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1268 PAPIER-ZEITUNG Nr. 32 Wissenschaft zu besitzen, wie viele ein Interesse an der Zu sammenstellung der Bildnisse unserer hervorragendsten Künstler und Künstlerinnen vom Theater! Derartige Be dürfnisse sind allen gebildeten Ständen gemeinsam, und viele würden in solchen Sammelwerken teils für den eigenen Besitz, teils für Geschenkzwecke eine willkommene Gabe sehen. Es gibt noch zahlreiche andere Gebiete, die Gegen stand der bildlichen Darstellung auf den Ansichtspostkarten geworden sind. Wir denken dabei an eine Gruppierung von Ansichten aus den Gegenden, die die Ziele der sommer lichen Reisen bilden, wir denken an den Sport mit seinen zahlreichen Spezialrichtungen und seinen eigenartigen Interessen, an die zahlreichen Karten für Jäger, an die Mo mentaufnahmen aus der Zeitgeschichte u. dgl. mehr. Die hier gemachte Anregung ist daher wohl der Er wägung wert, besonders, da ein derartiger Versuch dem Händler weder große Mühe, noch nennenswerte Kosten ver ursacht. Ueberall im Verkehr mit einem gebildeten und kaufkräftigen Publikum muß ein solcher Versuch lohnend sein. O. T. Zwirn- oder Drahtheftung der Geschäftsbücher? Zu Nr. 30 S. 1196 Für Ausfuhrsendungen ist die Zwirnheftung unbedingt vor zuziehen. Bei all meinen überseeischen Verbindungen ist es Vorschrift, Bücher nur mit Zwirnheftung zu senden. Bei Sendungen, die die Linie passieren, sind eben die Gefahren des Rostens so groß, daß man nie Versuche selber wird wagen mögen. Für die .Verwendung am eigenen Platze ist die Zwirn heftung allerdings ausgeschaltet. N. Lieferung zum Selbstkostenpreis Ich hatte letzthin Gelegenheit, ein Angebot in Papieren, Papierwaren, Bureaubedarf usw. von einem Einkaufsbureau X in einer sächsischen Großstadt einzusehen. Dieses Haus geht mit dem Vorschlag an die Verbraucher, hauptsächlich Rechts anwälte, Notare und dergl. mehr, heran, gegen eine jährliche Bezahlung von 10, 15 oder 20 M., welche Summen sich nach dem Verbrauch zu richten scheinen, den gesamten Einkauf zu übernehmen und die Waren zum Selbstkostenpreis abzu liefern. Die Preise, die das genannte Haus für verschiedene Waren wie Konzept- und Kanzleipapier, Schreibmaschinenbedarf, Drucksachen aufführt, hätten mich auf den Gedanken bringen können, daß es sich um Lieferung minderwertiger Waren handle. Jedoch haben mich die teilweise angeführten Marken und bei gelegten Proben überzeugt, nachdem ich meine eigenen Einkaufs preise damit verglichen, daß das genannte Haus tatsächlich durch Lieferung zu Einkaufspreisen sucht, das Geschäft an sich zu ziehen. Im Interesse des Papierhandels, sowohl des Fabrikanten wie auch des Groß- und des Kleinhändlers, wäre es angebracht, derartigen Unternehmen den Garaus zu machen, was sich am besten erreichen Heße, wenn die Fabrikanten solchen Firmen jede Lieferung absprächen. Wohin sollte es mit dem Papierhandel kommen, wenn dem Privaten, um den es sich in diesem Falle richtig genommen handelt, Waren zu demselben Preise angeboten werden, zu welchem sie der Zwischenhändler kauft? Schreibwaienhändler Neuer Verein. Die Buch- und Papierhändler zu Goslar haben sich zu einem Verein zusammengeschlossen und zum Vorstand den Buchbindermeister Lindrum gewählt. Der Verein will da nach streben, gute reelle Ware zu mäßigen Preisen zu ver kaufen und gegen die Schleudergeschäfte energisch Stellung zu nehmen. K. (Goslarsche Zeitung) Zahlungsweise Zu Nr. 28 S. 1113 Der Herr Verfasser aus Nr. 28 nimmt einen Standpunkt ein, den wohl nicht jeder Papier- und Kunsthändler inne hat. Schon früher ist in der Papier-Zeitung das Thema »Postauftrag« be handelt worden, wobei in sachlicher Weise diese Form der Zahlung als selbst für den zahlungsfähigsten Kaufmann un verfänglich dargestellt und begründet war, was sie auch in Wirklichkeit ist. Es bleibt sich doch gleich, ob eine Schuld durch Wechsel oder Postauftrag eingezogen wird, das eine ist eine Art der Zahlung wie die andere. Der Bankbote, der den Wechsel vorweist, denkt sich nichts anderes dabei, als der Post bote beim Postauftrag. Bei kaufmännischer Anschauung ist also ein Postauftrag weder etwas Schroffes, noch ein Verstoß gegen den kaufmännischen Takt. Die Spesen des Postauftrags sind Folgen säumiger Zahlungs weise. Diese Spesen verdrießen den mit einem Postauftrag Be dachten, denn sie bilden eine Erhöhung der Kosten, die vorher nicht in Betracht gezogen war. Im gleichen Maße verdrießt es aber auch den Fabrikanten und Großhändler, wenn seine Zahlungsbedingungen für Null angesehen und seine Berechnungen durch unglaubliche Zielverlängerungen über den Haufen ge worfen werden. Besonders der Fabrikant, der durch Massen- Herstellung bedeutende Auslagen hat, muß sehr genau mit dem Eingang seiner Außenstände rechnen, zumal ihm bei weitem nicht der Nutzen bleibt, wie dem Wiederverkäufer seiner Er zeugnisse. Wenn der Fabrikant und Großhändler 14 Tage oder einen Monat nach Ablauf des vereinbarten Zieles um Zahlung ersucht und das Einverständnis des Schuldners für einen Post auftrag einholt, der gewöhnlich 14 Tage später zum Versand kommt, so räumt er eine stillschweigende Zielverlängerung von ein bis anderthalb Monat ein. Uebrigens steht es dem Kunden in den 14 oder 8 Tagen bis zum Versand des angekündigten Postauftrages frei, seine Schuld zu begleichen, wodurch er allem aus dem Wege geht. Leider gibt es auch Kunden, die es nicht für der Mühe wert erachten, auf die Anfrage bezüglich des Post auftrages zu antworten, aber sehr entrüstet sind, wenn der Post auftrag einläuft. Verweigerung der Zahlung und darauf Klage des Gläubigers sind die Folgen. Dies sind die böswilligen Schuldner, von denen der Herr Verfasser aus Nr. 28 spricht. Die Gutwilligen zahlen oder machen vor. Abgang des Post auftrages in ihrem Sinn Mitteilung, und nur ganz wenig Fa brikanten oder Großhändler werden eine entsprechende Zu schrift unberücksichtigt lassen. Der Zahlungsverkehr, wie ihn der Herr Verfasser sich allem Anschein nach wünscht, wäre für den Kleinhändler wohl ideal, aber für den Fabrikanten unleidlich. Postauftrags-Fanatiker wird es nicht mehr geben, wenn die Ziel-Marder aufhören. Aus dem Einen ensteht das Andere. Fabrikant Probenschau Die hier beschrlebenen Gegenstände können während der nächsten 14 Tage in des Bücherei des Papierhauses, Dessauer-Str. a, besichtigt werden. Diese steht wochentglic> von 10 bis 1 und von 3 bis 6 zur Benutzung frei. Radiergummi von Ferd. Marx 6 Co. in Hannover. Die von dieser Firma auf den Markt gebrachten Radiergummi sorten, vor allem der Aka-Gummi und Elefanten Gummi, wurden wiederholt an dieser Stelle beschrieben. Neuer dings bringt dieselbe Firma einige neue Sorten, darunter den nachstehend abgebildeten Tintengummi und Papierreiniger, Bild I, der sowohl Tintenschrift als auch Bleistiftstriche Bild 1 FERD.MARX&C2 IMPROV E D INK ERASER AND PAPER CLEANER ■■ ♦ ■ WARRANTEO HANOVER Bild 3 / FERD. MARX & Co. </ TYPE WRITE RS ERASER / MADE IN HANNOVER Bild 2 und andere Flecke vom Papier entfernt, ohne die Schreib fläche zu sehr zu beschädigen. Zur Beseitigung von Schreibmaschinenschrift ist der längliche Gummi, Bild 2, bestimmt. Etwas härter ist der runde Gummi, Bild 3, der ebenfalls für Schreibmaschinenschrift bestimmt ist. Alle drei Sorten sind erprobt, und die uns gesandten Muster entsprechen allen berechtigten Anforderungen.