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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 05.03.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-03-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190103056
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19010305
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19010305
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-03
- Tag 1901-03-05
-
Monat
1901-03
-
Jahr
1901
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 05.03.1901
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* Frevlern auszuzahlen. Glück auf! 8. 7! ach (Nachdruck verbaten.) 2S. Foclscjmng. (Fortsetzung folgt.) U W gek lit« hal> anb uns leick dem daß ist. von und de ra Kl sec ur del la, bei ein W 'MW hau Sch gew und Lag deck so l Unt Koh der und Hiei Bet schic Beil zufli des m th tr z- n ich c güns Kier dem beth> zelm Kohl die die! birg, Betr die s Lage dukti ri a I n bl rn k° Leip wird unge der ist a der eiiist schlie jetzt bezal Im Reiche des tzoufuziuS. Roivan nach chinesischen Quellen van Rager Tcn-Tost«. — Wie wir in den „DreSd. Nachr." lesen, ist Herr Sekretär Röger hierselbst zum Vorstand der Gemeinde Eibau gewählt worden. Herr Röger ge denkt sein nemS, ehrenvolles Amt am 1. Mai an treten zu können. Eibau ist ein bedeutender Fabrik ort mit Spinnereien, Webereien und großen Handel?« Häusern in der sächs. Oberlausitz, in schöner Lage am Fuße des Kottmar. — In der soeben erschienenen Nr. 9 des „Neuen Sächs. K rchknblatles" befindet sich noch dem „Leipz. T." folgende Brieskastinnotiz: „R. in M. Also e.— uns in irgend einer Richtung ein Ersatz geboten Nun kosten aber Grundstücke Geld, das Änlegen Wegen und die Bepflanzung kostet wieder Geld, die Unterhaltung kostet auch Geld, das wäre zu- mil kar Wil Jef mit den ! Mon Das desK Menx ten . Schlil nach am t Leider Berici angest königl auch Kund, wußte richt Zeitur Engla jener liche i lischer ständij Werder äußert warten Schädi müßte es nn politifc Borget Jndust r schiisse. Knopf, und ein anderer Polizei - Offizier trat in das Empfangszimmer. „Die wegen Diebstahlsverdachts verhafteten Diener Pei-Heng und Schi-Tang sind sofort aus der Haft zu entlassen," befahl der Taotai. „Dieser Herr hier bürgt für sie und will den Schaden ersetzen, wenn er noch nachgewiesen wird." Der Polizeioffizier ging diensteifrig davon, um den Befehl auszuführen, und GuthauZ jubelte in sei nem Herzen, daß es ihm endlich gelungen war, Pei- Heng und Schi-Tang aus den Händen ihrer Peiniger zu befreien. Inzwischen war auch der erste Polizeioffizier zu rückgekehrt und meldete, daß draußen mehrere Schnei der und Kaufleute angekommen seien, um den beiden Herren neue Kleider auf Befehl der gnädigen Taotai zu liefern. Dieser gab jetzt mit der Hand ein Zeichen, daß die beiden Herren zum Umkleiden entlassen seien und sie folgten zu diesem Zwecke dem Polizeioffizier in ein an deres Zimmer. Leichte Sommer- und Reisekleider, die ost rasch gebraucht werden, giebt es in den chinesischen Städten in guten Qualitäten fertig zu kaufen, und das Berfehen der beiden Ingenieure mit neuen Kl.idern war daher keine so schwierige Aufgabe, wenn auch die Schneider noch einige Aenderungen in aller Eile treffen mußten. Der Taotai ließ inzwischen den Gefängnißwärter Jün-Lün zu rufen. »Du hast recht gehabt, Jün-Lün," rief ihm der Taotai gnädig entgegen und für Deine klugen Dienste ernenne ich Dich zum Oberaufseher. Tritt noch heute Dein mueS Amt an und stelle dann fest, welche Be amte sich von Li-Ha-Tung haben bestechen lassen, um meine strengen Befehle zu umgehen. Diese Leute sollen dann morgen durchg-peitscht und dann aus niei:em Ann n hinaa g woisen weiden, d-u:r 'alb- l fertiggestellte und bereits wirksam gewesene elektrische ' Feueralarmeinrichtung hat einen Gesammtaufwand von , 16055,46 M. verursacht. — Der städtische Harthwald , in welchem die Quellen unserer Wasserleitung sich befinden ! und welcher kür die Summe von 450,000 M. von Kom- l merzienratb Esche-Chemnitz gekauft wurde, brachte im ver ( gangenen Jahre eine Einnahme von 10996,12 M , die , Ausgaben betrugen 5828,69 M, so daß ein Reingewinn . von 5167,43 M verbleibt. — Rätha, 1. März, Empfindlich wurde ein hie siger renommirter Geflügelzüchter dadurch geschädigt, daß unter seinem Geflügelbestand die Hühnercholera zum Aus bruch kam. Derselbe hatte seine Thiere in eine: Aus stellung gehabt, und scheint diese Krankheit nach hier verschleppt worden zu sein. Gegen das betr. Ausstellungs- Comitee soll Schadenersatzklage eingereicht worden sein. Es ist für alle Hühnerbesitzer größte Vorsicht geboten. — Leipzig, 1. März. Die Arbeitslosen Leipzigs hielten gestern Vormittag im „Pantheon" eine Ver sammlung ab, in der eine Deputation gewählt wurde, welche beim Rathe um Vornahme von Nothstands arbeiten während der Dauer der Arbeitslosigkeit vor stellig werden soll. Zwei Rednern wurde wegen un gesetzlicher Aeußerungen das Wort entzogen. ES wurde beschlossen, jede Woche während der Dauer der arbeitslosen Zeit eine solche Versammlung abwechselnd in verschiedenen Stadttheilen abzuhalten. Die Ver sammlung war gut besucht. — Als die von den Ar beitslosen gewählte Deputation sich Mittags auf das Rathhaus begab, um dem Oberbürgermeister die Wünsche der Versammlung vorzutragen, wurde sie nicht vorgelassen, sondern auf den schriftlichen Weg verwiesen. — Leipzig, 2. März. Infolge fortgesetzten Thauwetters ist Hochwasser eingetreten; vom Oberlauf der Elster wird rapides Steigen der Elster und ihrer Nebenflüsse signalisirt. — Der in Nordhausen ver storbene Privatier Jakob Plaut hat der Stadt Leipzig ein Vermächtniß von 200000 Mark, der israelitischen Gemeinde zu Leipzig ein solches von 300000 Mark hinterlassen, deren Zinsen für wohlthätige Zwecke be stimmt sind. — Leipzig. Am 10. Dez. vorigen Jahres wurde die Gattin des Herrn Prof. B. durch die Nach richt erschreckt, daß der Eheherr bei Ausübung seiner ärztlichen Berufswege gestürzt sei und sich dabei leider die Unaussprechlichen in solchem Maße zerrissen habe, daß er um schleunige Zusendung von Ersatz bitte. Die Frau Professorin gab eiligst dem die Nachricht überbringenden jungen Mädchen ein schönes Beinkleid — kurz darauf kam der „Gestürzte" zurück und wußte absolut nichts von einem erlittenen Unfall. Die Hose war erschwindelt, und die 19jährige Arbeiterin Olga H. ward jetzt deshalb auf 2^ Jahre ins Gefängniß geschickt. — Löbau, 1. März. (S. P.) Kaum ist die Plage der Maul- und Klauenseuche aus unserer Gegend einigermaßen verbannt, so erscheint eine neue Seuche, die den Landwirthen vermuthlich großen Schaden bringen wird, die Schweineseuche. Durch einen hiesigen Händler sind von Berlin aus eine Menge Schweine hierher gebracht worden, die den Ansteckungsstoff ver breitet haben. Vorläufig sind die Ortschaften Ober bischdorf, Altbernsdorf, Ebersdorf, KottmarSdorf, Ober cunnersdorf und auch Oite an der preußischen Grenze, wie Meuselwitz, betroffen worden. Auf dem Rittergut Oberbischdorf sind 21 Schweine krepirt, die noch ge sunden 39 sofort abgestochen worden. In Ebersdorf waren auf dem ErbgerichtSgute 22 Schweine befallen. Die Erkrankung zeigt sich in Mangel an Freßlust und endet fast stets mit dem Tode der Thiere, da die inneren Organe fast alle zugleich erkranken. Hoffent lich gelingt es noch rechtzeitig, der Seuche Einhalt zu thun, damit den Landwirthen neue Opfer erspart bleiben. — Lichtenstein. Das hiesige Tagebl. be- richtet: Sicherem Vernehmen nach ist als weltlicher Abgeordneter hiesigen Bezirks für die demnächst zu sammentretende Landessynode Herr Schuldirektor Dietze in Hohenstein.Ernstthal in Aussicht genommen. — GlauchNN, 4. März. Die Mulde und ihre Nebenflüsse sind hoch angeschwollen und an mehreren Stellen aus den Ufern getreten. Eine ernste Gefahr für den niederen Stadtlheil Wehrdigt wird indeß nicht erwartet. — Crimmitschau, 2. März. Der hiesige Anz. berichtet: Auf heute Vormittag war durch den Gerichts vollzieher beim hiesigen königl Amtsgerichte die Ver- steigerung von 60 Stück neuen Uhren anberaumt, sie wurde aber im heutigen Amtsblatte als erledigt bekannt i gemacht. Wie wir hören, unterblieb die Auktion, weil behördlich festgestellt worden war, daß die anhängig ge wordene Pfändungssache auf einem unreellen Manöver beruhte. Ein auswärtiger Geschäftsmann, der selbst weder Uhrenfabrikant noch Uhrenhändler ist, hatte die Uhren zum Schein einem hiesigen Verwandten verkauft, und sie ihm dann wegen angeblichen Forderungsrestes durch's Gericht abpfänden lasten, so daß sie nunmehr zur Versteigerung ge'angen sollten. Die Uhren hatten nach dem Urtheile von Sachverständigen einen Werth von nur 3 Mk. 50 Pfg pro Stück, waren aber mit einem solchen von 20 bis 30 Mk ausgezeichnet. Auf das Betreiben hiesiger interessirter Geschäftsleute wurde die unreelle Art und Weise festgestellt und die Aushebung der Auktion herbeigesührt. Dasselbe betrügerische Gebühren soll be- reits in anderen Städten, z. B Zwickau und Aue, mit Erfolg ausgeführt worden sein. Man muß den Behörden nur dankbar sein, wenn solch unlauteres Gebühren ver hindert wird, denn es werden nicht nur die Leute ge- chädigt, die solche minderwerthige Waaren kaufen, sondern es w'rd auch dem reellen Geschästsmanne das Geschäft verdorben. — Crimmitschau. Die sei einigen Wochen offenen oder verkappten — Jesuiten will man zum Sekretär d. LandesculturrathS i. evang. Sachsen machen? Unmöglich ist ja jetzt nichts. Aber man sollte meinen, schon d. einfachste Erwägung der Folgen wüßte d. Väter dieser Idee u. die verantwortlichen Stellen vor solch capttaler Dummheit bewahren. W. werden d. Sache i. Auge behalten." Auch uns ist, schreibt das „Leipz. T." hierzu, eine Privatmittheilung zuge- gangen, die als eine Bestätigung des Inhaltes obiger Nonz gelten kann. ES soll sich dabei um eine zur Zeit in Freiburg in der Schweiz wirkende Persönlich keit handeln. — Der Samariterzug der freiwilligen Feuerwehr zu Hohenstein Ernstthal hielt gestern Abend im Stadthause sein zweite« Stiftungsfest ab. Die zahlreich Erschienenen, unter denen man die Herren Chargirten, sowie die Herren des Feuerwehrau« schustes bemerken konnte, wurden vom Obersamariter, Herrn Böttger, begrüßt, darauf erstattete Herr Schriftführer Gränitz Bericht über die Thätigkeit des Samariterzuges im vergangenen Jahre. — Von verschiedenen Seiten wurden den Versammelten Ansprachen gehalten, ein animirtes Tänzchen endlich leitete zum zweiten dem geselligen Zusammensein der Veranstaltung gewid meten Theile des Stiftungsfestes über — Aus Anlaß eines besonderen Falles hat das Königl. Ministerium des Innern entschieden, daß die Zu ziehung eines Spec'alarztes zur Konsultation eines er krankten Kassenmitgliedes einer Ortskrankenkaste nicht an gesonnen werden kann; es würde damit eine Leistung gefordert werden, die weit über die vom Gesetz geforderten Mindestleistungen hinausgcht. So wenig die Gewährung einer solchen ärztlichen Hilfe von einer Ortskrankenkasse verlangt werden kam', so wenig brauchen auch — selbst im Dringlichkeitsfalle — die Kosten einer solchen von einer Ortskrankenkasse erstattet zu werden. — Die am 2. März in Gegenwart des Königl. Staatskommissars stattgefundene Generalversammlung der Sächs. Bodentreditanstalt in Dresden genehmigte den Jahresabschluß für 1900, ertheilte Entlastung und setzte die Dividende auf 7 Proz. fest. Die turnusmäßig ausscheidenden Mitglieder des Auf- sichtsrathes, die Herren Konsul Klemperer in Dresden und Bankier Sieskind-Sieskind in Leipzig, wurden wiedergewählt, und an Stelle deS verstorbenen Herrn Handelskammerpräsident Geheimen Kon.merzienrath Georgi in Mylau i. B. wurde Se. Excellenz Herr Wirklicher Geheimer Rath Meusel in Dresden neu in den AufsichtSrath gewählt. Veber Kohlenpreife und neue Kohlenlager in Sachsen hat sich dieser Tage Herr Bergrath Scheibner - Lugau in der Generalver- ammlung des Sächsischen Dampfkesselrevisionsvereins wie folgt ausgesprochen: Wir Direkw'en von Kohlenw.rken sind jetzt die bestgehaßten Menschen. Es ist beinahe kein Name mehr gut genug für uns: Kohlenbarone, Kohlen- „Es ist kaum glaubhaft, daß eine solche Partei in China existirt und Li-H r-Tung deren eifriges Mit glied ist, denn sonst müßte ich es als Poliz- ioberhaupt doch wobt wissen," entgegnete der Taotai, indem er eine vollständige Unkenntniß von dieser Sachlage den Fremden gegenüber heuchelt-'. ..Aber dem Li-Ha- Tung werde ich auf die Finger seh u lassen, damit ich erfahre, ob er ein so g jährlicher Mensch ist." „Wenn Sie den Auftrag haben sollten, Herr Taotai," meinte GuthauS, „fanatische Fnmden- und Christenhasser unschädlich zu machen, so stecken Sie Li-Ha-Tung nur gleich in das Gefängniß, denn er hat seine christlichen Verwandten La-Tso und La-Tai der Freiheit beraubt und ganz sicher noch schlimmere Dinge mit ihnen vorgehabt. Die Diener Schi-Tang und Pei-Heng und ferner mein Freund und ich, wir werden eS bezeugen." „Warum haben die Bedrohten mir davon keine Anzeige gemacht?" frug jetzt plötzlich der Taolai sehr streng. „Weil die heimliche Gährung und Feindschaft gegen die Fremden und Christen so groß in Peking ist, daß nian in den nächsten Monaten einen furcht baren Aufstand fürchtet, und da ist eS wohl nutzlos, Hülfe bei der Polizei und den Gerichts n zu suchen," erwideite GuthauS schlagse tig. „Freilich offiziell be- st ht zwischen der chinesischen Regierung und den Ge- tandteu der fremden Mäch e, überhaupt zwischen Clines-ii und fremden das beste Einvernehmen, aber in Wirklichkeit stehen die Ruhe und der Frieden in China nor einem Abgründe." Der Taotai war über diese richnge Darstellung der La,e der Fremden und Christen in China auS dem Munde deS Ingenien S im hoben Maße b treffen, aber er beh.rrsch:e fick, d nn er w r wie ;est ll sammen viel Geld! Obwohl der Verein heute 128 Mitglieder zählt, so reichen doch die Mittel nicht aus, um rasch hintereinander eine Erweiterung des Parkes vornehmen zu können. Dem Uebelstande würde aber dadurch bald abgeholfen werden, wenn sich dem Ver ein recht viele Einwohner anschlössen, es kostet für ein Jahr nur 3 Mark! Dafür hat Jeder daS schöne Bewußtsein, für die Verschönerung der Heimath und für das Wohlbefinden der Bewohner beigesteuert zu haben, denn wir wollen uns nicht ver ehlen, daß wir dadurch auch immer mehr Fremde heranziehen, welche bei uns auch Einkehr halten. Außerdem wird — welch angenehmes Gefühl — jedes Mitglied Hausbe sitzer, denn das Fichtelberghaus gehört dem Gesammt- verein. WaS der letztere schon seit Jahren Gutes für das Erzgebirge geschaffen hat, ei sieht man nur zum kleinen Theile daraus, daß der Fremdenverkehr von Jahr zu Jahr zugenommen Hai, da allein 1900 12000 Stück Eintrittskarten für den Thurm am Fichtelberghaus und 30000 Stück Postkarten verkauft wurden. Bei dieser Gelegenheit sei darauf aufmerksam gemacht, daß die vielverbrcitele Meinung, es würde der größte Theil der Steuern in die Hauptkasse be zahlt, eine irrige ist. Es werden im Gegentheil von je 3 Ma'k nur 75 Pf. abgeliefert, dafür aber erhält jedes Mitglied das „Glück auf", eine sehr interessante, unterhaltende und belehrende Zeitschrift, die jährlich in 12 Heften, zum Theil mit Illustrationen, erscheint, unentgeltlich! Mehr kann man nicht verlangen, zumal Nichtmitglieder dafür 2 Mark bezahlen müssen. Auch in seiner Bibliothek bietet der Verein unentgeltlich sünen Mitgliedern vieles, woran sich das Herz er bauen kann, eS sei nur an die reichhaltige Sammlung von Erzählungen und Gedichten in erzgebirgischer Mundart aufmerksam gemacht. Ferner wird auch durch gute Karten, Pläne, Panoramen und Reisehandbücher Gelegenheit geboten, sich vor Antritt einer Reise nach jeder Richtung hin orientiren zu können. Wern sich nun recht viele unserer Einwohner entschließen sollten, dem Erzgebirgsverein beizutreten, dann wäre der Zweck dieser Zeilen in schönster Weise erreicht. Zum Schluß empfiehlt der Verein alle seine Schöpfungen dem Schutze des Publikums, und er ist gern bereit, angemessene Belohnungen für Namhaftmachung von -ö M licher Weise die fürstlichen und gräflichen Waldungen Verkehr mehr und mehr entzogen werden, ohne richten." „Ewigen, unendlichen Danksür die einem niedrigen Diener erwiesene Gnade, großer und weiser Herr," stammelte Jün-Lün und warf sich vor dem Taotai nieder. „Ich liebe und belohne kluge und treue Beamte," entgegnete der Taotai, „aber steh auf, Jün-Lün, und sage mir, ob Du ganz genau weißt, ob Li-Ha-Tung mir diese Suppe mit den verhafteten und mir nicht zur Anmeldung gebrachten Fremdlingen eingebrockt hat." „Ich glaube eS ganz sicher gehört und gesehen zu haben," entgegnete Jün-Lün, „wahrscheinlich hat aber Li-Ha-Tung dabei gar nicht die Absicht gehabt Eurer Gnadei Verlegenheiten zu bereiten." „Aber er hat mich bald um mein hohes Amt gebracht, der rachsüchtige, der leidenschaftliche Schurke und ich habe auch noch andere Klagen egen ihn zu erheben. Dieser Mensch muß zur Bcsingnung gebrach werden, sonst richtet er noch großes Unheil an." . Der Taotai winkte dem neuernannten Oberauf seher freundlich zu, daß er entlasten sei, und sagte bei dem Fortgehen noch zu ihm, daß er streng seine Aufträge ausführen solle. Dann drückte der Taotai wieder auf den Knopf und als ein dritter Polizei- Offizier erschien, gab er ihm folgenden Befehl: „Verhaften Sie sofort den Großkaufmann Li-Ha- Tung wegen Beamtenbestechung und wegen Erregung von dem Staate gefährlichen Aergernisten. Die Sache bleibt aber bis auf Weitere« geheim. Morgen soll mir Li-Ha-Tung zur Untersuchung seiner Vergehen vorgeführt werden." k' Liß Kapstadt, 2. März. Bisher sind hier 50 Pest fälle vorgekommen und davon 12 tödtlich verlaufen. Außerhalb Kapstadts sind an zwei Stellen mehrere Pestfälle festgestellt. Sächsisches 4. Marz IM. Mitthellungm von allgemeinem Interesse »erden dankbar e»t- grgengenommen und eventl. honorirt. — Am Freitag, den 1. März, hielt der hiesige Krzgediras'Ätveigverein seine erste Versammlung in diesem Jahre ab, in welcher unter anderem auch beschlossen wurde, bei Eintritt günstiger Witterung mit der Bepflanzung des vor kurzem erworbenen Grundstückes, welches unmittelbar an die Gruberhöhe grenzt, zu beginnen. Damit soll der Anfang gemacht sein zu einem Park, der sich nach und nach über den ganzen Höhenzuq ausdehnt und sowohl für unsere Einwohner, als auch für Fremde einen schattigen Aufenthalt gewährt. DaS Bestreben deS Vereins wird man umsomehr mit Freuden begrüßen, als ja dedauer- i Wucherer, Kohlenjuden, fo klingt es über uu«. Wir i sind schuld daran, daß die Kohlen so theuer find und daß die Preise noch immer steigen. Wir haben kein > Einsehen mit den Leiden und Bedrängnissen der In- dustrie. Wir dürsten daS viele Geld, dar man uns für die Kohlen bietet, gar nicht nehmen und müßten ' die hoch geschraubten Preise herabsetzen. Aber wir ' sind eben Menschen ohne Herz und ohne Mitgefühl, wir freuen uns, wenn es recht kalt ist und die Leute ' frieren, wenn wir nur immer die Preise in die Höhe bringen können. Es müsse Abhilfe getroffen werden, so könne eS nicht weiter gehen. Alle möglichen Mittel s und Wege würden erwogen, Verstaatlichung der Kohlen- nerke, des Kohlenhandels und Beseitigung anderer nothwendiger Uebel waren vorgeschlazen, aber zu dem zunächstliegenden Mittel greift man nicht. Die reichen - Schätze an Brennmaterialien, die noch in der Erde ruhen, warten noch immer auf den Schatzgräber, der sie hebt. Man möchte zwar billige Kohlen haben, ' aber ja nicht viel riskiren und jedes Bergbauunter- , nehmen ist Anfangs mit Risiko verbunden. Die , ertragsreichen Werke waren alle einmal nothleidend . und es ist ihnen eine reichliche Ernte ihrer Saat wohl . zu gönnen. Manche von den sächsischen Kohlenwerken, über die man jetzt die ganze Schale seiner Zornes ausgießt, haben Jahrzehnte lang mit Noth und Sorgen , zu kämpfen gehabt, andere sind nie aus der Zeit des . NothleidenS herausgekommen und nur sehr wenige haben i eine glänzende Vergangenheit hinter sich. i Die Kohlendecke ist etwas kurz geworden! Diese ' Thatsache hat in den letzten zwei Jahren die Kohlen- preise in die Höhe getrieben und auf einen Stand . gebracht, der für die Industrie beängstigend geworden - ist. In unserm industriereichen Sachsen sind die vor- ! handenen Steinkohlen bei weitem nicht ausreichend, , um den Bedarf zu decken. Wir sind auf den Bezug von auswärtigen Kohlen angewiesen. Die bisher in der Industrie vielfach und mit Vorliebe verwendeten - böhmischen Braunkohlen haben einen Werth erlangt, s der kaum noch im Berhältniß zu ihrem Brennwerth steht. Sind doch die Preise für böhmische Nußkohlen um mehr als 100 Proz. gestiegen seit zwei Jahren, während der Aufschlag bei den Steinkohlen nur 25 bis 30 Proz. beträgt. Vielfach sehen sich die Groß- . industriellen genölhigt, Kohlen aus Westfalen, Ober schlesien oder England zu beziehen und ihren Bedarf von weit auswärts mit hohem Frachtaufwand zu i decken, weil sächsische Steinkohlen nicht zu beschaffen sind. Die Industrie ist augenblicklich in gedrückter , Lage, ihr Kohlenverbrauch ist im allgemeinen gering und dennoch reichen die Kohlen nicht aus und die Preise dafür steigen weiter. Es ist hiernach zu er warten, daß bei einem flotteren Geschäftsgänge der Industrie ein größerer Kohlenbedarf eintritt und ein wesentlicher Rückgang der Kohlenpreise nicht erfolgt. In der Flucht der Erscheinungen auf industriellem Gebiet bilden die Unternehmungen zur Gewinnung und Verwerthung von Kohlen den „roeker Oe kronee", der glänzend dasteht. Die sächsischen Steinkohlenwerke geben für das vergangene Geschäftsjahr hohe Dividende und auch die Braunkohlenwerke gedeihen gut und ge- währen hohe Erträgnisse. Der Steinkohlenbergbau SachsenS wird nickt wesentlich gesteigert werden können. Er ist aus der Höhe seiner Produktion angelangt. Denn wenn auch einzelne Werke die Förderungen noch erhöhen werden, so nahen sich andere wieder der Erschöpfung ihrer Produktion. Neue Unternehmungen auf Steinkohlen in Sachen sind nicht zu erwarten, da die Hoffnung, ausgiebige Steinkohlenflötze in den nicht aufgeschlossenen Feldern zu finden, nicht sehr groß ist. Es ist zwar festgestellt, daß die Steinkohlenablagerung von Zwickau weiter nach Nordosten reicht, als man bisher annahm und es ist auch durchaus nicht unwahrscheinlich, daß zwischen den Werken im Zwickauer und im Lugau- Oelsnitzer Revier ein Zusammenhang besteht, aber das im vorigen Jahre niedergebrachte Bohrloch in Ober- zschocken hat ein bauwürdiges Flötz erst bei mehr als 1100 m Tiefe angetroffen. Um die Kohlen in dieser Teuw aufzuschließen, braucht man Schachtanlagen, die erst in einem Jahrzeh-t fertig gestellt werden können, und um solche Unternehmungen rentabel zu machen, müssen wir die Kohlenpreise auf ihrer jetzigen Höhe erhalten. Kleinere Werke mit geringerer Tiefe werden tunst und Heuchelei. „Diese Beurtheilung der Verhältnisse in Peking ist ein großer Jrthum Ihrerseits," erklärte der Taotai deshalb mit feierlichem Ernste. „Leidenschaftliche Parteien, die sich einander auffressen möchten, giebt eS in allen Ländern und auch in China, aber daß es dazu uicht kommt, dafür sorgt die Regierung und die Polizei." „Wir wollen e« hoffen, daß Sie Recht behalten, Herr Taotai," erwiderte GuthauS, und der neben ihm stehende Davison, der sich wegen seiner ungenügenden Kenntniß der chinesischen Sprache nur als Zuhörer an dem Gespräche betheiligt hüte, sagte jetzt auch, daß man zur Verhütung von Greucllhaten und Aufständen erwarten müsse, daß alle Beamten in China ihre Pflicht thun würden. „Ich bitte nun aber nochmals dringend um die sofortige Entlassung meines unschuldig verhafteten Dieners Pei-Heng und dessen Freundes Schi-Tang, sonst müßte ich mich walrhastig bei dem großen Rathe und unseren Gesandten beschweren, denn diese beiden Gefangenen sind Christen, und cs sieht wirklich so auS, als wenn man in P king w gen allerlei nichtiger Vorwände die Christen in« Gesängniß zu stecken bemüht wäre," begann nunmehr GuthauS wieder. „Aber die Sache dieser Leute muß doch erst untersucht werden," entgegnete der Taotai aus weichend. „Et bedarf keiner Untersuchung, die Leute sind unschuldig", betonte GuthauS. „ich bürge dafür und setze ein Monatsgehalt zum Pfände, wenn eS nicht wahr ist." „Sie bezahlen also den Schaden, den djx Leut> ungerichtet haben, wenn sie dennoch als Diebe später cnt'arvt werden sollten, frug der Taotai. „Ja, ich deponire dazu ein Monatsgehalt", cr- k'örte GntbauS. ,.M rk vn-big. ine k.i ür^i/, was l i se CH isle: chinesischen Beamten ein Meister in der Verstellung;- Alle- für einander thun", brummte der Taotai halb- pflichtvergessene Beamte können großes Unheil an laut vor sich hin, dann drückte er wieder auf den
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