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)ber- allen nten. ehrer e ein lr. 896. der ,en- hter- lsicht crer :lbe ton eim md au- mch> :en, rag; übe uter Uten s ver last- Ab- sler, von cten md en. Menstemer Tageblatt Amtsblatt für den Verwaltungsbezirk des Stadtrathes zu Hohenstein- Nr. 83 Sonnabend, den 11. April 1896 46. Jahrgang Montag, den 13. April, Mittags 12 Uhr gelangt auf hiesiger Polizeiwache ein weißer, mittelgroßer Hund zur Versteigerung. Hohenstein, am 11. April 1896. Der Stadtrat h. vr. Backofen. Für hiesigen Ort wird ein Stratzenwärter gesucht. Hierauf Reflectirende haben sich schriftlich oder mündlich bis 2«. dieses Monats bei Unterzeichnetem anzumelden und hierbei den wöchentlichen Lohn, welcher beansprucht wird anzugeben. Langenberg, am 9. April 1896. Der Gemeinderath. Bochmann, Gem.-Vorst. Stollberg wird sich in Wüstenbrand an den neuen Zwickau- Dresdener Personenzug anschließcn. Weiter ist hervorzuheben, daß ein neuer Zug: 4 Uhr 17 Min. aus Lugau, 4 Uhr 44 Min. in Stollberg ausgenommen werden wird, der insbeson dere dadurch nicht ohne Bedeutung ist, weil er in Stollberg direkten Anschluß an den Frühzug nach Zwönitz vermittelt. Der jetzt Nachmittags 1 Uhr in Wüstenbrand eintreffende Personen zug wird 10 Minuten früher abzelasscn werden und auf diese Weise Verbindung an den Chemnitz-Rsichenbacher Hauptzug er halten Neu sind vorgesehen für Sonn- und Festtage 2 Züge: ab Stollberg Abends 9 Uhr 12 Min., in Wüstenbrand Abends 10 Uhr 14 Min. (in Chemnitz Abends 10 Uhr 46 Mm.) und Abends 11 Uhr 23 Min. ab Wüstenbrand (Abfahrt Chemnitz Abends 10 Uhr 48 Min.), in Stollberg Nachts 12 Uhr 25 Min. Diese Züge führen II. und III. Classe und halten an allen Unterwegsstationen. Endlich ist noch zu erwähnen, daß der vorm. 6 Uhr 33 Min. von Stollberg nach St. Egidien abgehende, bezw. die Abends 9 Uhr 8 Min von Höhlteich und 10 Uhr 51 Min. von St. Egidien in Stollberg eintreffenden Züge auch in Niederwürschnitz nach Bedürfniß Reisende auf nehmen und absetzen werden. Der Fahrplan der Würschnitz- thalbahn weist nur in den beiden Frühzügen wesentliche Aenderungen auf. Der erste Zug von Stollberg wird dortselbst künftig bereits früh 5 Uhr 40 Min abgehen und in Altchemnitz früh 6 Uhr 52 Min. zum Anschluß an den srühergelegten Zug von Aue nach Chemnitz eintreffen. Der Frühzug von Chemnitz nach Stollberg fährt erst vorm. 6 Uhr §50 Min. vom dortigen Hauptbahnhofe ab und trifft in Stollberg vorm. 8 Uhr 14 Min ein. Dadurch wird ein günstiger Anschluß von Hainichen nach Chemnitz hergestellt. Seit 1894 vereinigt R. Falb mit seinem halbjährlich er scheinenden Verzeichniß der sogenannten kritischen Tage auch Wetterprognosen, die nicht nur eine allgemeine Charakteristik der einzelnen Monate enthalten, sondern auch fortlaufend für Tages gruppen die zu erwartende Witterung ankündigen. Hier mit hat de Wetterprophet bisher freilich wenig Glück gehabt. Mit Leichtigkeit ließe sich Nachweisen, oaß die Mehrzahl dieser Vor aussagungen nicht eingetroffen ist, doch soll darauf für heute nicht ausführlich eingegangcn werden. Nur um ein einziges und zwar das am nächsten liegende Beispiel anzuführen, sei erwähnt, daß für die Tage vom 1. bis 12. April die Prognose lautet: „Anhaltend sehr warm, insbesondere aber in den ersten Tagen. Trotz stcllenweiser Gewitterneigung kommt es wegen großer Trockenheit der Atmosphäre zu keinem Regen." That- sächl'^ - vcd aber bis gestern (9. April) an allen Tagen nur Warr». ..angel verzeichnet, der gerade zu Anfang des Monats am beträchtlichsten war; von Gewitterneigung war nichts zu spüren; die Luft ist anhaltend feucht, so daß trübes Wetter herrscht und beinahe täglich auch Niederschläge eintreten, deren Höhe bis jetzt 14 I für 1 qm. Bodenfläche ausmacht. Wollte man annehmcn, daß R. Falb seine vor etwa 4 bis 5 Monaten niedergcschriebenen Ansichten über das Wetter der Gegenwart später geändert haben könnte, so ist darauf hinzuweisen, daß er noch am 26. März in einem zu Rosenheim (Bayern) gehaltenen Vortrage sich dahin ausgesprochen hat, die Osterzeit würde sehr trocken und m'lde verlaufen, was indessen nicht cingetroffen ist, obschon cs den Anschein gewann, als sollte eine Besserung ein treten. — Wenn in den letzten Wochen sich aufs neue die Aufmerksamkeit auf R. Falb und seine Aeußerungen gerichtet hat, so bilden die Ursache jedoch nicht seine Tagesprvgnosen, vielmehr ist der letzte kritische Tag Gegenstand häufiger Ge spräche und verschiedener Aufsätze in Zeitungen geworden. Mit Nachdruck hat ja Falb auf den 29. März (Palmsonntag) als einen Tag mit ganz außergewöhnlichen Vorkommnissen hinge- S'ächlisches Hohenstein, den 10. April. Die auf Veranlassung des Führers der sächsischen Feld« diaconen in Frankreich 1870/71, des Herrn Pastor Hickmann, jetzigen Pfarrers in Cölln a. d. Elbe, vorbereitete Versamm lung ehemaliger Felddiaconen galt einer 25jährigen Erinne rungsfeier an die Kriegsjahre 1870 71 und vereinigte am 8. und 9. April in Dresden 26 dieser ehemaligen Kameraden. Mittwoch begrüßte man den Herrn Pastor Hickmann im Piarr- hause zu Cölln, und der gestrige Festtag begann s^üh 8 Uhr mit einer Morgenandacht in der Kirche der Diaconissenanstalt (Bautzner Straße). Herr Pastor Hickmann hielt hierbei die Ansprache über den Inhalt des Osterpsalmen 116: Ich will dem Herrn Dank opfern und seinen Namen predigen. Unsere Gedanken der vergangenen Tage ein Preis des Herrn in öster licher Glaubensfreude. Die Andacht war zugleich eine Gedächt- nißfeier, die den theils in Frankreich, theils in der Heimath verstorbenen Felddiaconen und den zur ewigen Ruhe einge- gangenen treuen Förderern der Felddiaconie galt. Collecte und Segen spendete Herr Pastor Dr. Molwitz, der Rector des Dresdner Diaconissenhauses. Die folgende Festversammlung, an welcher sich gleichwie an der Gedächtnißfeier zahlreiche Freunde und Freundinnen der Diaconie betheiligten, wurde im großen Saale der Diaconissenanstalt abgehalten. Den Vorsitz führte Herr Pastor Hickmann. Er eröffnete die Ver sammlung mit Gebet, dann begrüßte er die Ehrengäste, ins besondere den Vertreter des Landesvereins für innere Mission, die noch lebenden Mitglieder des Comitees, das seiner Zeit die Sache der Diaconie pflegte, den Vertreter der Genossenschaft der sächsischen Abtheilung des Johanniter-OrdenS, den Vorsteher des Stadtkrankenhauses, die Vertreter des Landesvereins zur Pflege verwundeter und erkrankter Krieger, den Herrn Rector und die Frau Oberin des Diaconissen-Mutterhauscs, das jeder zeit die Diaconen gastfreundschastlich ausgenommen habe. Der Vorsitzende gab sodann einen geschichtlichen Ueberblick über die Entstehung und Ausführung der Felddiaconie-Einrichtung, zu welcher er selbst den ersten Anstoß gegeben hatte. Allerwärts wurde dem patriotischen Liebeswerk begeisterte Förderung und ungeschmälertes Vertrauen zu theil. Das Bureau wurde Prießnitzstraße 39 eingerichtet. Es galt, den 133 Diaconisscn- schwestern auch männliche Diaconen an die Seite zu stellen. Das Mutterhaus in Dresden entsendete 23 Schwestern nach dem Kriegsschauplätze, 82 nach den benachbarten Lazarethen. 59 Schwestern wirkten in 14 Lazarethen in der Heimath. Als Diaconen meldeten sich über 600, von denen 150 ausgewählt, davon aber nur 80 bei der Ausbildung auf dem Felde und am Krankenlager tauglich befunden wurden. In 5 Colonnen gingen diese 80 Felddiaconen vom 12. August bis 8. September nach den Kriegsschauplätzen, wo sich noch weitere 2 Felddiaconen den sächsischen Colonnen oder.'Zügen anschlossen. Zu bemerken ist, daß ,-bei den sächsischen Colonnen sich ». a. 20 Theologen und 20 Kaufleute, zahlreiche Studirende, Akademiker und 9 Handwerker befanden. Die Diaconen zogen 35 Mann stark am 11. Juli 1871 mit der sächsischen Armee in Dresden ein, geschmückt mit dem von Sr. Maj. König Johann gestifteten Ehrenkreuz (Diaconenkreuz) für freiwillige Krankenpfleger. Die erhebende Gedächtnißfeier für die sächsischen Felddiaconen am 12. Juli 1871 in der Diaconissen-Anstaltskirche, bei welcher Dr. Kohlschüttcr predigte, beschloß die nochmalige Versammlung der Diaconen Diesen Mitthcilungcn reihten sich kurze Berichte ehemaliger Führer der Diaconenzüge an, welche die Herren k. Petzold, Hoflieferant Haugk, ?. Siebenhaar und ?. Frau stadt erstatteten. Der erste Zug, welcher in Stärke von 19 Wochenmarktsverlegung. Mit Rücksicht auf den bevorstehenden Umbau der sogen. Heiste in der Dresdnerstraße und den sich daran anschließenden Einbau der Schleuss ebenda werden die Wochenmarkts stände von der Dresdnerstratze und im Zusammenhang« damit die Wochenmarkts stände von der Weinkellerstratze von Montag, den 13. April ab auf die Nordseite der Poststratze (Fußweg entlang des Bkck'schcn Geschäftshauses) und idie Westseite der Bahnhofsstratze (Fußweg vom Deibel'schen Hause abwärts) bis auf Weiteres verlegt. Den entsprechenden Anordnungen des Btarktmeisters bezw. der Polizeibeamten ist Folge zu leisten. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 30 Mark oder Haft bis zu einer Woche bestraft. Hohenstein, den 10. April 1896. Der Stadtrat h. vr. Backofen. Mann von Dresden am 12. August 1870 nach dem Kriegs schauplätze abging, konnte die letzten 9 am 11. März 1871 in die Heimath zurücksenden. Der zweite Zug in Stärke von 21 Mann ging in Dresden am 20. August ab. Das Frühjahr 1871 fand die noch bis zuletzt thätig gebliebenen Diaconen wieder in der Heimath. Der dritte stärkste Zug von 30 Mann ging von Dresden am 21. August ab. Die letzten zwei Züge waren nur schwach besetzt. Die Einzelberichte brachten viele Erzählungen von Episoden und Mittheilungen über die Dia- conenthätigkeit, über Lazarethwesen, Freud'und Leid im Feindes lande. Weiter wurden Mittheilungen über Uniformirung und Ausrüstung, Ausstattung der Lazarethe und Pflcgsiättcn gegeben. Dankbar und anerkennend wurde der vielfachen Förderung seitens der Berichterstatter gedacht. An Liebesgaben gingen für die Felddiaconie ein: 21 520 Mk., dabei 1500 Mk. vom CultuSministerium, 600 Mk. vom Johannit-rordeu. Unter den Ausgaben wurden genannt 7966 Mk. iür Ausrüstung, 1925 Mk. für Verpflegung während der Ausbildung, 9077 Mk. Verpflegzuschüsse im Felde, 1395 Mk. für Drucksachen, Papier, Briefbogen rc., 854 Mk. Verwaltungskosten, 304 Mk. für Denkmäler verstorbener Diaconen in Frankreich. Namens des Sächsischen Landesvereins zum rochen Kreuz dankte Herr Graf Vitzthum für die Einladung und den versammelten ehemaligen freiwilligen Krankenpflegern für ihre Thätigkeit vor 25 Jahren im Felde und gab längere Mittheilungen über die gegenwärtige Organisation der freiwilligen Krankenpflege im Kriege, die in einer ergänzenden Hilfsthätigkeit zu bestehen hat. Man verfügt zur Zeit über 34 Colonnen mit zahlreichen geprüften Mitgliedern. Der regelmäßige Wirkungskreis.der freiwilligen Krankenpflege liegt im Bereiche der Etappenbehörden. Die gesammte deutsche Organisation ist sehr umfangreich und sorgfältig eingctheilt. Die sächsische Genossenschaft bildete sich auf Grund der 11 Paragraphen umfassenden Statuten vom 17. März 1894 unter Leitung des Landesverbandes vom rothen Kreuz. Es heißt nicht mehr „Herr Billeteur" am Eisenbahn schalter, sondern die bis jetzt mit dem Dicnstprädicat „Billeteur" benannten Fahrkartenverkäufer unserer Staatsbahnen haben seit 1. April das Prädicat „Fahrgeldkassier" und die Güter- expeditionskassirer das eines „Güterkassirers" erhalten. Die Flcischermeister sollen den Verkauf der Margarine übernehmen. Die Erschwerung, welcher die Kaufleute durch das neue Margarine-Gesetz ausgesetzt sind, — es soll Butter und Margarine nicht gleichzeitig in einem Geschäft feilgeboten werden — hat die Margarine-Fabrikanten veranlaßt, mit dem Vorschlag hervorzutreten, die Fleischcrmcistcr möchten den Ver kauf der Margarine übernehmen. Der Vorschlag findet, wie man heute aus Berlin berichtet, in Flcischerkreisen Zustimmung. Die „Deutsche Fleische-zeitung," das Organ des deutschen Fleischer-Verbandes, empfiehlt den Fleischerincistern, dem Aner bieten der Margarine-Fabrikanten em wohlwollendes Entgegen kommen zu bezeigen. Der am 1. Mai in Kraft tretende Sommerfahrplan bringt für die Linie Wüstenbrand-Stollberg verschiedentliche und nicht unbedeutende Verschiebungen. Zunächst find die Frühzüge zu erwähnen, und zwar wird der Zug nach Stollberg bereits früh 6 Uhr 3 Min. (statt 7 Uhr 6 Min.) von Wüstenbrand abge fertigt und trifft früh 7 Uhr 6 Min. in Stollberg ein. In umgekehrter Richtung verläßt der Frühzug Stollberg 4 Uhr 55 Min., er langt in Wüstenbrand früh 5 Uhr 55 Min. (statt 6 Uhr 55 Min.) an. Anschluß von hier erhält der erstgenannte Zug durch den 21 Minuten früher gelegten ersten Hohensteiner Vorortzug, welcher künftig statt 5 Uhr 45 Min. schon 5 Uhr 24 Min. den Hauptbahnhof Chemnitz verläßt. Der Zug von irden Wochentag abends für den folgenden AGH ^hmen die EMeMon*Vorm 1» M Tag und kos et durch die Austräger pro MHA U M AADAA W UGLK KAI U. R « sm Auswärts alle Austräger, des,,. Quartal Mk. 1.40; durch die Post Mk. 1.50 V D R V/ alle Annoncen-Expeditioncn zu Origi»,/» frei ins Haus. V Preisen entgegen. Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz- Gersdorf Lnga« Hermsdorf, Bernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rüßdorf, Wüstenbrand Grüna MMelvM Ursprung, Leukersdorf, Seifersdorf, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Grumbach, Callenberg Tirschheim, Kuhschnappel, St. Egidien, Hüttengrund «, st w