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1654 Buchgewerbe Buchbinderei * * Buchdruck *** *** Buchhandel * * * Steindruck Ik Eingesandte Werke finden Besprechung Schriftteitung Arbeitnehmern bezogen wird. am geladen. 4. 5. 6. HARMONIUM BERSON HOFLIEFERANT IHRER HOHEIT DER HERZOGIN VON SACHSEN VEREINIGUNG DER KUNSTFREUNDE BERLIN Dienstag, 10 Juni, abends 9 Uhr, im Buchgewerbesaal, Friedrich strasse 231, stattfindenden Arbeitssitzung ganz ergebenst ein- 1. 2. 3. ERSTKLASSIGE ORGELN UND HARMONIUMS Mitarbeiter und Berichterstatter erhalten angemessene Bezahlung Sachliche Mittheilungen finden kostenfreie Aufnahme Unter Hinweis darauf, dass verschiedene neuere Druck sachen im Buchgewerbesaal ausgestellt sind, werden die ge ehrten Mitglieder um geil, pünktliches Erscheinen gebeten. Von 8 Uhr ab liegen die Fachzeitschriften aus. Gäste willkommen. Berliner Typographische Gesellschaft Die verehrlichen Mitglieder werden hiermit zu der Beispiel 3. Nicht gut. Lehrsatz, weil die Cicerozeile mehr Silben oder Buchstaben enthält als die Textzeile. Nun ist in der Praxis der Wortlaut der Zeilen stets gegeben — von der Cicerozeile kann dem gemäss nichts fortgelassen werden; da bietet sich ein Ausweg, indem man die Cicerozeile in zwei Zeilen zerlegt, um zu einer, obigem Lehrsatz entsprechenden Breite zu kommen. Dies ist in Beispiel 2 dargestellt. Das Zerlegen solcher Sätze in mehrere Zeilen bietet also ein willkommenes Mittel, um für das Auge angenehm lesbare Breiten zu schaffen, die, durch gehend gerechnet, doppelt soviel Buchstaben enthalten können, als die vorangestellte Zeile aus dem Textgrad. Wenn wir diesen Gedanken auf den Akzidenzsatz anwenden, so ist es bei Aufeinanderfolge von verschieden grossen Zeilen wichtig, dass auf grössere Zeilen folgende kleinere stets schmaler in formate Ciceroschrift als übliche Brodschriftgrösse bezeichnet. In Zahlen ausgedrückt beträgt die normale, gut lesbare Breite für Nonpareille ungefähr 12—14 Cicero, für Petit 16—20 Cicero, für Borgis 20—24 Cicero, für Korpus 24—30 Cicero, für Cicero 30—40 Cicero, Diese Maasse gelten sämtlich für durch schossenen Satz und sind begründet dadurch, dass das Auge nur eine gewisse Menge von Buchstaben mit einem Mal über sehen kann. Es würde die Uebersicht beim Zurückeilen zum Anfang der nächsten Zeile verlieren, wenn die Wortzahl zu gross wäre. Wenn man nach der Buchstaben-Anzahl die Zeilenbreiten für die einzelnen Schriftkegel, soweit sie als Brodschriften in Frage kommen, vergleicht, so findet man, dass ungefähr 50—60 Buchstaben für die Brodschriftzeile Durchnitt sind. Wenn man diese Erfahrungen auf den Titel- und den Akzidenzsatz überträgt, so darf man annehmen, dass hier ähn liche Verhältnisse vorliegen, deren Ursachen freilich in ge wisser Beziehung wesentlich vom Schriftcharakter beeinflusst werden. Wenn ein Quart-Rundschreiben mit Cicero als Textschrift gesetzt wird, und für diese Schriftgrösse 36 Cicero Zeilenlänge am Besten passen, so muss eine in diesen Cicerosatz ein gefügte Korpuszeilengruppe um soviel schmaler werden, dass die Korpuszeile nicht mehr Silben enthält als die Cicerozeile. Allgemeiner ausgedrückt lautet die Regel so, dass jeder kleinere Schriftgrad, der zwischen oder unter grösseren steht, schmaler gesetzt werden muss. In Beispiel 1 ist eine Textzeile gegeben, darunter fand eine Cicerozeile Platz. Die Cicerozeile ist zwar kürzer als die Textzeile, das Ganze entspricht aber doch nicht unserem TAGES-ORDNUNG: Eingänge. Geschäftliches. Aufnahme neuer Mitglieder. Schriftgiesserei-N euheiten. (Vorführungen und Besprechungen.) Vorgänge auf technischem Gebiete und Berichte über die in- und ausländische Fachpresse. Beschlussfassung über ein etwa abzuhaltendes Sommer-Ver- gnügen. Fragekasten. Verschiedenes. Arbeitsmarkt des Druckgewerbes Die Papier-Zeitung bringt neuerdings unter »Offenen Stellen« zahlreiche Stellengesuche von Buch- und Steindruck-Maschinen meistern, Setzern und Lithografen. Wir bitten die Herren Arbeitgeber diese Anzeigen zu beachten und ihren Bedarf an Arbeitskräften in der Papier-Zeitung auszuschreiben, die infolge ihres reichen Inhalts und niedrigen Bezugspreises von vielen Der Vorstand Zur gefälligen Beachtung! Der Buchgewerbesaal ist Sonn tags von 1211 Uhr bis 1 Uhr geöffnet. Wechselnde Aus stellungen, Fachjournale, Bibliothek usw. Zeilen-Anordnung mit Rücksicht auf Buchstaben-Anzahl Von C. Kulbe Es gibt für jeden typografischen Schriftgrad ein gewisses Höchstmaass in der Zeilenbreite. Für den Satz der Brodschrift, also im Werk- und Zeitungssatz, wird diese Behauptung von jedem Fachmann ohne Weiteres zugegeben werden. Aber auch der Bücherfreund weiss, dass Zeilen in Petitschrift nicht so breit gesetzt werden dürfen wie in Korpusschrift. Da die Zeilenbreite vom Papierformat abhängt, so hegt ein Erfahrungsbeweis für solche Höchstgrenzen in der Zeilenbreite darin, dass man für Klein-Oktavformat Petitschrift, für Oktav format Borgissehrift, für Gross-Oktav Korpus- und für Quart- Masehinen der Druck-Industrie Schopenhauer, Lichtstrahlen aus seinen Werken Beispiel 2. Gut. Maschinen der Druck-Industrie Schopenha ter, Lichtstrahlen aus seinen Werken Beispiel 1. Nicht gut.