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Einfuhr von Papier nach Kleinasien, Syrien und Palästina Die grösste Einfuhr unter den verschiedenen Papiersorten weist das Druckpapier auf, von dem in Smyrna für 900 000 Frank jährlich verbraucht wird. Auch der Verbrauch in Beirut wird als sehr be deutend hingestellt, während Jaffa im Jahre 1900 nur für 24 000 M. Druck- und Schreibpapier einführte. Die Waare kommt aus Oester reich, Deutschland und Frankreich. Das gebräuchlichste Gewicht ist 40 g qm. Der Preis stellt sich in Beirut auf 30—65 Frank die 100 kg für die meist gekauften Sorten; doch gehen die Preise bis 100 Frank die 100 kg hinauf. Ein sehr wichtiger Artikel ist ferner Seidenpapier, das überall als Zigarettenpapier, in Syrien und Palästina ausserdem als sogen. Limonen-(Zitronen-)papier zum Einwickeln der Früchte dient. Es kommt theils in Bogen für beide Zwecke, theils in Heften für Zigaretten in den Handel. Hauptlieferant ist Oesterreich, das nament lich fast alle mittleren Sorten liefert. In jüngster Zeit macht ihm Italien eine sehr erfolgreiche Konkurrenz. Frankreich liefert feine Zigarettenpapiere, Marke Job; doch soll ein nicht unbeträchtlicher Theil österreichisches Zigarettenpapier nach Paris gehen und von dort als französisches Fabrikat nach der Türkei ausgeführt werden. Smyrna führte im Jahre 1900 über 600' dz Seidenpapier im Werthe von 850 000 Frank ein; die durchschnittliche Einfuhr bewegt sich jedoch um 500 000 Frank. Von dieser Einfuhr waren etwa 50 pCt. österreichischer, 180 pCt. italienischer und 20 pCt. französischer Her kunft. Aleppo verbraucht jährlich etwa 250 Ballen, von denen 200 aus Oesterreich und 50 aus Frankreich kommen; daneben konsumirt es 420 Kisten Hefte, darunter 400 aus Oesterreich im Werthe von 70000 Frank und 20 aus Frankreich. In Beirut kostet die meist ge kaufte, billige Waare zum Ein wickeln von Früchten 8 Frank das Ries zu 480 Bogen, die bessere Waare, 65 X 74 cm, 14—15 g/qm, kostet 4 Frank. Nach Jaffa wurden im Jahre 1900 für 56 000 M. Zigaretten papier und für 52 000 M. Limonenpapier eingeführt. Das markt gängige Format ist dort 45 X 60 cm, von der italienischen Waare kostet 1 Ries 1,15 Frank. Schreibpapier wird meist nur in den ordinären und mittleren Qualitäten verbraucht. Diese kommen zum grössten Theil aus Oester reich; in letzter Zeit hat die Einfuhr Italiens bemerkenswerthe Fort schritte gemacht, und auch Belgien hat mit Erfolg in die Konkurrenz eingegriffen. — Die wenig gefragten besseren und Luxuspapiere werden aus England, Deutschland, Frankreich und auch Belgien und Italien eingeführt. In Smyrna wurden 1900 für 850 000 Frank gewöhnliche und mittelgute Schreibpapiere eingeführt. Die Einfuhr nach Beirut bezifferte sich 1910 auf etwa 8400 dz für alle Qualitäten. Die dort meist gefragten billigen Sorten kosten 1,75 bis 8,50 Frank das Ries von 400 Bogen. Am bekanntesten sind die Marken »Cloches, 80 X 41 cm, im Gewicht von 13j bis 8 kg das Ries, und »Araba«, 88 X 47 cm, im Gewicht von 4—5 kg das Ries. Packpapier wurde, wie die meisten anderen Papiere, ebenfalls zuerst von Oesterreich allein geliefert, dessen Wälder, namentlich in Steiermark, einen billigen Rohstoff liefern, während die Flüsse eine billige Betriebskraft hergeben. In jüngster Zeit machen Frankreich in geglättetem und ungeglättetem Papier und Italien namentlich in Strohpapier lebhafte Konkurrenz. Auch Deutschland liefert zu weilen geringe Mengen Packpapier. In Smyrna wurde 1900 für 150 000 Frank Packpapier ‘aus fast allen Industrieländern eingeführt. Beirut brauchte 1900 etwa 200 dz Packpapier; davon waren %/4 Stroh papier und 1/ graues, blaues und braunes glattes Packpapier. Stroh papier kostete im Durchschnitt 26 Frank die 100 kg cif. Beirut, glattes Packpapier im kleinen Format 80 X 42 cm bis 48 X 62 cm stand 20 bis 21 Frank die 100 kg. Zuweilen kommt auch besseres Packpapier in Rollen zum Preise von 60 Frank dorthin. Graue Holz-^und Lederpappen, Patentpappen für Schuhmacher- und Buchbinderzwecke kommen fast ausschliesslich aus Oesterreich. Nach Smyrna wurden 1900 für 60 000 Frank eingeführt. Die Einfuhr nach Beirut wird auf etwa 1000 Ballen zu 100 kg im Werthe von 21 000 Frank geschätzt. In Briefumschlägen herrscht das italienische Fabrikat vor. Doch ist es einigen deutschen Fabriken gelungen, gewisse Spezialmarken einzuführen. Smyrna verbrauchte 1900 für 60 000 Frank. Bunte Affischenpapiere, einen nicht unbedeutenden Artikel, führt Deutschland ein, desgleichen Glas- und Schmirgelpapier. Tapeten kommen meist aus Deutschland und Belgien. Im Grossen und Ganzen ist die Betheiligung Deutschlands an diesem Handel sehr gering. Im Jahre 1900 gingen über Hamburg nach der Türkei: Bunt-, Gold- und Silberpapier für 199 000 M., glattes Packpapier für 68 000 M., Papiertapeten für 68 000 M., besseres Schreibpapier für 46 000 M., ungeglättetes Packpapier äusser Stroh papier für 88 000 M., Druckpapier für 34 000 M., Polier-, Schiefer- und Fliegenpapier für 21 000 M., daneben noch Kleinigkeiten in Pappe, Strohpapier usw. im Gesammtwerth von etwa 475 000 M. Die Be theiligung Deutschlands könnte gewiss grösser sein, wenigstens haben die bisher in fast allen Papiersorten gemachten Versuche bewiesen, dass eine Konkurrenz sehr wohl möglich ist, obgleich das österreichische Fabrikat meist Holzstoffpapier, das deutsche meist Hadernpapier, d. h. das österreichische Fabrikat im Rohstoff billiger ist, und man auch in Oesterreich billiger arbeitet als in Deutschland. Zur Vergrösserung der deutschen Einfuhr wird vor Allem nöthig sein, mehr als bisher „die Qualität den im Bestimmungsland herrschenden Preisen anzupassen. 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