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WOiilMllW WM Anzeiger 's HohensteinCrnstthat, Oberlungwitz, Gersdorf, Kugau, Hermsdorf, Kerusdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. w Grfchetut zedeu Wochentag abends für den folgenden Tag und tostet durch die Austräger pro Quarta! Mk. 1,55 durch die Post Wik 1,82 frei in's Hans Kuferatr nehmen außer oer Expedition auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- Expeditionen solche zu " riginalpreisen. TlirrtsZlntt für das Königliche Amtsgericht und de« -tadtrath ;» Hohenstein-Ernstthal. Orgcrrr aller Geirreirröe-Verrvcrlturrgen der urnlrsgerröerr Ortschaften. Dienstag, den 26. März 1901 S1. Jahrgang. «tMIMIWIIMIWI Rr.71. Bekanntmachung. Nachdem den Beitrag-pflichtigen zur staatlichen Einkommensteuer durch Behan- digung der Steuerzettel das Ergebniß der Einschätzung bekannt gemacht worden ist, werden diejenigen Beitragspflichtigen, welchen ein solcher Steuerzettel nicht hat behändigt werden können, hiermit veranlaßt, sich Wege« Mittheilung der Einschätzungsergebnisses bei Unterzeichnetem zu melden. Langenberg, am 25. März 1S01 Der Gemeindevorstaud. Bochmann. A u e t i o «. Im Aorsthause Haynholz bei Hohensteiu-Erustthal sollen WM' Dienstag, den S April d. I., Nachmittags 3 Uhr, -MW aus de» Gräflichen Nachlasse: 1 Sopha, 4 Polsterstühle, 1 runder Tisch, 1 Bank, 1 Spiegel, Betten, sowie verschiedenes Handwerkszeug öffentlich meistbietend gegen Laarzahlung versteigert werden. lichter auf die Kämpfe zwischen De- andere Nation nur einen Augenblick lang eingewilligt '-"Attsch"! General Clients wirft: hätte. Einige der Bedingungen bleiben natürlich trotz larey und dem Wir haben gerade nach langer Zen wieder einmal einige Zeitungen von Hause bekommen, die auch über setzten Abl.cht-n Kitcheners das Wort reden Mit daten wird behauptet, daß viele derselben desertirt seien, um sich dann als Aeomanry — Freiwillige zu Pferde — anwerben zu lassen, als welche sie einen viel Höheren Sold (5 Schillinge statt l Schilling) er halten. Das ist natürlich nur möglich, weil in den Werbebureaus keine Kontrolle geübt und kein A weis über die Person verlangt wird. Der Krieg um Transvaal. Die englischen Soldaten betrachten den Krieg ebenso wie die Anstifter desselben als ein Geschäft. Privatbriefe aus Südafrika sprechen die Meinung aus, daß bei den Osfizieren die hohen Kriegsgagen eine große Rolle spielen, und bezüglich der gemeinen Sol ¬ des Scheiterns der Unterhandlungen unverändert. ES sind fhr bald in England Stimmen laut berichtet werden darf. In" Wirklichkeit verlor General Clements sein ganzes Lager, die ganze Ba- sehr scharfer Spipc gegen den Kolomalminift-r hat diesen Gedanken die „Dailü News" Ausdruck gegedur. Das liberale Organ erklärt in ihrem Artikel über . ie FrüdenSunteiHandlungen, der Grund der Zurückwe.,- ung der englischen Bedingungen sei ChamberleinS un- selige Einmischung in Kitcheners Anerbietungen ge wesen. Der Zweck Chamberlains sei klar, er wolle die repräsentative Regierung für die Burenländer mög lichst weit hinausschieben. Botha habe wie Präsident Krüger vor anderthalb Jahren gemerkt, daß Chrmber- lain nur den Krieg will, und daß er seine Forder ungen steigert, sobald sie angenommen sind. Die Bedingungen, die Botha verlangt hat, sind, wie Chamberlain nach einer anderen uns zugegangenen telegraphischen Meldung im Unterhause erklärt hat, nicht bekannt. De Wü macht wieder von sich reden. In London liegt, wie man von dort telegraphirt, die Meldung auS Kapstadt vor, er habe bei Senekal zwei Geschütze ausgegraben, die ehemals Prinzloo gehörten. Der rastlose Mann scheint gegenwärtig auszuruhen und nach und nach alle dortigen freien Burentrupp» an sich zu ziehen. Man weiß in Kapstadt von Be schädigungen der Eisenbahn Wolwer-Hoek zu erzähle«. »Daily Telegraph" will wissen, die Engländer sollen bei ihren Operationen gegen Fourier 200 Gefangene gemacht und 14,000 Schafe erbeutet haben. Buren in Deutsch - Südwestafrika. In Swakopmund (Deutsch - Süd westafrika) trafen vor einigen Wochen 18 Buren zum Theil mit Familie« ein und begaben sich nach Windhoek. Von dort wollten sie weiter nach dem Gibeoner Gebiet, dort sich das Land ansehen und geeignetenfallS ankaufen. .^rieg durch einen eroberungssüchtigen Angriff herbei- geführt haben, geboren wurden. Sie haben diese ver worfen, lange nachdem sie aufgehört haben, zur Halt ung von Kriegführenden berechtigt zu sein. (?) Die Punkte in BothaS Forderungen, welche die Reichs regierung verwarf, sind solche, die zu erörtern keine welche Bedingungen Kitcheners erhoben worden. Botha habe keine Gegenvorschläge gemacht. Die einzige In formation, welche die Regierung, außer jener, welche bereits veröffentlicht wurde, besitze, sei in einem Privat- telegramm Kitcheners enthalten, welche» meldet, daß Botha scharf Stellung gegen Milner nahm. In der Besprechung der von Botha abgelehnten britischen Friedensbedingungen stimmen die Morgen- bläfter mit Ausnahme der „Daily News" in der Ansicht überein, daß großmüthigere Bedingungen dem besiegten (?) Feinde wohl niemals vorher gestellt wor- den seien, und daß deren Verwerfung seitens der Buren geradezu unverständlich sei. „Daily Graphik" meint, vielleicht habe die wahre Großherzigkeit der Bedingungen Botha bewogen, sie zu verwerfen; wahr scheinlich betrachten Botha und seine Freunde sie als Symptom der Schwäche Englands. Botha irre sich indeß sehr, wenn er glaube, daß die gegenwärtigen Bedingungen jemals genau wiederholt werden würden. unsere Gefechte mit den Buren in den MagaüeSbergru! geworden, die für das Scheitern der Friedensverhand- berichten, und da sieht man wieder einmal, wie wenig jungen mit den Buren Chamberlain verantwortlich von den thatsächlichen Ereignissen nach drüben! machen und die den milderen, von uns inS Licht ge- WaS auf die offiziellen Kundgebungen der bri tischen Behörden gegeben werden kann, bew<ft wieder einmal der Brief eines engnschen UnrerofstzierS, der in dem „Gloucester Ci-i-eu" veröffentlicht wurde, und interessante Streiflichter auf die Kämpfe zwischen De< ^vegraphen-Bureaus den krampfhaften Unfall eines unzurechnungsfähigen Burschen in Bremen mit den verbrecherischen Absichten von Hödel und Nobiling verglichen. Ich stelle dem gegenüber fest, daß eine solche Auffassung des Bremer Vorfalls bis dahin in diesem Hause nicht hervorgetreten ist. Präsident v. Kröcher: Ich habe den Bremer Vor fall mit den Attentaten Hödels und Nobilings nicht verglichen. Ich habe es nur mit Rücksicht auf den Tag, den Se. Majestät zu der Audienz bestimmt hat, den 22. März nach meinem Takt für geboten gehalten, auch des hochseligen Kaisers Wilhelm zu gedenken. /Sehr richtig! rechts.) Da lag die Versuchung nahe, auch von den Attentaten zu sprechen, da auf Se. wäre es die Erfahrung, daß die Sympathie und freundliche Gesinnung bei Freunde Sr. Majestät in allen Bevölkerung-klassen und in allen Ländern durch die Schmerzen des Kaisers kundgeworden und sich jetzt zu wärmster Herzlichkeit gegen ihn erweitert haben. Wenn wir dem zustimmen, wa» Se. Majestät über unsere moralische Fahrlässigkeit sagt, weichen wir in Ehrfurcht von ihm ab in dem, wa» er von der Stellung sagt, die er und sein Amt jetzt in der Welt einnehmen. Der Kaiser ist in diesem Augenblick in höherer Stellung, als irgend einer seiner kaiserlichen Vorgänger. Deutschland ist er, auf das wir blicken und über welches wir sprechen. Ueberall ist man der Meinung, daß die deutsche Nation ihre gegenwärtige Stellung in hohem Grade den großen Männern an ihrer Spitze verdaust. gage und sämmtliche Vorräthe, und das Gefecht stand für einige Zeit so kritisch, daß bereits Dynamilpatronen unter die Geschütze gelegt wurden, um diese lieber zu vernichten, als sie in die Hände des Feindes fallen zu lassen. Wenn da behauptet wird, daß Clements sein ganzes Corps, ohne Widerstand zu finden, nach Kom- mandonek brachte, so ist das einfach Schwindel; wir wurden nämlich von den Buren mehr als 15 Meilen weit, geradezu wie eine Herde, getrieben und mußten während der ganzen Zeit unsere Nachhut angestrengt vertheidigen." French gefangen ? Dem Bureau Reuter wird aus Pietermaritzburg vom 18. März telegraphirt: „Als Zeichen der Haltung der Buren ist folgender Auszug aus dem Briefe eines der bestbekannten Män ner in Transvaal bezeichnend. Er sagt: „Buller wurde s. Z. in der Nähe von Lydenburg gefangen ge nommen und auf Ehrenwort freigelassen. General French wurde im Mai v. I. am User des Crocodile- flufies gefangen genommen. Er wurde auf Ehrenwort freigelassen und vor 10 oder 12 Tagen in der Nähe von Amsterdam wieder gefangen und nun besteht Botha auf seinen eigenen Bedingungen, nämlich Par don für alle Rebellen oder Erschießung des French und seiner Leuie. Was ich Ihnen erzähle, ist geheim, ich bin davon überzeugt. Ich weiß auch, daß die Buren niemals nachgeben wollen, bis allen Rebellen Pardon gewährleistet ist. Wenn das geschähe, würde morgen der Krieg zu Ende sein. Die Briten sollten lieber vachgeben, denn das schwerste Stück Arbeit liegt in ZoutpanSb rg." Bon wann dieser merkwürdige Brief datirt ist, wird nicht gesagt. Haag, 23. März. Holländische Blätter bringe« den Wortlaut mehrerer amtlichen Dokumente, welche grauenhaite Thatsachen veröffentlichen über unmensch liche Behaadlung von Burenfrauen in englischer Ge- sangcnschaft. Au» diesen Dokumenten, welche von englischen Aerzten unterzeichnet sind, ist zu erseben, daß die Engländer die Burenweiber und deren Kinder vielfach an Entbehrungen sterben ließe«. Die Aerzte bescheinigen, daß mehrere Frauen den Hungertod haben erle ben muss n. Lando», 23. März. Unterhaus. Chamberlain erklärt, es sei kein spezieller Einwand gegen irgend- LiichfischeS. Hoheastei«-Er«ftthal, 2o. Mörz 1S01. INNheüungen von «llgemeinem Jnteirsse werden ' ankbar «0- gegengenommen und eventl. honortrt. — Ein recht jähes und betrübendes Ende hat in der gestrigen Sonntag Nacht d r 22jährige Sohn -in?' fiesigen Familie gefunden. Derselbe wurde am Moraen von Nachbarn vor der Hausthür der elterlichen Wohnung aufgefunden. Er zeigte zwar noch Lebenszeichen, ehe aber ein Arzt herzugeholt werden konnte, war das Leben dem Körper bereit» entflohen. Der junge Mann litt an Majestät doch jedent-M c::: gerichtet worden ist. Denn ich habe einen Vergleich mit den Attentaten von 1878 icht gezogen, ich habe nur mit reiflicher Ueberlegnn, gesagt, Se. Majestät habe „Aehnliches" erlebt. Daß die Sache „ähnlich" ist, wird aber kaum bestritten werden können, wenn man nicht um Worte streiten will. (Sehr richtig! rechts.) Die Worte Sr. Majestät hier mitzutheilen, habe ich mich nicht nur für berechtigt, sondern für verpflichtet gehalten (Sehr richtig! rechts). Daß ich den Verlauf der Audienz richtig geschildert habe, wird mir der hier anwesende zweite Herr Viccpräsident bestätigen. Se. Majestät hat uns nicht als Herrn Dr. Krause und v. Kröcher, sondern als Präsidenten des Abgeordnetenhauses em pfangen und un! damit auch den Auftrag ertheilt, seine Worte dem Hause mitzutheilen. (Lebhafter Beifall rechts.) Abg. Dr. Krause (natl.), zweiter Vicepräsident: Ich kann nur bestätigen, daß der Herr Präsident bei der Audienz einen Vergleich zwischen den Attentaten von 1878 und dem Bremer Vorfall nicht gezogen hat. Ueber die Mittheilungen der Kaiserlichen Worte an das Haus kann «an allerdings verschiedener Mei nung sein. — Abg. Fritzen-Borke (Clr.): Wir sprechen dem Herrn Präsidenten für seine Mittheilungen unsern Dank aus. (Beifall.) Abg. Graf Limburg-Stimm (coni.): Eine Re gierungshandlung ist die Ansprache des Kaisers nicht gewest«. Wir können in der That dem Herrn Prä sidenten nur dankbar sein für seine Mittheilungen. (Beifall rechts.) Wir können uns nur freuen, wenn diese Worte inS Volk dringen und in der Presse er örtert werden, wir können uns nur freuen, daß wir eine so mächtige Monarchie haben, daß solche Worte im Bocke beachtet werden. (Lebhafter B ifall rechts.) Abg. Richler (fr. Vp.) hält unter lebhafter Un ruhe rechts seinen Widerlpruch ausrecht. Wenn der Präsident die Aehnlichkeit nur auf das Object, nicht auf das Subjekt bezogen habe, wäre der Fall aller dings milder. Die Worte de» Kaisers hätten aber nur in Form einer Botschaft an das HanS gebrach: werden dürfen. Er sei dreißig Jahre Mitglied des Parlaments. (Zuruf rechts: Leider!) Meine Herren, führt Abg. Richter darauf fort: Sie sind viel zu jung, um darüber zu urtbeilen. Ein solcher Vorgang wider spricht aller konstitutionellen Tradition. — Nachdem Präsident v. Kröch r noch den Zwischenruf „Lüder" gerügt hat, ist der Zwischenfall erledigt. London, 23. März. Die „Morniug Post" sagt in einer Besprechung der Sr. Majestät dem Kaiser von den parlamentarischen Deputationen aus gesprochenen Glückwünsche: Wenn irgend ein Trost mir den schmerzlichen Nebelthaten versöhnen könnte, so „Daily Mail" macht der Regierung Vorwürfe wegen der Milde ihrer Bedingungen. Solche Bedingungen könnten thatfächlich nur den Feind in Zukunft ermun tern, England anzugreifen. Die Regierung scheine die Natur öder da» Temperament de» Feindes nicht zu verstehen. „Limes" schreibt: BothaS Weiterung, di« Waffen niederzulegen, habe, welch-» auch die Einflüffr seiü mögen, denen «l sich qefügl habe, die Frage ge fördert Den Buren wurden Bedingungen gestellt, !»-'c sie so liberal niemals Kriegführenden, die einen Die Kaiserworte. Der „Lok.-Anz." meldet: Dem Reichstagspräsidium gegenüber hat sich der Kaiser beim Empfang in ähn licher Weise geäußert, wie später zu dem Präsidium des Abgeordnetenhauses; insbesondere beklagte er den Rückgang der monarchischen Gesinnung. Von dem Anschlag Weilands sprach der Kaiser als von der That eines offenbar blöden Menschen, jedoch sei bisher noch nicht erwiesen, ob derselbe nicht gemißbraucht worden sei. Die Leute, in deren Umgebung derselbe zuletzt gesehen, seien verschwunden und bisher nicht ausfindbar gewesen. Der Kaiser unterhielt sich dann mit den Herren, besonders mit dem Grafen Ballestrem. in gnädiger und liebenswürdiger Weisk. Der Kaiser trug keinen Verband auf dem scharf unter dem Auge verlaufenden Wundstreifen, der in Schließung be griffen, aber noch blutig infiltrirt ist. Von den Ar beiten d.S Reichstages wurde nicht gesprochen. Die Aeußerungen, welche der Kaiser beim Em pfange deS Präsidiums des Abgeordnetenhauses gethav hat, gaben in der Sonnabend-Sitzung des Hauses Anlaß zu einer Diskussion. Präsident von Kröcher richtet, während sich die Mitglieder von ihren Plätzen erhebe«, vor Eintritt in die Tagesordnung etwa fol gende Worte an das HauS: „Das Präsidium Hal gestern die Ehre gehabt, von Sr. Majestät dem Kaiser empfa«ge« zu werden, um ihm die Gefühle des HauseS aus Anlaß seiner Verwundung auszusprechen, das das Haus den Wunsch geäußert hat, diese Kundgebung zu mache«. Dann richtete Sr. Majestät «och eine An- spräche an unS, die ich natürlich nicht wörtlich, aber wie ich glaube dem Sinne nach genau wiedergeben kann. Danach fühlt sich Se. Majestät der Kaiser von dem Vorfall in Bremen hauptsächlich deshalb so schmerzlich berührt, weil er jetzt die Ueberzeugung ge winne, daß seit dem Tode des hochseligen Kaisers Wilhelm die Achtung vor den Autoritäten im Volke abgenommen habe, namentlich in der Jugend. Se. Majestät fügte dann etwa hinzu: „Wir alle, alle Stände ohne Ausnahme können und dürfen uns da von einer Mitschuld nicht freisprechen, daß wir nicht genug durch die Mittel, die allen zu Gebote stehen — zum Beispiel die Presse — dahin wirken, daß die Achtung vor den Autoritäten erhalten bleibt. Ich habe das Zutrauen zu dem Abgeordnetenhause und zu alle» Parteien, daß alle Parteien nach ihren Kräften dahin wirken werden, daß die Achtung vor den Autoritäten wieder so gewonnen werde, wie es nöthig wäre". Se. Majestät haben dann noch die Gnade ge habt, sich nach dem Befinden de» gestern erkrankten msten Vicepräsidenteu zu erkundigen und seine Theil- nahme auszuspreche«. Damit entließ er un» huld vollst". Abg. Richter (fr. Bp.) zur Geschäftsordnung: Bisher ist es weder im Abgeordnetenhaus« noch im Reichstage jemals vorgelommen, daß solche Neußer- uuge», die Se. Majestät beim Empfange der Präsi diums ohne Anwesenheit eines verantwortlichen Ministers -ethan hat, in dieser Weise dem Parlament zur Ken»tniß gebracht wurden. Denn nur, wenn ein Minister die Verantwortung übernimmt, bekommen die Kaiserlichen Worte für uns Bedeutung, nur dann kö»«e« sie von uns einer Kritik unterworfen werden. Ich protestire daher gegen diesen Vorgang. Sodann hat der Herr Präsident in seiner Ansprache an Se. Majestät nach dem offiziellen Bericht des Wölfischen