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1946 PAPIER-ZEITUNG Nr. 50 Tages-Ordnung: 1. Bericht des Vorstandes. 2. Kassenbericht. 3. Neuwahl des Vorstandes. 4. Besprechung der Geschäftslage. 5. Verschiedenes. 2 Uhr nachmittags: Hauptversammlung des Arbeitgeberverbandes Deutscher Papier- und Zellstojabrikanten. Unterdessen: Führung der Damen durch das Deutsche Museum von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik. Eventuell Besichtigung des Nationalmuseums. 41/2 Uhr nachmittags: Festessen im Bayrischen Hof. — Nachher zwangloses Tanzvergnügen; Bowle, gestiftet vom Verein Deutscher Papierfabrikanten. Donnerstag, 25 Juni: Ausßug nach Garmisch, gegeben von den Mitgliedern der Sektion I. 812 Uhr vormittags: Abfahrt mit Sonderzug von München. 10‘/2 Uhr vormittags: Ankunft in Garmisch. Dann Fahrt in bereit stehenden Wagen nach Restauration Wildenau am Fuße der Partnachklamm. Dort Frühstück. Spaziergang durch die Partnachklamm nach Forsthaus Graseck (ohne Auf enthalt daselbst) und Rückkehr nach Wildenau. Wagen fahrt von Wildenau zum Rissersee. 3‘/2 Uhr nachmittags: Mittagessen beim Risserbauern (Schuh- plätteln, Schnadahüpfln und andere bayrische Volks belustigungen), Kaffee. 73/, Uhr abends: Abmarsch zum Bahnhof Partenkirchen. 9 Uhr abends: Abfahrt. 11 Uhr abends: Ankunft in München. (Sonderzug, Frühstück in Wildenau, Wagenfahrt, Musik, Schuh plattler gegeben vonderSekt. I derPapierm.-Berufsgenossenschaft.) Verein Deutscher Zellstoff-Fabrikanten Trockengehalt von Zellstoff Wir haben in unseren früheren Veröffentlichungen er klärt und durch die Wiedergabe unseres Briefwechsels mit dem Königl. Material-Prüfungsamt nachgewiesen, daß der Verein über die Frage der Zellstofftrocknung ein Arbeits programm nicht aufgestellt hat. Wenn Herr Willi Schacht die bloße Anregung des Vereins »etwaige Untersuchungen über die Trocknungsfrage auf alle Arten von Sulfit-, Natron- und Strohzellstoff auszudehnen« mit dem vom Königl. Material - Prüfungsamt selbständig aufgestellten Arbeits programm identifiziert, so ist das eine Schlußfolgerung, die wir nicht zu ziehen vermögen. Herr Willi Schacht möge sich daher mit seiner Verurteilung des »lückenhaften« Arbeitsprogramms an die Adresse des Königl. Material- Prüfungsamtes wenden. Auf die Aeußerung des Herrn Willi Schacht, daß der Vorbericht des Vereins »sinnentstellend« wäre, sind wir des näheren nicht eingegangen, weil wir nicht annehmen wollten, daß ein Mitglied des Vereins gegen die Geschäfts führung den Vorwurf bewußter Sinnveränderungen, d. h. Sinnentstellungen erhebt. Daß unser Protokoll durchaus korrekt die Ergebnisse der Verhandlungen wiedergibt, ist die übereinstimmende Auffassung sämtlicher Herren Vor standsmitglieder, sowie die der Geschäftsführung, die auf die bekannten Angriffe hin an der Hand des Stenogramms noch einmal eine genaue Nachprüfung vorgenommen, aber am Protokoll nichts mehr zu ändern gewußt hat. Die An sicht, daß das Protokoll »sinnentstellend« ist, kann dem nach nur in der subjektiven Auffassung des Herrn Willi Schacht bestehen. Daß der Vorstand des Vereins Deutscher Papierfabrikanten bei seiner letzten Sitzung von einer un richtigen Auffassung über die Behandlung der Trocknungs frage bei dem Verein Deutscher Zellstoff-Fabrikanten ge leitet wurde, geht aus der veröffentlichten Niederschrift hervor, denn der Verein Deutscher Zellstoff-Fabrikanten hat irgendwelche Beschlüsse über den Temperaturgrad, der bei Trocknung von Zellstoffproben in Anwendung zu bringen ist, weder gefaßt, noch auch in Aussicht genommen. So reizvoll es auch wäre, die Unrichtigkeiten der Aus führungen des Herrn Willi Schacht in der Oeffentlichkeit näher zu beleuchten, so müssen wir es uns doch versagen mit Rücksicht auf das geminderte Interesse, welches der artige Publikationen für unsere Mitglieder und für die All gemeinheit haben dürften. Im übrigen glauben wir, daß die ganze Streitfrage auf an sich völlig belanglosen Miß verständnissen beruht, die wir durch unsere Erklärungen nunmehr endgültig beseitigt zu haben hoffen. Verein Deutscher Zellstoff-babrikanten Dr. IP. Tietze, Geschäftsfühler. Verein schlesischer Papierfabrikanten Versammlung am 30. Mai in Breslau Anwesend sind die Herren: Name Firma Ort H. Altmann P. Bartsch G. Burtscher Georg Conrad Eick Max Erfurt Ludwig Frank Richard Fränkel J. Fritsch J. Fritzsche Glogner Dr. Leo Gottstein C. Graeßle Paul Grimm A. Grunwald Gumpert Georg Haver J. Kleczewskl Dr. Klein Langner Methner Schelhaas Dr. W. Tietze Conrad Wiedemar Th. Wojtek Erfurt & Altmann Papierfabrik Schubert & Co. Papierfabrik Krappitz A.-G. Papierfabrik Sacrau Zellstoff-Verein Friedr. Erfurt Cellulosefabrik Feldmühle Richard Fränkel Arnsdorfer Papierfabrik Prause & Co. Glogner & Methner Cellulosefabrik Feldmühle Fürstl. Hohenlohe’sche Papierfabrik Papierfabrik Weitende Hugo Schück & Co. Papierfabrik Rothfest Friedr. Haver Papierfabrik Gleiwitz in der Generaldirektion der Grafen Henckel v. Donnersmarck Papierfabrik Ullersdorf Glogner & Methner Muskauer Papierfabrik Gr. Arnim Cellulosefabrik Feldmühle Altdamm-Stahlhammer Papierfabrik Papiermacher-Berufs genossenschaft Hirschberg 1. Schl. Berthelsdorf Krappitz Breslau Oberleschen Straupitz Breslau Ziegenhals Arnsdorf Neuweistritz Ziegenhals Breslau Blechhammer Hirschberg Ratlbor Rothfest Thiergarten Gleiwitz Carlshof Ullersdorf Ziegenhals Muskau Breslau Stahlhammer Breslau 1. Einläufe Der Vorsitzende eröffnet die Versammlung um 10 Uhr mit einer Begrüßungsansprache an die erschienenen Fachgenossen des Vereins Schlesischer Papierfabrikanten Das verflossene Jahr sei für den Verein ein ruhigeres gewesen, daher brauchte man erst jetzt nach Jahresfrist wieder eine Versammlung an zuberaumen. Redner gedenkt sodann des krankheitshalber aus der Leitung des Vereins für Zellstoff-Industrie Aktiengesell schaft, Oberleschen, ausgeschiedenen Herrn Direktors Bergerhoff, der sich als ein reges Mitglied des Vereins betätigt habe. Der Vorschlag, an Herrn Bergerhoff ein Telegramm zu senden, wird mit Beifall angenommen. Sodann wird darauf hingewiesen, daß für Arbeiterinnen der Mitglieder Freistellen im Verein Pflegehaus in Scbreiberhau zur Verfügung stehen; ferner, daß die Firma Oscar Schöppe, Leipzig, zur Einsicht für die Mitglieder amtliche Gutachten über ihren Feuermelder eingereicht hat. Der Jahresbericht, der den Mitgliedern zagegangen ist, wird genehmigt. 2. Kassenbericht und Entlastung Die Rechnungsrevisoren haben die Kasse des Vereins ge prüft und alles in Ordnung gefunden. Sie beantragen Ent lastung des Kassenführers, die von der Versammlung auch an genommen wird. 3. Wahl des Vorstandes Die Versammlung erkennt auf Anregung des Vorsitzenden das Bedürfnis an, die Zahl der Vorstandsmitglieder zu vergrößern und 5 Herren in denselben zu wählen anstatt bisher 3. Es wird daher einstimmig folgende Aenderung des § 7 der Vereins satzungen angenommen: »Zur Leitung des Vereins ist der Vorstand bestimmt, welcher sich aus dem Vorsitzenden und vier weiteren Mit gliedern zusammensetzt. Der Vorstand wird jährlich durch die Generalver sammlung gewählt.« Vor Eintritt in die Wahl bittet Herr Dr. Gottstein, von seiner Wiederwahl abzusehen, da er mit Geschäften sehr überlastet sei, und auch gern einmal andere Herren an der Spitze des Vereins sehen möchte; er lehnt daher die beantragte Akkla mationswahl ab. Die nunmehr durch Stimmzettel vollzogene Wahl ergibt, daß folgende 5 Herren in den Vorstand gewählt worden sind: Dr. Leo Gottstein als Vorsitzender, einstimmig ferner die Herren: Direktor Georg Conrad, Direktor Conrad IViedemar, Kommerzienrat Erfurt, Fabrikbesitzer Glogner. Sämtliche Herren nehmen die auf sie gefallene Wahl an.