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NCHREIBWAREN-HANDEL AJ ceE£cFS€S€4e35 I 7. Mai 1908 ] DeutscheraPapier-Verein Die diesjährige ordentliche General-Versammlung findet am Sonnabend, jo. Mai, vormittags 10 Uhr, im Saale des Weinrestaurants Hansen, Breslau, Schweidnitzerstr. 16-18, statt, wozu wir alle Mitglieder hierdurch freundlichst ein laden. Nachstehend geben wir die Tages-Ordnung mit dem Hinweise bekannt, daß Anträge zu e und f bis spätestens den 16. Mai an den unterzeichneten Schriftführer in Potsdam einzureichen sind, welche dann durch die »Papier-Zeitung« veröffentlicht werden. Dem Vereine nicht angehörende Fachgenossen sind als Gäste willkommen. Das Präsidium des Deutschen Papier-Vereins Reinhold Tetzer Emil Mann Königl. Kommissionsrat Schriftführer 1. Präsident Tages-Ordnung: a) Bericht des Präsidenten über das abgelaufene Vereins jahr. b) Rechnungslegung des Schatzmeisters, Bericht der Rechnungsprüfer und Entlastung des Schatzmeisters. c) Bekanntgabe der Vorstandsmitglieder. d) Anträge und Mitteilungen des Vorstandes: 1. Bericht über den Stand der Frage betreffend Fest legung der Verkaufspreise für Markenartikel. 2. Bericht über die Ausstellungskonferenz in Düssel dorf. 3. Antrag betreffend Einsendung der Berichte über stattgehabte Versammlungen, insbesondere ge faßte Beschlüsse, seitens der Zweigvereine an den Hauptverein. 4. Bericht der Kommission über die in Hamburg gestellten Anträge. e) Anträge der Zweigvereine. f) Anträge von Mitgliedern. g) Neuwahl der Rechnungsprüfer. n) Berichte der Vorstände der Zweigvereine. i) Verleihung der Diplome. k) Bericht des Vereinsanwaltes und des Vertrauens mannes. 1) Wahl des Ortes für die nächste ordentliche General- Versammlung. Gesuche um Verleihung von Diplomen sind an den Vizepräsidenten, Herrn Franz Pettback, Hannover, zu richten. Zeit-Einteilung Freitag, 29. Mai, nachmittags 3 Uhr: Vorstands-Sitzung im Weinrestaurant Hansen, Schweidnitzer Straße 1618. Freitag, 29. Mai, abends 8 Uhr: Begrüßung auf Liebig-Höhe. (Ausgabe der Festkarten.) Sonnabend, 30. Mai, vormittags 10 Uhr: General-Versanunlung im Saale des Weinrestaurants Hansen. Sonnabend, 30. Mat, abends 6 Uhr: Festessen daselbst. Sonntag, 1. Juni: Gemeinsamer Ausflug Nähere Mitteilung über den beabsichtigten Ausflug sowie die Bezeichnung empfehlenswerter Hotels wird rechtzeitig durch die »Papier-Zeitung« erfolgen. Papier-Verein Berlin und Provinz Brandenburg Wir teilen hierdurch mit, daß zu der vom 2. Mai bis 17. Mai 1908 stattfindenden Fachausstellung /ür Papier-, Lederwaren-lndustrie und Buchbinderei usw. Eintrittskarten zum ermäßigten Preise von 30 Pf. (statt 50 Pf.) bei nach stehenden Mitgliedern zu haben sind: Heintze & Blanckertz, Georgenkirchstr. 44, E. Schartiger, Jerusalemerstr. 3—4, Ernst Kuhn i. Fa. W. Reimer Nachf, Belle Alliance straße 94, Fabrik Stolzenberg, Charlottenstr. 23, Alexander Weber, Lindenstr. 44, G. Kleessen, Oranienstr. 62, Julius Mann, Potsdam. Papier-Verein Berlin und Provinz Brandenburg Adressographen zur Verwendung in der städtischen Verwaltung Ein Adressograph ist eine Adressiermaschine, ein Gerät zum Aufdruck von Adressen auf Briefe, Rechnungen und der gleichen, die regelmäßig an einen festen Kundenkreis versandt werden sollen. Die Typen sind auswechselbar, aus Kautschuk und werden in einen kleinen Rahmen eingesetzt, der dann in 1 eine Kette kommt. In jeder Kette befinden sich 100 Adressen, und ist eine Kette gedruckt, wird die nächste in den Apparat i eingesetzt usw. Der Satz bleibt nach dem Druck stehen und • wird, in diesen Ketten von je 100 Adressen gesammelt, von dem ■ einen Mal zum andern aufbewahrt. Auf Empfehlung des Magistrats beabsichtigt die Stadt verwaltung von Kopenhagen zwei solche Adressographen zum Ausschreiben von Rechnungen des städtischen Beleuchtungsamts anzuschaffen. Da hier nämlich jährlich rd. 600000 Rechnungen auszustellen sind und das ein fortwährend wachsendes Personal erfordert, würden, sollte man sie wie bisher mit der Hand schreiben, neue Räume, die im Rathaus aber nicht mehr zur Verfügung stehen, dringend notwendig. Nun sind freilich die im Laufe des Jahres vorkommenden Aenderungen durch Umzug der Personen und Nummernumlegung von Gas- und Elektrizitäts messern außerordentlich zahlreich (etwa 125000); man will daher die Adressiermaschine vorläufig nur versuchsweise in den Ab teilungen einführen, deren Adressen noch am meisten beständig bleiben, nämlich in der Automat- und der Elektrizitätsabteilung (letztere hat etwa 16000 Rechnungen vierteljährlich) des »Meter kontors«. Die Anschaffungskosten eines Apparats nebst Zubehör werden für erstere 12700, für letztere 7100 Kronen betragen; damit bekommt man dann zugleich Kautschuktypen in so großer Menge, daß sie zum Satz von 70000 Adressen ausreichen. Man kann mit Hilfe der Apparate über 6000 Adressen an einem Tage schreiben. Die Sache fand viel Anklang, wurde aber, da sie naturgemäß gleichzeitig auch Umordnung des Kassenbotenwesens (andere Zeiteinteilung usw.) bedingt, zunächst dem Budget ausschuß überwiesen. Zu der Bezeichnung »Adressograph« be merkte der angesehene Stadtverordnete Herman Trier, die Bildung des Wortes sei ganz sinnlos: im ersten Teil französisch, im letzten griechisch und in der Mitte ein sprachlich unmög- * licher Verbindungslaut; man möge doch den Apparat dänisch etwa »Adressetrykker« (Adressendrucker) nennen, bg. Der Vertrieb von Adressographen dürfte sieb für Schreibwarenhändler als lohnend erweisen. Zeichenblöcke in Dresden Das Schulamt in Dresden schrieb der Buchbinder-Innung (Zwangsinnung) Dresden: Der Schulausschuß unter dem 3 April 1908 hat beschlossen, zur Erzielung einer größeren Einheitlich keit hinsichtlich des Formats, der Blattzahl und der Papier- beschaffenheit der für den Anfangs- und Durchschnittsgebrauch erforderlichen Zeichenblöcke, also für den gewöhnlichen Bedarf in den städtischen Bürger- und Bezirksschulen, folgende 3 Arten vorzuschreiben: 1. weiße Blöcke von hartem, sich nicht leicht aufreibendem Papier, a) von 31,5 X 23,5 cm mit 10 Blatt, b) von 36 5 X 28,5 cm mit 10 Blatt. 2. Schrenzblöcke von farbigem Papier für Kohlezeichnen von 39 X 29 cm 10—20 Blatt. Um die Papierhändler und Buchbinder nicht zu schädigen, sollen die bei diesen lagernden Zeichenblöcke verschiedener Art und Größe roch solange allenthalben zugelassen werden, bis diese Vorräte aufgebraucht sind, jedoch nicht länger als bis Ostern 1910. Für besondere Aufgaben des Zeichenunterrichts können auch Zutaten verwendet werden, die nicht allgemein gebräuch lich sind, damit die Vielseitigkeit und Freiheit der zeich nerischen Darstellung im Unterricht nicht Schaden leide. Muster von Zeichenblöcken zum gewöhnlichen Gebrauch Hegen vom 15. April 1908 ab im Schulamte zur Ansicht aus. (Zeitschrift für Deutschlands Buchbinder und verwandte Gewerbe) Postkarten-Automaten. Das Gesuch einer in Berlin an sässigen Firma an den Stadtmagistrat München um Erlaubnis zur Aufstellung von Automaten zwecks Verkaufs von Postkarten, Notizblöcken, Briefmarken und dergl. in den Straßen und Plätzen wurde mit Rücksicht auf den Wettbewerb, der damit den einheimischen Geschäftsleuten entstehen würde, abgelehnt.