiben. Da sich aber die Schansi-Lerge ein gutes Theil nach Tschili herein er- Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Lugau, Hermsdorf, Kernsdorf, Langenberg, Falken, Laugenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. w. für das Königliche Amtsgericht Md de« stadtrath z« Hohe«ftei«-Graftthal. Grgcnr crller Gsrnerrröe-Verwcrltrrngerr der urnliegenöerr Ortschaften. Bekanntmachung. Donnerstag, den 0. Mai dss. Js., findet für Hermsdorf die Impfung der im Jahre 1900, sowie die Wiederimpfung der im Jahre 1889 geborenen Kinder statt, und zwar im oberen Ortstheil Nachmittags Vz5 Uhr im Gasthof zum Hirsch und im niederen Ortstheil Nachmittags « Uhr im Gasthof zur Linde. Von früheren Jahren zurückgestellte Kinder sind zum Zwecke der Impfung nochmals vorzustellen Alle Eltern und Pflegceltern der impfpflichtigen Kinder werden bei Vermeidung der im 8 14 Abs. 2 deS JmpfgesetzeS gedachten Strafen angewiesen, mit ihren Kindern in den anberaumten Impfterminen pünktlich zu erscheinen. Etwaige Befreiungen von den Impfungen sind durch ärztliches Zeugnisi bei dem Termine nachzuweisen. Hermsdorf, den 6. Mai 1901. Müller, Gemeindevorstand. Linie gehoben war und „die Fremden" auf der Linie stand. Gewöhnliche Höflichkeit hätte gerade das Gegen theil verlangt. Kein Wunder, daß die meisten Chinesen zu glauben anfangen daß wir um Frieden bitten, wenn ihre Beamten sich so arrogant benehmen. Die Deutschen ließen sich so etwas ganz natürlich nicht bieten, und sie sind entschlossen, die Bergpäffe zu rekognosziren und zu halten, ob das den Chinesen paßt oder nicht. Wa« ihre Verwaltung hier betrifft, so könnte nichts milder und in seinen Intentionen gerechter sein. Es heißt, daß die Deutschen anfangs manche Ausschreitungen begingen; aber nichts dieser Art passirt heute Sie haben regelrechte Gerichte, die alle Fälle gemeinsam mit den Mandarinen aburtheilen, und die Mühe, die sie es sich kosten lasten, Schaaren verlogener chinesischer Zeugen zu verhören, würde dem allergeduldigsten Berufsrichter alle Ehre machen. Aus Antwerpen, 4. Mai, wird uns noch ge schrieben: Ueber das Verhalten der Deutschen in China, speziell mit Rücksicht aus die angeblich von den verbündeten Truppen dort verübten Grausamkeiten, äßt sich jetzt auch ein Belgier vernehmen, dessen Mit- theilungen Anspruch auf unbedingte Glaubwürdigkeit und daher auch auf ein ganz besonderes Interesse er leben dürfen. Beim Beginne der chinesischen Wirren hatte nämlich der hiesige Matin einen eigenen Spezial- De»tjcher Reichstag. Berlin, 6. Mai. Aus der Tagesordnung deS sehr schwach besetzten. Hauses steht die zweite Berathung des Weinzesetzes. 8 1, der nach den Kommissionsbeschlüssen kurz und bündig bestimmt: „Wein ist das durch alkoholische Gährung auS dem Saft der Weintraube hergestellte Getränk", wird nach kurzem, mündlichen Referat des Abg. Baumann angenommen, ebenso debatteloS 8 2, der besagt: .... was nicht als Versälschung oder Nachahmung des Weines anzusehen ist; so soll ein Zusatz von Zucker oder zuckeriger Lösung erlaubt sein, sofern er nur erfolgt, um den Wein zu verbessern, nicht aber, um seine Menge erheblich zu vermehren". — ß 3 giebt die Stoffe an, deren Verwendung bei der gewerbsmäßigen Herstellung von Wein verboten ist. — Staatssekretär Graf Posadowsky widerspricht der in Kreisen der Weinhändler laut gewordenen Be sorgniß, daß infolge Ler bündigen Bestimmung in 8 1, wonach Wein nur daS Produkt gegohrenen Trauben saftes ist, das Reichsgericht diejenigen Weine, welche einen nach diesem Gesetz erlaubten Zusatz und eine erlaubte Kellerbehandlung erfahren haben, nicht als Wein anerkennen werde. Dagegen Kat der Staats sekretär Bedenken gegen diejenige Bestimmung in 8 2,4, wonach der gezuckerte Wein auch seiner Beschaffen heit nach nicht unter den Durchschnitt der ungezuckerten Weine desjenigen Weingebietes, dem der Wein nach seiner Benennung entsprechen soll, herabgesetzt werden darf. ES entspinnt sich hierüber eine längere Debatte, in deren Verlaufe der Abg. Schmidt-Elberfeld Streichung der Worte „seiner Beschaffenheit" beantragt. Der Antrag wird jedoch abgelehn». — Abg. Rickert be zeichnet eS als kein schönes Zeichen unserer Gesetz- macherei, daß die Kommission und jetzt mit ihr dar Plenum den 8 1 so gefaßt, den Begriff „Wein" so definirt habe, daß jetzt der Staatssekretär komme und sage, daS Reichsgericht werde den Begriff „Wein* doch nicht nach dem strengen jetzigen Wortlaut des 8 1, sondern vielmehr so avffassen, wie die Vorlage in 8 1 gelautet hat. DaS ganze Gesetz sei viel zu rigoros; wenn die Regierung den Eifer der Kommission nicht etwas gezügelt hätte, so wären noch schlimmere Be- schlüsse gefaßt worden. Verlangte doch die Kommission sogar in einer von ihr beantragten Resolution, daß vom Jahre 1903 ab der Verschnitt von Weißwein mit Rothwein zwecks Herstellung von Rothwein ganz verboten werde; daS wäre der Todesstoß des ita lienischen Handelsvertrags. — Abg. Dasbach (Centr.) bemerkt, daS Reichsgericht könne 8 1 gar nicht anders auSlegen al« im Zusammenhang mit den nachfolgenden Vorschriften deS Gesetzes. — 8 3 wird genehmigt. Z 10 handelt von der Kontrole. Staatssekretär Gras Posadowsky erklärt, daß die verbündeten Regierungen nicht beabsichtigen, die Kontrole zu subalternen Chicanen herabzuwürdigen. Freilich fehle eS vielfach noch an geeigneten Organen zur NahrungSmittelkontrole. So lange in den Einzelstaaten nichts in diesem Sinne geschehe, seien wir wieder einmal in der Lage, Gesetze zu machen, die sehr wohlthätig wirken sollen, aber den berichterstatter, einen Herrn Victor Collin via Ruß- land nach China gesandt, der, nachdem er seinem Blatte eine hübsche Anzahl äußerst interessanter und gediegener Berichte geliefert hatte, kürzlich nach Europa zurückgekehrt war, um sich in einem Badeorte von seinen Strapazen zu erholen. Aus Anlaß eines kürz- lich im Matin erschienenen Artikels über gewisse Vor gänge in China richtete nun vor einigen Tagen Herr Collin ein kurzes Schreiben an sein Blatt, worin er bemerkte, daß in der That zahlreiche Scheußlichkeiten von den alliirten Truppen in China verübt worden seien. Bor allem hätten die Franzosen und Russen dort viele Frauen geschändet, aber hiermit hätten sich die Russen nicht begnügt, sondern in der Regel noch schließlich den mißhandelten Frauen das Bajonett in die Brust gestoßen. Die Franzosen hätten ihre Freunde und Verbündeten, die Russen, mit aller Be stimmtheit derartiger Verbrechen beschuldigt, „aber niemals — so fährt Herr Collin wörtlich fort — habe ich gehört, daß man irgend eine Anklage dieser Art gegen Deutsche erhoben hätte." Gegenüber den Hunnenbriefen und den Aeußerungen der englischen Presse über die Brutalitäten der Deutschen in China ist diese Versicherung einer ManneS, der sich gründ lich in China umgesehen hat und bei dem man als einem Belgier weit eher Voreingenommenheit für die Franzosen als für die Deutschen voraussetzen dürste, außerordentlich werthvoll. Herr Collin ist in dieser Sache ein klassischer Zeuge, und er hätte der Haltung unserer Truppen in China kaum ein besseres Zeugniß ausstellen können als durch die obige formelle Er- klärung. Ob dieselbe freilich genügen wird, um dem hier sowie sonst im Auslande erweckten Glauben an die schrecklichen, von den Deutschen in China verübten Ausschreitungen zu zerstören, dar ist eine andere Frage, die wir vorläufig wenigstens kaum zu bejahen wagen. Darmstadt, 6. Mai. Dem Großherzog ist, wie die „Darmstädter Zeitung* meldet, folgendes Telegramm von dem Kommandeur deS 1. Ostasiatischen Infanterie-Regiments, Oberst Hoffmeister, zugegangen: „Siegreiche- Gefecht an der großen Mauer. Hessen sehr brav. Hoffmeister." Berti«, 6. Mai. Das Krieg-Ministerium theilt mit: Die Ankunft de- ReichSpostdampferS „Stuttgart", Anzeiger für