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In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 61, Gitschiner Str. 97 — 103, an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Papierstoffholländer von J. W. Erkens in Niederau bei Düren. DRP 199 422. (Kl. 55) Es sind Papierstoffholländer bekannt, bei denen am Ende des einen Trogkanals eine Messerwalze mit Grund werk gelagert ist und der Kropf des Grundwerkes eine Mulde bildet, die von der Außenwand des Troges nach der Mittelwand hin sich erweitert und senkt, einen runden oder ovalen Boden hat und in dieser Form allmählich in den Seitenkanal übergeht. Bei diesen Holländern wird der von der genannten Mulde nach dem Seitenkanal auslaufende Stoff gegen die Außenwand gedrückt, wodurch der Stoff an dieser dichter wird als am Mittelsteg. Ferner unterschneidet meistens die hinter der Mahlwalze angeordnete Mulde den Kropf, und die dem unterschnittenen Kropf gegenüber liegende Stirnwand des Troges ist parallel zur Mahlwalze ge richtet. Bei dem neuen Holländer wird der Kropf hinter der Mahlwalze zwar ebenfalls von der Mulde unterschnitten, aber die dem unterschnittenen Kropf gegenüberliegende Stirn wand ist nach einem Bogen gekrümmt, der mit der Unter- schneidung des Kropfes einen sich allmählich nach außen erweiternden Trichter einschließt, sodaß dem Stoff durch diese Krümmung eine Drehbewegung erteilt wird, die sich weiterhin im Seitenkanal fortsetzt. Da auch in der anderen, quer dazu gerichteten Ebene fortwährendes Umwälzen des Stoffes stattfindet, so entsteht aus diesen beiden Be wegungen eine schraubenförmige Fortbewegung des Stoffes, die der Stoff auch im Seitenkanal beibehält, und die energische Mischung des Stoffes bewirkt. Auch wird durch die gleichmäßig zunehmende Erweiterung des Trichters jeder Rückstau und damit jede Anhäufung des Stoffes ver mieden. Die Ausbuchtung verläuft mit dem Boden der Mulde und gestattet infolgedessen dem Stoff freien Ueber- tritt in den Seitenkanal. Eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher die Ausbuchtung der Mulde nahe dem Mittelsteg beginnt, ist in Bild 1 in Seitenansicht des ganzen Troges und in Bild 2 im Grundriß dargestellt. An dem Knie, das den Uebergang von der Mulde a nach dem Kanal b bildet, ist auf dem Boden der Mulde bei c eine kurvenförmige Einbuchtung vorgesehen. Der Kanal b erweitert sich von der Mulde a an allmählich bis zum Ende des Mittelsteges f, was dadurch erreicht wird, daß der Mittelsteg f sich nach dem Ende des Troges hin verjüngt. Die Wand d des Troges kann dabei in zur Achse der Walze senkrechter Richtung verlaufen. Infolge der allmählichen Erweiterung des Kanales b in der Richtung des Stofflaufes bis an das Ende des Mittel steges verteilt sich der Stoff bis zur Rückkehr zur Mahl walze g gleichmäßig. Patent-Anspruch: Papierstoffholländer mit hinter der Mahlwalze im Kropf angeordneter Ueberfallmulde, deren Boden nach dem Seiten kanal hin abfällt, dadurch gekennzeichnet, daß auf dieser Seite die Mulde (a) die Ecke des Kropfes (bei c) unter schneidet, und daß gleichzeitig diese Mulde sich trichter förmig erweitert, sodaß die ganze Mulde einen einzigen gekrümmten, sich stetig erweiternden Trichter darstellt. Wasserabdichtung für innerhalb von Behältern sich drehende Siebtrommeln von Papierstoffentwässerungsmaschinen, Knoten fängern, Rundsiebpapiermaschinen usw. von Halvor Gaara in Bö (Telemarken, Norw). DRP 199334. (Kl. 55) Zwischen den Stirnwänden der Siebtrommel und des Behälters ist neben der bestehenden Packung gegenüber der der Trommelachse zugewandten oder abgewandten Seite eine zweite Packung in der Weise angeordnet, daß ein von. den beiden Packungen und den beiden Stirnwänden begrenzter Raum entsteht; Dieser Raum wird mit Wasser gefüllt, das unter stärkerem Druck steht als das Wasser im Behälter. Bild 1 zeigt einen Querschnitt durch eine mit dem Gegenstand der Erfindung ausgestattete Papierstoff-Ent wässerungsmaschine, Bild 2 ist ein Längsschnitt durch das eine Ende der Maschine. Die Siebtrommel c dreht sich in dem Behälter d. e ist die übliche Packung und f die zusätzliche Packung, die so angeordnet ist, daß zwischen beiden ein Hohlraum g entsteht, in wel chen Druck wasser durch das Rohr h ein geführt wird. Um eine gleich mäßige Span nung der Dich tungsbänder zu erzielen, kann man diese an einem Ende un ter die Zug wirkung von Federn i setzen. In der Höhe des im Raum g gewünschten Wasserstandes kann eine Oeff- nung k so angeordnet werden, daß das überschüssige Wasser aus g in die Siebtrommel strömt. Diese Oeffnung wird zweckmäßig in geringer Höhe über dem Wasserstand im Behälter d angebracht. Wenn gewünscht wird, einen gleichmäßigen Höhenunterschied zwischen den Wasserständen des Behälters d und des Raumes g zu er halten, kann man im Raum d einen Schwimmer v anordnen und diesen durch einen Schlauch w mit dem Unterteil des Raumes g verbinden, sodaß Wasser aus dem Raum g in den Schwimmer steigt; das dem Schwimmer zugeführte Wasser kann durch einen zweiten Schlauch x nach außen abgeleitet werden, falls man es nicht in den Behälter d ab fließen lassen will. Der gleiche Zweck wie mit dem Schwimmer kann auch mit einem am unteren Teil des Raumes g angeordneten Sicherheitsventil erreicht werden. Die Patentschrift erläutert noch eine zweite Ausführungs form der Erfindung.