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Pulsnitzer Anzeiger Ohorner Anzeiger Haupt- und Tageszeitung für die Stadt und den Amtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Zeitung erschein, täglich mit »»»«ahm, der MchchNche« Sm», «nd gekrM«». D« BeMgHprei» betrügt bei Abholung wvchentttch « »Pf-, bei kn» Han» 8» Rpc Postbezug monatlich 2.80 RM. Lie Behinderung der Vieferrmg rechtfertigt ketnen «usproch ans Rückzahlung de« Depig-prelf««. Zetto»g»av»gl«d« «r Ldhnier ,»glich z—« Uhr nachmittag». Preise and NachkafisS-r bei Wiederhoiunven «ch PreiOkifte Nr. < — Für da« Erscheinen von ««zeigen in besttmorten Rammer» mid a» bestimmte» Plätzen keine Gewähr. Anzeigen find an den ErschetnungStagen bis non». 10 Uhr anfzagebeu. — Verlag: Mohr L Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann u. Gebrüder Mohr. Hauptschrtftlstter: Waller Mohr, PulSaitz; Stellv.: Walter Hoffmann, PulSath. Verantwortlich für den Hetmatteil, Sport n. Anzeigen Walter Hoffmann, Pulsnitz; für Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, Pulsnitz. — D.«. VL: 22SO. Geschäftsstelle«: Albertskahe 2 und Atwlf-Httler-Strahe 4. ,Fernruf 518 und 880 Der Pvlsvitzer Anzeiger ist das zur Veröffentlichung der amiliche« Dedarmtrnachungerr der Amtshauptmarmschaft M Kameuz, de» Stadtrates zv Pulsnitz und des Gemeinderates zu Ohorn behördlicherseits bestimmte Blatt und enthüll Bekanntmachungen de» Amts gerichts Pulsnitz, sowie des Ftuau-amtrs -« «amen- Nr. 170 so. Jahrgang Sonnabend, den 23. Juli 1938 Breslau erwartet die deutschen Turner und Sportler Breslaus große Tage beginne» Breslau, der Schauplatz des Deutschen Turn- und Sportfestes 1938, ist bereit für die großen Tage, die am heutigen Sonnabend mit dem Gebietssportfestder schlesischen HI..eingeleitet werden. Das Hochfest der deutschen Leibesübungen erfüllt alle Menschen schon heute mit seinem gewaltigen Geschehen. Die ganze Stadt gleichi einem Fahnenwalde, und man kann behaupten, daß wohl feder einzelne Einwohner von Schlesiens Hauptstadt sich bemüht hat, seinen Teil zur festlichen Ausschmückung bei- zulragcn. So zeigt sich heute schon rein äußerlich, daß diese Festwoche zu einem ganz großen Ereignis, zu d e m Fest des deutschen Volkes in diesem Jahre werden wird. Pylonen für jeden DRL.-Gau. In den Straßen der Stadt wurden 3 0 0 0 Fahnen- masten errichtet, von denen die Banner des Deutschen Reichsbundes für Leibesübungen wehen. Farbenbänder mit den rotweißen Farben Breslaus ziehen sich über die Straßen. Am Ring, vor dem altehrwürdigen Rathaus, wurden l7 Pylonen für jeden Gau des DRL. errichtet. In den schon vor vielen Wochen gebildeten Haus- und Ctraßen-Schmuckgemcinschaftcn wetteifert die Bevölke rung, die Stadt für die Gäste so schön wie möglich aus zugestalten, und ihnen diese Tage zu einem unerhörten Erlebnis werden zu lassen. Der Fcstschmuck verstärkt sich, je mehr man hinaus zum Hermann-Göring- Sportfeld und zur I a h r h u n d e r t h a l l e kommt. Auch dieser riesige Kuppelbau, der die Stätte der großen Festaufführung ist, wird künstlerischen Schmuck tragen, vor allem hohe Pylonen, von denen zwei einen zwei Meter hohen Reichsbundadlcr, zwei weitere das Eiserne Kreuz tragen. Die Jugend eröffnet das Fest. In den beiden Zeltlagern auf der Herthawiese in Grüneiche und am Leerbeutler Berg sind seit Tagen schon die Mädel und Jungen zusammcngezogeu, die am schle sischen Gebietssportfest teilnehmen. Sie machen später Platz für die 4000 Hitler-Jungen und 2000 Mädel, die ans dem ganzen Reich nach Breslau kommen, um an den Wettkämpfen des „Tages der Jugend" und des „Tages der Gemeinschaftsarbeit" tcilzunehmen. Inmitten des La gers am Lcerbentler Berg wurde ein riesiger Kommando turm errichtet, der das Wahrzeichen dieses Lagers bildet. Schon jetzt herrscht reges Leben und Treiben in der schlesischen Landeshauptstadt. Viel Kopfzerbrechen machte den zuständigen Stellen die Lösung der Verkehrsfragen. Die Straßenbahnen haben hauptsächlich die Aufgabe zu bewältigen, täglich Hnndcrttauscnde zum und vom Sport feld zu befördern. Alle Kräfte, die irgend verfügbar waren, wurden bereitgestellt, und man kann sich denken, daß es für alle keinen Achtstundentag gibt, sondern daß zwölf oder gar l4 Stunden kaum ausreichen werden. Unvorstell bar ist der Ansturm auf die Kartenverkaufsstellen, die am Montag mit dem öffentlichen Verkauf beginnen werden. Für die 6l Veranstaltungen gibt es nicht weniger als ! 8 0 K a r t e n s o r t e n. Das sind geradezu olympische Ausmaße. Entsprechend ist der Umfang der Vorberei- lungsarbeiten für die Quartierbereitstellung gewesen. Aber auch hier ist jetzt alles in bester Ordnung. Die Breslauer verstehen sich auf die Gastfreundschaft und werden alle ihre Gäste zufriedenstellen. Daß dabei die Verpflegungsfrage eine große Rolle spielt, versteht sich am Rande. Am Rande großen Geschehens. Sehr hübsch sind alle die kleinen Dinge, mit denen Breslau seine Gäste empfängt und ihnen die Möglichkeit gibt, sich eine Erinnerung an diese Festwoche zu beschaffen. So gibt der DRL. für das Fest eine eigene Festpost- karte heraus, die auf der Anschriftseite mit einem Reichs bundadler geschmückt ist, der nach künstlerischen Entwürfen geschaffen wurde. Außerdem gibt es noch eine Reihe von Fcststaöt Breslau. Das Straßenbild der schlesischen Hauptstadt hat sich mit würdigem Schmuck auf den Be ginn des Deutschen Turn- und Sportfestes eingestellt. Links: Zwei junge Friestnnen in ihrer schmucken Tracht freuen sich auf ihre Mit wirkung am „Tag der Jugend." Schirner (M). Karten mit Ansichten von Breslau — echte Photographien — die mit dem Reichsbundadler versehen werden und ebenfalls als amtliche Postkarten von dem Fest gelten. Die Fcststadt selbst hat ein künstlerisches Gedenkblatt heraus- gcgeben, das das von dem Weimarer Maler Huth stam mende Gemälde des Breslauer Rathauses im Buntdruck widergibt und eine Widmung des Oberbürgermeisters Dr. Fridrich trägt. Es ist als Gabe der Quartiergeber an ihre Gäste gedacht und wird die Erinnerung an das Turn- und Sportfest in schöner Weise illustrieren. Viel könnte noch aus Breslau berichtet werden. Eines aber ist gewiß: Schlesiens Hauptstadt hat sich in wür diger Weise gerüstet für die großen Tage des Deutschen Turn- sind Sportfestes, und jeder Teilnehmer wird später einmal gern dieser Tage gedenken, an dem das geeinte großdeutsche Volk sich in Breslau zusammen fand zu einem Bekenntnis ohnegleichen, zu dem ersten groß cnVolksfe st im Großdeutschen Reich. Breslauer Tage im ^unvfunr Das „Deutsche Turn- und Sportfest Breslau 1938" wird oom Deutschen Rundfunk weitestgehend gewürdigt werden. Reichsintendant Dr. Glasineier hat umfassende tech nische und künstlerische Maßnahmen getroffen, um der Bedeutung der sportlichen Wettkämpfe angemessene Uebertragungen sicherzustellen. Die Ingenieure haben an allen Kampfplätzen ihre Mikrophone mit der dazugehörigen Ueber- lragungsapparatur aufgestellt. Die Reichssender haben ihre besten Sporrberichter st alter entsandt. Der Hörer darf deshalb aus spannende und sachkundige Berichte rechnen. Von den besonderen Ereignissen wird der Reichsrundfunk über mehrere Sender zugleich, ost sogar in ReichssendungeH berichten. In jedem Falle können sich alle interessierten Hörer selbst bei einfachsten Empfangsgeräten über den Gang der Kämpfe unterrichten. Es ist vor allem daraus Bedacht genom men, daß auch die werktätigen Volksgenossen von den Ergebnissen in den Vor- und Zwischenentschcidungen hören können. So wird neben Breslau u. a. der Deutschland sender täglich gegen 22.15 Uhr in einem Rückblick die während des Tages durchqeführten Kämpfe und ihre Ergebnisse zusam menfassen. Die Rundfunkübertragungen aus Breslau begin nen am Sonnabend, dem 23. Juli, mit der Reichssendung um 19.30 Uhr „Breslau, Symbol des Deutschen Ostens" und enden am Sonntag, dem 31. Juli, 16 bis 21 Uhr mit der Ueber- tragung der großen Massenkundgebung und Siegerehrung. Abschluß des Ruffo-Desuches Exzellenz Russo traf im Fliegerhorst Düsseldorf ein, wo er von dem Commodore des Geschwaders „Horst Wessel" willkommen geheißen wurde. Flugvorführungen des Geschwaders vermittelten den italienischen Gästen ein Bild der deutschen Luftwaffe. Gauleiter Florian gab zu Ehren des Generals im Schloß Benrath einen Emp fang, womit der Deutschlandbesuch des Generalstabschefs der Faschistischen Miliz seinen offiziellen Abschluß sand. General Russo wird von Düsseldorf aus die Rückreise nach Rom antreten. Im Dienstgebäude der SA.-Gruppe Niederrhein in Düsseldorf fand nach der Besichtigung des Fliegerhorstes ein Empfang statt, bei dem Stabschef Lutze in Erinne rung an seine Jtalienreise die kameradschaftlichen Bin dungen zwischen SA. und Miliz als Ausdruck der deutsch italienischen Freundschaft unterstrich. Exzellenz Russo bestätigte in seiner Antwortredc, daß er nicht nur den Geist der SA. zu spüren bekommen, son dern auch die schöne deutsche Landschaft gesehen und die von Herzen kommende Begeisterung des deutschen Volkes empfunden habe. ,