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WkchiMWM UMM Nr. 2. 51. Jahrgan; ostet 8 ??- LLäa r Ur7 und KlT OI H nehmen außer der ExWn auch di- Austräger auf ' dÄ d - L N iL -Kartal Mk. 1,55 IN U, U UI R dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen' durch die Post Mk 1,82 sm m's Hautz (W UH - Expeditionen solche zu Originalpreisen. HohensteinGrustthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Lugau, Hermsdorf, Kernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Urspmng, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, HMengmnd u. s. w. ArntsZlcrtt für das Königliche Amtsgericht uu- de« Stadtrath z« Hohenstein-Ernstthal. Grgcrrr crllev Gerneinöe-Veurvcrlturrgerr öev urnliegerrberr Ortschaften. '^^MWWSSNWSWdWSWWSSSSSSSS^? Donnerstag, den 3. Januar 1901 Bekanntmachung. Herr Richard Fritz Aster ist heute als Rathsexpedient ^n Pflicht genommen worden. Hohenstein-Ernstthal, am 2. Januar 1901. Der Stadtrath. vr. Polster. Bekanntmachung. Der bisherige Nachtschutzmann in Oederan Herr Karl Johannes Barthold ist heute als Schutzmann in Pflicht genommen worden. Hohenstein-Ernstthal, am 31. Dezember 1900. Der Stadtrath. Or. Polster. Bekanntmachung, Anmeldung der Hunde zur Versteuerung betr. Aus Grund des Gesetzes vom 18. August 1888 und des Hundesteuer-Regulativs vom 18. Juli 1900 werden alle diejenigen, welche in der Stadt Hohenstein-Ernstthal Hunde besitzen, aufgefordert, übfr die in ihrem Besitze befindlichen Hunde bis zum 12. Januar 1901 in der Stadtsteuer-Einnahme — Rathhaus Hohenstein-Ernstthal, Zimmer Nr. 2 — schriftlich An zeige zu erstatten und bis zum 30. Januar 1991 die erste Hälfte -er Hundesteuer mit 4 Mark für je einen Hund ebendaselbst zu bezahlen. Unterlassung oer schriftliche ^--ac wsrh flls Hinterziehung mit dem dreifachen Betrage der ährlichen Steuer bestraft. i Hohenstein-Ernstthal, am 2. Januar 1901. Der Stadtrath vr. Polster. Ws. Anmeldung der schulpflichtigen Kinder in der Ä. Kezirksschule. Die Anmeldung der Kinder, dit bis ZUM 30. IUM 1901 blls 6. LebkNs- zghl' klieicheN und Ostern 1901 die 2. Bezirksschule besuchen, erbitte ich in der Woche vom 7.—12. Januar: Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag von 2 — 4 Uhl. Vorzulegen ist für üllk der Impfschein, sür auswärts Geborene außerdem die Geburtsurkunde mit Taufbescheinigung. Das anzumeldende Kind ist mitzubringcn. Hohenstein-Ernstthal, den 2. Januar 1901, Patzig, Direkwr der 2. Bezirksschule. Ak m MMM Die chinefische« Wirren rar -voyron nach China i -Gegner dargethan. Dagegen läßt die politisch-diplo- neuerliche kühne Offensive der kleinen Burenarmee wird ihren Lohn kaum noch finden. Schon befinden sich die verwegen in di- Capkolonie eingedrungenen schwachen Buienabtheilungen wiederum aus dem Rück- die von den Mächten gestellten FriedenSbediit zungen uneln^schrämt anzuttehmen, wird von dem G-sandten Chinas in Washington, Wutingfanz, noch gezweifelt. Wie telegraphisch berichtet wird, fit der chinesische Diplomat sehr erstaunt über die Meldung, Li-Hung- Tschang und Tsching hätten Befehl erhalten, die in der gemeinsamen Note der Mächte gestellten Be dingungen zu unterzeichnen. Er neigt der Ansicht zu, die Direktive, welche der Kaiser gegeben habe, sei die, daß die Bevollmächtigten in freundlicher Weise die einzelnen Artikel des Abkommens mit den Gesindten Marsche nach Norden, bedrängt von den überstarken englischen Colonnen, ihre Hoffnungen auf eine allge meine Erhebung der Cap'olländer gegen die verhaßte englische Herrschaft, wodurch allein der Kampf der Transvaal- und Oranjeburen gegen den britischen länder aufgerafft und hierbei sogar den nördlichsten Theil der Capkolonie erneut besetzt, aber auch diese weise Men die anstoßenden russischen Gebiete vor, sodaß die zunächst dort vorhandenen nur schwachen russischen TruppenabtheilungeN einen harten Stand gegen die be deutende chinesische Streitmacht hatten. Nach Eintreffen von Verstärkungen gingen die Russen aber ihrerseits zur Offensive vor und eroberten hierbei in einem glänzend durchgeführten Feldzuge fast di- gejammte Mandschurei, die sie auch wohl kaum wieder herausgeben werden. An den militärischen Operationen der verbündeten Truppen hervor. Den erledigten Thron des Apenninenreiches be stieg der jugendliche König Victor Emanuel III., dem eine weit größere persönliche Initiative und Energie »ach- gerühmt wird, als sie sein ermordeter Vater besaß: hoffentlich gelingt es diese» Eigenschaften des jetzigen italienischen Herrschers, endlich die nothwendigen mannig- fachen Reformen in der Verwaltung seines Landes zu ermöglichen. Die unerfreulichen Verhältnisse im italienischen Parlamente führten im Mai zu desse- Auflösung, die vorgenommenen Neuwahlen zur Teputirtenkammer ergaben in derselben zwar eine ansehnliche Mehrheit für das Cabinet Pelloux trotzdem trat dasselbe zurück und machte oem jetzt nach amtirenden Ministerium Saracco Platz An den gemeinsamen Operationen der Mächte in China beteiligte sich Jtulien durch Entsendung von Panzer schiffen und Landungsdetachement«: wiederholt hat sich Feldmarschall Graf Waloersee höchst lobend über die Leistungen der ihm unterstellten italienischen Truppen aus. gesprochen. Frankreich erlebte im alten Jahre merkwürdigerweise keinen Cabinctswechsel, das Ministerium Waldeck-Rousseau in der Provinz Petschili betheiligten sich aber die Russen nach dem Eintreffen des Genera,-Feldmarschalls Grafen erörtern sollten, um möglichst günstige Bedingungen in genau bestimmten Punkten und in anderen, welche in dem Telegramm nicht aufgesührt werden, zu er langen. den Amerikanern ihre sämmtlichen Truppen, mit Aus nahme einiger kleinen Abteilungen, wieder aus Petschili zurück. Wiedergenesen ist Czar Nikolaus nach einer schweren Krankheit. England sieht sich beim Eintritt in das neue Jahr noch immer in den bereis seit Oktober 1899 währenden Krieg mit den beiden Burenrepubiiken Südafrikas ver wickelt. Wohl errangen die Engländer im Laufe des Jahres 1900 bedeutende Erfolge in diesem Kriege, als deren bemerkenswertester sich die Kapitulation des Buren generals Cronje mit 5000 Mann Ende Februar bei Paardeberg vor dem ihn eingcschlossen haltenden Mar schall Roberts erweist. Die Besetzung des größten Theiles von Transvaal bis zur portugiesischen Grenze hin durch die Engländer war die Folge dieses Sieges, trotzdem sollten sie desselben ivie auch anderer Erfolge nicht recht froh werden, und heute sehen sich die Engländer von den erneut vordringenden Buren sogar wieder in der Kapkolonie bedroht; an der schließlichen definitiven Nieder lage der Buren kann indessen trotzdem wohl kaum ein Zweifel bestehen. Um die Stimmung de; Landes gegen über der Südasrikapolitik des Ministeriums Salisbury zu erforschen, ordnete dasselbe im Frühherbste allgemeine Neuwahlen zum Uwerhause nach voraufgegangener Par lamentsauflösung an: die Neuwahlen ergaben die Be stätigung ver bisherigen conservatio-unionistifchen Unter hausmehrheit. Nicht unbeträchtliche Streit'räfte entsandte England nach China zur Theilnahme an den dortigen Operationen der Verbündeten. Zur Wahrung des »tatus quo und der beiderseitigen Interessen in China schloß England mit Deutschland ein vielerörtertes Abkom men ob WaS die europäischen Staaten zweiten und dritten Ranges anbelangt, so seien aus ihnen die folgenden bemerkenswe thesten Jahresbegebenheiten erwähnt: In Spanien machte das conservative Cabinet Silvela dem Ministerium Ajcarraga Platz, eins ßn Hkrbfl aufge- ir-tcne cärlisti.cb» Bewegung verlief im Sande. Im , benachbarten Portugal ersetzte en Cabinet Hintze-Ri- , beiro das zurück^'reten? Castrol beü Engländern erwieS Portugal in Südostafrika man- cherlei Gesälligk-itsdienste. Auch in anderen Ländern ga*> 's CabinetSkrisen. In Dänemark wurde das Ministerium Görrjno durch ein Cabinet Sehestadt abgelöst, in Schwell übernahm Adim'räl v. Otter die Ministerpräsidkntschaft an Stelle Boström'S, in Nor wegen fand eine Umbildung des Ministeriums Steen statt. In Bulgarien „etablirte" sich ein umgebildetes Ministerium Joantschoff und in Serbien folgte dem Ministerium Georgiewitsch ein Ministerium Jvanowitsch nach; dieser Ministerwechsel hing mit der sensationellen Heirath des Kö ngs Alexander zusammen, der die um eine Reihe von Jahren ältere Wit.we Draga Maschin zu seiner Gemahlin erhob. Aus den übrigen Balkan staaten giebt es nicht viel zu berichten. Der bekannte Conflict zwischen Rumänien und Bulgarien erfuhr seiriL gütliche Beilegung; Fürst Nicolaus von Montenegro nahm den Titel „Königliche Hoheit" an. In Holland verlobte sich die Königin Wilhelmina mit dem Herzog Heinrich von Mecklenburg, in Belgien vermählte sich Hof von Singansu auf die Friedensbedingungen nur zum Scheine eingeht, mir d,eS vermuthlich auch der Fall sein wird? Bei dem zweifellosen Egoismus ge wisser Interessenten in der chinesischen Frage würde ein falsches Spiel der gegenwärtigen politischen Macht haber im Reiche der Mitte bei Durchführung der Friedensabmachungeu leicht von den verhäiignißvollsten Folgen sein, und man kann deshalb nur dringend wünschen, daß die hohe Diplomatie eS im Interesse des allgemeinen Friedens verstehen möge, die Ver- Handlungen mit China noch zu einem wirklich ersprieß lichen Ausgange zu bringen. Dafür muß freilich eine andere Frage, in deren der Thronfolger Prinz Albert mit der Herzogin Eli sabeth von Bayern. In Nordamerika wurde der Republikaner Mac Kinley mit großer Mehrheit wieder zum Bundespräsidenten gewählt. Der greise Präsi dent von Transvaal, Krüger, unternahm eine Europa reise, um eine schiedsgerichtliche Lösung des Conflicts zwischen England und den Burenstaaten herbeizuführen, doch muß seine Mission speziell im Hinblick auf den Richtempfang KrügerS durch den deutschen Kaiser als gescheitert gelten. in seinen inneren Angelegenheiten. Sehr stark engagirt war Rußland .in Ostasien durch die chinesischen Wirren. Dit Chinesen gingen von der Mandschurei aus angriffs wußte sich klug und geschickt im Sattel zu behaupten. Hierzu kam ihn. allerdings der Umstand bedeutend zu Hilse, daß in Paris die vom 1. Mai bis in den No vember hinein währende Weltausstellung statlfand, und in Rücksicht auf diese Veranstaltung wünschte man im Parlamente wie im Lande politische Krisen im Inneren möglichst fern zu halten. Die Pariser Weltausstellung selbst erwies sich äußerlich als ein neuer unbestreitbarer friedlicher Erfolg der Republik. Die chinesischen Ereignisse veranlaßten Frankreich zur Entsendung eines stattlichen Expeditionskorps in Stärk? von ca. 20,000 Mann unter ^j^-ral Voyron nach China der politischen Europafahrt des greisen Präsidenten Krüger kommentirt diese traurige Thatsache hinlänglich, und Transvaal und Oranjefreistaat werden im neuen Jahre ihre definitive Einverleibung in dar Reich des Union Jack erfahren — ein politisches Wunder wird da schwerlich noch geschehen! Wenig Schmerzen bereitet zur Zeit einer hohen Diplomatie der Stand der sonstigen politischen Ange legenheiten von wehr oder weniger internationalem Charakter. Besonders daS Gewirr der verschiedenen Balkansragen bietet gegenwärtig an keinem Punkte Anlaß zu speziellen Besorgnissen, in welcher Beziehung die „Abfuhr", welche sich Prinz Georg von Griechen- land, Generalgouverneur von Kreta, bei seinen Be strebungen zur Vorbereitung der künstigen Annexion Kretas durch Griechenland bei verschiedenen Cabineten geholt hat, ganz besonders charakteristisch ist. Bon der egyptischen Frage aber spricht jetzt schon kein Mensch mehr, selbst Frankreich erkennt, wenngleich unter heim lichem Wuthknirschen, die britische Schutzherrschaft im Pharaonenlande durch seine Haltung an. Auch Marokko und Centralasien werde« jetzt im Kreise oer ernst haften Politiker fast garnicht mehr genannt, und was die Philippinen anbelangt, nun, so bleibt dies ein „häusliche" Anzcl-rzenbcit der NordumOkane. Im Uebrigen kann konstatirt werden, daß die beste un' älteste FriedenSbürgschaft für die Völker Europas stil dem letzten Vierteljahrhundert, das Bündnis; zwiichen Deutschland, Oesterreich-Ungarn und Italien, not) immer mit ungeschwächter Kraft fortbcsteht, und in dürfen gewiß die Friedensfreunde unsres Weltchüles das neue Jahr 1901 mit frohen Hoffnungen begrüßen' Im Zeichen eines großen politischen Problems, in dem der chinesische Frage, mht diesmal die cwi- listrte Welt hinüber in ein neues Jahr. Mlitä isch kann der von den Mächten gemeinsam begonnene, aber leider nicht auch gemeinsam darchgesührte Feld zug in Chinä allerdings Wohl so gut wie schon zu Gunsten der Verdünnten entschieden betracht t werden. Pessimistische Gemüther ^Len zwar den fremden Truppen in China im Hinblm «us den dortigen strengen Winter und die gesammten scy.^ugen Ber- PflegungS-TranSportverhältnisse prophezeit, o»o . - . . . , „ , , dasselbe furchtbare Schicksal ereilen würde, welchem dielkrw"uschem Ze^en das Jahr 1901 ebenfalls anhebt, „.große Armee" Napoleons I. 1812 in den unwirth- m der als abgethan betrachtet werden, üchen Gefilden Rußlands zum Opfer fiel, aber cSjWshl haben" sich Buc-tt itl ihrem Ierzweiflungs- siud alle Anzeichen vorhanden, daß die verbündeten »kämpfe gegen die britische 'Übermacht noch einmal yü Truppen den chinesischen Winter ganz gut überstehen seinem bewundernswerthen Vorstoß? gegen die Eng- wrrden. Sicherlich werden sie j-doch dann auch ferner- c—- hin die Boxerhordrn und die chinesische Soldateska zu Paaren treiben, mag es gleich gelingen, etwa noch 100 000 Zopfträger gegen die „fremden Teufel" zu sammenzutrommeln, der chinesische- F ldzug hat schon zur Genüge die große Ueberlegenheit der verbündeten Truppet« über die fanatischen Massen ihrer bezopften Politische Jahresumschau. (Schluß). Italien 'vlirde im Jahre 1300 von emer crscdti'.wn den Katastrophe in ^t hex anz 2S Int, zu 'Monza erfolgten Ermordung des Königv hindert durch einen anarchistischen Fanatiker getroffen; in der .^lammten co vilisirtcn Welt ries diese Frevelthai tiefste Entr.". malische Lösung des chinesischen Problems offenbar noch immer zu wünschen übrig. Ist doch erst nach Ueberwindung ganz unglaublicher Schwierigkeiten und , Hindernisse jetzt die Ueberreichung der gemeinsamen Coloß noch eine aussichtsreiche Wendung erhalten Note der Pekinger Gesandten, welche die bekanr.ten würde, sind nicht in Erfüllung gegangen. Sonst aber Sühneforderungen der Mächte enthält, an die chine- haben die Buren von außen keine Hilfe zu besehen, v-,.»,... fische Regierung gelungen — wie aber, wenn der wenigstens keine thatkräftige, der zweifellose Mißerfolg I'Waldersee nur noch sehr lau, schließlich zogen sie gleich