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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 07.04.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-04-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190104079
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19010407
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19010407
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- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-04
- Tag 1901-04-07
-
Monat
1901-04
-
Jahr
1901
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 07.04.1901
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da- Feuer auf seinen Herd beschränkt. Immerhin aber ist dem Geschäftsinhaber ein bedeutender Schaden entstanden. — Drillinge stellten sich dieser Tage in Blasewitz in einer zwar nicht mit Glücksgütern, dafür aber schon mit vier Kindern gesegneten Familie ein; ob ihrer Ankunft sollen die Eltern nicht über mäßig erfreut gewesen sein. — Freitag früh wurde auf dem Magdeburger Bahnhof in Leipzig der 28 Jahre alte Hilfs- Weichenwärter Berger aus WittgenSdorf bei Chemnitz von einem Zuge überfahren und getödtet. — Leipzig, 3. April. Schweres Leid ist — wie schon gemeldet — in dar sonst so glückliche Heim eines hiesigen Großindustriellen eingezogen. Schon längere Zeit zeigten sich bei der Gattin des selben öfters Spuren von Geistesstörung, indessen äußerten sich diese nicht gefahrdrohend. Gestern aber verließ die blühende, erst 40jährige Frau in einem solchen Anfalle die Wohnung, und während dieselbe eifrig gesucht wurde, hatte sie sich bereits entleibt. Ein wahrhaft glückliches Familienleben ist jäh zer rissen worden. — In einer am 30. März in Dresden abge haltenen Sitzung des Landesausschusses sächsischer Ge werbevereine ist beschlossen worden, daß die Landes versammlung im September ds. IS. in Glauchau stattfindet. Die letzte Tagung der Gewerbevereine war vor 3 Jahren in Ehrenfriedersdorf. Aussig, 4. April. Gestern Abend erschoß sich in einem hiesigen Hotel der in Wien zuständige 46jährige Oberinspektor Moritz Friedrich, nachdem er zuvor seine Ehefrau mit deren Einvernehmen getödtet hatte. — Friedrich, der früher Kaufmann, zuletzt Oberinspektor bei der Wiener Gesellschaft „GlobuS" war, wohnte mit seiner Frau und deren Mutter bis vorigen Montag in Dresden. Die Leute befanden sich schon feit längerer Zeit in großer finanzieller Bedrängniß und hatten an verschiedenen Stellen Schulden kontrahirt, deren Tilgung trotz sparsamer Lebensweise bei den geringen Einnahmen des Mannes und einer kleinen Pension der Frau als früherer Lehrerin in Wien, ihnen nicht gelang. Am Montag verließ da- Ehepaar in gedrücktester Stimm- ung unter Zurücklassung der alten Mutter seine Wohnung und reiste nach Aussig. Von hier schrieben sie an ihre Wirthsleute, bei denen sie in Aftermiethe wohnten, einen Abschiedsbrief, in welchem sie wegen der rückständigen Miethe um Verzeihung baten. Diesem Bries legten sie auch einen Abschiedsbries an die Mutter und die Verwandten bei und zwei vom Dezember datirle Schreiben, aus denen heroorgeht, daß sie schon damals sich mit Selbstmordgedanken trugen. Greiz, 4. April. Die „Greizer Ztg" meldet: Das Braunkohlenwerk Jäger in Klein-Aga ist unter Wasser gesetzt. Die Hochfluth hat den Damm durch brochen rind Tausenden von Kubikmetern Erde über das ganze Kohlenbecken geschwemmt. Tagesgeschichte. Ter „Vcss Ztg " wird aus Paris gemeldet: Die russische Anordnung, die an die im Haien von Toulon vor Anker liegenden russischen Panzerschiffe erging, an den Toulimr Festlichkeiten nicht tkcüzunehmen, veranlaßt in den mcist-n hiesigen Blättern lange Betrachtungen und iveit aus'inander gehende Dcrmuthungen Der russische Konsul m Toulon sagte .'incm Aussrager, der Beseh! sei erthcilt worden, weil man in Petersburg dem italienischen Flottendeiuchc seinen Charakter eines Höflichkeit«.Aus tausches zwischen Frankreich und Italien lassen und ver meiden wolle, daß hie Russen bei gleichzeitiger Anwesenheit die eigentlichen Helden der Feste würden Die Auskunft des Kon'uls ist nicht zutreffend: Die russischen Schiffe verlassen Toulon, weil Frankreich m Petersburg die Er lheilung les entsprechenden Beschs als wünschenewcith bez ichnct hatte Bei gleichzeitiger Anwesenheit eines russischen Geschwaders von sieben Schiffen hätten die Feste den Eindruck machen können, als feiere man den Eintritt Italiens in de' Ziveibund, wobei es wohlver standen wäre, daß der förmliche Eintritt nach Ablauf des nichterncucrten Dreibundes erfolgen würde. Einen solchen Anschein zu erwecken, hat Frankreich heute kein Interesse, denn man weiß hier, daß Italien aus dem Dreibund thatsächlich nicht austreten, wohl aber bei der Berlänzer ung Porthcile erlangen will, d:e, wenn sie in Berlin ge währt werden, die Beziehungen Italiens zu Deutschland noch viel enger knüpfen würden, als in der Vergangen heit. Fr nkre ch hat aber keinen G und, einen Vorwand zu liefern, dm Italien in Berlin benutzen könnte, um Bedingungen zu erlangen, die das deutsch-italienische Berhältn-ß wärmer und inniger gestalten würden. D es wurde hicr schon vor zehn Tagen auseinandergcsey! und kann heute nur bestätigt werden. — Hierzu schreibt das „B. T." : Natürlich wird eS auch nicht an d«m Versuche fehlen, die deutsche Regierung dafür verantwortlich zu machen, daß der schöne französische Plan in- Wasser ge fallen ist. Dem gegenüber können wir versichern, daß die deutsche Regierung auch nicht einen Finger gerührt hat, um die russische Flotte aus dem Hafen von Toulon zu entfernen. Man nimmt hier auch nicht an, daß die italienische Regierung Schritte in dieser Richtung gethan hat. Dagegen glaubt man hier triftige Gründe für die Annahme zu haben, daß die italienische Regierung sich in der Frage de-Flottenbesuches lediglich auf den durchaus korrekten Standpunkt der Erwiderung einer französischen Höflichkeit, nämlich des vorjährigen französischen Flotten besuches in Cagliari, zu stellen beabsichtigt Danach han delt es sich konsequenterweise um einen internen Austausch von inlernationalen Höflichkeiten zwischen Franzosen und Italienern. Die Theilnahme einer dritten Macht würde den Charakter der Touloner Feste verschoben haben. Da rum, so nimmt man hier an, hat Rußland, ebenfalls von dem Wunsche beseelt, durchaus korrekt zu handeln, seine Flotte abberufen, um Italiener und Franzosen in Toulon ganz unter sich zu lassen. Weiter wird der Boss. Ztg. aus Genua gemel det, daß auf Befehl Kaiser Wilhelms zwei deutsche Kriegsschiffe dem am 20. Mai in Spezia stattfinden den Stapellauf des Panzerkreuzers „Regina Mar gherita" beiwohnen. Da deutsche Kriegsschiffe wäh rend des Sommers nicht im Mittelmeer zu kreuzen pflegen, werden sie also eigens dorthin gesandt wer den. Auf die Flottentage in Toulon also Spezia! Frankreich. Die zwei großen Streiks unter der Arbeiterschaft Frankreichs, der Hafenarbeiterstreik in Marseille und der Bergarbeiterstreik in Monlceau-leS-MineS, scheinen ihren Höhepunkt endlich überschritten zu haben. In Marseille stellten sich am Mittwoch früh 5000 Arbeiter zur Wiederaufnahme der Arbeit am Hofen ein, doch konnten nur etwa 4000 von ihnen Beschäftigung finden. In Montceau-les-Mines hat die Zahl der wieder anfahrenden Bergleute ebenfalls zugenommen. Kustland Petersburg, 4. April. Heute früh 2»/z Uhr fand in Erivan ein starkes, eine Minute dauerndes Erd beben statt Kelgie«. " Die Heirath eines Jesuitenpriesters. Außerordentliche Erregung verursacht, wie aus Brüssel berichtet wird, in Belgien der Schritt des Abbe Renard, eines hervorragenden gelehrten Jesuiten, der eine Professur an der Universität Gent einnimmt und der sich von seinem Orden losgesagt hat, um sich mit Mlle. Henriette von Gobbelschroz zu oerheirathen. Vor drei Wochen erhielt er Urlaub und ging nach London, ohne daß Jemand Kenntniß von dem Zweck seiner Abreise hatte. Er hatte jedoch Mfgr. GoossenS, den Kardinal.Erzbischof von Mecheln, benachrichtigt, daß er am 21. März, „dem ersten Tag der Früh- lingszeit", aushören würde, der Kirche anzugehören. An jenem Tage heirathete er auch Fräulein van Gobbelschroz. Das junge Paar ist jetzt nach Brüssel zurückgekehrt und hat sich in einem Hause in der Vorstadt niedergelassen, das der Abbä schon vor einigen Wochen gemiethet hatte. Die Brüsseler Presse, darunter die katholischen Organe, die die zuerst auS- schließlich vom „Petit Bleu" gemeldete Heirath deS Abbä Renard dementirten, giebt jetzt die Wahrheit der Nachricht zu. Das „Journal de Bruxelles", das halbosfizielle Organ der Brüsseler Regierung, bittet fromme Seelen, „für den Abbe Renard zu beten". Der Exjesuit hat an seine Freunde einen Brief ge sandt und sagt darin, daß seine Entscheidung von ihm lange getroffen, die Verwirklichung seiner Pläne aber aufgeschoben wäre, weil seine Heirath und der daraus sich ergebende religiöse Skandal das Leben feiner Mutter hätte gefährden können. Abbe Renard er klärt weiter, daß er drc Kirche aus Gewissensjkcupeln verlassen habe und beabsichtige, die wissenschaftlichen Gründe für seine That zu vei öffentlichen und eine Diskussion mit den Pertheidigern beS katholischen Dogmas hervorzurufen, Auch sine interessante politische Frage entst-ht aus Abbe Renards Heirath, nämlich ob die klerikale belgische Regierung ihn in folge seiner Heirath aus seiner Professur an der Genter Universität, die eine StaatSinstitutio» ist, entfernen wird. Sollte dies geschehen, so kann man heftige Proteste seitens der Liberalen erwarten, und die Sache wird jedenfalls im belgischen Parlament zur Sprache kommen. Gesterreich-Unsav«. ' In der Gemeinde Dembro bei Kaschau besorgten die drei Söhne des Glöckners Johann Spaeck das Mittagläuten in Kirchthurm. Während des Läutens stürzte die Glocke herab und erschlug die zwei älteren Kinder, während dem jüngsten Knaben die Beine ge brochen wurden. «eaefte Uschrichte». Bre-l-U, 4. April. Einem furchtbaren Ber- brechen ist der früher in Breslau wohnhaft gewesene Generaldirektor Stephani, jetzt Grubenbesitzer in Poremba, Kreis Bendzin, zum Opfer gefallen. Stephani wurde von seinem eigenen Wächter nach einem Neubau gerufen, wo ihn der Wächter und zwei andere Personen so schlugen, daß er zusammenbrach. Dann wurden ihm die Hände und Füße mit Draht fest zugebunden, in seinen Mund gossen die Mörder eine ätzende Flüssigkeit und warfen dann den Körper in den Teich. Gestern Mittag wurde, der „Schief. Ztg." zufolge, die Leiche gefunden und die drei Mör der verhaftet. Genf, 6. April. Nach einer gestern abgehal tenen Protestversammlung gegen die Auslieferung des Anarchisten Jaffei durch die Schweiz an Italien, in welcher anarchistische und sozialistische Redner auftraten, zogen einige hundert Studenten, meist Russen, vor das russische Konsulat, rissen das Wappenschild her- unter, zertraten eS unter Pereatrufen und Pfeifen und begaben sich dann vor das italienische Konsulat, wo die inzwischen benachrichtigte Gendarmerie weitere Ausschreitungen verhinderte. Vor der Privatwohnung des italienischen Konsuls wurden ebenfalls Pereatrufe auSgestoßen und gepfiffen. Um Mitternacht war alles ruhig. Bisher wurden keine Verhaftungen vorge- nommen. Die Urheber der Kundgebung waren Russen. Nom, 4. April. Beim Läuten der großen Glocke in der Apostelkirche in Neapel, wozu 8 Glöckner noth- wendig sind, brach die Achse. Die Glocke stürzte, sämmt- liche Böden des Thurmes durchschlagend, in die Tiefe und zerschmetterte einen der Glöckner in schauerlicher Weise, während die anderen wie durch Wunder vor dem gleichen Schicksal bewahrt blieben. In der Kirche, die voll von Gläubigen war, entstand eine gewaltige Panik, bei der viele Personen verletzt wurden. Da der baufällige Glockenthurm auf die Kirchenkuppel und die umliegenden Häuser niederzustürzen droht, ordnete die Polizei die Schließung der Kirche und die Räumung der benachbarten Häuser an. Paris, 4. April. Der englische Specialgesandte Lord Carrington, der am Hofe in Lissabon die Thron besteigung König Eduards amtlich angezeigt hat, ist in Bordeaux eingetroffen Bis zur französischen Grenze war der Gesandte Gegenstand anti-englischer Kundgebungen. Aus den verschiedenen Bahnhöfen, welche der Zug pas- sirte, wurden Hochrufe aus die Buren und Pereatruke auf England ausgebracht. Um einer Wiederholung dieser Kundgebungen aus französischem Boden zu entgehen, unterbrach der Gesandte seine Reise und setzte dieselbe erst heute Abend fort. Montceau-les-Mines, 4 April Die arbeitswilligen Bergarbeiter sind unaufhörlich feind- seligen Angriffen seitens der Ausständigen ausgesetzt. Etwa 100 Ausständige schleuderten Steine gegen einen Wagen, in welchem sich ein bei der Arbeit verunglückter Bergmann befand. Nur mit Mühe konnte der Kutfcher deS Wagens vor weiteren Thät- lichkeiten geschützt werden. London, 5. April. In einem Telegramm der „Times" aus Wellington (Neuseeland) heißt eS: Nach dem Frankreich eine Marinestation für den Stillen Ozean errichtet und die Zahl der dort stationirtcn Kriegsschiffe innerhalb rmnuer Wochen auf fünf er höht hat, ist es jetzt dabei, die Landbefestigungen zu verstärken. Dieses Vorgehm wird hier als eine Be drohung der britischen Interessen im südlichen Theil des Stillen Ozeans betrachtet. London, 2. April. Depeschen aus Glasgow melden, die Lage im Kohlengebiet von LemarSshire, wo 30- bis 40 000 Arbeiter, die den achtstündigen Arbeitstag verlangen, in den Ausstand getreten sind, wirkt ungünstig auf die Lage der Eisen- und St.-Hl- w-rkeein. EinigeHütteabcsitzer, heißles, beabsichtigen ihre Hochöfen auszulöschen und auch die Stahlfabrikanten wollen ihre Werke außer Betrieb setzen. Glasgow, 4. April. Der Ausstand der Berga-bester im Kohungebiet von Lanarkshire droht ür den schottischen Eisenhandel unheilvoll zu werden. In den meisten Stahlbezirken wurden gestern Abend die Eisenhochöfen niedergedämpft. Mehrere große Stahlfabriken stellen ebenfalls den Betrieb ein. London, 4. April. Die Löhne der Gruben arbeiter in Northumbeiland sind um 13-'/^ Prozent zerabgesetzt worden. Nach Meldungen aus MiddleS- iorough sollen auch die Löhne der Hochofen-Arbeiter im Cleveland-Eisendistrikt für die nächsten drei Monate um 21 Prozent reduzirt werden. Telegramme s-m Wolst'fche« Puren« Dresden, 6 April. Ihre Majestät die Königin ist mfolge luchter Erkältung grnöchigt, das Zimmer zu hüten. M«rfeille, 6. April. Auf den Quais herrscht außerordentlich lebhafte Thätigkeit. Gestern waren trotz de< CharfreitagS, an dem sonst fast Vollständig gefeiert wird, 4500 Arbeiter auf den Docks beschäftigt. Die Stadt trägt ihr normales Aussehen, nur Kavallerie-Pa. trouillen durchziehen noch die Hauptstraßen. Die Kohlen träger haben sich bisher hartnäckig geweigert, den Aus- stand «ufzugeben. Gprottn«, 6. April. Bober und Sprottau führen Hochwasser. Der Stand deS Bober, der noch im Steigen ist, beträgt bereits 3,10 Meter. Oberau und Fischer werder find überfluthet. München, 6. April. Der Prinzregent begnadigte im Anschluß an die Amnestie vom 7. März anläßlich seines 80. Geburtstages weitere 588 von den bürger lichen Gerichten verurtheilte Personen. 80 davon wurden heute bereits in Freiheit gesetzt. Weiteren 100 Ver- urtheilten wurde im Falle guter Führung innerhalb einer gewissen Frist die Begnadigung in Aussicht gestellt, «btnn. Der Pekinger Korrespondent der „Franks. Ztg." hatte eine Unterredung mit einem an den Friedens- Verhandlungen theilnehmenden, europäischen Diplomaten, der ihm ein Bild von den ungemein großen Schwierig keiten entwarf, welche die Diplomatie zu überwinden habe. Speziell der deutsche Gesandte habe die schwierigste und aufreibendste Arbeit. Große Schwierigkeiten bereite die Frage der Bestrafung der Schuldigen. Rußland lasse Tuan nicht fallen, weil eS ihm die Mandschurei verdanke. Der deutsche Ge sandte äußerle: Tuan als Rebellen zu bezeichnen, gehe nicht, da die Kaiferin-Wittwe noch zu mächtig sei. Der Gewährsmann der „Franks. Ztg." versichert, die Enthüllungen über TuanS Verhandlungen mit Rußland würden genügende Aufklärung über TuanS Rettung geben. Die Kaiserin werde im Verein mit Tuan die Geschicke deS Riesenreiches, sowie der Fremden auch fernerhin leiten. London, 4. April. Dem „Standard" wird aus Shanghai vom 2. April telegraphirt: Auf Ein ladung Luchuanlins stattete General Tungfuhfiang insgeheim einen Besuch in Singanfu ab. In einer Audienz bei der Kaiserin soll er derselben gerathen haben, nicht nach Peking zurückzukehren, solange die Truppen der Verbündeten die Stadt besetzt halten. London, 6. April. Rach Meldung der Morgen- blätter aus Peking vom 5. April macht Sir Robert Hart zur Sicherstellung der für die Entschädigungen nöthigen Summe noch folgende Vorschläge: 1. Erhebung einer Salzsteuer, welche aus 15—20 Millionen TaelS geschätzt wird, 2. eine Abgabe für chinesische Dschunken, welche 3—5 Millionen Taels ergeben soll, 3. evtl, die Einführung deS OctroiS in Peking, die aus s/, Million Taöls jährlich berechnet wird, 4. Besteuerung der Frachtbonte der sogenannten MandschuS, die aus 3 Millionen Taöls jährlich geschätzt wird, 5. Abschaffung des Getreidetributs und Ersatz desselben durch Geld abgaben, wodurch 2 Millionen TaölS jährlich aufge bracht werden würden. Loudou, 5. April. Ter „TimeS" wird auS New-Aork telegraphirt, Chinas endgiltige Weigerung, leine Rechte in der Mandschurei durch Unterzeichnung der Mandschurei-Abkommens au? der Hand zu geben, werde selbst von den Amerikanern gutgeheißen, die sich bisher mit der von der amerikanischen Regierung besolden Politik der Unthätigkeit zufrieden gegeben .zatten. London, 5. April. Das „Reuteriche Burrau" meldet aus Peking: Die Antwort der chinesischen Re gierung an Rußland, daß sie infolge des Widerstande« der Lizckönige und der Einwendungen der Mächte die Konvention über die Mandschurei nicht genehmigen könne, wiid kaum als absolute Weigerung angesehen. Man erblickt in der Antwort vielmehr die Bekundung des Wunsches, Zeit zu gewinnen und die Angelegen heit für zukünftige Erörterungen offen zu lassen. Grans-aat. London, 0. April. Lord Kitchener meldet auS Prätoria vom 5. er.: Oberst Plumer besetzte unge hindert Pietpotgietersrust. General French erbeutete noch ein Pompomgeschütz, dar letzte, welches der Feind noch im Südost-Distrikt hatte, ferner viele Wagen und Vieh und machte außerdem zahlreiche Gefangene. Ein Theil der Burentrupps zog, den Oransifluß über schreitend, auS der Kapkolonie nach der Oranjefluß- Kolonie. Dundee, 5. April. Die Generale Dertnell und Elderson verhinderten den Feind in der Gegend von Bryheid, nordwärts zu fliehen und vertrieben ihn >üdwärt. Sie nahmen 100 Wagen und etwa 10o«r Stück Vieh. Der Feind stürzte, arg bedrängt, ein Pompomg. schütz von einem Abhang hinab. Zahlreiche Buren begaben sich nach der Grenze von Zululand. Wagenhallen, Pfer-evecken, Säcke, Segeltuche, MMnW, Mist. 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