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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 31.03.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-03-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190103315
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19010331
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19010331
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-03
- Tag 1901-03-31
-
Monat
1901-03
-
Jahr
1901
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 31.03.1901
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gn 2" 4" Wüstenbrand ab rand. s-> Wüpenbr. Grüna 4»» 4'1 4« b°' b" L« b" b« s,I 4M 40« 4" 4" 4» b« 10" 10" 10" 10" 10« l,»7 11" 11" b" b" s» S" v" v" s» I" 1» 1» 1" 1'7 Li« 7« 8« 8" b« 82? 8»? 8" 8" 4« b« L« 8,1 8" 8" 9°i S« 9" 8 » «»? 1« 3" I" 3» N« II" 12« 12» 12« 12" MS»nt.) 8« L" 6" 6» 6°° e»r 6" 8« 7?» «" 6" 7« 7» 7,, L« 10« 10» 16" 10« 10" II« 8" 8« 8« t" 8« 9" «« 7« 7» v« 10« 10» 10« 10« iv" 10" 8« 8« 6" e» 7« 7» 7» 2" 2» 2« 2« 8« zr» 2«' 2" 8»« 3» 3» 3« 3« 1147 12« >2" 12» 1-)« 12" 12" I« Orl-nttz 1. E. Röblitz Lichtmstrtn-S. St Egtdien Kirchberg b. Li. Ursprung Mittelbach Wüstenbrand HohenstrimE Il^fsSonnt.) !»» 11" 11" 12« 12» '2« Mörder mit inbegriffen, wurden durch die zusammen- stürzende Mauern getödtet. Und als Mehemed Rezzo daS HauS verließ, um sich zu ergeben, wurde er von den Soldaten niedergemacht. Rußland macht sich der Türkei wieder einmal ein bischen unangenehm wegen der .estirenden Summe von der Kriegslasten Entschädigung welche die Türkei Ruß land zu leisten hat Der russische Botschafter in Kon stantinopel, Vinajenz, überreichte der Pforte eine Note, welche die Bezahlunz von 50,000 Pfund türk, gemäß des bezüglich der rückständigen Kriegsentschädigung ge troffenen Uebereinkommens verlangt Zugleich fordert der Botschafter in der Note aber auch noch eine Summe »on 43,000 Pfd. türk, zur Entschädigung russischer Unterthanen für die von ihnen während des Kriege« er littenen Verluste. Vermuthlich verfolgt Rußland mit dieser plötzlichen Pression aus di. Pforte irgendeinen po litischen Zweck — Am Sonntag hielten die Botschafter in Konstantinopel wieder eine Berathung in Sachen de« Schiedsgericht« über die griechisch-türkische Consular-Con- rention ab. Kerbt««. Seit dem Tode Milan« scheint für Serbien eine Zeit der Aufregungen angebrochen zu sein, die den inneren Frieden diese« harlgeprüstcn Lande« bedrohen. Wie schon erwähnt, regt sich eine l bhafte Bewegung gegen die Dynastie Obrenowitsch und zu Gunsten der vertriebenen Familie Karageorgewitsch Diese Strömung wild von den in Südungarn erscheinenden großse,bischen Zeitungen, deren Verbindungen mit Erttinje bekannt sind, genährt Die Agitatoren haben um so leichteres Spiel, als die neuen Verwandt !», die der König durch se.ne Verheirath- ung mit Frau Maschin gewonnen, sich durch aufdringliche Ueberhebung im Volke verhaßt gemacht haben, denn sie wollen in einem Lande, da« keine Adel-vorrechte kennt, die Rollen von Prinzen und Prinzessinnen spielen. Eine Schwester der Königin, die an den Direktor der Serbi schen Kreditbank Petrowitsch velheirathet ist, hat es durch ihre Prinzesfinmanie bereit« duhm gebracht, in unlieb samer Leise von sich reden zu machen. Bei der Stim mung, die gegen die Sippe der Königin herrscht und die zu besänsti , n von maßgebenden Kreisen so gut wie nicht» geschieht, können solche kleine Ursachen unter Um ständen Folgen haben. Der König ist sich der Unzu friedenh.it im Volke bewußt und läßt jetzt die Bersiche "mg verbreiten, daß eine Aenderung der Verfassung im tibera cn Smne bevorstündc, abe die Serben haben m t Verfassungsänderungen in den letzten Jahren unange ehme Erfahrungen gemacht; da« Mittel scheibt nicht meb,r zu verfangen. Land- und Uolkswirthschastlichts. Dar Jahr 1900 war für die Vi-hv-rfich-r» ««- im Allgemeinen ein wenig günstige-, um so er- reulicher berichtet der Abschluß d-r Vaterländischen Vieh - Versicherungs - Gesellschaft in Dresden, welcher eine Prämienerhöhung von ca. 20,000 M. und trotz sicherer Schäden eine Erhöhung der Prämienreserve und deS Reservefonds um ca. 24,000 M. aufweift. Beide Fonds beziffern sich auf 114,930 M. 16 Pf.; die Prämieneinnahme betrug rund 281,000 M.: die Zersicherungssumme 6,555,137 M. Die Gesellschaft versichert zu festen P:ämien ohne Nachschußpflicht der Mitglieder und ersetzt ohne Zuschlagsprämie bei Pfer den außer Totalschäden auch den Minderwerth durch lauernde Lahmheit. Die durchaus solid geleitete An talt kann bestens empfohlen weiden. Rödli- OelSnitz t. E. Hö lleich ab Niederwürschnitz Stolberg Literarisches. In Otto Aug. Schul- B-rlag «. Schiller in Leipzig ist soeben von dem beliebten Dresdner Kanzelretzner, jetzigen Emeritus Pastor v.vr. Snl-e eine Schrift erschienen, betitelt: Der Fortschritt von d-r l-hrg-s-tz. lichen Kirche zur Kirch- d-r r-ligttzs-n L-h-nSg-M-inschaft. Ein Beitrag zur Be gründung des Friedens in den evangelischen Landeskirchen und eine Anregung zur Reform ihrer Verfassung mit besonderer Beziehung aus die evangelisch-lutherische Landeskirche de- König reichs Sachsen. Mittelbach Ursprung Kirchberg b. Et. Lugau Hdhlletch Stollberg Gemächer für königliche Gäste, Begräbnißeinrichtung, Trauerzuschüsse für Bedienung rc. 58000 Mk. und da- Miethen von Wagen, Eisenbahnen und Dampfer- kosten und besondere Ausgaben für Diener machen 86000 Mark aus. ES hat den Anschein, al- wenn man in England gar nicht genügend Ehrungen und Belohnungen für den Feldmarschall Robert- zusammensuchen und finden könnte, und vorläufig ist noch gar nicht abzusehen, wann und wie diese übertriebene Verherrlichung des „Helden" deS südafrikanischen Feldzug- ein Ende nehmen wird. Nicht nur, daß seiner bei der Rückkehr nach England da- höchst lukrative Amt al- Oberst- kommandirender der ganzen englischen Armee wartete, und nicht nur, daß er zum Grafen und zum Ritter deS Hosenbandordens gemacht wurde, sondern er wurde auch zum Lhef des neugeschaffenen irischen Garde- Grenadier-Regiments ernannt und erhielt auch noch den Posten al- „l-or<l Warcie» ot tke Lmyue-korts", eine Art Landeshauptmann über die fünf Haupthäfen an der englischen Südküste, welche Sinekure ihm eben- fall- ein stattliche- Extraeinkommen biete». Ferner hat ihn König Eduard zum Sroßkomthur der eng lischen Ordens „St. John of Jerusalem" (Johanniter- orden) gemacht, um ihn für — seine Verdienste (!) um da- Hospitalwesen in Südafrika zu belohnen, und nun soll er auch noch eine Dotation von 2 Millionen Mark vom Parlament erhalten. Wenn Robert- hierzu noch die unzähligen Ehrensäbel, Ehrenbürgerbriese und sonstigen Geschenke und Huldbeweise rechnet, die ihm eit seiner Rückkehr von Südafrika zu theil geworden ind, so kann er mit dem Resultat des Burenkrieges ganz zufrieden sein. KSrft-t. Ueber einen blutigen Straßenkampf in Jp-k erfährt die Wiener politische Korrespondenz solgendeS: Der in Ipek wohnhafte Albanese Mehemed Rezzo ließ aus Blutrache den Sohn des Notablen Mustapha Bey durch einen gedungenen Arnauten ermorden. Der Mörder flüchiete in dar HauS deS Anstifters. Militär umzingelte dar HauS, ließ Mehemed Rezzo sagen, daß das HauS zerstört werden würde, sofern er nicht den Mörder binnen 4 Stunden ausliesere. De! Mutessariff ließ die Zugänge zur Stadt abspercen und gegen da- HauS ein Artilleriefeuer eröffnen. Zunächst wurden drei blinde Schüsse abgegeben. Die Ein- geschlossenen erwiderten dar Feuer und tödteten vier Soldaten. Zur selben Zeit entwickelte sich außerhalb JpeckS ein Scharmützel, da StammeSgenossen Rezzos aus Rogora in die Stadt eindringen wollten, dabei von den Truppen zurückgeschlagen wurden. DaS HauS wurde hierauf bombardirt und schließlich voa Soldaten in Brand gesteckt. Die Insassen, der 1<»3»L«> 6»7"IO«I2" I"3» I0"l2" 1»3" I0"I2" Gemeinnütziges. Ochsenlendenbraten ä la Sunderland. Man spickt den Braten mit Speckstreifen und bringt ihn mit 2 Glas Madeira, etwas kräftiger Auflösung »on LiebigS Fleischextrakt, Salz, Pfeffer, eine Zwiebel und den üblichen Küchen-Kräutern in eine Kasserole. Sobald er gar ist, drückt man die Sauce durch ein Sieb, ent fettet sie und kocht sie ein, fügt einige Essiggurken, Scheiben von eingemachten rothen Rüben, Zwiebeln, Numenkohl, Süßkirschen und Champignons in Wein essig hinzu, läßt sie ohne zu kochen, sehr heiß werden und schüttet sie beim Anrichten über den Brate». (L'Avrair). — 3*7 7« 10*" 12" gu> Et. Sgtbien-Gtollbera. St. Egidien ab 7" 10" 1» .„"c« <IchI«nstein T. "" — — Petsch'S Aepfelthee. Als ein vorzügl. Nähr- und Gesundung-mittel hat sich Petsch'S Aepfelthee bewährt, hergestellt all en bestgeeigneten eisen zalt. Aepielsorten, wobei die zanze Frucht Verwendung finde». Der Thee, ein reine- Naturprodukt, ist wohl bekömmlicher al- China- thee, Kaffee u. s. w., indem er nicht aufregend wirkt und sich daher al- HauSgetränk vorzüglich eignet. Wegen seiner Reinheit und guten Eigenschaften wird er nicht nur von Aerzten empfohlen, sondern auch in Naturheilanstalten al- Kräftigung-- und Genukmmel verabreicht. Der echte P-tsch'S Aepfelthee kommt nur in Blechdosen verpackt und mit Plombe ve^chloffe» in den Handel, bei Einkauf achte man darauf genau, weise andere- zurück. DrS U beige kann man .n» dem heutigen Inserat ersehen. So wird auch Dein Körper schwach und schlaff, saft- und kraftlos, wenn Du ihm keine energische Be- wegung zumuthest. — Rastest Du, so rostest Du. Der oder jener denkt vielleicht im Stillen: Wenn ich am Tage mit Hammer und Hobel, mit Feile und anderm Werkzeug hantirt habe, ist da- nicht so gut wie geturnt. Nein, denn durchs Turnen wird beim Springen und Schwingen, beim Strecken und Recken, beim Klettern und Klimmen der ganze Körper durch- gearbeitet, wie eS bei wenig beruflichen Thätigkeiten nöglich ist. Darum ihr Knaben, wenn auch kein Turnzwang in Zukunft Euch zu regelmäßiger Leibes- Übung ruft, wendet deshalb dem Turnplatz nicht den Rücken, bleibet auch in Euren JünglingSjahren treue Jünger JahnS, Ihr werdet's nimmer bereuen. Und wenn Ihr einst mit andern Turngenossen hinzieht zu den Kampf- und Wettspielen unserer be- währten Gau-, Kreis- und Deutschen Turnfeste und kehrt wohl gar heim, geschmückt mit dem Siegerkranze aus dem grünenden Laube deS deutschen Eichbaum-, dann wird Euer jugendliches Herz höher schlagen in stolzer ungeahnter Freude. Wie viele deutsche Kämpfer vor 31 Jahren, die auf blutgetränktem Felde das eiserne Kreuz sich erwarben, dankten ihre körperliche Kraft und Ausdauer, ihren Wagemuth hauptsächlich dem Umstande, daß sie in jungen Jahren ihren Körper turnerisch geübt haben. Viel leichter erträgt ein turn gewohnter Körper die Anstrengungen de« Felddienstes und der Manövermärsche. Wie viele gesellige Freuden bringt außerdem daS Turnen mit sich. Kann es etwa- schönere- geben, alt an einen Sonntag mit seinen Turngenossen unter fröhlichem Wandergesang in Gottes schöne Natur, durch grünende Felder und Wälder, durch Wiesen und Auen zu wandern. Und gerade wir in unserer herrlichen Heinig haben vielsach Gelegenheit zu Turnfahrten. Allüberall kannst Dn durch fleißiae Marsch übungen Deinen Körper Härten und stählen, die B.ust weiten, da» Herz erfreuen. So spähe frisch umher, wie. wo und wann es Dir möglich ist Dich stark zu machen und zu rüften für den Kampf umS Dasein. Du hast Gelegenheit genug dazu. Eine große geräumige schön auSgestattete Turnhalle und zwei weite sonnige Turnplätze stehen Dir im Orts,heil Altstadt offen für ein geringes Geld. Wackere Turnwarte und Vorturner werden Dich will kommen heißen in ihrer Mitte. Also wohlan, ihr srischen Jungen, bleibet treu der schönen deutschen Tucnsache! Meldet Euch sofort im nächsten Turnverein. Werbet unter Euren Freunden und Bekannten für die schöne Kunst und tragt mit gleichem Stolz, weder Soldat des Königs Rock, das schlichte Gewand des Turners. Das sei Euch immer dar ein Ehrenkleid. ' »Frisch, fromm, fröhlich, frei i Euer ganzes Leben sei!" Gut Heil. Eingesandt! Vorige Woche fanden bekanntlich an der hie- stgen BezirkSfchule die Turnprüfungrn statt. An die abgegangenen bez. zur Entlassung kommenden Knaben nun seien hiermit nachstehende Worte gerichtet: Bi- jetzt haben treue Elteinaugen und sorgende Hände über euer gesundheitliches Wohl geachtet. Sie wissen aus langer Erfahrung, ein wie großer Schatz die Gesundheit ist. Wer frische- gesunde- Blut in seinen Adern fühlt, wer zwei kräftige Arme sein eigen nennt, auf wessen Wangen daS schöne Roth der Gesundheit strahlt, au- wessen Äug' der Wagemuth, die Entschlossenheit blitzt, wer mit zwei Reihen blanker Zähne, :ach gethaner Arbeit in sein wohlverdiente- Brot einhauen kann, der hat ein Kapital, da- mehr werth ist, al- Tausende von Mark und da- ihm später noch ZinS und Zinse-zin- bringen wird. Aber mit diesem Kapital mußt Du auch umzugehen wissen. Der Pflug, der ungebraucht im dumpfen lichtlosen Schuppen ruht, überzieht sich gar bald mit fressendem Rost. Da» Wasser, da» träg und todt im Tümpel !teh», sängt rasch an zu verderben, zu modern und zu faulen. dieser Weife fei die Beruehmung und daS Geständniß zu Staude gekommen. — Präsident: Aber Angeklagter, Sie find selbst Beamter und wissen doch, daß wir nicht in China leben. Sie hätten ihm doch sagen könne»: „Wenn Sie mich schlagen, machen Sie sich strafbar." Der Angeklagte erwidert, daß er zu ein- geschüchtert gewesen wäre. Er habe dann aber gegen den Tommiffar Anzeige erstattet. Die Staatsanwalt schaft habe ihm erwidert, daß der Fall zur Erhebung einer öffentlichen Anklage nicht geeignet sei, eS werde ihm a«heimgcgeben, sich auf dem Wege der Privat- klage Genugthuung zu verschaffen. Der Vertheidiger legte dem Gerichtshof da« bezügliche Schriftstück der Staatsanwaltschaft vor. Sämmtliche Vertheidiger be- antragten nun die Vertagung deS Termin-, da auch die übrigen Angeklagten ähnliche Beschwerden vor brachte». Der Gerichtshof glaubte, diesen Antrag nicht ablehnen zu sollen, e- wurde beschlossen, einen neuen Termin anzuberaumen, den früheren Lommissar Thiel zu demselben au» dem Zuchthause vorführen zu lasse« und außerdem mehrere Kriminalschutzleute, welche theilweise bei der ersten Vernehmung der An geklagten zugegen gewesen sind, sowie den Unter- suchungtrichter und den Protokollführer zu laden. Die in Haft befindlichen Hauptangeklagten Hecht und Reich wurde» einstweilen auf freien Fuß gesetzt. G-firrr-tch M«G«r«. Polnische Wirthschast ist ebenso traurig berühmt, wie türkische und russische, aber was jetzt aus Lemberg, der Hauptstadt Galizien» gemeldet wird, daS geht denn doch über die Hutschnur. Der „CzaS", das führende Blatt der polnischen Adel-partei enthüllt einen fast unglaublichen Finanzskandal in Lemberg. Die Rückstände an direkten Steuern betragen dort 7 Millionen Kronen. Wer irgend Einfluß in der Gemeinde besitzt oder dem Magistrat mit Enthüllungen droht, braucht den Steuerexekutor nicht zu fürchten. Zahlt er die Steuern nicht freiwillig, so bezahlt er sie überhaupt nicht. Der größte Theil der Lemberger Gemeinderäihe schuldet Unsummen an Steuerrückständen. Es giebt in Lemberg Gemeinderäthe, deren Steuer- rückstände sich auf Zehntausende von Kronen belaufen, ja es giebt dort Personen, die seit 24 Jahren keinen Heller der ihnen vorgeschriebenen Steuern entrichtet hab n. Also seit einem Vierteljahrhundert geht diese Wirthschast, und sie hat sich allmählich zu einem System herausgebildet. Und unter den Hunderten, ja Tausen den von Personen nicht eine, die eine derartige, man kann ruhig sagen: Schweinerei aufdeckt, bis durch irgendwelche besonderen Umstände die Korruption ans Tageslicht kommt. Ein trauriges Bild von Charakter losigkeit und sittlicher Verworfenheit, wie e- schlimmer der in dieser Beziehung verrufene Orient kaum bieten kann. Ltollberg-Lugau,Wüstend Stollberg ab Msenbahufahrptan. DreSdeu-Reicheubach-Plaueu i. B.-Hof. DreSdenBhs. 4" b«- — 8« «» v»5 -8«°H«H-° Chemnitz 4»» 71» 77» g'»IO«I2M3v'5»47i»7<7g»z.o«> Nicolai-V. 4" — 7^ i.« »00-72» — 90- Siegmar 4" — 7" 9« — — . 1» gn 1 _ A, Grüna b« — 7" 9" —' - 3"6^ 9»li" — 2« Wüstenbrand 5« — 7" 9°» - 12« 3" 6-« 7« Eg, Hohenstein-E.b» 7»» 8« 9» — I«- 3«>6" 7««8>s«M 11" üv» St. Egtdien K« 7" — I"> 4»«6" 7« _ gen 11 Glauchau an 5" 7" 8«I0" 1 l-»4»7<» ,«2,, Zwickau an 6'» 8" S^tO- n» i»4«»7R». Retchenbachab8«S°»l0«12"I2»» 8°°»" 8^8«» — »11 n« z<u Plauen i. B. 8« 8»°11»ui« 1°'4" 7--9W, i»7ion Hos 10-°I0"12"3-' 2«6''9'°-l2«Il-°^ 3" 4« 7» Wit» Mchii-b. M HM Abfahrt von Hohenstein nach EhemniN' 12,28 B. - 3,26 V. - b,02 V. (Werkt.) - 6 NN « Sonn- und Festtag«) Atalie«. (Die Königin Elena v»n Italien) Seit Wochen schon ist im Ouirinal die brennende Frage, welche Wahl be züglich dcr Amme für da« zu erwartende königliche Baby zu treffen sei. Die Palastdamen und die Umgebung der Königin wetteiferten in Vorschlägen, die junge Königin erklärte sehr energisch, sie werde »hr Kind selbst nähren: der Entschluß hat im Quirinal eine förmliche Revolution hervorgerufen. Diese« nachahmung«würdige Beispiel, »on so hoher Seite gegeben, wird gewiß in ariftokrattschen Kreisen die segensreichsten Folgen haben. In dem Ministerrath, der am Dienstag unter dem Vorsitz de« Zaren stattsand, und in dem über die letzten Studentenunruhen verhandelt wurde, waren, wie a«S Petersburg gemeldet wird, die Ansichten ge- theilt. Der Justizminister Murawjeff, der Oberproku rator PobjedonoSzeff und der Minister de» Innern Sipjagin waren sür die strengsten Maßregeln und die Einsetzung de» DirectorS Gonimuti von der MoS- kow»ka Wjedomosti, eine»-bekannten ReactionärS, als Kultusminister. Dagegen wäre» dec Finanzministcr Witte, der KriegSminister Kuropatkin und der Mi nister deS Auswärtigen Graf LamSdoiff für mildere Maßregeln, sie schlugen als Nachfolger Bogolepoff» den bisherigen Altachä KowaleffSki vom Finanz ministerium vor. Ferner befürworteten sie die Ab- schaffing de» Militärgesetze» vom vorigen Jahre, nach dem die aufrührerischen Studenten aus zwei Jahre der Armee emgereiht werd n. Der Zar ist für du letzten Vorschläge, die daher angenommen werden dürsten. — In der „Pol. K»rr." schreibt ein verläß- kicher Gewährsmann aus Petersburg, der Autbruch der Unruhen sei den regierenden Kreisen nicht uner wartet gekommen. Bor einem halben Jahre war die Staatspolizei bereit» benachrichtigt über einen Geheim- bund unter den Studenten sämmtlicher Universität? n, der große gemeinsame Kundgebungen plante, um eine Sperrung aller Universitäten herbrizusühren. Die Staatspolizei entdeckte einen geheimen, nach Odessa einberusenen Studentenkongreß, verhaftete die Delegirten der Universitäten und beschlagnahmte revolutionäre Druckschriften, sowie Schriftstücke mit OrganisationS- Plänen de» Gehcimbunde». Diesen Erfolg überschätzend, glaubte die Staatspolizei, die ganze Bewegung durct strenge Maßregeln erstickt zu haben; indessen wäre nicht Unterdrückung, sondern eine Verbesserung dcS UnterrichtSwesenS daS Richtige gewesen, besonders Aufhebung der unheilvollen Universitätsstatuten. Jetzt möchte» maßgebende Stellen der Jugend Zugeständ nisse machen, sich aber nicht dem Anschein der Schwäche auSfetzen. Der blutige Kampf zwischen der Polizei und den Studenten, sowie die fortdauernden Sympa thien des Publikum« zeigen den Hoh n Grad der Erregung an; die Lage sei ernst und man könne der Zukunft n cht ohne Besorg'iffe entgegensehen. Aus Warschau wird berichtet: Bor einiger Zeit wurde in Czenstochou ein Werkmeister ermordet, wett er in dem Verdachte stand, russischer Polizeispion zu sein, wrlcher der Regierung über die sozialistische Organisation in Polen Mitteilungen gemacht habe. Als Mörder wurden fünf Arbeiter ermittelt und ver haftet: sie sind jetzt in der hiesigen Citadrlle durch d.n Strang hingerichtel wo? den. * Die Kosten des Leichen - Begängnisses der KSuiain Viktoria haben, wie gemeldet wird, 710000 Mk. bet agen. Bon dieser Summe kommen 300000 Mk. auf die Reisekosten, Ernährung und Unterbringung der Truppe '. Die Bewirihung der königlichen und inmden Gäste kostet 170000 Mork, die B wirthung der fremden Gesandten 16000 Mk. Handkl MS Industrie. gewöhnlich k.llc «etter h«t den Ä» k- besesttat knchen und Sidnußkuchen sind nur ,, -°h»!n^ ich. Welz.nkl.le und R.tSfutt.rm.hl lcdh°^ "er"KO Anziehend" Retsfuitermehl 24—28 Proc. F«tt »nd Protem 4 7N 4,8b «. ab Hamburg, 4,90 -b.Ob M. ab MaAbu^ bi« 8,70 M. «b Hamburg. — Ad Hamburg: a^rockn,«- treibe,chlemp. 40-4Ü Proc. b.Sö-iM M tr. er 24-30 Proc. Fett und Proton 4,90-b 20M »r«. »utkuchen und Srdnußmehl b2—b4 Proc 6 00-6 30 « ü-—bv Proc. O,2b—7,00 M., Baumwollfaa1ku<b«u uud Baumwollsaalmehhl 82-K8 Proc. b,6O-5 vO M jr»c. t>,7< —',30 M., EocoSnußkuchen und Socosnu^mekI ü.50-,00 M, P-lmkernkuchen 22-28 Proc A uL lrotei 5,00—5,40 M., RapSkuchenm.hl 40—4b Proc ^«tt »d Port. n 5,20-5, L M., Mai», .merikantsch. mtt7d vir- zollt d,-O-b 70 M, WeizEi. 4 75-b.1b Ä Ka.nn! ö Ve-l. 2». »«rz. Wei,«» l«, billig«, «prtt 7 55 M 7,bS «, Octobn 7.64 S, 765 B. K.g,.n flnu .^ri. '.-, .4 G., 6, M «. Mai« un»krLnden Mnt b 2» « '30 B.. Juli k,41«., 5,42 B. - «ohlr^s a.g.n'hm.r Au.' gust 12,bb G, t2,65 B U">'9»«r, ^u» Vetersbar». 2» Mörz, , m »,bv _ ««-arn N.i 6,20. - Haier Mnt 4,l<) L.inf.at 18 00 - Hans loco 46—L4. — Talg loco :8 Wo»,. lur--». »«», 29 Aiiiz Terminnottrungen. kontr« t 8 Ln ^lntn-K«m»ri«§. März 4 1b Frei, Avni 4 N» - Mat 4,'7' Frr»., Junt .17' Frc«., Juli 4,17'«uaust 4,17 Krr«. - -M',000 1«. - »'.haupt.t. 2S. L-ärz Zucker, »ornzuck« »el 88»»oc. -t.ndcm.nt 9 90 -10 10 M.. Nachproducr. ezc! proc. Nen- dement .4b 7,85 M Ruqig Kryst -ll,ucker 1 28 95 M., Vr.drnsfinade 1 --9.-" « gemahlene Raffinnd« mii Fax 28 »d M , grmnhlene Meli« »tt Fah - 8 4b M P»1»»l»««. 29 März RasfintNkS Petroleum Fox mlllrei. Loc, 7 20 V Abfahrt vo« «üfteabravd nach 8,04 B. — 1,1s N. — 4 1»«" «tmbach: Abfahrt vvv Limbach »ach °.°1 V - n,54B." °47N^nbranb: Rach Let-zi, autz Berlin d.lS« - ^.2»« (bi« Glauchau "ck>n,u Etlauchau. - 1,0b N. — 3,b0N. - 7,48 N 8 nc ,L -9,b9 B zug) - 9,32 R. n,za N. (ab "'auchau Schneii » Schnellzug). 'M ,7» 7,02 N. ab Nicolai an «orabmdcn v°^ - Festtagen) - 7,13 N. - 7,20 R 7 4? L "^d - 8,b3 N. - 10,27 (Sonn- und'Fest.ng^^ WüstenbraudEasau-Stollbera. Hohmstein-E. ab 6» »» 29. März 3 Uhr. März April 31 b), M»- 31.75, Juni !2>lO Juli 2,2V August 32,;o, Leptember 32,btt, ldctoder 32,7b R»»«mdr 33,'->>, Decemdec 33 25 Ja nuar 33,KO, Februar 33,7b Ruhig vr.no.» 29 Mär, 3-»-- ruhig. -- üritg gsogW 7« — gsri^lu» 3^6^8"> — S"l0"12" Sigmar — 3-6" 8«" — Nicolat-V.— 3«6" 8"— 1O«11>°I2" 1" 40,_ Ehrmnttz 3»« 4°*6"8»«7"10^11U'12« 1"4»6»'7«>8»!'IO«'?^ Druden 5« 6°° 9"l1"S«> - 2" 3» - S"7"iM?7. Stallbrr^St. »»ible« Stollberg ab — 6" " Niederwürschnitz Höhlteich ab Hof-Plauen t. v.-Retchenbach-DreSbe«. Hos 12«10" 3» 4" - 4« 7« - 10« 2" I" 4« 4" 7>. Plauen 1«I2>° — 4» zn _ _ 12» 31, Reichend. 1" 2»° 4» b°° k.'i - 8«1- « ' Zwickau 2" 2" 5» 6-"8« 9-11« _ 2»> b°> b" 6" uw ms, G auchau2" 8°-b« 7« 7».«>lO--1l"t2S.3°75^.71° St.Egld — 3Ub«7°- -9UlO"I1"l2«3---8»'7rs«!^! Hohenstein— 3"6" 7« 7«» grezos»,^ t"" "—- ' 9«I2 ' 8" 10" I" 8" 10" 1" A» 11», Ik, 8« 11" 20, 8" 11" 2« 8" II" 2"
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