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1230 PAPIER-ZEITUNG Nr 31 Bild 32 Bild 33 e% f— B B fixiert wird. Bewegung vollständig abgestellt, während bei 16 das Maximum ^G H nicht’anzutreffen ist, diese gibt hier die Mög lichkeit, die Größe der seitlichen Bewegung des Farbzylinders beliebig zu regeln. Wie Bild 33 zeigt, welches zugleich auch den Durchschnitt des Farbwerks der Germania Nr. II darstellt, hat der Farbzylinder B auf seiner Welle ein mit Skala F versehenes Stell rädchen G. Vor der Einstellung muß die Sechskantschraube H gelockert werden, worauf der Zeiger des Stellrädchens entsprechend der beanspruchten Größe der seitlichen Be wegung des Farbzylinders auf der Skala ein gestellt und durch Anziehen der Schraube H Steht der Zeiger auf o, so ist die horizontale Einrichtung des Farbwerks unterscheiden. Die Germania Nr. 27 hat noch die ältere Anordnung der Tiegelbefestigung, analog der, Colts Armory mit Schrauben und das einfachere Farbwerk mit 3 Auftragwalzen, sowie den schiefen Kulissen aufbau. Die moderne Type, mit der Bezeichnung Germania Nr. 55 (siehe Bild 32), hat hingegen auch die meisten Neuerungen an Gallypressen in sich vereinigt. — Die neuere Konstruktion wird in drei Größen gebaut. Das Modell Nr. 55/0 hat zwei Auftragwalzen, die Größe I, d. i. die ältere Konstruktion Nr. 27, hat deren drei, während die Größen II und III mit vier Auftragwalzen und dem ent sprechenden Farbeverreibungsapparat ausgestattet sind. Der Ausgleich der Einfärbung erfolgt bei den beiden letzteren dadurch, daß zwei Auftragwalzen von oben herab und zwei von unten hinauf die Form mit frischer Farbe einfärben. Die Germania 55 Nr. III besitzt gegenüber den anderen Modellen dieser Type die wesentlichsten Unterschiede im Farbwerk. Die beiden Farbzylinder haben gleichen Durch messer und rotieren von unten nach oben. Die seitliche • Bild 34 Die Tiegeldruckpressen Von_Frans Bauer, Fachlehrer an der k. k. Graphischen Lehr und Versuchsanstalt, Wien Fortsetzung zu Nr. 15 von 1908 Die Maschinenfabrik C. L. Lasch & Co. in Leipzig R. baut seit längeren Jahren als Spezialität die Tiegeldruck presse »Germania«. Bei derselben gibt es zwei Ausführungen, die verschiedene Nummernbezeichnung tragen und sich hauptsächlich in der Ausgestaltung des Tiegels und der Größe Nr. II und sind durch einen Hebel von den Färb Zylindern abhebbar; durch eine weitere Drehung an dem Hebel werden die Walzen soweit herausgedrängt, daß sie leicht aus den Lagern zu entfernen sind. Der Antrieb des Duktors erfolgt nicht durch eine Kurvenrolle, sondern durch eine Kurvenbewegung, ähnlich der Kurve im großen Zahnrad. Der Doppelhebel zur Bewegung des Walzenwagens wird durch zwei Bronzerollen in der Kurve des großen Zahnrades geführt. Der Zughaken für die Walzenwagenbewegung hat auch hier eine Einrichtung, welche im Falle eines Bruches Steckenbleiben des Walzenwagens verhindert. Sie besteht in einer bogenartigen Schleife, auf welche der gebrochene Zughaken auffällt und da durch den Walzenwagen mit seinem stumpfen Ende hinaufführen muß. Beim weiteren Laufe der Maschine gleitet dann der Zughaken auf der Schleife, ohne auf die Hebelwelle zu wirken. Eine interessante Einrichtung haben die Germaniapressen, welche sonst an Gallypressen Bewegung ist eine entgegengesetzte, d. h. während der eine nach rechts sich bewegt, geht der andere nach links. Die Auftragwalzen haben auch größeren Umfang als bei der derselben erreicht wird. Der innere Mechanismus des Farb zylinders, der diese Reglung zuläßt, ist aus Bild 34 zu er sehen. Es werden hier zwei Kurvennutscheiden A und B an-