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PAPIER-ZEITUNG Nr. 31 1248 In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 61, Gitschinerstr. 97—103, an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Selbsttätiger Sieb- und Filzführer für Papier- oder ähn liche Maschinen von Johannes Ditlmar in Cassel. DRP 197097. (Kl. 55) Bild 1 stellt einen Grundriß, Bild 2 eine Vorderansicht der Rollenanordnung dar. Oberhalb der Walze a, über welche das Sieb oder der Filz b läuft, sind auf Spindeln c und c* zwei Rollen d und drehbar und je. nach der Breite des Siebes oder Filzes seitlich verschiebbar am Maschinengestell e an gebracht. Die Spindeln c und c' ruhen in den in ihrer Höhenlage verstellbaren Lagern j und /*, die ein Einstellen der Rollen nach der Stärke des Siebes gestatten. Auf die Rollenachsen sind die Riemenscheiben oder Kettenräder g und g' gekeilt, sodaß sie die Bewegung der Rollen d und d' Bild 1 mitmachen. Erstere sind durch Riemen oder Kette mit den Scheiben h und h' verbunden. Die Scheibe h' überträgt ihre Bewegung unmittelbar auf die Welle i, welche die Schnecke k trägt, und bewegt so durch das Schneckenrad l in bekannter Weise das auf der Schraubenspindel m ge führte Gleitstück n. Dieses Gleitstück dient als Lagerung für die Reglerwalze 0, die demnach infolge der Drehung der Schraubenspindel m durch ihre Schrägstellung das Sieb b in seine richtige Lage bringt. Die Scheibe h be wegt ein Zahnrad p, das mit einem zweiten, auf der Welle i sitzenden Rade q in Eingriff ist. Infolge der Verstellbarkeit der Rollen d und d x kann man die seitliche Abweichung des Siebes oder Filzes auf ein ganz geringes Maß beschränken, da die Rollen d und d' so dicht an das Sieb gestellt werden, daß sie bei der kleinsten Verschiebung des letzteren in Wirksamkeit treten. Dadurch, daß die Transportwalze a bis unter die Rollen d und d' führt, ist jede besondere Zugbeanspruchung des Siebes vermieden, da dieses nicht als Treibriemen wirkt, sondern nur die Berührung zwischen Transportwalze und Rollen, vermittelt. Patent-A nsptüche: 1. Selbsttätiger Sieb- und Filzführer für Papier- oder ähnliche Maschinen mit zu beiden Seiten des Siebes oder Filzes angeordneten Rollen, die beim Verlaufen des Siebes oder Filzes gedreht werden und ihre Bewegung auf ein Zwischengetriebe übertragen, wodurch die Reglerwalze zwecks Reglung des Siebes oder Filzes eine Verschiebung erfährt, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportwalze (a) bis unter die Reglerrollen (d und d') führt, sodaß das Sieb oder der Filz (b) bei seiner seitlichen Verschiebung nur die Rollen (d oder d') mitzunehmen braucht. 2. Sieb- und Filzführer nach Patent-Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (d und d') nach zwei Rich tungen verstellbar gelagert sind. Papiermaschinenwalze mit einem äußeren Glasmantel von Joseph IVilden in Düren, Rhld. DRP 197 200. (Kl 55) Die bekannten Papiermaschinenwalzen mit einem äußeren Glasmantel werden in der Weise hergestellt, daß man auf eine Metallachse den ganz aus Glas bestehenden Walzenkern aufbringt. Das Be festigen dieses Walzenkerns auf der Metallachse verursacht Schwierigkeiten. Nach vorliegen der Erfindung sollen diese da durch vermieden werden, daß man die Metallachse a mit Stiften b besetzt und um die Achse dann einen rauhen Kern c aus einem Gemisch von Schmirgel und Glas formt. Um diesen rauhen Kern wird dann ein Glasmantel d gegossen. Der Mantel d wird geschliffen, um ihm eine glatte Oberfläche zu verleihen. Damit der rauhe Walzenkern c nicht an den Lagern schleift, sind Stirn scheiben e vorgesehen. Patent-Anspruch: Papiermaschinenwalze mit einem äußeren Glasmantel, da durch gekennzeichnet, daß auf der mit Stiften (b) besetzten Walzenachse (a) ein aus einem Gemisch von Glas und Schmirgel bestehender Kern (c) mit rauher Oberfläche aufgebracht ist, um den der bekannte äußere Glasmantel (d) gegossen ist. Einrichtung zur Ausnütznng des gesamten Abwassers der Papiermaschine von Charles Gerard in Cugand, Frankreich. DRP 196926. (Kl. 55) Die in einem Raum unterhalb der Maschine gesammelten Abwasser werden mittels einer Pumpe gehoben und in einen kleinen Behälter mit Ueberlauf geleitet, der mit einem Stoffänger in Verbindung steht und mit Hilfe von Ventilen einen über den Holländern angeordneten großen kegel förmigen Behälter speist, wodurch nach Bedarf die Hol länder oder die Zeugbütten gespeist werden können. Der mit dem Stoffänger in Verbindung stehende Ueberlauf des großen Behälters ist niedriger angeordnet als der Ueber lauf des kleinen Behälters. Die Einzelheiten wolle man der Patentschrift entnehmen. Vorrichtung zur Herstellung von Wachspapierschablonen für die Vervielfältigung von Plakatschriften mittels Schablonen druckvorrichtungen von Emil Lehmann in Reinickendorf-West. DRP 192 937. (Kl. 15) Die Vorrichtung besteht aus einer mit Längsausschnitten versehenen Platte und auf dieser gelagerten, verstellbaren Metallstäben zwecks Zusammenreihens und Zusammen- schließens von im richtigen Bild gehaltenen Buchstaben zu einem Schriftsatz. Die die Stäbe führenden und die Aus schnitte der Platte durchgreifenden Schrauben laufen in unter der Platte entlang führenden Muttern aus, welche als Führung durch Hineinragen in die Plattenausschnitte dienen. Der Letternrahmen ist mit einer aus zwei Walzen be stehenden, von Walze zu Walze über die Platte hinführen den Wickelvorrichtung für Seidengaze versehen. Wegen der Einzelheiten wolle man die Patentschrift vergleichen.