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1498 PAPIER-ZEITUNG Nr. 41 Spielkarten-Industrie in Japan Den ersten Platz in der Spielkarten-Fabrikation Japans nimmt Kioto ein. Es giebt dort 18 Spielkarten-Grosshändler und 28 Spiel kartenfabriken mit 5000 Arbeitern, die jährliche Erzeugung derselben beläuft sich auf etwa 3 000 000 Spiele Karten. Neben Kioto gilt Tokio als Hauptplatz für die Spielkarten-Fabri kation Japans, hat aber nur nur 1 pCt. der Erzeugung von Kioto auf zuweisen. Auch in Awadschi und Jamagata werden Spielkarten in verhältnismässig unbedeutendem Umfange hergestellt. Eine Gesetzesvorlage der japanischen Regierung über die Er hebung einer Spielkartensteuer in Höhe von 20 Sen (1 Sen = 41/4 Pf.) für das Spiel hat in den Kreisen der Spielkarten-Fabrikanten und Händler Japans neuerdings grosse Erregung hervorgerufen. Bei Einführung der geplanten Steuer in der angegebenen Höhe müssten die Spielkartenhändler nach einem vorläufigen Ueberschlage für ihre Lagerbestände 300 00 Yen (1 Yen = 4 M. 2) Pf.) Steuer zahlen; sie wollen jedoch mit allen ihnen zu Gebote stehenden ge setzlichen Mitteln dahin wirken, dass sie von der Zahlung der Steuer in solcher Höhe freibleiben. In dieser Absicht haben sie angeblich den Betrieb in den Fabriken eingestellt und wollen dies solange tun, wie die Parlamentsverhandlungen über die Steuervorlage dauern. Eine Abordnung der Arbeiter legte gegen dieses Vorgehen der Arbeit geber bei der Handelskammer in Kioto Protest ein und forderte diese gleichzeitig auf, den Arbeitern in der drohenden Notlage, welche die Folge der Arbeitseinstellungen sein werde, helfend zur Seite zu stehen. In ähnlicher Weise wurde die Kammer von einer Deputation der Kartengrosshändler interpellirt, und die Arbeitgeber verständigten die Polizeibehörde, dass sie sich auf Unruhen unter den Arbeitern gefasst machen solle. Ein Teil des Publikums steht der Steuervorlage feindlich gegen über. Würde das Gesetz dennoch vom Parlament genehmigt und, wie beabsichtigt, vom 1. Juli 1902 ab in Kraft treten, so würden der Spiel karten-Industrie Japans voraussichtlich unruhige Zeiten bevorstehen. Da die Steuer auch die vom Auslande eingeführten Whistkarten treffen soll, so haben, wie berichtet wird, die japanischen Einfuhr händler in Deutschland gemachte Bestellungen zurückziehen müssen. Das Whistspiel wird in Japan neuerdings nur von Knaben und Mädchen gepflegt, sehr selten von Erwachsenen. (Japan Times) Verkehrs-Bureau in Barmen Der Barmer Verkehrs-Verein (Vorsitzender Buch- und Stein druckerei-Besitzer Herr Wilh. Hyll) hat durch Schaffung eines Ver kehrsbureaus in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Mittel-Barmen (Bahnhofstr. 12) eine für Geschäftsreisende sehr angenehme Einrichtung getroffen. In dem Bureau, das allen Freunden zu kostenloser Be nutzung zur Verfügung steht, liegen eine grosse Anzahl von Zeitungen, Adressbüchern, Stadtplänen usw. aus. Ferner ist zu Korrespondenzen und sonstigen schriftlichen Arbeiten bequeme Gelegenheit gegeben; Telefon - Anschluss ermöglicht schnellsten Verkehr mit entfernt wohnenden Kunden, ausserdem steht eine stadtkundige Persönlichkeit immer zur Verfügung, um etwaige Wünsche und Fragen entgegen kommend zu erledigen. Sollte sich das Bedürfnis einstellen, was kaum zu bezweifeln ist, so werden noch mehrere derartige Auskunfts stellen in verschiedenen Gegenden der Stadt errichtet werden, -t- Holz - Entrindungs - Trommel Deutsches Reichs-Patent [127889 Diese Maschine hat ihren Einzug äusser In Deutschland in Amerika, Frankreich, Oesterreich, Sohweden und in die Schweiz gehalten. Alleinverfertigerin für Deutschland: Zeitzer Dampfkessel-Fabrik u .Spparate-Bau-finstalt 6. Schumann, Zeitz, Prov. Sachsen Gegründet 1872 Gegründet 1872 Papierfabriks- Einrichtungen 114677] und Pappen-Fabriken Maschinenbau-Aktiengesellschaft Holzern - Grimma Golzerm 1« Sa.