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Pulsnitzer Anzeiger Dhorner Anzeiger Haupt- und TaqcszeiLung für die Stadt und Len Awtsgerichtsbezirk Pulsnitz und die Gemeinde Ohorn Zcttunk efichcwi lägltck mU Ausnahme der geftyktkycli Sonu« und Fcirrrayc. D« BsiogSpreiv drn-ügi bei Ndholung wöa,c»tlick! di- Rpj., do-Lieferung frei HovS SL -8 p? it ofil><iusi monatlw> ^.üv MM. Die Behinderung der Lieferung reü-tfrrtiyi keine« Nnsprnch auf ii-ückzahlung de« Bezuk»prets«S. Z»tmnsi»auSgadc für Abholer ntgltch S—6 Uhr nach» ittas S. Preise und Swchlvßkützc bei Wiederholungen nach Preisliste Sir. 4 — Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und a» Der T-r-lsnttzer Lnzcißer tfi to<- zur BersifseuiNü uup der ovilliü?en Bekanntmachungen der Amtshauptmannjchaft zu Kamenz, des E-Ladlralcs zu Puisuch und des Gemctnderaies zu Ohorn behördlicherieits bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amts gerichts Pulsnitz, sowie des Finanzamtes zu Kamenz bestimmten Plätzen keine Gewähr. Anzeigen sind an den Erschetnungütagen bis vorm. 10 Uhr aufzugeben. — L^erlag: Mohr K Hoffmann. Druck: Karl Hoffmann u. Gebrüder Mohr. Haupischrtftletter: Walter Mohr, Pulsnitz: Stellv.: Walter Hoffmann, Pulsnitz. Perantwortüch iür den Heimattril, Sport u. Anzeigen Walter Hoffmann, Pulsnitz: für Politik, Bilderdienst und den übrigen Teil Walter Mohr, Pulsnitz. — D. A. V: 22Stt Geschäftsstellen: Albertstiah» 2 und Adolf-Hitler-Snaffe 1. s^ernrus 518 und 55' Nr. 152 Sonnabend, den 2. Juli 1938 90. Jahrgang sM '7> WsSm-WSSSD Deutschlands Beitrag zum Welthandel Neickswirtschaftsminister Funk über Deutschlands Wirtschaftspolitik Zwischen Partei und Staat auch in der Wirtschaftsführung eine Einheit festzustellen, das bezeichnete Reichswirtschaftsmini ster Funk in seiner Rede vor der Hommerschen Wirtschaft in Stettin, als eine der ersten und wichtigsten Ausgaben, die er zu lösen hatte. Alle Kraftströme unseres nationalen Lebens kämen heute ans der Politik, wie sic die Partei entwickelt habe, und cs gelte auch für die Wirtschaft und ihre Führung der Grundsatz, daß der unterliegen werde und unterliegen müsse, der sich der Par tei verschließe oder sich gar gegen sie zu stelle» versuche. An Hand beweiskräftiger Zahlen wies Reichsminister Funk dann darauf bin, daß alle bei der Machtübernahme von den Gegnern des Nationalsozialismus gehegten Vermurungen, der Aufbau des Dritten Reiches werde an den Wirtschaftsproble- men scheitern, durch die Tatsachen restlos hinfällig wurden. Das Gegenteil kei eingetreten. Das nationalsozialistische Deutschland sei diesen Problemen nicht nur nicht erlegen; feine nationale Wirtschaft habe vielmehr eine Kraft entfaltet, die geradezu einzigartig in der Welt dastehe. Vor allem sei unser Land dank straffer Staats- und Wirt schaftsführung in der Lage, alle» krisenhaften Zufälligkei ten der Weltwirtschaft zu begegnen. Es müsse der Weltöffentlichkeit immer wieder vor Augen geführt werden, daß die nationalsozialistische Staatsfüh- rung nichr nur einen gewaltigen Aufschwung der inneren deutschen Wirtschaftskräfte, sondern auch eine stärkere Stellung Deutschlands im Welthandel herbeigeführt habe. „Deutschland", so erklärte der Minister, „ist heute nach den Vereinigten Staaten von Amerika und England das drittgrößte Welthandelsland. Hierbei ist die Tatsache von be sonderer Bedeutung, daß cs diese Stellung cinninnnt, obschon ihm Kolonien nicht zur Verfügung stehen. Hinsichtlich der industriellen Produktion der Welt steht Deutschland hinter den Vereinigten Staaten von Amerika au zweiter Stelle. Wie konnten bei sinkenden Weltproduktioncn unsere Erzeugung weiter steigern und unseren Anteil an der Weltproduktion erhöhen. Wenn uns leichtfertige und unverantwortliche Kreise in den letzten Wochen bei den internationalen Wirtschaftsver handlungen, die Deutschland führen mußte, mit dem Schreck gespenst eines Wirtschaftskrieges unter Druck zu setzen ver suchten, so sollten sich diese Leute nur einmal vorstellen, welche unübersehbaren Folgen für die Weltwirtschaft und die von ihr abhängigen Volkswirtschaften der Ausfall der Wirt schaftskraft eines 75-Millionen-Volkes von der überragenden Wirtschaftsleistungsfähigkeit, die Deutschland aufzuweisen hat, zeitigen müßte! Die schon heute in der Weltwirtschaft Herrschende schwere Krise würde durch solche Maßnahmen zu einer allgemeinen Deroute ausarten. Und dabei ist Deutschland heute in der Lage, dem Nieder gang in der Weltwirtschaft als einziges Land mit Erfolg zu begegnen! Schon seit Monaten fängt die deutsche Wirtschaft die Krise in der Weltwirtschaft mit seiner ungebrochenen und ständig weiter wachsenden Wirtschaftskraft ab. Neues Abkommen mit England Die verantwortungsbewußten Staatsmänner und Wirt schaftspolitiker des Auslandes haben sich d.ieker Erkenntnis auch keineswegs verschlossen. Zn den Verhandlungen, die von deutscher Seite zur Zeit mit zwölf Staaten geführt werden, ist überall der Wille zur V e r st än d i gun g zum Ausdruck gekommen. Dabei wurde dem deutschen Standpunkt weitest gehend Rechnung getragen. Ich freue mich, fcststellen zu können, daß zwischen Deutsch land und England gerade fetzt wieder ein handelspolitisches Abkommen zustandekommen wird, das verspricht, beiden Inter essen voll gerecht zu werden, und das die Handelsbeziehungen beider Länder in gute und vernünftige Bahnen leitet. Wir haben das Schwergewicht in den Verhandlungen aus vermehrten Güteraustausch gelegt und sind den Anschauungen der Vertreter der Anleihegläubiger, die vor allem auf eine weitgehende Transferierung von Zinsen und Amortisationen Wert legten, mit Argumenten entgegengetre- len, die auch von den ausländischen Verhandlungspartnern schließlich anerkannt werden mußten. Die Grundlagen der Weltwirtschaft können nicht mehr in der Geld-, Gold- und Kreditbasis, sondern nur in der Pro duktions-, Waren- und Preisbasis bestehen. Deutschland hält an der stabilen Währung fest, die durch eine sichere Produktionsgrundlagc und feste Preise unter mauert wurde und unerschüttcrt dasteht. Einheitlichkeit der Wirtschaftspolitik Auf die innerdeutschen Wirtschaftsverhältnissc über gehend, unterstrich Reichsminister Funk den Grundsatz, daß die Wirtschaft politisch, d. h. nationalsozialistisch geführt wer den muß nach den gleichen Grundsätzen, die den Staat lei ten; dem des allgemeinen Volkswohls, dem Staat und Wirt schaft dienen. Die straffe Führung der staatlichen Organisation dürfe allerdings niemals zu einer Bürokratisierung der Wirt schaft führen. Reichsminister Funk streifte hierbei den von ihm schon seit Monaten in Angriff genommenen Plan einer Dezen tralisierung der Aufgaben des Reichswirtschaftsministe riums, die zu einer engen Fühlung mit der praktischen Wirtschaft führen soll. Wirtschaftsführung ist Volksführung Zum Schluß seiner Rede begrüßte Reichsminister Funk, daß die Voraussetzung für die gesunde Entwicklung und das ^Gedeihen der Wirtschaft in dem bedingungslosen Vertrauen zur politischen Führung liege. Wirtschaftsführung ist nichts anderes als Volksführung- an der daS Voll weitesten Anteil nehmen mutz. Meine Arbeit als Wirtschastsminister werde ich stets im Voll und mit dem Volke vollbringen im engsten Einvernehmen mit der Partei und ihren Männern in den Gauen. So Hosse und wünsche ich, daß für die Wirtschaft und iHv Verhältnis zur Partei durch meine Besuche in den deutsches Gauen das enge Vertrauensverhältnis fest verankert wird, das erforderlich ist, um den Erfolg zu erringen. Vertrauen in der Wirtschaft herzusi-llcn, betrachte ich als meine vornehmste Auft gäbe!" Vorarbeiten zumMeichsparteitag Neichsorganifationsleiter Dr. Ley in Nürnberg — Die erste Arbeitssitzung Die Organisationsleitung für die Reichsparteitage nahm am Freitag ihre Arbeiten für den Reichsparle i- t a g 1938 auf. — Den feierlichen Auftakt bildete ein Emp fang, den der Frankenführer, Gauleiter Streicher, mittags im Sitzungssaal des neuen Gauhauses dem Reichsorga ni- sationsleiter und seinen Mitarbeitern gab. Dr. Robert Ley, von dem Frankenführer herzlich begrüßt, hob in einer kurzen Ansprache die in den vergangenen Jahren be währte gute Zusammenarbeit hervor. Gauleiter Strei cher unterstrich die Bedeutung der Arbeiten, die der Or ganisationsstab bis zu den großen Tagen im September zu leisten habe. Reichsorganisationsleiter Dr. Ley stellte sodann dem Frankenführer seine aus allen deutschen Gauen kommen- den Mitarbeiter vor und trug sich mit dielen anschließend in das Gästebuch des Gauhauses ein. Am Nachmittag trat die Organisationsleitung zu ihrer ersten traditionellen Arbeitssitzung zusammen. Reichsparteitag 1938 Dr. Ley über die Vorarbeiten Der Reichsorganisationsleiter der NSDAP. Dr. Ley hielt am Freitag auf dem Platnersberg mit sämtlichen für die vorbereitenden Arbeiten für den Reichsparteitag 1938 unter Leitung des Hauptdienstleiters Schmeer ein gesetzten Amtsleitern, Abteilungsleitern, Referenten und den Beauftragten der Aufmarschstäbe eine Arbeitstagung ab. In längeren Ausführungen beschäftigte sich Dr. Ley mit den einzelnen Veranstaltungen und legte abschließend deren vom Führer befohlene Durchführung fest. Marl» siir DaMlaM Von SA.-Obergruppenführer Schepmann Es ist das Wesen dieses neuen Deutschlands, daß es« von Marschierern erkämpft wurde, Männern, die, unter Zurückstellung aller eigenen Interessen und Vorteile, nur! das eine Ziel vor Augen hatten, mit ihren oft nur ge-f ringen Kräften sich voll und ganz der Idee des Führers! hinzugeben. So wurde aus Opfern und Idealismus eiw Staal errichtet, in dem der Gedanke der Volksgemein» fchaft oberstes Gesetz ist. Wenn diese ersten Erfolge zu einem endgültigen und dauernden Siege ausgebaut wer den sollen, so ist hierfür die ständige Mitarbeit der erstem Marschierer Voraussetzung. In ihnen lebt der alles überwindende Kampfgeist und der Wille, dieses Reich zu wahren und zu schützen. Wenn in diesen Tagen die Männer der SA.-Gruppe Sach sen in Ebemnitz zu den letzten Ausscheidungskämpfen füv die Reichswettkämpfe der SA. und die NS.-Kampfspiele antreten, so werden dieser Kampfgeist und dieser Wehr- Wille lebendig vor uns erstehen. In langen Tagesmärschen rücken von allen Standorten der Standarten die Männer der SA. zum Schauplatz der Kämpfe, die getragen sind vom Gedanken der ständigen Einsatzbereitschaft für das deutsche Vaterland. Dieser Marsch wird und soll ganz Sachsen auf den ewigen Wert des Marschierens Hinweisen. Männer, die marschieren, bleiben hoffnungsstark. An einen» Tag und zur selben Stunde werden di« Kolonnen vom der Grenze aufbrechen und den Gedanken ewiger Bluts verbundenheit mit allen Deutschen hintragen zu der In dustriestadt am Rande des Erzgebirges. Aus der Lausitz,, dem Leipziger Tiefland und aus dem fruchtbaren ElbetaA werden sie heranmarschieren, Männer aller Stände und Berufe, geeint durch den gleichen Marschtritt im selbstge wählten Dienst an der Nation. Dem Banner des Führersi immer und stets einsatzbereit zu folgen, ist ihre Ehre. An. den Straßen, in den Städten und Dörfern aber werden zu ihnen stoßen die Menschen unseres Sachsengaues, die sich mit diesen Marschierern einig fühlen durch die ständige Arbeit am Aufbauwerk des Führers. Am Tage, an dem in Chemnitz alle sächsischen Stan darten diesen Männern vorangetragen werden, wird iw die Stadt der Arbeit die -Kraft und der Wehrwille oer ge samten sächsischen SA. symbolisch einmarschieren. Die SA. hat den besonderen Auftrag innerhalb der national sozialistischen Bewegung, in jedem Deutschen den Willen zur Wehr wachzurufen, zu fördern und ewig zu erhalten, damit Deutschland in Frieden geschützt, stark und mächtig seine Arbeit verteidigen kann. Das vom Führer gestiftete SA.-Sportabzeichen und die von ihm ins Leben gerufenen NS.-Kampfspiele sind einmalig in ihrer Zielsetzung und stolze Wegbereiter für die Wachhaltung deutschen Wehr- geistes. Diesem Ziel des Führers ohne Unterlaß zu dienen, ist der SA. heilige Verpflichtung! Am Vorabend -er SA-Kömpse Der Marsch der SA.-Männer auf Chemnitz rollt. Am Donnerstag haben 2100 Marschierer in 21 Ortschaften Quartier bezogen. Immer enger schließt sich der Ring um Chemnitz. Die Durchmarschorte haben sich geschmückt und bereiten den SA.-Männern einen begeisterten Empfang. Das Zeltlager an der Großkampfbahn ist fertig. Hier werden sich die 21 Marschstürme nach ihrem 100-Kilometer-> marsch einen Tag der wohlverdienten Ruhe gönnen. Mit dem Eintreffen der Stürme in die Stadt erreicht der „Marsch auf Chemnitz" seinen Höhepunkt. Am Sonnabend abend findet auf dem Adolf-Hitler-Platz unter der Be zeichnung „Kampfruf der SA." ein feierlicher Appell der sächsischen SA.-Männer vor Obergruppenführer Schcp- mann statt.