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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 12.02.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190102127
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19010212
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19010212
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-02
- Tag 1901-02-12
-
Monat
1901-02
-
Jahr
1901
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 12.02.1901
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Febr. Eine Meldung des »Reut. I von Wüstenbrand und anderen Ortschaften der Um !Jn der ^"llung, die uns im Volksleben verliehen ist > lange und gesegnete Thätigkeit in dem Verein und in istadt von heute bestätigt, daß dortlgegend, dankte Herr Pastor Albrecht in seinem Schluß- erkennen wir die von Gott uns zuzewiesene Pflicht, in der Gemeinde beschieden sein! pest vyrgekommen sind, doch glaubt' Worte aus- herzlichste, nicht minder aber dem, von der Förderung des evangelischen Glaubens voranzustehen — Lugau. Hier ist die Gründung eines Ge» sich um ein ernste- Austreten der dem alle gute Gabe kommt, der das heutige Fest durch und mit Denen in Gememschast zu wirken, welche das werbevereinS in die Wege geleitet worden. Loudo«, 8 dm ch Luther wiedergeschenkte hohe Gut des Evangeliums chöneS Wetter begünstigt und ihm auch sonst einen Seuche handelt. kW t- Kl Februar. 11. M ?! in > 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. die Jesu Gruppe! der Pol wurde c grüßt, wollte», Jesuiten! gestrige. Wieder! aufzusch berar Nord W - r Unbewacht von braven Tanten Oder anderen Verwandten, Was ich heiß erflehe, Sieht und hört man manches Neue, Dessen ich mich oftmals freue, Ost — noch nicht verstehe. Hopsa, hopsa, trallalla! Oft — noch nicht verstehe. von Christus als die Kraft Gottes, selig zu machen, die daran glauben, unserem Volke fest und treu bewahren wollen." Graf Einsiedel bemerkt zu dieser in würdigem und ruhigen Tone gehaltenen Erklärung, die 121 Unter- chriften seien Namen von bestem Klang und dieselbe solle >en Beweis erbringen, daß der sächsische Adel nach wie vor wie ein Mann zu seinem Glauben stehe und auch eder Zeit bereit sei, für ihn einzutreten. Zi' folger am 5 - T Tsing Jäger Jnfar Tscha gegan km r kurzen weiter neuert das s Jahre welche unterd Wortl seien t gebore sonst der G gegebe sind ir im Ze übten meiner hören, soll v Verbü schreck« s schäft^ 24jähr seinem zutrete als Ai Mädch gesetzbr müsse, richt h dec Si unter anstalt« Jesuite Steinei schließt zwei V D dem F gende gestellt, P bei der sächlich wieder zujamm streute vorgeno verlasse! in Chai Station.) Temperatur Jeden neuen Gassenhauer Kann man binnen kurzer Dauer Wiederholt dort hören; Komponisten aller Zeiten, Nur nicht Händel, Gluck und Haydn, Liszt und Meyerbeeren. Hopsa, hopsa, trallalla! Liszt und Meyerbeeren. BureauS" aus Kaps 2 Fälle von Beulenpest vyrgekommen sind, doch glaubt man nicht, daß es sich um ein ernste- Austreten der — Waldenburg. Die Er. Achtung eines Alter- thumsmuseums hierselbst ist feiten- des dafür eingesetzten Der Rundschauer des Lok. Anz. macht solgende Bemerkungen: Ob Kitschener, der so wohlfeil feinen Feldherrnruhm bei den Mahdisten erworben hat und den Buren gegenüber das Lorbeerreis schnell welken und verdorren sah, um so schneller, als Mordbrennerei es anszusrischen suchte, ob dieser Höchstcommandirende seine Stellung behauptet oder einem Änderen weichen muß, ist den Buren gleichgiltig. Sie werden von den Elementen unterstützt, und jetzt hat sich im Kap- lande eine neue Gehilfin gegen die Briten eingestellt, die Pest. Sie war einst die Retterin des jüdischen Volkes gegen einen übermächtigen Feind, in dessen Lager sie in einer Nacht Hunderttuusende vernichtete. Des Pharao hartes Herz war erweicht, nachdem das Land mit Blattern und Pestilenz heimgesuchl war. Die todten natten in Kapstadt sind schreckensvoller, al- die Frösche und Heuschrecken, die einst Nubien be deckten. Wir werden diese Zeichen aus den Betrag des Handgeldes wirken, das England den neu einzu stellenden vielen tausend Reitern bietet? So voll Lust dahin zu fliegen, Alle Herzen zu besiegen, Kann's was Schön'res geben? Fällt man auch 'mal aus den Rücken, Nun, so wird ein Herr sich bücken, Um mich aufzuheben. Hopsa, hopsa, trallalla! Um mich aufzuheben. Assessoren, Offiziere, Ref'rendare, Kavaliere Fahren mich im „Schwane"; Freundlich lausch' ich ihren Worten, Manche ist schon Braut geworden Auf der Schlittschuhbahne. Hopsa, hopsa, trallalla, Auf der Schlittschuhbahne. — Aus sächf. Adelskreisen. Eine junge sächsische Gräfin ist in ein französisches Kloster eingetreten L rückgel durste deutsch schon lichsle kehren bemilli wirthu 2 Stativ richtet« bev^ue Haven Kreuze densctb befand. Meine auszud brave jhan u 3 ten S kehr d 12 Ul unter Jeltsch Admir Anspr, Kaiser schäfte! der B aus C Abend verein, die H von Ä in dal (Gotteskastensest.) Die Freunde des Ev.-lutherischen Gotteskastens hatten sich gestern aus näherer und weiterer Umgegend in unserer Stadt zusammengefunden, um zunächst dem am Spätnachmittage in der St. Christophori-Kirche stattfindenden Gottesdienste bei zuwohnen. Nach Gemeindcgesang und einer Kirchen musik hielt Herr Oberpfarrer Harleß-Waldenburg die Festpredigt über 2. Cor. 13, 8. — Der Gottesdienst sowie die */z8 Uhr in den „Drei Schwanen" folgende Nachversammlung waren sehr stark besucht. Im Namen des Kirchenvorstandes richtete an die Er schienenen Herr Pastor Albrecht herzliche BegrüßungS- worte, welcher dann auch Zweck und Bestimmung des Gotteskastens näher beleuchtete. Zu Zeiten seiner Be gründung sei man hier und dort in Kreisen des Gustav Ädolf-Vereins zu der Ansicht gekommen, daß es vor allen Dingen nöthig sei, an des Glaubens Genossen, wie schon der Apostel sagt, Gutes zu thun. Bekanntlich aber unterstützt der Gustav Adolph-Verein außer den Evangelisch-Lutherischen auch Reformirle und Uniirte. hat sich der „Gotteskasten" gebildet, und die gute Sache habe sich aus bescheidenen An sängen heraus recht anzehnlich schon entwickelt. Nicht nur die Noth in unserem Vaterlande wurde durch den Gotteskasten gelindert, auch übers Meer, bis nach Afrika hinüber >st seine Hilfe gedrungen. Besondere Erfolge aber sind zu verzeichnen gewesen in den G:- bieten des katholischen Glaubens. Mit dem Wunsche, daß der heutige Abend an Allen gesegnet sein, hier die Liebe zum Gotteskasten stärken und dort erwecken möchte, schloß Herr Pastor Albrecht. — Durch einen Cellovorttag erfreute darauf Herr H. Schönherr die Anwesenden; die Deklamation eines von Herrn Diak. Günther verfaßten Gedichtes folgte, nach einem präch tig gesungenen Qui telt aus der Wermannschen Re form ationskantate ein meisterhaft wiedergegebenes Arioso für Cello (Herr Schönherr), und endlich der Bortrag des Herrn Katechet Fischer-Aussig: „Die Evangelische Bewegung in Böhmen". Der Herr Redner entwarf eine packende Set. ilderung der Zustände auf religiösem Gebiet im Böhmerlande, schon vor Längerem sei ein bedeutsamer Umschwung in dec „Los von-Rom"-Be- wegung einaetreten. Ihre Entstehung sei zwar aus politischem Gebiet zu suchen, doch habe sich die An» gelegenheii vollständig als eine religiöse Bewegung abgeklärt; schon die Per önlichkeiten der Führer be- nvesen di.s. — Mit besondeiem Interesse verfolgte man die Ausführungen über die Uebertritte vieler Katholiken zum Protestantismus. In Wort und Schrift drücken die Uebe« getreten n ihre Freude aus, nunmehr der ev.ngelisHen Kirche angehören zu dürfen. Sehr verschieden sind vor Allem die Gründe, die zum Uebertritt bewegen. Im Anschluß an seine interessante Schilderung giebt Herr Katechet Fischer eine Anzahl ost sehr drastischer Beispiele zum Besten und ließ damit die Zuhörer einen tiefen Blick thun in die Zu stände auf konfessionellem Gebiet. Mit gerechter Ent rüstung hörte man, welche unlauteren Mittel besonders die katholische Geistlichkeit anwendet, um Katholiken vom Uebertritte zum Protestantismus abzuhalten. Den Evangelischen wird eS um so schwerer gemacht, als auch die Oesterreichische Regierung mit den katholischen Geistlichen Hand in Hand geht. Trotz aller dieser Dämpfungen gehe es mächtig vorwärts, „Ich bin überzeugt, daß hier der liebe Gott seine Hand im Spiele gehabt hat," schloß der Herr Vortragende. An seine Worte sügte er endlich noch die Bitte, diesem Glaubensstreite mit einem offenen Herzen und einer off neu Hand gegenüberzustehen. Und daß man die Darl ga «gen des Redners recht erfaßt, bewies am , Besten die Collecte, zu der die Gaben reichlich flossen. — De" H-rrn Vortragenden des Abends und dem I Herre Prediger im F.stgottesdienste vor Allem, aber I auch de an. die tonst zum Gelingen des Festes bei- , gelinge , and demn, die 'N diest'm erschienen sind - Königliches Pflegerinnenhaus in Hubertnsburg. Ein junges Mädchen mit frischer, gesunder Gesichtsfarbe und nettem Anzug steht vor dem Thore der Anstalt Hubertusburg. Schon seit der Konfirmandenzeit ist es ihr verschwiegener Wunsch gewesen, der Pflege unglücklicher Kranker ihre Kraft zu widmen. Nach längerem Bitten hat sie die Zu stimmung ihrer Eltern erlangt und nun soll ihr Wunsch in Erfüllung gehen. Das Herz klopft ihr mächtig; soll sie umkehren? Nein, nur nicht schwach werden ! Was würden sie daheim sagen ? Sie tritt in den Anstaltshof: das alte Schloß und die vielen Gebäude ringsum! Sie hätte nie gedacht, daß es so viele Kranke auf der Welt giebt. Der freundliche Thorausseher führt sie in das Pflegerinnenhaus, wo sie eine größere Anzahl von Schwestern mit blauge druckten Kleidern und zierlichen weißen Häubchen beim Kaffee versammelt findet. Sie sehen so fröhlich aus, daß neuer Muth in ihre Seele kommt: „Gott segne Ihren Eintritt in die neue Arbeit!" Nach wenigen Tagen ist die jun e Lehrpflegerin heimisch. Sie findet nicht nur den Weg in die große Anstaltsküche, welche für das leibliche Wohl von über 2000 Menschen sorgt, sondern sie ist auch schon bei den Kranken ge wesen. Vor d n Geisteskranken war ihr so bange, die Leute hatten ihr noch auf der Eisenbahn angst gemacht und ihr vorgeredet, daß sie dort ihres Lebens nicht sicher wäre, und nun ist der Eindruck ein ganz an derer. Manche unter den Kranken sind ja aufgeregt, aber die Einrichtungen sind derart, daß sie bei ge nügender Vorsicht Niemandem gefährlich werden können. Andere schneidern und flicken, sie erzählen von ihrem Leben, ihren krankhaften Ideen und ihrer Sehn sucht nach den Ihrigen, daß der jungen Schwester das Herz aufgeht: das habe sie nicht gedacht, daß Geistes kranke so zuthunlich sein können und so viele Liebe brauchen. Es war ihre Absicht gewesen, darum zu bitten, daß sie an einer anderen Anstalt bei Blinden oder Schwachsinnigen oder sittlich gesährdeten Mädchen verwendet würde, aber ihr Sinn ist anders geworden: den Geisteskranken gehört ihr Leben, sie sind doch die unglücklichsten unter allen. Was sie dafür wissen muß, das lernt sie im Unterricht und den praktischen Unterweisungen des Lehrkursus. Es ist viel zu wmig bekannt, daß gerade für Mädchen mit guter allgemeiner Bildung sich hier ein edles Arbeitsfeld eröffnet hat. Wer sich diesem Berufe von Herzen hingiebt, findet nicht nur eine gesicherte Lebensstellung, sondern innere Befriedigung im Beruf. An tüchtige, arbeitsfreudige Mädchen, die jener jungen Schw.-ster nachfolgen wollen, sendet gern Aufnahmebedingungen für das Königliche PflegerinnenhauS Pastor Naumann in Hubertusburg bei Wermsdorf (siehe das Inserat auf Seite 1 des heutigen Blattes.) Sächsisches. Hohenstein-Ernstthal, 11. Februar 1901. Mtttheilungen von allgemeinem Interesse werden dankbar ein gegengenommen und eventl. honorirt. — Uebersicht über Niederschläge und Temperatur in der dritten Dekade des Januar. Ansa statie! zur vom! unge angel Poati Säm 3s. 10.6 d. Niederschläge. — Hohenstein-Ernstthal guten Verlauf gegeben. — Mit dem Absingen der letzten Strophe des alten Lutherliedes „Ein feste Burg ist unser Gott" erreichte die Nachversammlung und damit auch das Gotteskastensest sein Ende. — ES ist wirklich so: „Wenn die Tage ansangen zu langen, kommt der Winter gegangen". Seit Mit- ternacht bis tief in den Vormittag hinein herrschte ein ansehnlicher Schneefall, sodaß der Schneepflug in den Straßen Bahn schaffen mußte. Die Schlittenbahn ist etzt tadellos schön. Bei Hoppens ans der Eisbahn. Eingehüllt in Pelz und Kragen, Winters Strenge zu ertragen, Geht es flott zum Eise. Arm in Arm mit den Bekannten Nach dem Spiel der Musikanten Laufen wir im Kreise. Hopsa, Hopsa, trallalla! Laufen wir im Kreise. Im Kloster der Dames de Saint-Andrä zu Tourna« - legte vor kurzem Gräfin Monika zu Stolberg-Stolberg ' das Ordensgelübde ab. Die 23 Jahre alte, nunmehrige Schwester Maria Johanna ist das einzige Kind des 1878 verstorbenen Grafen Franz, dessen Tod seine Gemahlin, geborene Gräfin Maria von Hoensbroech, nur um wenige Monate überlebte Comtesse Monika hatte ihr erstes Lebensjahr noch nicht vollendet, als sie das Unglück hatte, in so rascher Aufeinanderfolge Vater und Mutter zu verlieren. Das ihr gehörige Gut Räckelwitz bei Bautzen übergab sie der Rheinisch Westfälischen Malteser Genossenschaft zur Gründung eines katholischen Kranken hauses. — Die in das loster gegangene junge Gräfin ist übrigens die Nichte des bekannten, aus dem Jesuitenorden ausgetretenen und protestantisch gewordenen GrafenHoens broech. In den be!r. Kreisen in der Lausitz war eS schon seit Jahren ein offenes Geheimniß. daß die junge Gräfin systematisch dahin erzogen würde, daß sie zur Sühne für den Schritt ihres Verwandten in ein Kloster gehen und ihre reichen Güter der heiligen Kirche über antwortet werden sollten. Rittergut Räckelwitz liegt un mittelbar beim Kloster Marienstern. — Freiherr von Friesen hatte jüngst in heftigen Ausfällen gegen den evangelischen Bund den Vorwurf ausgesprochen: „Die hier in Sachsen inszenirte Katho likenhetze" (?) sei nicht gegen die katholische Kirche, son dern „gegen das katholische Königshaus" gerichtet. Darauf erwidert nun das „Neue Sächf. Kirchenblatt" zur Ver- theidigung des Evangelischen Bundes: „Die Anklage des Landesverraths resp der antimonarchischen Hetze gegen das Königshaus darf sich ein kirchlicher Verein und die an seiner Spitze stehenden Geistlichen nicht zweimal ins Gesicht schleudern lassen, noch dazu in einem der giftig sten ultramontanen Blätter, wenn sie nicht die dadurch nothwendig hervorgerufene Verwirrung der Begriffe still schweigend fördern und ihrer guten und reinen Sache unheilbaren Schaden anthun kaffen wollen " Demgemäß fordert das „Neue Sächsische Kirchenbla't' Herrn von Friese» auf, die Beweise für seine Beschuldigungen wider den Evangelischen Bund beizubringen und erklärt sie bis dahin „als eine elende Verleumdung" Gegen Ende vorigen Jahres hatte übrigens der sächsische Evangelische Bund an den protestantischen Adel in Sachsen anläßlich der bekannten Kniebeugungsfrage und anderer Vorkommnisse einen Ausruf gerichtet, der evangelischen Kirche entschiedene Treue zu bewahren. Als , Antwort hierauf haben nun t2t Mitglieder des pro , testantischen sächsischen Adels durch den Grafen A. Cl. Einsiedel auf Milkel dem sächsischen Landesverein des Evangelischen Bundes folgende im „Leipziger Tageblatt" . veröffentlichte Erklärung zugehen lassen: „Wir haben gern von dem Ausruf Kenntniß genommen . . Wir halten an dem Erbe der Reformation fest, das unsere Vorfahren mit erstritten und gesichert haben. Wir wer- )en Pfleger und Hüter der evangelisch lutherischen Kirche ein, weil sie nur auf das Wort Gottes sich stützt und ' )ie Wahrheit vertritt: Es st in keinem andere«' Heil und ist auch kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, darin sie sollen selig werden, als allein der Naine Jesus Christus. Von welcher Seite auch un > lerer Kirche Gefahr drohe, wir sind bereit, sie zu schützen ! und ihr zu Helsen, daß sie ungehindert ihre Aufgabe er- u-ric. die F>i nru des Volkes zu dem Erlöser zu sein (Mittheilung der hiesigen meteorologischen Niederschläge Niedrigste Höchste Tag. — TtaatSemtommensteuer. Die „Lepz N. N " schreiben: Nach an authentischer Stelle im Kgl. , Finanzministerium eingezogenen Informationen entbehren die Auslassungen mehrerer Zeitungen über die Frage eines 40- oder 50prozentigen Zuschlags zur sächsischen Staatseinkommensteuer vorläufig des thatsächlichen Unter grundes Der sächsische Staatshaushallsetat wird erst in circa 6 — 7 Monaten sertiggestellt und dann erst läßt sich mit Sicherheit sagen, ob überhaupt ein Zuschlag zur Staatseinkommensteuer erhoben wird oder nicht Selbst verständlich sind die bisherigen Angaben über die Höhe dieses Zuschlages demnach ebenfalls vollständig verfrüht — Im 36. ländlichen Wahlkrei e wurde von konservativer Seite Kommerzienrath Wiede ausgestellt. Neuerdings hört man davon, daß die Nationalliberalen eine Kandidatur Dr. Wolf's - Zwickau zu nominiren beabsichtigen. Der Bund der Landwirthe batte sich bereits mit der Kandidatur Wiede einverstanden e«klärt, so daß, wenn die Nationalliberalen die Kandidatur Wolf thatsächlich aufstellen, aller Voraussicht nach ein Kampf entsteht, der zu Gunsten deS lachenden Dritten, der Sozialdemokratie, ausschlagen muß. Der Wahl kreis ist in der letzten Zeit durch den sozialdemokra tischen Abgeordneten Stolle-Meerane vertreten gewesen. Vordem hat er konservative Abgeordnete gehabt. — Oberlungwitz. Der hiesige Männergesang- vecein, w lcher allwöchentlich einen Uebungsabend im „Restaurant zum Forsthaus" abhält, hatte sich am vergangenen Sonnabend Abend zu einer besonderen F irrlichkeit in seiner vollen Zahl von aktiven und passiven Mitgliedern zusammengefunden. Dieselbe galt dem hochverdienten Dirigenten und Liedermeister des Vereins, Herrn Gemeindekassirer Alban Franke, welcher mit diesem Tage auf eine 25jährige schaffenSfreudige und erfolgreiche Thätigkeit in dem genannten Vereine zurückschauen konnte. Jst'S doch in der Hauptsache seiner geschickten Leitung und seiner musikalischen Be anlagung jederzeit zu danken gewesen, daß sich der Herein in seinen Leistungen immer auf der Höhe der Zeit erhalten hat und sowohl innerhalb als auch außerhalb unsere- Ortes in gutem Ansehen steht. Dem noch in feiner Vollkraft stehenden Jubilare wurde nach tattgefundener gesanglicher Begrüßung vom Vereine aus in Anerkennung seiner Verdienste ein Ehrendiplom und ein recht schöner Ruhesessel überreicht. Im Ver- ause der im festlich geschmückten Uebungssaale statt- indenden Festtafel wurde der Jubilar in den ver- chiedensten Ansprachen gefeiert als Dirigent, als freund, als Förderer des Gesanges und nicht zum wenigsten als Komponist, dessen Lieder, wie z. B. „Tyrolers Heimkehr", sich Bahn gebrochen haben bis n die entferntesten Länder. Noch in gar mannigfacher Weise wurden ihm Anerkennungen zu theil, bestehend in G.'schenken, Glückwunschkarten und Glückwunsch telegrammen. Diese schöne Feier fand ihren Abschluß n einem noch mehrere Stunden dauernden fröhlichen Beisammensein. Möge Herrn Franke noch eine recht Die chinefische« Wirre«. Will England wirklich mit Rußland anbinden? Nach einer Meldung der „Daily Mail" aus Peking erkennt England den Anfpruch Rußlands auf die Blonde- und Elliot- oder Miaotao-Jnseln nicht an. Admiral Seymour werde sich durch den Protest des Admirals Alexejeff nicht abhalten lassen, gegen die Insel-Piraten vorzugehen, wenn es nöthig sein sollte. Es würde, so meint der Korrespondent, ein großer Fehler sein, Rußlands Anspruch auf die Miaotao- qruppe zuzugeben, denn wein Rußland diese Inseln in Händen hätte und befestigte, wäre die Zukunft Nordchinas damit besiegelt: abgesehen von Rußland sei die Meinung Europas über diesen P inkt einig. Aus der Berathung der Gesandten m-t den chines. Unterhändlern wird noch eine bemerkcnswerthe Episode mitgetheiit. Als die chinesischen Bevollmächtigten erklär ten, es märe unmöglich, Tuan und die übrigen Prinzen infolge ihrer Verwandtschaft mit dem Herrscherhause hin zurichten, erinnerte der französische Gesandte Pichon da ran, daß vor 50 Jahren ein Prinz, der ebenfalls ver wandt war mit dem Herrscherhaus«, enthauptet worden sei und zwar auf Befehl der Kaiserin - Wittwe selber. Die Chinesen antworteten darauf, das sei ein ganz anderer Fall gewesen, da der in Rede stehende Prinz des rebellischen Verhaltens gegen die Regierung schuldig gewesen sei. Pichon erwiderte darauf: Wollen Sie da mit sagen, daß Tuan nicht in derselben Weise schuldig sei und daß er oas, was er that, auf Geheiß der Regier ung that? Die Kommissare blieben die Antwort schuldig. London, 6. Februar. Der „Times" wird aus Peking vom 4. gemeldet: Die chinesiiche Regierung genehmigte gestern, daß in London die Summen aus bezahlt werden, welche den fälligen Bettag der auf die kaiserlich chinesischen Nordbahnen fundirten Anleihe von 1898 ausmachen. Nach den Bestimmungen des Anleihevertrages hätte, wenn diese Zahlung hinauSge» choben worden wäre, die englisch-chinesische Gesellschaft ich der ganzen Eisenbahnlinie Peking—Schanhaikwan ^mächtigen können. Die englische Regierung aber «rächte, da sie keine neue Verantwortlichkeit in Nord- China auf sich nehmen wollte, ihre Ansprüche zur Geltung, worauf die Zahlung erfolgte. „Der Corre» pondent der Times" bemerkt hierzu, diese Maßnahme ei bedauerlich, du sie die Engländer einer Eisenbahn Ausschusses soweit vorbereitet worden, daß die Eröffnung des Museums voraussichtlich zu den Osterfeiertagen er- olgen kann — Crimmitschau, 7. Februar Heute Abend dreiviertel 9 Uhr brannte es im benachbarten Leitelshain wo beim Gutsbesitzer Herrn Leutsch das Stallgebäude und die Scheune in Flammen aufgingen. Das Feuer griff so rasch um sich, vak an eine Rettung gar nicht zu denken war, außer dem Vieh, welches noch rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden konnte. — Glauchau. In der am Mittwoch abge haltenen Bezirksausschuksitzung sanden Genehmigung ein ortsstatutarischer Beschluß der Gemeinde Kuh- schnappel auf anderweite Festsetzung des Gehaltes des dortigen Gemeindevorstandes, die Anlagenregulative sür Bernsdorf und Gersdorf, ein Nachtrag zum An lagenregulativ für Grumbach, die DiSpensalionsge uche in Dismembrationssachen Vogel'S in St. Egidien, Steineri's in Meinsdorf, Friedrich'- in Gersdorf, ferner die Schankerlaubnißgesuche Neubert's in Calln- verg, Hösel's in Callnberg, Riedel's in Remse für den Anbau, Haase's in Hohndorf für die Veranda, fowie das Gesuch Wiegand's in Mülsen »St. Micheln um Erlaubniß zur Veranstaltung von Singspielen und theatralischen Vorstellungen durch Vereine, dagegen wurde ein Gesuch Friedrich's in Niederlungwitz um Erlaubniß zur Veranstaltung von Singspielen und Schaustellungen von Personen und Weiser's in Hohn dorf um Erlaubniß zum Kleinhandel mit Branntwein mangels Bedürfnisses abgelehnt. — Neukirchberg. In seiner letzten Sitzlmg Hal der Schulvorstand Herrn Lehrer Müller aus Erlbach zum 1 ständigen Lehrer an der hiesigen Schule gewählt. Gleichzeilg hat der Schulvorstand beschlossen, den Grun - gehalt der beiden ersten Stellen in Alt- und Neukirchberg um200 Mk. zu erhöhen, sodaßjetztder Anfangsgehalt jeder Stelle 1400 Mk beträgt. — Nossen. Am Mittwoch wurde durch den Siebenlehner Gendarm ein Mann in das hiesige Stadtkrankenhaus eingeliefert, dem beide Füße erfroren waren. Derselbe, der Handarbeiter Leonhardt aus Niederstriegis, giebt an, am 25. Januar von Chemnitz bis Dittmannsdorf bei Neukirchen gelaufen zu sein. Dort habe er sich bei Gutsbesitzer Busch auf dem Strohboden bis zum 6. Februar aufgehalten, ohne etwas gegessen oder getrunken zu haben. Der Durst habe ihn an diesem Tage veranlaßt, nach Leuten zu rufen. — Boktte». Elf Kolonialwaarenhändler unserer Stadt geben bekannt, daß sie beschlossen haben, „um den vielfachen Wünschen des geehrten Publikums entgegen zu kommen, von jetzt ab 6^ Proz. Rabatt gegen Baar zahlung — unter Wegfall des üblichen Weihnachts geschenkes — zu gewähren." — Dresden, 10. Febr. Die Besserung im Befinden des Königs schreitet fort, so daß auch heute das Befinden ein zufriedenstellendes ist. Schonung ist noch weiterhin geboten. — Im Befinden der Königin war heute eine Besserung zu verzeichnen. Fieber ist nicht mehr vorhanden, auch läßt der Husten nach. — Prinz und Prinzessin Friedrich August sind heute Vormittag gegen 9 Uhr mit den beiden ältesten Söhnen und Gefolge nach Salzburg abgereist, um dort der am 12. d. Mts. stattfindenden Trauung der Schwester der Frau Prinzessin, der Erzherzogin Anna, mit dem Fürsten Hohenlohe-Bartenstein beizuwohnen. Die Rückkehr der Herrschaften ist unbestimmt. Leipzig, 8. Februar. Die Verhandlung in dem Aufsehen erregenden Betrugsprozeß Neuer ist auf den 19. März vor der Strafkammer des hiesigen Land gerichts anberaumt. Die Anklage lautet auf Betrug (Wechselreiterei) in Höhe von 600000 Mk. Mit dem Fabrikbesitzer Neuer, welcher seit zwei Jahren in Haft ist, werden sich die beiden Agenten Müller und Apel aus Charlottenburg zu verantworten haben. ! ß HZ UM ML KW' - M R KU M in Lit. pro Tem ¬ Tem ¬ mittags Ouadr.-Met. peratur. peratur. 12 Uhr. — —3.5 2.3 2.2 0.4 -3.0 —1.1 —1.6 8.1 —6.6 1.5 —0.7 — -3.8 5.4 4.1 — —0.1 5.2 4.8 0.0 —3.0 1.7 2.6 1.3 —3.1 1.9 2.6 0.0 —10.7 2.2 4.8 0.0 —6.6 0.0 0.8 0.8 —1.1 0.4 —0.1
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