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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt, und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbczirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Aeikmg erscheint täglich mit Ausnahme der gesetzlich« Gam»- »b ystrrtaU«- vezugdprri» betrügt bei Abholung wbchentltch SV «Pf., bei Liefen«, ftoiHaw» G Sipi. Postbezug monatlich L.ÜV «Di. Di« Behindert«, der Liefern», rechtfertigt keinen Anspruch auf Rückzahlung de» Bezugspreise». Zritungsautgab» iiir Abholer 'ügttch S—« Uhr Nachmittage. Preise und Nachlaßsütze bet Wiederholungen nach Preisliste Nr. 4 — Für da» Erscheinen von Anzeigen in bestimmt« Nummer« und a« bestimmt« Plätz« kein« Gewähr. Anzeigen sind an den ErscheinungStagen bis norm. 1V Uhr aufzugeb«. — Verlag: Mohr k Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann u. Gebrüder Mohr. Hauptfchrtstleiter: Walter Mohr, Pulsnitz: Stellv.: Walter Hoffmann, Pulsnitz. Berautwortlich für b« Hetmattetl, Sport u. Anzeigen Walter Hoffmann, Pulsnitz; für Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, PulSnitz. —D. A. VII.: 22S0. Geschäft-steil«: Albertstraße 2 und Adolf-Hltler-Sn atze i. Fernruf 5l8 und 520 Der Pulsnitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der arntiichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft zu Kamenz, des Etadtrate« zu Pulsnitz und des Gemeinderates zu Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amts- gerichts Pulsnitz, sowie der Finanzamtes zu Kameuz 90. Jahrgang Nr. 190 Dienstag, den 16. August 1938 Technische Gauwoche Sachsen 10V Veranstaltungen im ganzen Gaugebiet Wie alljährlich, veranstaltet das Amt für Technik bei der Gauleitung Sachsen der NSDAP, und der RS.-Bund Deutscher Technik, Gauwaltung Sachsen, mit sämtlichen »reisämtern für Technik und Kreiswallungen sowie den ^chnisch-wisfenschastlichen Fachgruppen und Fachvereinen »es NSDTB. in Zusammenarbeit mit anderen Verbänden und technischen Organisationen (DAF., Amt für Beamte, ÜDB., NS.-Lehrerbund, NS.-Dozentenbund, NSD.-Stu- "entenbund und Technische Nothilfe) auch in diesem Jahr "°m 3. bis 9. Oktober eine TechnischeGauwoche wachsen. Die gesamte Technikerschast im Grenzland- gebiet Sachsen wird wieder zu einem Appell aufgerufen, der allen Bevölkerungsschichten klar und deutlich zeigen >vird, daß die Technik und Technikerschaft in der Werkstatt Deutschlands auf dem Posten ist. Da nicht nur die großen Städte Dresden, Leipzig, Chemnitz, Zwickau, Plauen, Riesa, Bautzen, Zittau usw. krsatzt werden, sondern auch in saft allen mittleren und kleineren Orten Sachsens Veranstaltungen (Vorträge, Be- »chtiaunaen. Ausspracheabende usw.) stattfinden, wird in diesem Jahr mit rund hundert Veranstaltungen an fünf zig bis sechzig Plätzen im gesamten Gaugebiet gerechnet. Dies bedeutet eine wesentliche Steigerung, da 1935 etwa SO Veranstaltungen in 12 Orten, 1936 etwa 60 Veranstal- rungen in 30 Orten und 1937 etwa 80 Veranstaltungen in 'n Ä> Orten abgehalten worden sind. Die Entwicklung hat also gezeigt und bewiesen, daß der Gau Sachsen mit den Technischen Gauwochen, die er als erster im Reich ein- und durchgeführt hat, auf dem richtigen Wege ist. Auch das Steigen der Besucherzahlen zeigt die erhöhte Bedeu tung der Technik und der Arbeiten und Leistungen der Technikerschast aus breitester Grundlage. In den größeren und mittleren technischen Mittel punkten Sachsens finden in der Technischen Gauwoche fast jeden Tag Veranstaltungen statt, die zum größten Teil am Sonntag, dem 9. Oktober, mit Gemeinschaftsveran staltungen ihren Abschluß und Höhepunkt finden. Dieses Jahr werden in der Hauptsache das technische Nachwuchs- Problem, der Ruf der Technik an die Jugend, Energie- wirtschaftssragen und Elektrifizierung der Landwirtschaft usw. in den Vortragsthemen behandelt werden. Ehe Aufbauzelle des Volkes Dr. Gürtner über da« Am Montag besuchte Reichsminister der Justiz Dr. Gürtner den vom Reichsrcchtsami der NSDAP, veran stalteten Lehrgang für österreichische Richter und Staats anwälte auf Schloß Cumberland bei Gmunden. Er nahm -dabei Gelegenheit, grundsätzliche Ausführungen über das neue Eheschließungs- und Ehescheidungs recht zu machen. Er erörterte die Grundfragen, aus denen dieses Eherecht sich entwickelt hat, das, wie jedes nationalsozia listische Gesetz, aus weltanschaulicher Grundaufsassung seine Gestaltung erhalten habe. Er wies darauf hin, daß es nicht beabsichtigt sei, sofort eine Generalkodisilation des gesamten bürgerlichen Rechtes vorzunehmcn, sondern daß die einzelnen Teile je nach ihrer Vordringlichkeil neu gestaltet werden sollen. Eine ähnliche Art der Gesetzgebung bemerken wir auch in anderen Ländern, so z. B. in Italien. Im Deut schen Reich sei schon seit 1934 die Arbeit an der Neuge staltung des Eherechts im Gange gewesen, doch erst der Anschluß Oesterreichs habe eine sofortige Bereinigung dieses Kavitels notwendig gemacht. Ehescheidungsrecht Die Ehe sei die A u f b a u z e l l e d e s Vo l k e s, und der Staat habe die Lebensfähigkeit dieser Keimzelle sicher zustellen. Im neuen Eherecht sei eine neue Abgrenzung erfolgt zwischen den Interessen des einzelnen und der Volksgemeinschaft. Darin zeige sich deutlich die Eigenart; die jedes nationalsozialistische Recht kennzeichne: Von der Form selbst auf den Inhalt, vom Aeutzern auf das Wesen der Dinge zu dringen. Das mache im Gesetz den häufigen Gebrauch einer Generalklausel und eine größere Bewe gungsfreiheit des Richters notwendig. 'Neichsjustizminister Dr. Gürtner schloß seine Aus führungen mit der Feststellung, daß die größere Ermessens- sreiheit des Richters, der nicht nur rückschauend, son dern vorwärtsschauend entscheiden müsse, dem Rcchtswahrer mehr und mehr gestaltende Tätigkeit er mögliche. Am Vormittag hatte der österreichische Justizminister Dr. Hueber die nationalsozialistischen Gesetze behandelt, die bereits in der Ostmark in Kraft sind. Lie vzeanflieger beim Führer Dank für die kühne fliegerische Leistung Der Führer empfing heute in Gegenwart des Gene ralfeldmarschalls Göring und des Generals der Flieger Milch die erfolgreichen deutschen Ozcanslicgcr Flugkapi- tän Henle, Hauptmann von Moreau, Obcrfunkmaschtnist Dierberg und Oberflugzcugfunker Kober und dankte ihnen im Namen des deutschen Volles für ihre so kühne und gewaltige fliegerische Leistung. „Sprung über den Ozean" Bewunderung für die fliegerische Leistung der deutschen Flieger Die Montagabendausgaben der holländischen Blät ter bringen eingehende Berichte über den deutschen Re kordflug. Das „Handelsblad- stellt hierbei fest, daß es in Holland wohl niemanden gebe, der nicht aufrichtige Be wunderung für diese deutsche fliegerische Groß tat empfindet. Der „Telegraaf" schreibt: Der durch die ganze Welt bewunderte „Condor"-Flug habe Deutschland mit einem Schlage einen Vorsprung gegenüber allen anderen luft fahrenden Nationen verschafft. Dasselbe Blatt veröffent licht eine Unterredung mit dem Generaldirektor der Hol ländisch-Königlichen Luftjahrtgesellschaft (KLM), Ples- man, dem Leiter des führenden holländischen Luftsahrt- unternchmens, das bekanntlich seit einiger Zeit in Zusam menarbeit mit der Königlich Niederländisch-Indischen Lustsahrtgescllschaft (KNJLMj die Strecke Amsterdam- Batavia—Sidney—regelmäßig befliegt. Generaldirektor Plesman spricht von einem „Sprung über den Ozean* von 6000 Kilometern und vertritt u. a. die Auffassung, daß Holland mit den von ihm gebrauchten amerikanischen Sericnflugzcugen nicht in der Lage sei, einen Ozcanslug durchzusühren. Hierfür müßten Spezial maschinen erbaut werden, und das sei kostspielig. Der bewundernswerte Flug des „Condor" habe jedoch für alle luftfahrcnden Nationen die große Bedeu tung, daß er aufs neue zeige, wie jeder, der in der inter nationalen Luftfahrt mithaltcn wolle, seine Kraft aufs äußerste anstrengen müsse. Deutsche Wehrmachtaborduung bei der Giephansseiet Auch Italien entsendet Offiziere. — Empfang bei Horthy. Aus Anordnung des Führers und Obersten Befehls Habers der Wehrmacht wird eine deutsche Wehr- (Zeichnung: Hurter.) m a ch t a b o r d n u u g als Vertretung der RcichSrcgie- rung vom 17. bis 20. August an der Feier der ungarischen Nation anläßlich der 900jährigen Wiederkehr des Todes tages des ersten christlichen Königs, Stephan des Heiligen, teilnehmcn. Die Abordnung steht unter der Führung des Kom mandierenden Generals des VI. Armeekorps, General der Artillerie von Kluge, der auch mit der Vertretung der Neichsregierung beauftragt wurde. Weiter gehören der Abordnung an: vom Heer Oberst von Hartmann, Kommandeur des Infanterieregiments 37, von der Mä- rine Konteradmiral von Schrader, 2. Admiral der Nordseestation, Korvettenkapitän Oels, Adjutant bei der Marinestation der Nordsee Wilhelmshaven, von der Luft waffe Generalmajor Andrae, Inspekteur der Luftkriegs- schulcn, Oberst Barlcn, Neichsluftfahrtministerium, vom Oberkommando der Wehrmacht Oberstleutnant des Generalstabs Zcitzlcr, Abteilung Landesverteidigung. Zu den St.-Stephans-Feierlichkeiten wird außer der deutschen auch eine italienische Militärabordnung unter Führung von General Marinelli erwartet. Das Pro gramm sieht u. a. einen Empfang der Abordnun gen bei Admiral von Horthy in Gödöllö, dem Sommersitz des Reichsverwesers, vor, ferner Empfänge beim Ministerpräsidenten, beim Honvedminister und dem Außenminister. Die Abordnungen werden in Stuhl- Weißenburg, der alten Krönungsstadt der Arpaden, an der feierlichen Reichstagssitzung teilnehmen.