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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 06.02.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-02-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190102063
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19010206
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19010206
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-02
- Tag 1901-02-06
-
Monat
1901-02
-
Jahr
1901
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 06.02.1901
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wr- von Handel und Industrie n^t 8 ivrrpoai, 4 Februar 4. Februar 32, fest - zoll> ^enaltUln ret 7,4« G. 7 59 . Februar an Äe-ziv Mai 80, Mai 75> - d s 3 ;> r i M Lombard-Z, o G i« entfernten Meiringen Ein italienischer Ar- sein Sohn war vor gleiche Weise umge k k. s p g P o. 84,95 S4,— . F. excl. 8S -! vroc. I 3S 9 5 » ori» fest. Vornr» cker. Mat 14» Fe- rurr heftig daß in dem eine Stunde käst alle Fensterscheiben zerbrachen, beiter wurde in Atome zerrissen. acht Tagen bei einer Explosion auf kommen. 81.3b 50.7b r N. r. G G G williger Avril 31 50, 32,2b London pr. I Psd. Ster! Madrid und Barcelona pr too Peseta« Paris pr. Il)O Franc« Petersburg pr. 100 Rudel Warschau pr. 100 Rubel Wien pr. 1r 0 Kr O«, W. 189 >ü 168,20 31 2b 8 >,tb 76,90 81,— eO,49 .0,27 Damen au» dem Haag schenken Königin Wilhelmina einen kostbaren Speiseschrank mit Vasen und einen schönen Tisch. Auf diesen wird ein Buch gelegt, das die Unter- schriften der Geberinnen enthält. Der unter dem Na men „Pulchri Studio" bekannte Künstlerklub wird der Die chinesischen Wirren. ; Die Frndensvcrhandlungen der Vertreter der 1 Mächte in China nehmen nach den hier aus Peking eingegangencn Nachrichten eine» guten Fortgang, wenn auch über die Einzelheiten wenig in die Oesfentlichkm , gelangt. Was den Schutz der Missionen der verschie- l denen Bekenntnisse anbetrifst, so sind zwar von den interessirtea r.Ugiösen Gemeinschaften besondere Wünsche nicht angemekdet worden, jedoch werden sich die Mächte, - wenn dies gejchieyt, eine wohlwollende Prüfung ange- , legen sein lassen. Die F.ied-nsverhandlungen gehen von der Voraus etzung der freien Religionsüdung, die i > dn bisherigen Verträgen bereits gewährleistet ist, auS, können aber erstreckt werden aus praktische Maß nahmen zur Sicherung der Mifsionswerke. In diesem Sinne ist auch der deutsche Berater Mumm von Schwarz nst.-in von H .use ans instruirt woiden. Im allgemeinen erblickt man in der Wiederherstellung eine- geordneten Verwaliu g in China den besten Schutz wie für die allgemeinen Interessen so auch für die Interessen der Missionen, zumal die Verwaltung nicht im Zweifel gelassen werden wird, daß jede Vertrags verletzung mit Blut gesühnt werden müßte. „Wichtige Nachrichten" vom chinesischen Hose. Die letzte Post aus Singanfu vom 16. November meldet, daß der Thronfolger sich vor dem Kaiser ge zeigt habe, ohne ihm sörmelle Ehrerbietung zu erweisen. Der Kaiser sagte der Kaiser in-Wittwe, das Kind möge den Familiengesetzen entsprechend bestraft werden. Darauf erhielt der Thronfolger vierzig Schläge mit der Hand. — Nach einer Meldung aus Schanghai sind kaiserliche Dekrete erlassen worden, wodurch 30 hohen Beamten, welche mit Lyren Familien Selbstmord begingen, als die Verbündeten Prking einnahmen, nachträgliche Ehr ungen verliehen wurden. G 7,-7 7 r-n»' 4 Februar 7 00 0 4 Fcb.il r B , Ocwbcr 7.58 G., 'rw-t-rrr, chwach ,-> i 4 ---- - Mat 3S Königin einen vielbewun-erten Speiseschrank schenken, dessen Außenseite von den besten Bildhauern gearbeitet ist, während die inneren Füllungen von den Mitgliedern des Klubs gemalt sind. Königin Wilhelmina sandte dem Präsidenten Krüger eine persönliche Einladung zu ihrer Hochzeit. Krüger wird sich aber durch Dr. LeydS vertreten lassen. G«-»a«>. Windsor, 4. Febr. Der Schlußakt der Bei- etzungsfeierlichkeiten verlies in würdiger Weise. König Eduard, Kaiser Wilhelm, der Herzog von Connaught, die Könige von Portugal und Belgien, sowie die an deren Fürstlichkeiten begaben sich zu Fuß nach dem Eingänge der Albert-Gedächtnißkapelle, wo die Lafette unter Escorte von Gardegrenadieren stand. Die Gre nadiere präsentirten das Gewehr, als der König mit >em Kaiser erschien. Hierauf wurde der Sarg aus )er Kapelle auf die Lafette getragen und ein weiß- eidenes Bahrtuch mit den königlichen Abzeichen dar über gelegt. Alsdann setzte sich der Zug unter den Klängen eines Trauermarsches in Bewegung. Hinter dem Sarge folgte der König, neben ihm Kaiser Wil helm und der Herzog von Connaught, hierauf die anderen Fürstlichkeiten und die Damen des königlichen Hauses in tiefster Trauer. Die Königin führte ihren kleinen Enkel, den Prinzen Eduard, an der Hand. Als der Zug um 3 Uhr Nachmittags die Schloß anlagen verließ, gab die Artillerie Trauersalven ab und die Glocken läuteten. Der Zrg begab sich zwischen den Spalier bildenden Truppen nach Frogmore, wo die Beisetzung stattsand. Der Bischof von Winchester und der Dechant von Windsor leiteten den Trauer gottesdienst. Um '/z4 Uhr kehrten die Leidtragenden nach dem Schlosse zurück. Wer da glaubte, daß der Ta) der Königin V ctoria und die Thronbesteigung Eduards Vll. in der englischen Politik keinen Wandel heroeiführen werde, wird jetzt eines Besseren belehrt Der neue Herrscher bekennt sich in einem Erlasse „an sein Volk über See" offen zu der von der verstorbenen Herrscherin doch noch nicht acceptirren Idee des Imperialismus, der englischen Weltherrschaft in einem eigenen Reiche, dem auch d'e Bur nländer sich widerspruchslos einfügen sollen: Mr. Chamberl in hat allo bis auf weiteres freie Bahn. Aus London wird telegraphirt: Eine Botschaft des Königs Eduard ,,^n N»l»croe» 4 Februar Mein Volk über See" nimmt Bezug auf die zahllosen Kundgebungen der Sympathie, die dem Könige aus allen Theilen des Reiches zugegangen seien, erwähnt der dank erfüllten Aeußerungen, mit denen die geliebte Mutter den stetigen Fortschritt ihrer Unterthanen unter der weit ausgedehnten Selbstrcgierung begleitete, sowie ihres Stolzes aus Diejenigen, welche heldcnmüthig für die Reichs'ache in Süd Afrika kämpften und starben, und sagt, der König werde fest vertrauen auf die Hingebung des Volkes und seiner verschiedenen Vertretungen in den weiten Kolonialgebieten und werde mit so treuer Unter stützung für die gemeine Wohlfahrt und die Sichcrheir des Reiches arbeiten. Außer der Botschaft „An mein Volk über See" richtete der König eine Botschaft „An mein Volk" und eine dritte „An die Fürsten und das Volk von Indien". Der König drückt darin seine tiefe Dankbar kcit für die herzlichen Kundgebungen für die verstor bene Königin aus und erklärt, er werde bestrebt sein, seine heiligen Verpflichtungen zu erfüllen. Port«-«». Für das zwischen Portugal und England be stehende Verhältniß war die Mittheilung aus Lourenzo- MarqueS charakteristisch, nach welcher die englisch? Regierung dort das Grundstück der kaufmännischen Firma Gebrüder Monte sür 50000 Pfund Sterl. (1000 000 Mk.) angekauft hat, um darin englische Regierungsbureaus unterzubringen. Man sieht, daß England auf Grund der neuen, mst Portugal ab geschlossenen Verträge sich bereits durchaus als Herr in der portugiesischen Kolonie geriert. Die Hinrichtung des Boxerführers Tan. Der Korrespondent der „Frankfurter Zeitung" berichtet einem Blatte über die Hinrichtung Tans, des früheren Zräfekten von Tientsin, der an dem Aufstand der foxer, vor allem an den Angriffen auf europäische wohin die Fahr» führte, ihrer freudigen Stimmung in lebhaftester Weise Ausdruck. Immer reichere Hochzeitsgeschcnke treffen für die lieb liche Königin Wilhelmina ein Sic wird n. a. einen schönen Kasten als Hochzeitsgeschenk erhalten, der aus verschiedenen Holzarten gearbeitet und mit we hem Atlas bedeckt ist. Der Deckel zeigt ein in Gold gemaltes „IV" M't der Krone. Der Kasten, den ein goldener Schlüssel Deutsche Reichsbank: DiScom 5° , 4 Februar ürumwoll' ruhig. üplan: mldd» 32,25, 0 — 8r«M«- Neueste Nachrichten — Teplitz, 4. Febr. Erhöhung der Kohlenpreise. Auf Victoria-Tiefbau und Fortfchrutsschächte werden die Kohlenvreise gleichfalls ab 1. April partiell um 3 Proz. erhöht. Kiel, 4. Februar. Der allgemein geachtete hiesige Bankier Siegfried Hes ist seit vier Tagen ver schwunden. Andeutungen in hinterlassenen Briesen lassen daraus schließen, daß Hes Selbstmord begangen hat. Fehlgeschlagene Börse:.speculationen dürften als Urfache angesehen werden. — In Gotha e> schoß sich der Bankier Molling aus Hannover, m:u sagt wegen mißglückter Getreidespeculationen Berlin, 4. Fcbr. Die Kohlencommission des Abgeordnetenhauses begann heute ihre B^raihangen mit der Frage der Feststellung der Produkuon gegen über dem Bedarf. Der Referent Abg. v. Keßel stifte aus, die Kohlenknappheit habe im H-rbste 1898 be gonnen und sei bis zum Frühjahr 1900 geffteiei', worauf die Kohleninhaber große Prell'sie,gerungen vorgenommen hättcn. Die Produktion sei berei-S heute normal, aber der Consum sei enorm gestiegen. Die Commission ersuchte schließlich die Regie-umg um Mitteilung von Zahl-n-Material über Produktion, Ausfuhr, Einfuhr, fowie fiskalische Preise in den Jahren 1897 bis 1900 und vertagte sich sodann ans 14 Tage. Berlin, 4. Febr. Die Morgenblätter berichten: Eine Liebestragödie spielte sich gestern gegen Abend in der Danzizerstraße ab. Wü! di; Eltern den Um gang verboten hatten, lauerte ein junger Kaufmann seine Braut in der Nähe ihrer Wohnung auf und feuerte auf dieselbe einen Schuß ab, der aber fehl öing. Ein Schutzmann, der von der Angegriffenen um Schutz angegangen war, zog blank, erhielt jedoch von dem Attentäter zwei Schüsse in die Lunge und die linke Vorderseite. Dann tödtete sich der zungz Mann durch einen Schuß in den Kops. Basel, t. Februar. An der Grimsekstraße bei , Meiringen im Berner Oberland ist gestern Abend ein großes Tynamitlagcr explodirt. Die Detonation war so Telegramme va« Molsssche« Aurrau London, 5. Febr. Wie der Hosbericht mit- theilt, hatte Salisbury am 3. d. M. Nachmittag- in Windsor eine Audienz beim König und beim Kaiser Wilhelm. Paris, 5. Febr. „Siöcle" zufolge unterbreitete Mercier dem Finanzausschuß des Senats den Antrag, eine Summe für das Studium seines Projekts einer Landung an der englischen Küste in das Budget ein zustellen. Paris, 5. Februar. Wie der „Figaro" meldet, oll der Besuch eines italienischen Geschwaders in Toulon nunmehr offiziell beschlossen sein. Derselbe werde Ende März oder Anfang April stattfinden und mit der Reise des Präsidenten Loubet nach Nizza zu- ammenfallen. London, 4. Febr. Lord Kitchener meldet aus Pretoria vom 3. d.: General French, der die Buren ostwärts treibt, nahm ihnen ein 15pfündiges Geschütz weg und fand auf dem Wege wichtige Theile eines anderen Geschützt, welches durch das Feuer der bri tischen Truppen unbrauchbar geworden war. Die Kitcheners Scotts griffen an der Doornriverbrücke 100 Buren an, die sich nach Verlust eines Todten, ver schiedener Pferde, Wagen und Schießvorräthe zurück zogen. Die Briten hatten 2 Verwundete. Das Midland-Commando wird durch Haig in der Richt- ung auf Steytle, ville getrieben. London, 5 Febr Wie dem „Daily Telegraph" unterm 3. d. aus Kapstadt be richtet wird, glaubt mau dort, daß Pieth Botha mit 200V Mann und 7 Geschützen von Smithfield aus in die Kapkolonie ein gedrungen ist. Paris, 5. F-br. In hiesigen Regierungskreisen ist man über die Behandlung, die der französischen Sondermission zu theil geworden ist, sehr ungehalten. Admiral Birnaine, der Führer der Mission und Ver treter der Republik, sowie General Dubois, der Ver treter des Präsidenten Loubet, nahmen bei der Trauer- feicr nicht die ihnen gebührende Stellung unter den Spezialmijsionen der anderen Nationen ein. Sie sind auch nicyt zu der Beisetzung in Windsor geladen worden. Weil es nicht „Prinzen" gewesen seien. Loudo«, 5. Februar. Alle Blätter sind darin einig, dem deutschen Kaiser anläßlich seiner heurigen Fahrt durch die Straßen Londons große Demonstrationen vor auszusagen. „Daily Mail" erklärt, Kaiser Wilhelm werde heute den Beweis für seine große Volksthümlich- keil erhalten, da heute sich die große Oeffenrlichkeit er klären könne, was während der letzten Tage wegen der Tramr nicht der Fall sein konnte: bisher sei kein Herr scher so volksthümlich gewesen, wie Kaiser Wilhelm. „Standard" stellt fest, daß auch das französische Volk durch seine Haltung beim Tode der Königin Viktoria sich die Anerkennung erworben habe. — Ein Ministerrath findet heute im Auswärtigen Amte statt; c iese Thatsache wird eifrig kommentirt, weil der letzte Ministerrath erst vor drei Tagen abgehalten wurde. London, 4. Febr. Lassans Bnreau meldet aus Peking, die Hungersnoth in Schansi und Schensi sei eine der schlimmsten in der chinesischen Geschichte. Zwei Drittel der Bevölkerung seien ohne genügende Nahrung. Ochsen, Pferde und Hunde seien verzehrt. Der Cannibalismus grassirte bereits, und die Männer, v-wc Rendcmcnl ION)—1->30 M., exck. Rcndemcnt 7,70-8 05 M. — uhig Krqstullzucker z. ,1,2 -. 52,50 z 4. Februar 4.-54/64 < bo. Brevic» li . !- 50'. Februar 31,00, März , Ium 3175, JuU 32 00, ' rbr- 32,50 Asvemder 32,75 Ruhig. 611 G S,I2 matt. M - 5,10 H., L,12 B. - Kohlraps ruhig, August 12,60 G., 12,70 B. lkpflanztem Seitengewehr marschierten, zusammengesetzt. r)er ganze entsetzliche Vorgang nahm verhältnißmäßig ge ringe Zeit in Anspruch. Schnell waren die Truppen im rechten Winkel ausgestellt und der Delinquent, ein etwa 50jähriger, untersetzter Mann, trat fest-n Schrittes vor. Ohne einen Befehl abzuwarten, kniete er nieder und ließ sich ruhig die Augen verbinden. Ebenso willig beugte er das Haupt, um das der Zopf ge wickelt war. Nun warf der Henker seinen Mantel ab und hob das Schwert. Ich sah weg, denn es war mir unmöglich, das Schwert niedersausen zu sehen. Aber ich hörte es leider niederfallen, und zwar nicht einmal, nein, fünfmal. „Um Gotteswillen", Höre ich in meiner Nähe rufen, „der Kerl kriegt den^Kopf nicht ab!" Mir schwindelts. Ich habe ein Gefühl, als müsse ich jemandem an die Kehle fassen, und dränge mich schnell durch, um sofort den schrecklichen Platz zu verlassen. Da geht es plötzlich wie ein Auf- athmen durch die ganze Volksmenge. Der Kopf ist gefallen. Unwillkürlich wende ich den Bück noch ein mal zurück und sehe den Kommandanten der Truppen, einen englischen Offizier, am Rande des Platzes stehen. Er ist bleich geworden wie ein Mensch, der Furcht bares sah. Wohl mochte er in Transvaal den Tod in mancherlei Gestalt gesehen haben, aber für diese Art „humaner Hinrichtung" reichten seine Nerven offenbar nicht aus. Sein Blaßwerden rechne ich ihm übrigens hoch an, ja, eS gefiel mir sogar besser als das Lächeln, welches unglaublicher Weise einige Ge sichter zeigten. Wechsel Amsterdam per Id, Ci. st Z'.üjjel und Antwerpen pr. 100 Franc« - Ztattenischc Plätze pr. 100 Lire 5 sLwetzerPlähePr. iOOFr4.4' -.8 :.>rra-e 28.V5 uV >,-Plena»tt-wnzu.- Februar 3,72° Fre«. März 3,SS Fr:»., April S,öa Frc«, Mai 3,85 Frcs., Juni 3,8) Frc«. Juli -Aiase«---) 4 Februa Z.' 7u: - B., saoou sä- 29,20 M gemnblene -aist-icd- »Ir Faß -X- I mit Faß 28 15 M. drei Linienschiffe und fünf Kreuzer, sodaß unsere Kriegsmacht zur See einen recht stattlichen Zu wachs erhält. Der „Birmingham Post" zufolge ist eS, wie ge meldet, der Wunsch der Kaisers, daß der Kronprinz während dieses Jahres einige Zeit in England zu bringe, damit er sich hier mit den englischen politischen, kommerziellen und gesellschaftlichen Einrichtungen be- kannt mache. Der Kaiser soll bereit» Ende vorigen Jahre- der Königin diesen Wunsch mitgetheilt haben. Selbst ein nach oben hin so rücksichtsvolles Blatt wie die „Berl. Reuest. Nachr." kann nicht umhin dazu zu bemerken: „Wir beweifeln die Richtigkeit dieser Mittheilung um so mehr, als die militärische Dienst leistung des Kronprinzen ohnehin eine unliebsame Unterbrechung erfahren hat und für den künftigen Reichsoberfeldherrn die gründliche Kenntniß des mili tärischen Dienstes in seinen untersten Anfängen tausendmal wichtiger ist, als alle Einrichtungen Eng lands." Wir theilen, schreiben die „Hamb. Nachr.", letztere Auffassungen vollkommen, sind aber nicht ganz sicher, ob der Meldung der „Birm. Post." nicht doch ein Körnchen Wahrheit zu Grunde liegt. Nach allen Erfahrungen der letzten Zeit darf man selbst die wunderlichsten Nachrichten, wenn sie auf weitere Hin gabe an England schließen lassen, nicht ohne Weiteres als unglaubenswürdig von dec Hand weifen. Aus Anlaß der jüngsten Debatte im preußischen Abgeordnetenhaus und der Aeußerung des Justiz ministers Schönstedt, wonach „abgesehen von der Justizverwaltung alle Verwaltungen es „ablehnen, jüdische Herren zu übernehmen", theilt die „Voss. Z." solgendes mit: Man erzählt, daß der Kaiser bei seinem B-such in Hamburg dem Generaldirektor der Hamburger Packetfahrt» Aktiengesellschaft, Ballin, ge sagt habe, er stehe noch nicht an der rechten Stelle, es müsse dasür gesorgt werden, daß er dahin gelange. „Ja, Majestät wissen wohl nicht ..." „Was, daß Sie Jude sind? Das ist mir ganz gleichgiltig, das macht mir nich s: das können Sie Jedem jagen." Gesterreich-Uu-ar«. Der Inhalt der österreichischen Thronrede, mi! welcher das Parlament vom Kaiser in der Hcfburg eröffnet wurde, ick besonders dadurch bemerkenswerth, daß sie bemüht ist, die B.sorgnisse zu zerstreuen, die man vielfach im Lande wegen der Aufrechterhaltung des verfassungsmäßigen Regimes gehegt hat DerKaiser kündigt eme schär'ere Fassung der bisherigen Verfassung«- bestimmungcn über die Vollmachten der Regierung in Fällen außerordentlicher Dringlichkeit an, damit die Rechte der Volksvertretung voll gewahrt werden und die Per antwortlichkeil der Regierung fest begrenzt werde. Dies allerdings erst „sobald eine ernstliche Beruhigung ein tritt". Der brennendsten aller tragen, der Sprachen- frane, widmet die Thronrede einen Passus, in Sem sie Ve pfl-chtung o.r Regierung betont wird, die Einheitlich keit der Sprache in bestimmten Verwaltungssvhären als altbest-mm e Einrichtung zu erhalten Nimmermehr seien Erfolge durch eine Lähmung der Volksvertretung zu er zielen Die Thronrede beio.-t die Nothwendigkcit einer politisch unbeeinflußten Staat-verwaltung, die nur sen Interessen des Staates und der Bevölkerung gemäß ge führt wird Ruhigere Zeiten würden eine Abänderung wie Prinz Tsching erklärt, ihre Frauen und Kinder zum Aufessen. In den Städten sind die Menschen wie Raubthiere und reißen denen, die etwa» essen, die Nahrung au» der Hand. Die Leute sehen wie Ske lette au», ihre Hautsarbe ist schwarz. Der Hof ist diesen entsetzlichen Scenen rings umgeben. Zahlungseinstellungen. Kont r« wurde e öffnet: über das Be mögen des Bleiwaarcnfabrikanten Ernst Emi! immel tn Firo-a raxan a Blctwaarenfabrik S. E. Timmel in Freiberg und über da« des Korbmacher« Friedrich August Graiaen in Lengefeld. Schlachtvieh markt im Schlacht- und Biehhofe zu Chemnitz am 4. Februar 1901. Auftrieb: 3 '3 Rinder (und zwar 60 Ochsen, I' Kalben, 175 Kühe, 4S Bullen), 92 Käl- der, 874 Schafe, 1607 Schweine, zusammen SS7V Thiere. Gegenüber dem .vorwöchentlichen Hauptmarkte 16 Kälber, 103 Schafe und 220 Schweine mehr, dagegen 29 Rinder weniger. Geschäftsgang: In Rindern und Schweinen langsam, sonst mittelmäßig Unverkauft blieben zurük: 57 Schase und 73 Schweine. Preise: Ochsen: 1) vollfleischige, auigemästete, höchsten SchlachtweNh« bis zu 6 Jahren 62—64, 2) junge fleischige, nicht auSgemüstete — ältere ausgcmästete 5S-ÜI, 3) mäßig genährte lunge — gut genährte ältere 54 -58, 4) gering ge- nährte jeden Alters KO—b3, Österreichische «2—64 Kalben und Kühe: 1) vollfleischige, auSgemästete Kalben höchsten Schlachtwerth« «I—62, 2) oollfleischige, ausgemästete Kühe höchsten SchlachtwcrthS bi« zu 7 Jahren 59—«1, 3) ältere auSgemästete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben 54- 58, 4) mäßig genährte Kühe und Kalben 50—53, 5) gering genährte Kühe und Kalben 40—49 Bullen: 1) vollfleischige höchsten SchlachtwertHS SO 62, 2) mäßig genährt« jüngere und gut genährte ältere 57—59, 3) gering genährte 50—55 Kälber: 1) feinste Mast- (Boll milchmast) und beste Saugkälber 40—42, 2) mittler« Mast- und gute Saugkälber 3S—3S, 3) ge-inge Saugkälber 32 35, ) ältere gering genährte Kälber (Fresser- fehlen. Schafe: 1) MaMmmer und jüngere Masthammel 30—31, 2) ältere Mast- ammel 27—2S, 3) müßig genährte Hammel und Schase Merzschafe) 24—26. Schweine- 1) vollfleischige der feineren Rassen und d«ren Kreuzungen im Alter bis zu 1'/. Jahren 57—5S, 2) fleischige 54—5S, 3) gering entwickelte, sowie Sauen und Eber 4v—53. Die Preise verstehen sich für 50 Ka., bei Rindern für Schlachtgewicht, bei Kälbern und Schafen für Lebendgewicht, bei Schweinen sür Lebendgewicht unter Gewährung von 20—25 Kg Tara für je rin Schwein, B. '-l.cn billiger, April 7,33 O loder 6,54 G., 6,56 B, xmiec matt, siai-n >l,co, Ä;ri! * > 0 3,85 — Um-ay 140,000 -m uung Ruhig. '7«lLtns!:-n IN 500 - xrlo'.-i- kmrrikan«r stetig, I 32 höher, owu.niL- ruhig Egypter vernachlässig. Middling amerikanische Lieferungen Feorua--März 5.18 6» Käufer. April Mai 5.14/64 do Juni-Juli 5 9 64 do. August-September schließt, enthält schön geschliffene Glasflaschen mit Par Niederlassungen al» Führer theilgenommen, auch zur fümS, die mit seidenen Bändern gebunden Znd. Die Ermordung vieler christlicher Chinesen aufgereizt hatte, folgendes: Auf dem Richtplatze waren keinerlei Bi kehrungen getroffen, der Platz schien lediglich geebnet zu sein. Langsam füllte sich der Zuschauerplatz recht» nit Offizieren aller Nationen und mit glnchmüthig dreinschauenden Chinesen. Jetzt erschien der Hen'erS- zug. Voraus schritt ein Gerichtsdiener mit einer auf einer Stange getragenen Tafel, die in chinesisch den UrtheilSspruch zeigte. Dahinter mit auf den Rücken zusammengebundenen Händen, schritt zwischen zwei Henkersknechten ver Verurtheilte, hinter ihm, das breite Richtfchwerl vor sich hallend, der Henker selbst. Dann folgten die Mitglieder der „provisorischen Regierung" von Tientsin, die das Uriheil gefällt hätten. Diese „Regierung" besteht aus ausländischen Offizieren. Die Begleitmannschaft war aus französischen, deutschen, italienischen und russischen Soldaten, die mit äus ¬ ser Geschäftsordnung des Reichsralhes ohne Abbruch der Berc.thungsfreiheit oder der Privilegien ermöglichen, bloß im Sinne der von allen Seiten anerkannten Nothmendi-- keit einer Beschleunigung der Arbei.en. Es folgt dann die Ankündigung eines umfangreichen Bündels der Ge setzesvorlagen auf dem Gebiete von Handel, Gewerbe un) Verkehrswesen. D?r zum Schluß cm die Volksvertretuna gerich tete Appell zu einmülhizer Arbeit wird nach den bis herigen Erfahrungen höchstwahrscheinlich wirkungslos verhallen, wenn auch die Kaiserliche Botschaft achtungs voll und v elfach mit Beifall aufgenommen wnrde. Das Organ der jungczechischen Partei, die Narodni Lisch, äußert sich über die Thronrede folgendermaßen: Sie habe den allerungünstigsten Eindruck gemacht. In diefer Thronrede fei das aus gesprochen, was noch nicht ausgesprochen wurde, daß nämlich die deutsche Sprache den Vorrang vor der czechischen habe. Diese Thronrede lasse zum ersten Male seit dem Bestand der österreichiichen Verfassung die Erwähnung der sprachlichen und nationalen Gleichberechtigung vermissen. Holtarrd. Haag, 2. Febr. Die Ankunft des Herzogs Heinrich von Mecklenburg erwarteten am Donnerstag Abend Tausende von Menschen. Der Herzog verlle den Zug in niederländischer GeneralLtracht mit dem Großkreuz des Niederländischen Löwen — Königin Wilhelmina hat bekanntlich ihren Bräutigam zum Kontreadmiral ihrer Flotte und zum Generalmajoi ihres Heeres ernannt. Als der Herzog in den könig lichen Wagen stieg, erhob sich aus der dichlen Menge ein nicht endenwollendes Hurrah und Hochrufen, dös sich wie cin elektrischer Funke forlpflanzte längs Siraßen und Plätzen bis zum Palast, wo die Be geisterung der Menge ihren Höhepunkt erreichte. Die Ehrenkompagnie der Grenadiere präsentirte vor dem jungen General, der hochausgerichler dann freude strahlend der Schloßtreppe zuschiitt, wo ibn Königin Wilhelmina inmitten des Hofstaates herzlich begrüßte. Die Menge, die sich einen Augenblick todtenstill ver halten hatte, um ja nichts von der Begegnung zu verlieren, brach nunmehr in begeisterte Jubelrufe au', die andauerten, bi» das Brautpaar am Fenster erschien Haag, 4. Febr. Die Vermählungsfeierlichkeiten wurden heute durch ein von 3 Vereinen gebrachtes Ständchen und durch glänzende Illumination der Stadt eingeleitct. Eine große Menschenmenge hörte auf dem Platze vor dem Palais unter großer Be- geijterung die wohlgelungenen Gesangsovriräge mit an. Die Königin sprach den Leitern der Aufführung ihren Dank aus. Später machte die Königin in Begleitung ihres Verlobten und der Königin-Mutter eine Rund fahrt durch die herrlich geschmückten und beleuchteten Straßen der Stadt. Die Bevölkerung gab überall, , stetig Mai 7,50 rtscmit. l' S "
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