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Ssnaabend, den 3. Dezember 1938 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 282 Seite 2 Drilliches und Sächsisches § Oer Weihnachtsmonat Feierlich haben die Adventsglocken den Dezember ein- geläutet, wie es sich für ihn geziemt, der der festlichste, freudigste unter seinen Brüdern ist. Er trägt wohl einen unlogischen Namen, der Dezember, wie auch seine letzten drei Vorgänger, die bei der Namcnsbeleihnng durch die Römer, als diese dem Jahre eine andere Einteilung gaben, zu kurz kamen, indem sie einfach übergangen wurden und ihre irreführenden alten Namen behielten. Dezember — das heißt der Zehnte. Und trotzdem trägt er den schönsten Namen, den Namen, den die ganze Welt nennt mit Leuchten im Auge und Freude in der Stimme: Weihnachtsmonat! Wie Musil schmeichelt sich uns der Name ins Ohr. Als Heller, leuch tender Punkt wirft das Weihnachtsfest seinen Glanz und seine Freude aus der tiefsten Dunkelheit über das ganze Menschengeschlecht. Lange vorher sind alle Gedanken gegen diesen einen Punkt gerichtet, alle Arbeiten, alle Erwartum gen, alle Vorbereitungen drehen sich um dieses eine, große: das Wcihnachtsfest. Wie der Stern von Bethlehem der Punkt war, der alle Gläubigen anzog, so ist das Weih nachtsfest der strahlende Stern im Kranze der 3! Dezem bertage, dem alle Gedanken, Hoffnungen und Wünsche gelten. Advent, die Zeit der Vorbereitung ist es auf das Fest des Friedens, das Fest der Erneuerung. Selbst das Jahr feiert seine Erneuerung. Viele Monate schon geht es hin ab in die Dunkelheit, immer tiefer ins Freudlose. Kürzer werden die Tage; kurz vor dem Weihnachtsfest, am 21., hat die Sonne ihren tiefsten Stand erreicht. Sie sinki hin — aber wie der Vogel Phönix, der immer wieder aus feiner Asche zu neuer Schönheit ersteht, so hebt sich im neuen Jahr wieder das Licht empor und geht seinen neuen Weg — noch bevor der Kalender uns davon spricht. Wir aber feiern in dem Weihnachtsfest, wie unsere germa nischen Vorfahren, ein Fest des Lichtes, des geistigen Lich tes, das seine Wiedergeburt begeht und neu über der Menschheit erstrahlt. Besucht morgen Sonntag die eihnachts - Werbeschau im Schützenhaus. Geöffnet von 10-20,30 Uhr Pulsnitz. W oche ne n d b e 1 r a ch t u ng. Nun stehen wir mitten in der Adventszeit! Margen ist bereits der zweite Adventswnntag. und wie lange wird es noch dauern, dann werden in allen deutschen Familien in den Stuben die Kerzen am Weihnachtsbaum brennen und in glücklichen Kinderaugen wird sich dieser Glanz widerspiegeln. Ganz soweit ist es aber noch nicht. Vorläufig müssen wi runs noch mit dem großen Weihnachtsbäüm aus dem Hauptmarkt begnügen, der in diesen Tagen errichtet wurde und der allabendlich im Schrine vieler Kerzen erstrahlt. Dieser Vaum soll uns aber nicht allein an Das kommende Weihnachtssest mahnen, soll nicht nur den Kindern eine Vorfreude bereiten, dieser Weihnachtsbaum auf Dem Hauptmarkt hat noch eine tiefere Bedeutung. Neben ihm steht eine Sammelbüchse und jeder, der am brennenden Baum vorübergeht, sollte sein Scherslsin in diese WHW.-Büchse werfen. Dieser Weihnachtsbaum soll uns auch an unsere Pflicht ermahnen, zum Fest der Liebs auch wirklich Liebe und Freude zu spenden, Licht in manche Familie zu bringen und glückliche Kinderherzen bereiten zu helfen. Aber dieser Daum mit den brennenden Kerzen, der zu uns vom Wälde in dis Stadt gekommen ist, ist nicht der einzige Vorbote fürs Weihnachtsfest. Wenn wir heute durch die Straßen unserer Stadt gehen, die ja gerade jetzt nach Pfefferkuchen ganz besonders lieblich duften, wie vor allem immer auswärtige Besucher feststellen, wir sind scheinbar schon zu sehr an diesen süßen Duft ge wöhnt, dann sehen wir überall in den Schaufenstern Weih- Nachtsschmuck, brennende Adventsleuchter und -sterne, bunte Glaskugeln, Tannenreis und Silbersäden, Weihnachtskrippen und die schönsten Sachen aller Art, die sich für ein Weih nachtsgeschenk eignen. Auch der Pulsnitzer Einzelhandel und Das heimische Handwerk stehen nicht still, denn sie haben ja in den letzten Tagen wieder im Saale des „Schützenhauses" eine umfassende Weihnachts-Werbe-Schau errichtet, die wieder Ungezählte Besucher und Besucherinnen aus Stabt und Land unziehen wird und die hoffentlich so gestaltet ist, daß sie jedem das bietet, was er sucht. Wenn man gestern abend einmal die Pulsnitzer Geschäftsleute und Handwerker bei der Arbeit sah und beobachtete, mit welcher Sorgfalt und Liebe sie ihren Stand in dieser Werbeschau schmückten und aus stellten, dann können wir Wohl schon heute sagen, Laß auch die diesjährige Weihnachtsschau ein voller Erfolg werden wird und djjß sie vor allem ein beredtes Zeugnis von der Leistungsfähigkeit unseres heimischen Einzelhandels und Hand werkes ablegen wird. — Aber nicht dies allein gilt es im heutigen Bericht festzuhalten. Wir freuen uns vor allem, baß es unserer Stadt gelungen ist, den Schwsdenstein samt Wald anzukaufen. Da auf der anderen Seite die Gebäude Lem Pulsnitzer Gebirgsverein gehören, ist mit einer vorbildlichen Zusammenarbeit zu rechnen. Mit dem Ausbau des Schweden- stein-Gasthofes ist ja bereits begonnen worden, aber Stadt verwaltung und Gebirgsverein werden nicht eher ruhen, bis unser Schwedenstein zu einem Schmuckkästlein und daher auch stark besuchten Ausflugsziel geworden ist. Viel zu wenig würdigen wir heute noch die wunderbare Aussicht, dir wir vom Turme dieses Berges genießen können, vielleicht schreckt uns manchmal der nicht gerade romantische Anstieg zum Schwedrn- stein, aber auch hier werden einmal mit der Zeit Wege verbesserungen vorgenommen werden, so daß jeder gern nach unserem Schwedenstsin pilgern wird. Was den Kamenzern ihr Hutberg ist, soll für uns einmal der Schwedenstein werden. Die Ansätze sind gemacht, der Gebirgsverein ist auf dem besten Wege dazu! — Nun aber, lieber Leser, wenn du die Brille aus der Hand legst, besinne dich, ob du heute schon zum „Tag der nationalen Solidarität" dein Opser für das WHW. ge geben hast! Wenn nicht, dann tue es schnell und reichlich. Auch auf dein Opfer, und sei es noch so klein und bescheiden, kommt es an! Wer mit Liebe gibt, wird Liebe empfangen! Pulsnitz. Beförderung. Justizinspektor Arwed Söhnel beim hiesigen Amtsgericht wurde mit Wirkung vom 1. De zember 1938 zum Justizoberinspektor befördert. Pulsnitz. Kirchenmusik am 2. Advent. 2. W. Franck: „O, du mein Trost"; I. S. Bach: „Liebster Herr Jesu, wo bleibst du so lange". (Sopran: Fräulein Irmgard Kühn.) Pulsnitz. Achtung! Pf erdebesiher! Vom Polizei amt sind wir gebeten worden, an dieser Stells nochmals aus dir Bekanntmachung vom 25. November 1938 (Pulsnitzer An zeiger vom 23. November 1938) und auf die an den Anschlag säulen und -tafeln befindliche Bekanntmachung des Herrn Amtshauptmann zu Kamenz, Bestandsaufnahme aller Pferde und Despannfahrzeugr beir., hinzuweissn. Weihnachtsgratifikationen frühzeitig auSzahlen! Auch in diesem Jahre biuci der Einzelhandel darum, die Weihnachts gratifikationen so früh wie möglich zur Auszahlung zu bringen. Die offizielle Korrespondenz der DAF. bezeichnet diese Bitte als begründet, denn die Erfahrungen der letzten Jahre hatten bewiesen, daß durch die Auszahlung der Gratifikationen in letzter Stunde ein Sturm aus die Geschäfte einsetzl, um die Weihnachiöeinkäuse zu besorgen. Ganz abgesehen davon, daß der Käufer unter diesen Umständen überhaupt keine Zeil findet, seine Geschenke in Ruhe einzukausen, kann auch der Einzel handel diesen Käuferansturiu nur sehr schwer bewältigen. In diesem Jahre wird sich das noch empfindlicher auswirken, da der Einzelhandel bei dem großen Mangel an Kräften nicht n:hr die Möglichkeit hat, auf Hilfspersonal zurückzngrcifen. Deutsches Retterführerabzeichen zur Uniform. Auf Antrag des Reichsinspekteurs für Reit- und Fahrausbildung hat das Oberkommando der Wehrmacht genehmigt, daß das Deutsche Reitcrführerabzeichen als Sportehrenzeichen zur Uniform ge tragen werden darf. Andere Reit- oder Fahrabzeichen dürfen ,nicht geN'agcn wermu. Nebernahme von Gemeindebcamten in den Neichödienst. Infolge ver Uebernahme der Verwaltung der Grunderwerbs- stener tritt et» erneuter Personalbedarf der Reichsfinanzver- waliung eilt. Wie in einem Erlaß des Reichsinnenministers mitgeteilt wirb, legt der Reichssinanzmunstcr im Interesse Ver reibungslosen Erledigung ver Grunderwerbssteuerarbeiten Wert Vaiauf. Vie beamteten Dienstkräfte Ver Gemeinden, die bisher dieses Sachgebiet bearbeitet haben, in die Reichssinanz- oerwaltung zu übernehmen. Schulkinder sotten Bucheckern sammeln. In Hinblick aus die Bedeutung der Bucheckernsammlung für die Rohsiosswirt- schaft hat der Reicherziehungsminister die Lünderverwaltungen ersucht, Vie Lehrer aller Schulgauungen anzuweisen, die Kin der auf diese Sammlung aufmerksam zu machen. Das Sam meln von Bucheckern muß in der schulfreien Zeit erfolgen. Eine Beurlaubung von einzelnen Kindern oder ganzen Klassen ist mit Rücksichi aus die Erfordernisse der Schularbeit nicht an- gängig. Juden dürfen nicht mehr auf die Jagd gehen. Rach Para- uaph 23 Ziffer 4 des Reichsjagdgesetzes muß Personen, die die öffentliche Sicherheit gefährden, der Jagdschein versagt werden. Wie der Reichsiägermeister in einer Anordnung fest- üellt, ist diese Voraussetzung bei Juden stets gegeben/ Der Rcichsjägermeister bestimmt, daß sämtliche Anträge von Juden auf Ausstellung von Jagdscheinen abzulehnen sind und daß mrfür gesorgt werden muß, daß bereits an Juden erteilte Jagdscheine sofort wieder eingezogen werden. Verlängerte Schutzzeit für Rehe. Der Reichsjägermeister Hal die Schutzzeit für Nehböcke durch Vorverlegung auf den 16. Mai um l4 Tage verlängert. Gleichzeitig ist die Schußzeit für weibliches Rehwild durch Verlängerung bis zum 31. Ja nuar um vier Wochen ausgedehnt worden. Die Schußzeit für Wildtruthähne, die es namentlich in Oesterreich gibt, wird auf die Zeit vom 1. April bis 15. Mai und vom i. Oktober bis I5, Januar festgesetzt. Gebühr für Eintragungen in das Familienstammbuch. Nach einer in der „Landgemeinde" gegebenen Auskunft handelt es sich bei Eintragungen in ein Familienstammbuch neuer Art um die Erteilung einer standesamtlichen Urkunde, für die mit hin eine Gebühr von 60 Psg. zu erheben ist. Soweit es sich um die Eintragung in ein Familienstammbuch alter Art han delt, besteht noch keine Möglichkeit, eine Gebühr zu erheben. Leppersdorf. Unser altehrwürdiges Gottes haus hat nun wieder ein seiner Bedeutung entsprechendes Aeuherss erhalten. Nach einem Entwurf des Dipl.-Architekten Fischrr-Gurig, Loschwitz, führten in der Hauptsache einheimische Handwerker die Arbeiten aus. Einen besonderen Eindruck macht der umgestaltete Haupteingang. Der stilwidrige, plumpe aufdringliche Dau ist einer schlichten, wohltuenden Formung gewichen. Der erste Bauabschnitt einer umfassenden Ueberi- homng und Neugestaltung unseres Gotteshauses ist damit beendet. Es ist nur zu hoffen, daß die weiteren Arbeiten im Innern nun auch nicht mehr allzulange auf sich warten lassen. Aber schon jetzt muß die Kirchgemeinde ihrem Ortspfarrer Dr. Schmidt dankbar sein, daß es seinen Bemühungen ge lungen ist, vom Landeskirchenamt die nötigen Mittel erstellt bekommen zu haben.. Königsbrück. Der gesamte Truppenübungs platz bleibt ab heute bis aus Widerruf geöffnet und kann von sämtlichen Ausweisinhabern betreten werden. Neukirch b. Königsbrück. Großartiger Zuchter folg. Bei der vorige Woche in Kamenz von der Hauptabtei lung II der Landesbauernschaft veranstalteten Stuten- und Fohlenschau, bei der insgesamt 31 Pferde aus verschiedenen Orten des Kreises Kamenz vorgrführt wurden, wurde dem Ortsbauernführer und Bürgermeister Alwin Zickler in Neu kirch der 1. Preis und die Staatsprämie zuerkannt für ein zweijähriges Fohlen (Stute, sächsische Zucht). Diese Aner kennung ist um so bedeutungsvoller, als die Zucht des prä miierten Fohlen in einem kleinen bäuerlichen Betrieb erfolgte. Warvenburg. Folgenschwerer Zusammen stoß. An einer unübersichtlichen Kurve beim Eingang zum Ortsteil Eichlaide fuhren ein Lastzug und ein Ler- chentransportauto zusammen. Ein Mitfahrer des letzteren wurde verletzt. Außerdem erlitt ein Knabe, der gestreift wurde, erhebliche Verletzungen. Beide wurden zum Arzi gebracht. Warnsdorf, Wohnhaus eingeäschert. Im Haus der Gebrüder Kindermann brach aus unbekannter Ursache ein Feuer aus.' Das Anwesen wurde vollkommen eingeäschert. Während des Brandes war nur eine Frau mit einem Kind im Haus. Deutsch-Gabel. Schranke durchbrochen. Zwi schen Deutsch-Gabel und Ringelshain (Sudetenland) stieß ein Kraftwagen mit einem Personenzug zusammen, wo bei die Marie Treibisch aus Schinkesidorf getötet wurde. Der Fahrer Anton Wehninger aus Kratzäu und Josef Schiller aus Ringelshain wurden schwer verletzt. Die Schranken waren ordnungsmäßig geschlossen und vom Kraftwagen durchbrochen worden. Einstellungen in den Polizei-Verwaltungsdienst Im Sudetenland ist die Einrichtung von sieben staat lichen Polizei-Verwaltungen beabsichtigt. Dementsprechend besteht ein großer Bedarf an Anwärtern für den staat lichen Polizei-Verwaltungsdienst. Der Reichsführer und Chef der deutschen Polizei gibt deshalb bekannt, daß Bewerber sich für die Laufbahn des staatlichen Polizei- Verwaltungsdienstes, insbesondere für das Sudetenland, beim Polizeipräsidenten, Vormerkungsstelle für den Po lizeidienst, in Potsdam vormerken lassen können. Tort sind auch die Einstellungsbedingungen zu erfahren. Die Einberufunasmöglichkeiten sind zur Zeit sehr aünttla, Souderleistungen der Altersreuteuaustalt Sachsen (früher Altersrentenbank) Der Altersrentenanstalt Sachsen sind vom Staate in beschränktem Maße Mittel zur Verfügung gestellt worden, aus denen die bei ihr versicherten Personen, die bis zum 1. Januar 1939 das 65. Lebensjahr vollenden und bedürf tig sind, außerordentliche Unterstützungen erhalten können. Es können nur Rentner der Altersrentenanstalt Sach sen, deren Versicherungsansprüche aufgewertet worden sind, berücksichtigt werden und auch nur dann, wenn sie nicht mehr im Erwerbsleben stehen. Versicherte mit einem Jahreseinkommen von mehr als 1200 NM haben kaum Aussicht auf Berücksichtigung. Die Unterstützungen werden nur auf Antrag ge währt. Zu den Anträgen sind die bei der Altersrenten- anstatt Sachsen in Dresden-A. 1, Struvestraße 5, und bei ihren Geschäftsstellen erhältlichen Vordrucke zu benutzen. Die Anträge müssen bis zum 19. Dezember 1938 bei der Attersrentenanstatt Sachsen eingehen. Später eingehende Anträge können nicht berücksichtigt werden. Pfundsammlung Mitts nächster Woche werben wieder die Sammler and Samm lerinnen sür das Winterhilfswerk von Haus zu Haus gehen und auch von dir sine Pfundspendr erbitten. Opfere auch du! Gib nicht nur, was du gerade da hast. Du sollst nichtnur an deren mit deinem Opfer helfen, sondern auch Freude bereiten, tz-as kannst du, wenn du wirklich opferst und nicht nur gibst. Mache es bvr allem den ehrenamtlichen Helfern leicht, damit sie nicht mehrmals zu dir kommen müssen. Hallet die Pfundspeude bereit! SiWWes Volkstum letzt sich durch Begeisterung um die Hcimatwerk-Gruppen in West- und Süddeutschlaud Verschiedene Volkstumsgruppen oes Heimatwerkes Sachsen aus dem Vogtland, Erzgebirge und der Lausitz und teilweise ans den stammlich verwand ten s u d e t c n d e n l s ch e n Gebieten sind zur Zeit auf einer Rundreise durch West- und Süddeutsch land, wo sie unter dem Lcitwort „Kein schöner Land" zusammen mir den dortigen Landsmannschaften singende und klingende VolkstnmSabcnoe durchführen. Die Berichte über die bisherigen Veranstaltungen überströmen vor Begeisterung und beweisen, welch hohe Anerkennung die Leistungen der Gruppen nicht nur den Landsleuten, sondern auch bei der dort einheimische» Bevölkerung gefunden haben. Die Darbietungen der Markneukirchener Volkstumsgruppe, der vogtländischen Akkordeonspieler, der Ebersbacher Edelroller, der Oberwiesen thaler und Gottesgaber Mäd und der An- aaberger Volkstumsgruppe mit ihren Be treuern waren tatsächlich dazu angetan, das bisher ost verzerrte Urteil über Sachsen auf diesem überzeugenden Weg richtigzustellen. So schreibt etwa die „National leitung Essen"... „wenn behauptet worden war, daß dem Uneingeweihten, also dem Volksgenossen aus anderen Teilen Deutschlands, im Rahmen einer solchen Feierstunde das Herz aufginge, so war damit wahrlich nicht zuviel gesagt... da mutz man selbst dabei gewe sen sein. Hoffen wir, daß es bei einem Wiederholungs abend genau so zugeht wie gestern, wo die Essener ohne Aufforderung ganz begeistert in den Kehrreim der säch sischen Lieder einfielen"; oder die „Essener Volkszeitung":. „Das Heimatwerk Sachsen darf sein Auftreten in Essen als einen großen und herzlich gefeierten Erfolg verbuchen. Unverhofft und freudig wurde man von dem bunten und fröhlichen Geschehen gcfangengenommen. Alle Gäste wer den jedenfalls .noch länge an diesen erlebnisreichen Abend zurückdenken." Die „Nordhäuser Stadtnachrichten" der Thüringer Gauzeitung schreiben: „Dieser Abend bewies schlagend und verblüffend, daß dieses sächsische Volks tum denn doch etwas anders aussieht, als es uns die Witzcreißer der Kabarettbühnen gern glauben machen wollten; und man muß zugeben, daß dieser Abend eine wertvolle Bereicherung unserer Kenntnis vom Wesen des deutschen Volkes darstellte; er gab uns ein schönes abge rundetes Bild von den tiefen inneren Werten dieses so zu Unrecht verkannten Teiles unseres deutschen Votks- tuniä." FreimMge M die Wehrmacht Die Annahmefrist für den freiwilligen Eintritt in die Wehrmacht im Herbst 1939 endet am 5. Januar 1939. Die Zahl der einzustellenden Freiwilligen ist bei einer Anzahl von Truppenteilen bereits erreicht. Bewerber, die jetzt noch im Herbst 1939 vorzeitig eingestellt werden wol len, haben ihr Gesuch nicht an den gewünschten Truppen teil einzureichen, sondern an das für ihren Wohnsitz zu ständige Wehrbezirkskommando. Dort können sie auch mündliche Auskunft über die Einstellung erhalten oder Merkblätter, in denen alles Wissenswerte enthalten ist. M önsekeI Lotisllslsli' 21 «»«.XrsiN» Mei- Ltskks I-ÜI'Usn HsffN Ms Osms Anrug in kviLktzp Huswslil vnlkokmlucks sll«r Akt SMsräluMis / l'ulttuMis /Lvsulisus-Xonc!» Uoäsnstolls /NrsovtsnsloHs O-^.-SwtW