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Kunstanstalt Grimme & Hempel, Actien-Gesell- schäft, Leipzig. Dem Bericht über des Geschäftsjahr 1901- 1902 entnehmen wir Folgendes: Die in dem vorjährigen Berichte erwähnten, von der Geschäfts leitung angebahnten neuen Verbindungen sind nicht hinter den ge hegten Erwartungen zurückgeblieben. Wir waren, abgesehen von 3 Monaten, die in der Branche überall schwächer besetzt sind, lebhaft, und 6 Monate des Jahres sehr gut beschäftigt, sodass wir zeitweilig mit Ueberstunden arbeiten mussten. Die Geschäftsstille in der In dustrie hat während 3 Monaten unseres Geschäftsjahres auch uns be greiflicherweise nicht unempfindliche Nachteile bereitet und einen zeit weilig auffälligen Rückgang der Bestellungen zur Folge gehabt. Die erzielten Preise waren beste Konkurrenzpreise, sind aber im Allge meinen hinter die früherer Jahre zurückgegangen. Es ist uns nur mit aussergewöhnlichen Anstrengungen und Opfern gelungen, den Um satz zu erhöhen und den Bruttogewinn um 75 pCt. höher als vergan genes Geschäftsjahr zu gestalten. Unser Umsatz besteht 1901 zu 75 pCt. in Druckaufträgen und zusammen 25 pCt. in Verlag und Dia- fanien, das ist in Druckaufträgen, der zum Hauptthätigkeitsfelde ge hörigen Abteilung, 50 pCt. mehr als 1900, dem wirtschaftlich ungün stigen Jahre, und 6 pCt. mehr als in dem aussergewöhnlich günstigen Jahre 1898. — Die Umsätze in der Abteilung Verlag und Diafanien haben sich gegen 1898 ständig vermindert, und zwar von 40 pCt. des Umsatzes auf 25 pCt. Die 1898 erzielten Preise sowohl für Druck als auch Verlag waren wesentlich besser, die Spesen sind inzwischen höher geworden, und wenn wir trotz der Fabrikationserfolge in diesem Jahre den Aktionären keinen Gewinn bieten können, so ist dies insbesondere auch mit dadurch bedingt, dass unsere neue Anlage noch nicht vollständig ausgenutzt werden kann. Die Vergrösserung des Betriebes wird in absehbarer Zeit zur Notwendigkeit, und durch diese Vergrösserung wird unsere Konkurrenzfähigkeit weiter gefördert werden. Im vergangenen Jahre hat unsere Wahrnehmung Bestätigung gefunden, dass selbst bei vollständiger Beschäftigung, wie wir sie er freulicherweise für 1902 zu erwarten berechtigt sind, bei unserem ge genwärtigen Betriebe ein nennenswerter Reingewinn nur unter grösster Anstrengung erzielt werden kann, und dass die Erweiterung des Be triebes eine wesentliche Voraussetzung für die Rentabilität unseres gross veranlagten und im Uebrigen aussichtsreichen Unternehmens bildet. Ohne Rücksicht auf die unangenehme Thatsache, einen Verlust auf das nächste Jahr vortragen zu müssen, haben wir sehr reichliche und auch ausserordentliche Abschreibungen von unseren Aktiven vor genommen. Das Gewinn- und Verlust-Konto schliesst mit einem Ver luste von 94200 M. 22 Pf. Im neuen Geschäftsjahr hatten wir bisher reichlich zu thun, und unser günstiger Bestand an Aufträgen sichert uns noch auf Monate hinaus ausgiebige Beschäftigung. Papierfabrik Kirchberg, Aktiengesellschaft in Kirchberg bei Jülich. Den Herren Otto Dellmann und Carl Krieger wurde Gesamtprokura erteilt. In der ausserordentlichen Generalversammlung der Aktien- Gesellschaft Ruhrwerk in Arnsberg wurde einstimmig be schlossen, das Aktienkapital um 250 030 M., unter Umständen um 500000 M. zu erhöhen, und mit Rücksicht auf die unvor hergesehene Kündigung der Abnahme der gesamten Holz schliff-Erzeugung seitens der Papierfabrik Kabel, in Arnsberg eine eigene Papierfabrik zu bauen. Die Papierfabrik Kabel zahlt 100 000 M. Reugeld. Art. Institut Orell Füssli & Co., Zürich. Der Ver waltungsrat beantragt eine Dividende von 41/3 pCt. zu ver teilen (6 pCt. i. V.), 100 000 Frank für Amortisation zu ver wenden und 9065 Frank auf neue Rechnung vorzutragen. K. Lichdi, Koch & Co., G. m. b. H. Unter dieser Firma wurde in Frankfurt a. M. ein Unternehmen zur Fabrikation von Papierwaren, sowie zum Handel mit Papier- und Schreib waren gegründet. Das Stammkapital beträgt 40 000 M. Zu Geschäftsführern sind die in Frankfurt a. M. wohnhaften Kauf leute Gustav Lichdi und Hermann Koch bestellt. Behrendt & Wartenberger haben in Berlin, Alex- andrinenstrass 105/106 (Sandmannshof), einen Kunstverlag und Fabrikation von Luxuspapieren eröffnet. (Der Confectionär) Der Buchdruckereibesitzer Schröder in Schönberg (Mecklenburg) verkaufte seine zweite Druckerei in Reinfeld an den Redakteur Heise in Lübeck. Dieser wird die Druckerei in Reinfeld eingehen lassen und mit den Maschinen und dem vorhandenen Material eine neue Druckerei mit Zeitungsverlag in dem Fischerdorfe Schlutup am 1. Juli eröffnen. K. Die Firma Buchdruckerei Weigel & Wenger in Neu hausen, Kanton Schaffhausen, hat sich aufgelöst. Aktiven und Passiven der erloschenen Kollektivgesellschaft gehen über an die Firma Buchdruckerei Adolf Weigel. K. Herr Carl Wick in Elberfeld, Schwanenstrasse 28, hat Herrn Max Jannsen aus Flensburg als Teilhaber in seine Musikalien-, Buch- und Kunsthandlung, deren Firma von nun ab Wick & Jannsen lautet, aufgenommen. Hydraulische Pressen' z liefert) für alle Zwecke der Papierbranche in einfacher und Zwillingsform mit meiner seit Jahren be währten Reservekolbendichtung — kein undichter Kolben mehr — von jeder gewünschten Pressfläche bis zu 600000 kg Druckvermögen in jedem Raum ohne Fundamentierung aufstellbar, Hydraulische Presspumpen bis 400 Atm., für Hand- und Motor betrieb mit Selbstauslösung, empfiehlt als Spezialität [135222 M. Häusser, Neustadt a. 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