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Sonnabend, den 2. Juli 1938 Pulsnitzer Anzeiger — Ohorner Anzeiger Nr. 152 — Seile 2 Heiliges Vermächtnis wohl bewahrt NSKOV. als Hüterin des Weltkriegserbes In diesen Tagen gibt es im Reich eine ganze Reihe Don Jubiläen zu feiern. Vor fünf Jahren befanden wir uns inmitten eines ebenso überraschenden wie umfassenden Umbruches, inmitten einer dem Aufbau gewidmeten Neu- Organisation, die dem neuen Führer des Reiches Veran lassung gab, Leben und Treiben des deutschen Staates die in die letzten Verzweigungen des politischen, Wirtschaft- lichen und kulturellen Lebens mit Männern seines Ver trauens zu besetzen und an die G r ü n d u n g der um fassenden Organisationen zu gehen, die, fußend auf den Erfahrungen der alten nationalsoziali- listischen Parteiorganisationen, nun auf breiter Basis das begonnene Werk fortzusetzen berufen wurden. Innerhalb dieses gewaltigen Aufbruches einer plötzlich vom Feuer des Zusammengehörigkeitsgefühles entflammten Nation mußte dem Frontsoldaten Adolf Hitler das Schicksal der ehemaligen Kameraden, die gleich ihm mit geschmiedet hatten an dem eisernen Ring um heiliges deutsches Vaterland, in erster Linie reformbedürftig er scheinen. Das in den Kampfjahren schon tief verwurzelte Vertrauen der Frontkämpfer, von denen von Tag zu Tag neue Scharen in die Reihen des Führers getreten waren, um von den Resten des Reiches das wenige zu retten, was zu retten war, wurde nicht enttäuscht. Das große Werk der Einigung und des Aufbaus Am 3. Juli 1933 erteilte Adolf Hitler dem Reichs hauptamtsleitcr beim Hauptamt für Kriegsopfer der NSDAP., Hans Oberlindober, den Auftrag, die NS.-Kricgsopferversorgung zu gründen. In wenigen Mo naten entstand eine Organisation, die mit ihren etwa 1,5 Millionen Kricgsvcrlctzten und Kricgerhinterblicbenen die weitaus größte Zusammenfassung dieser Art bedeutete. Es handelte sich zunächst darum, die Auswirkungen der nnwürdigcnBc Handlung derKricgsvpfer in derSystemzeit gründlichst zu beseitigen. Die Zei ten mutzten vorüber sein, in denen der Dank des Vaterlandes in Mißachtung und Kürzung der Nen ten seinen Ausdruck fand. Die einstige feldgraue Front, die vor der Machtübernahme mit unverkennbarer Absicht in annähernd 1V0 parteipolitische Verbände und Gruppen zersplittert war, wurde zu einer machtvollen Einheit. Das Kampfwort der Bewegung „A uch ein armes Vaterland kann dankbar f e i n" wurde zu einem Schlachtruf aller vaterländisch gesinnten Kreise gegen die Not gerade jener Männer und Frauen, die entweder selbst ihre Gesundheit geopfert oder das Leben eines der Ihren auf den Schlachtfeldern der ganzen Welt geopfert hatten. Trotz der überaus starken Inanspruchnahme des jungen nationalsozialistischen Reiches war es möglich, nicht nur keine einzige Verschlechterung eintreten zu lassen, sondern eine sy st e malische Besserung auf allen Lebensgebieten für die Betreuten der NSKOV. durchzuführeu. Die Frontzulage wurde geschaffen, eine ei-nh^eitliche Hinterbliebenenrente wurde eingesührt, die Erhol ungsfllrsorge wirk sam ausgcbnut. Einer der schönsten Erfolge aber mar die Wiedereingliederung von 400 000 er werbslosen Kriegsopfern in denArbeits- Prozeß. Die gleiche Fürsorge, die den Kriegsopfern in so rei chem Maße zuteil wurde, wurde auf die Witwen und Wai sen des großen Krieges ausgedehnt. Tausende von Krie gerwitwen, die seelisch und körperlich vor dem Ruin stan den, wurden auf Kosten der NSKOV. in Erholungsheime geschickt und durch Hebung ihrer Gesundheit wieder zu brauchbaren Mitgliedern der Volksgemeinschaft gemacht. Heimstätten wurden gegründet, von denen bisher nicht weniger als 7000 errichtet und Mitgliedern des Bundes zur Verfügung gestellt werden konnten. Die Eingliederung Oesterreichs in das Reich hat einer weiteren Gruppe von etwa 150000 Kriegsopfern Ausblick in eine glücklichere Zukunft ge öffnet. Die österreichischen Kriegsopfer werden darüber um so erfreuter sein, als ihre Versorgung im Verhältnis zur deutschen eine wesentlich schlechtere war. Das Werk der von Hans Oberlindober geleiteten NSKOV. ist noch nicht zur letzten Vollendung gediehen. TeTbagen von dem Vertrauen der von ihr Betreuten, LnTk Herzlichkeit anerkannt und unterstützt von weitesten Krei sen unseres Volkes wird es in den Folgejahren an die Lösung letzter wichtiger Probleme geführt werden. Die NSKOV. wird innerhalb der großen Reihe von sozialen Einrichtungen des Dritten Reiches einen Ehrenplatz ein- nehmen, weil sie es sich zur ersten Aufgabe gemacht hat, den durch 15 bittere Jahre sinnlos und doch beabsichtigt vernachlässigten Grundsatz „Treue um Treue" neue und vorbildliche Geltung zu verschaffen. Eine alte Schuld wurde bezahlt Wer einer Zusammenkunft der Kriegsverlctzten und Kricgerhinterbliebcnen beiwohnte, bei der auch Hans Obcrlindobcr anwesend war, ist beglückt Zeuge eines innigen Vertrauensverhältnisses geworden, wie es schöner nicht zu denken ist. Hier steht inmitten dankbarer Betreu ter ein Betreuer von denkbar größtem Format, ein Mann, der den Namen „Vater der Kriegsopfer" wohl verdient hat. So ist daö Jubiläum der NSKOV. gleichzeitig ein Jubiläum ihres Leiters geworden, dessen Bestreben es war, immer weitere Kreise zu aktiver Mithilfe zu gewinnen. Ein Volk, das die Opfer eines Krieges vergißt, gibt sich selbst auf! Hans Oberlindober und der von ihm ge leiteten Organisation, die sich immer als getreue Diener am Werke des Führers bewährt haben, wird eines Tages der Ruhm gebühren, zu wesentlichen Teilen an der A b - tragung der großen Schuld mitgewirkt zu haben, die von mißgünstigen und mißgcleitetcn Gruppen vor der Machtübernahme das ganze deutsche Volk belastete. FSns Fahre NMM Am 3. Juli begeht die NSKOV. den fünften Jahres tag Ihrer Gründung. Die bis 1933 in zahllosen Verbän den zersplitterten und parteipolitisch getrennten Frontsol daten und Kriegsopfer schloffen sich an diesem Tag zu einer einzigen Frontsoldatengemeinschaft von 1,5 Millio- nen Mitgliedern zusammen. Die Vereinigung war das Werk des Ncichskriegsopferführers, SA.-Gruppeuführer Oberlindober. _ Fest der DeuMen in Komotau Machtvolle Kundgebung des Sudetcndcutschtums Die alte Deutschherrnstadt Komotau feiert in ihren Mauern vom 1. bis 4. Juli das Fest aller Deut schen, das der Bund der Deutschen alljährlich veran staltet und das im Laufe der Jahre zur mächtigen Kundgebung des gesamten Sudeten deutschtums wurde. Die Bürger dieser volkstreuen Stadt wollen der Welt beweisen, daß das Sudetendeutsch- tum eines Sinnes und Willens ist, die unter Konrad Hen leins Führung errungene Einheit für alle Zeiten zu erhalten. Bei seinem Einzug begrüßten Jubel und Fanfaren vom Stadtturm den Bundesführer Gottfried Wehren- fennig. Im Festsaal des Rathauses hieß der Bürger meister den Bundesführer willkommen. Nachmittags fand die feierliche Eröffnung der Bundesausstellung statt, die den Besuchern anschaulich das Wachsen und vielfache Wir ken des Bundes und der sudetendeutschen Volkshilfe vor Augen führt. Besuch Lutzes in La Spezia Die SA.-Abordnung besichtigte Einheiten der italienischen Kriegsmarine Der Stabschef der SA., Lutze, und die SA. - Ab - ordnung haben in Begleitung des Generalstabschefs der faschistischen Miliz, General Russo, den Donnerstag in La Spezia verbracht. Bei ihrer Ankunft wurden die deutschen Gäste von der Bevölkerung auf das herzlichste begrüßt. Schnellboote brachten sie sodann zu einer vorge schobenen Küstenbatterie, die dem Stabschef Lutze und seiner Begleitung ein Uebungsschießen auf beweg liche Ziele vorführte. Anschließend besichtigten sie die Kaserne der Hafenmiliz, wo eine Totenehrung sowie die Enthüllung einer Gedenktafel für die in Spanien und Abessinien Gefallenen stattfand. Auf einer Fahrt mit einem Torpedobootszerstörer wurde den deutschen Gästen die Wendigkeit und Manövrierfähigkeit der italienischen Zerstörer vor Angen geführt. Den Kreuzer „Bolzano" be sichtigte die SA.-Abordnung eingehend. Im Laufe des Nachmittags empfing der Präfekt den Stabschef Lutze und seine Begleitung wiederum im Bei sein des Generalstabschefs der faschistischen Miliz, General Russo, der selbst fünf Jahre Präfekt von La Spezia war. Auf der dann folgenden Fahrt durch die mit Haken- krcuzfahnen geschmückten Straßen zum Empfang im Rathaus wurden den deutschen Gästen herzliche Sym pathiekundgebungen dargebracht. Den Abschluß des Tages bildete ein Abendessen in der Villa Marigola, an dem führende Persönlichkeiten von Staat und Partei sowie hohe Offiziere der Marine teilnahmen. LDAC-RMsttesten in Danzig Zum zweiten DDAC.-Reichstreffen, das vom 2. bis 4 Juli >n Köuigsbera stattfindct, trafen 250 Fahrzeuge mit 500 Fahrern und Begleitern in Danzig ein. Bei einer vom Senat der Freien Stadt Danzig veranstalteten Feier stunde entbot Senator Dr. Wiers-Keiser im Auftrag des Gauleiters und des Präsidenten des Senats den Will- kommensgruß. NSKK.-Gruppenführer Ponndorf über brachte die Grüße des Korpsführers Hühnlein. Reich hilft -er Steiermark Fünf Millionen RM. für Hochwasserschäden. Durch die großen Hochwassereinbrüche in der Steiermarti ist schwerer Schaden an öffentlichen Verkehrswegen und Ein-, richtungen, vielfach auch an privatem Besitz, entstanden. Eine, Anzahl von Volksgenossen wurde in Notlage versetzt. Dey Reichsminister der Finanzen hat 5 Millionen RM. zur Ver-: sügung gestellt, um die Wiederherstellung beginnen zu können. Diese wirksame Hilfe des Reiches wird die Wiederherstellung wesentlich fördern und neue Teile der Bevölkerung in Arbeit und Verdienst setzen. Im Zusammenwirken aller sollen die Fol gen des Naturereignisses bald beseitigt sein. KönigHeiurlch-Gedeulfeier in 0«eW»h»rg Reichsführer U Himmler verkündet die König-Heinrich I.- Gedächtnisstiftung Im tausendjährigen Quedlinburg verkündete am Frei tag der von den Schutzstaffeln getragenen König-Heinrich- Gedenkfeier der Reichsführer A Himmler im historischen Rathaussaal die König-Heinrich I.-Stiftung. Diese Stif tung hat den Zweck, Geist und Tat Heinrichs l. für un sere Zeit wieder lebendig zu machen, sein Auftreten in der deutschen Geschichte und seine Leistungen als Staats mann wissenschaftlich zu erforschen und die Erinnerungs stätten zu erhalten und damit dem deutschen Volk die Möglichkeit zu geben, die Stätten aufzusuchen. Deutscher Besuch in Estland Auf Anordnung des Reichsministers der Luftfahrl und Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Generalfeldmar schall Göring, wird eine Küstenaufklärungsstaffel einen Flug nach Estland durchführen und sich vom 1. bis 5. Juli zu einem Freundschaftsbesuch in Reval aufhalten. Der Verband wird von dem Flugsicherungsschiff „Hans Ralshoven" begleitet. Prag vertröstet Tcilstücke aus dem Nationalitätenflatut. Wie verlautet, hat der tschechische Ministerpräsident Dr. Hodscha den Mitgliedern der sudetendeutschen Ver handlungsabordnung Kundt und Dr. Rosche Teilstücke aus dem Nationalitätenstawi der Regierung sowie den Em- wurs des Sprachengesetzes übergeben. Der Hauptteil des Statuts werde der Sudetendeutschen Partei „erst in der nächsten Woche" übermittelt werden. Wie es weiter heißt, soll dieser Hanptteil von den dazu berufenen Fachleuten der Regierung „noch nicht vollständig" ausgearbeitet sein. Die Sudeleudeutsche Partei hat zu den ihr über gebenen Statutenteilen zunächst noch keine Stellung ein genommen. Dieses soll erst erfolgen, wenn der ganze Ent wurf vorliegen wird. Örtliches «nd Sächsisch«» Lm Imi Sommerkraft und Sommerschönheit bringt uns der Julimonat, und Früchte in Hüll? und Fülle. Aber er gibt auch die schwülen, gewitterreichen Hundstage, die vom 24. Juli bis 24. August dauern: dann durchläuft die Soune das Zeichen des Löwen, und gleichzeitig mit ihr geht der im Sternbild des „Großen Hundes" als unser hellster Fir- stern leuchtende Sirius auf und unter. Was den Juli ganz besonders charakterisiert, das ist die Menge der Namen, die ihm der Volksmund verliehen hat. Die Römer hatten ihn ursprünglich, wett es der fünfte Monat ihrer Jahreseinteilung war, Quintilius genannt, später diesen Namen aber Julius Cäsar zu Ehren, der in diesem Monat geboren wurde, in Julius umgeändert. Auch bei uns hieß er so, bis Karl der Große ihm den Namen Hewimanoth (Heumonat) gab, der sich denn auch als Er satz für den gewohnten Juli einbürgerte, schließlich aber doch wieder von der alten Bezeichnung Juli verdrängt wurde. Wege» des Erutesegens, den er bringt, heißt er auch Schnittmonat; auf Sylt nannte man ihn in früherer Zeit, und zwar ebenfalls auf das Wort ernten (bergen) öezüglich. den „Baeigtmoon", während er Henle dort Sonnenmond heißt. Außerdem wird er als Jakobsmonat und gelegentlich auch als Hundsmonat bezeichne:. Unter den Jnlitagen, an die sich besondere Volks bräuche heften, ist zunächst der St. Ulrichstag (4.) zu nen nen, an dessen Vorabend man Feuer anzünde:, wogegen der Lag selbst die alten Ulrichsumzüge zu den UlrichS- brunnen bringt. Am 13., dem Margaretentog, herrscht in manchen Gegenden der Brauch, daß der Schäfer des Dorfes mit einem Hammel uw. einen geschmückten Baum tanzt, während sich an Sen Mana-Magdalenenlag (22.), ähnlich wie an oem Johannistag, der düstere Aberglaube knnpst, daß dieser Tag einen Schwimmer oder Kletterer als Opfer verlangt, weshalb man am Magdalenentag weder schwim men noch klettern soll. Am Tag des heiligen Jacobus (25.), der als Schutzpatron des Hirten und des Viehes gilt, wird an manchen Orten ein Fest abgehaltcn, weil man von diesem Tag ab mit der Ernte beginnt nud man sich zu der bevorstehenden Arbeit „Stärke" anirinken will. Pulsnitz. Wochenendbetrachtung. Wir stehen am Ende einer Woche, die uns herrlichstes Sommerwetter brachte. Zwar gab es auch einmal heftigen Wind, auch einmal starken Regen, in der vergangenen Rächt hat es sogar ge gossen und gewittert, so daß es sich merklich abgekühlt hat, Loch der allgemein sommerlich-heiße Charakter dieser Woche wird dadurch keineswegs beeinträchtigt. Herrlich waren die Mende, so recht dazu angetan, im eignen Gatten in Familien- oder Freundeskreise einmal eine Erdbeerbowle zu leeren. Wir stehen nun auch unmittelbar vor den „großen Ferien". Wenn noch eine Woche ins Land gegangen sein wird, dann schließen sich die Pforten der Schulen und die Jugend hat für einige Wochen Ruhe vor aller Schularbeit. Wie viele Pläne mögen nicht in diesen Tagen für die Ferienreisen ge schmiedet werden. Selbstverständlich werden auch in diesem Jahr in steigendem Maße die KdF.-Reisen bevorzugt, vor allem aber wird unsere neue Ostmark das Ziel unzähliger Reiselustiger sein, dagegen werden es sich wohl die meisten Ausflügler und Wanderer überlegen, die tschechische Grenze zu überschreiten. Wir alle find gern ins böhmische Land ge wandert, nicht allein um der schönen Landschaft willen, sondern auch um die Sudetendeutschen finanziell zu unter stützen. Heute dagegen machen wir Halt an den Grenzpfählen, denn jenseits der Grenzen ist eine deutsch-feindliche Soldateska zur Herrschaft gekommen, die uns ein Betreten dieses schönen Landes und einen Besuch unserer deutschen Brüder schier un möglich macht. Wer sich nun aber keine große Reife leisten kann, wer nicht an Lie See, ins Gebirge oder ins Bad fährt, der benutzt sicher einmal einen billigen KdF.-Sonderzug nach Dresden und besucht die Jahresschau „Sachsen am Werk", die jeder Schassende unseres Taues gesehen haben möchte, oder er benutzt die KdF.-Autabusfahrten nach Rathen zu den Karl- May-Festspielen, die bereits jetzt über 40 000 Besucher ange lockt und begeistert haben. Wir haben auch in der näheren und weiteren Umgebung unserer Stadt so viele Ausslugs möglichkeiten, so daß auch der in den Ferien Daheimgebliebene auf seine Kosten kommen kann, ohne daß er dabei einen großen Geldbeutel haben muh. — Wir haben in den letzten Wochen die inzwischen fast zum Abschluß gekommene Er neuerung unserer Straßenbeleuchtung verfolgen können. Ganz besonders freuen sich aber die „Heidrianer" über die neue Beleuchtung, das kann man immer wieder hören, so wie sie bereits Anfang Les Jahres über die neue Wasserleitung be geistert waren. Run ist es endgültig aus mit der „Hunde- türket" und der Heidrian ist nun keine Gegend mehr, wo sich „die Füchse Gute Nacht sagen", der Heidrian besitzt heute sogar einen „Kurfürstendamm", aber ohne Juden! Wenn dann auch die Straßenverhältnisse einmal besser sein werden, dann werden die „Heidrianer" ganz besonders stolz auf ihr Stadtviertel sein. Weniger stolz aber können wir auf die vor dem Brauereiteich befindlichen „Anlagen" sein, denn niemand konnte bis heute genau feststellen, ob es sich hier zurzeit wirklich um eine Anlage oder vorläufig um einen Schuttabladeplatz handelt. Wir stehen nun bereits im Hoch sommer, seit dem zeitigen Frühjahr buddelt man bereits an diesem kleinen Stück Land — eigentlich könnte man bald einmal fertig damit sein, der Anblick für den von dieser Seite in unsere Stadt einfahrenden Fremden wäre dann be stimmt anziehender und freundlicher! Pulsnitz. Berichtigung. In dem gestrigen Bericht „25 Jahre im Dienste der Stadt" muß es richtig heißen Polizei Haupt Wachtmeister Hofmann. Pulsnitz. Amtsgericht. Der bisherige Vorstand des Amtsgerichtes, Herr Oberamtsrichter Dr. Müller, ist am 7. Juli unter Ernennung zum Amtsgerichtsdirektor an das Amtsgericht Dresden versetzt worben. Zu seinem Rachfolger wurde Herr Oberamtsrichter Dr. Ambrosius aus Waldheim bestimmt. Pulsnitz. Aerztlicher Sonntagsdienst. Sonntag, 3. Juli 1938: Dr.meö. Schöne. Ohorn. Gvldne Hochzeit. Berichtigung. Cs muß heißen: Die Jubelbraut ist am 1. März 1868 geboren. Kamenz. Regier ungs rat Dr. Zesch ist mit dem gestrigen Tage für Len unter dem 1. Juni nach Bautzen ver setzten und mit der vertretungsweisen Führung der Geschäfte der dortigen Amtshauptmannschaft beauftragten Regierungs rat Dr. EiHardt in die Dienste der Amtshauptmannschaft Kamenz getreten. Regierungsrat Dr. Zesch kommt von der Amtshaupimannschaft Chemnitz. Bischofswerda. Verpflichtung von Ratsherren. Kommissarischer Bürgermeister Haufe verpflichtete in seiner ersten Beratung mit den Stadträten und Aatsherren die Patteigenossen Obersturmbannführer Schilmieschky und Paul Berndt für sechs Jahre als neue Ratsherren.