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Anzeiger für . Bl erker »aus Ober- MittWoch, den 5. Dezember 1900 50. Jahrgang Nr. 281 ke Nr. Nr. Nr. 55. Nr. 56. 17. hhand- Treppen und meister öffentlich verkauft. Ws. ukehen, bestimmend sei. An der Ankunftsstelle war der Aufenthalt geradezu Die offizielle chinesische Presse verbreitet die'lebensgefährlich geworden. Der Salonwagen, in 53. 54. Nr. Nr. end in be ein wird annten on, die meiner sagen, ßenmg ichtS- amen rrlich Aus- von Reinste des Sonntags Nachmittag aus viele Tausende Köpfen an. Ter Präsident zeigte sich einige Mal Fenster und einmal aus dem Balkon; der Jubel, dann ausbrach, war unbeschreiblicb und hielt wie Tücherwehen minutenlang in gleicher Stärke an. k tthal. De;., ^äste eweg. u tve von am der das In Nachricht, die chinesische Regierung habe beschlossen nach Peking zurückzukehren, sobald die Friedensver handlungen zum Abschluß des Präliminarfriedens geführt haben. Sie hat deshalb Befehl ertheilt, den Tributreis nicht mehr nach Singangfu, sondern nach Peking abzuführen. Die neuernannten Beamten gehen bleichfalls nach Peking. New - Nork. Eine Depesche aus Peking vom 2. d. M. besagt: Die Zahl der nach Peking zurück kehrenden Chinesen wächst neuerdings. Ihre Haltung ist augenscheinlich freundlich. Die Feldrichter der verschiedenen Nationen werden täglich über das Ver bleiben der zurückgekehrten Boxer unterrichtet. Nur diejenigen Boxr werden festgenommen, denen nachge wiesen werden kann, daß sie chinesische Christen ge- tödtet haben. — Am Freitag ist die erste Locomotive seit der Belagerung der Gesandtschaften von Tientsin nach Peking gefahren. Die Bahnlinie wird jedoch vor dem 15. D,c. noch nicht für den allgemeinen Verkehr wieder eröffnet. In einer der „Politischen Corr." aus Rom zu- gegangcne Mitteilung wird ausgesührt, die militärischen und politischen Kreise Italiens zollen dem General- seldmarschall Grasen Waldersee lebhaften Dank dafür, daß er durch vielfache Verwendung des italienischen Truppenkontingents diesem Gelegenheit biete, Italiens Prestige zu heben. Paris. Die mit der „Melbourne" aus China nach Marseille zurückgekehrten sranzösischen Soldaten erzählen, auf Befehl des Feldmarfchalls Grafen Wal- deesee hätten die deutschen Militärs den Brauch an genommen, ihre sranzösischen im Range gleichen Kame raden zuerst zu grüßen. Die Beziehungen zwischen Deutschen und Franzosen seien allenthalben die an- genehmsten. lg- rn — , ver alten :A"f- Miger lagen. welchem sich der Präsident befand, hielt nun an einer ganz anderen Stelle als beabsichtigt war. Alles stürzte dorthin, im Nu war der ganze Expreßzug mit Menschen augefüllt. Die Menschen ließen sich durch die Fenster des Zuges in die einzelnen Abtheile hin einziehen und stürmten auf das Verdeck der einzelnen Abtheile, da der Aufenthalt auf dem Perron lebens- gefährlich geworden mar. Der Zug hielt 10 Minuten, als ein donnerartiges Bravorufen anzeigte, daß Krüger den Salonwagen verlassen habe. Der Präsident trug Pelzmantel und Chlinderhut. In seiner Umgebung bemerkte man unter Anderen Dr. Leyds. Krüger machte einen äußerst ermatteten Eindruck; der Stalions- Vorsteher und der Inspektor mußten ihn stützen. Eine Anzahl der ihn umgebenden Schutzleute mußte dem Präsidenten mit den Fäusten einen Weg durch die Menge bahnen, trotzdem konnte Krüger nur Schritt vor Schritt vorwärts komnien. Man sührte ihn zu nächst in den Wartesaal und von dort inS Fürsten- zimmer. Die Menge vor Krügers Hotel schwoll im Laufe Desgleichen ist auch der Reinhaltung der Höfe, 'sowie Lüftung der Fluren, Wohnungen in Miethhäufern fortgesetzte Beachtung zuzuwenden. Zuwiderhandlungen werden unnachsichtlich zur Bestrafung gezogen. Gersdorf Bz. Chntz., den 29. November 1900. Der Gemeiudevorstand. Göhler. Zur gefl. Beachtung! Auch in diesem Jahre soll den Ge- schaststreibenden bei mehrmaliger Wiederholung einer Geschäfts-Anzeige ein außer ordentlicher Preisnachlaß eingeräumt werden. Aufsehen von An zeigen wird besorgt und Preis-Anschläge werden bereitwilligst gegeben. Die Geschäftsstelle des Hohenstein-Ernstthaler Tageblattes. Bekanntmachung. Nr. 51, 52, 53, 54, 55 und 56 des Reichsgesetzblattes und das 17. Stück des Gesetz- und Ver ordnungsblattes sind eingegangen und liegen an Ralhsstelle, Zimmer Nr. 1, zur Einsichtnahme aus. Der Inhalt ist folgender: betreffend die dem internationalen Uebereinkommen über den Eisenbahnfrachtverkehr beigefügte Liste. Bekanntmachung, betreffend Aenderungen der Militär-Transport-Ordnung. Bekanntmachung, betreffend die Außerkurssetzung der Vereinsthaler österreichischen Gepräges. Be kanntmachung, betreffend die Ergänzung der Bestimmungen sür den Kleinhandel mit Garn. Be kanntmachung, betreffend die Ergänzung der Bestimmungen über die Zulassung von Werthpapieren zum Börsenhandel. Verordnung, betreffend das Verfahren vor den Schiedsgerichten für Arbeiterversicherung Ver ordnung, betreffend die Schiedsgerichte für Arbeiterversicherung. Bekanntmachung, betreffend der Ein- und Durchfuhr aus Glasgow. Bekanntmachung, betreffend die Einrichtung von Sitzgelegenheit für Angestellte in offenen Verkaufsstellen. b. des Gesetz- und Verordnungsblattes: Die chinesischen Wirren Feldmarschall Graf Waldersee meldet aus Peking vom 2. Dcc.: Nach dem H ss.n den deutschen Flagge auf den Minggräbern und Bestrafung mehrerer nahe- gelegener Törstr wegen Christenmordes kehit das DetachementdeS Geneiol Gayl (bisherMoick)ineinzelnen Colonnen über N-"'gsang, Shahotshoen, Tungsban, Niutanschan (sämmtlich etwa einen Tagemarsch nörd lich von Peking) nach Peking zurück. Der Zug hatte Wartesäle geschlossen, so daß es den Anschein hatte, als ob die Ordnung aufrecht erhalten werden könnte. Als aber der Zug 20 Minuten vor 12 Uhr in Sicht kam, war jedoch von einer Ordnung resp. Ab sperrung keine Rede mehr. Das Publikum drang von den Wartesälen auf den Perron und durchbrach die Absperrung an sämmtlichen Stellen mit Gewalt. Die Polizei war vollständig machtlos und der ganze Hauptbahnhof im Moment ein riesiger Menschenknäuel. Shanghai, 3. Dec. Nach einem Telegramm aus Langtschau in Kansu ist dort ein großer Trans port von Waffen und Munition unversehrt eingetroffen und abgeliefert worden, der aus Indien durch Tibet für die Rebellen in Turkestan und Kansu durchge schmuggelt wurde. Man glaubt in amtlichen Kreisen allgemein, daß die Gefahr auS diesen Provinzen für die Neigung des kaiserlichen Hofes nach Peking zu- rückzukehen, bestimmend sei. Fenster deS Wagens und dankte gerührt durch Schwenken seines HuteS. Kurz vor der Abfahrt des Zuges dankte Dr. Leyds für den herzlichen Empfang, welchen der Präsident auf deutschem Boden gesunden. Sodann setzte sich der Zug unter brausenden Hurrah- rufen in Bewegung. Präsident Krüger sandte sofort nach Eintreffen des Zuges auf deutschem Gebiet folgendes Telegramm an Kaiser Wilhelm: „Bei dem Betreten deutsch! n Bodens drängt es mich, Eurer Majestät meine Gefühle freundschaftlicher Gesinnung und hochachtungsvoller Verehrung zu übermitteln." Dr. LeydS hat hier eine große Anzahl Depeschen an den Reichskanzler und die Fürsten der deutschen Kleinstaaten abgesandt. In Aachen war der Andrang bei der Ankunft des Zuges so groß, daß die Polizei mit blanker Waffe das Publikum vom Bahnhofe zurückhallen mußte. Auf dem Bahnhofe felbst waren nur die Spitzen der Behörden und der Aachener holländische Studenten- verein der Hochschule in vollem Wich? zugelassen. Der Sprecher deS Vereins hielt eine Ansprache, aus welche Krüger tief bewegt dankte. — In Düren wiederholte sich dasselbe Schauspiel. Ueber die Szenen beim Empfange in Köln wird noch berichtet: Schon um 10 Uhr Abends waren sämmtliche Bahnsteigkarten vergriffen, das Publikum löste sich nun Fahrkarten für irgend eine Strecke in der Hoffnung, den Präsidenten sehen und der Be grüßung beiwohnen zu können. nach 10 Uhr war an der für die Ankunft berechneten Stelle von Seiten der Polizei die Absperrung vorgenommen und die a. des Reichsgesetzblattes: 51. Verordnung über die Abblendung der Seitenlichter und die Einrichtung der Positionslaternen auf Seeschiffen. Bekanntmachung, betreffend die Inkraftsetzung der Militärstrafgerichtsordnung vom 1. Dezember 1898 sür das ostasiatische Expeditionskorps. 52. Verordnung, betreffend die Rechtsverhältnisse in den deutschen Schutzgebieten. Bekanntmachung, Bekanntmachung. In Gemäßheit von H 164 des Allgemeinen Baugesetzes von 1. Juli 1900 wird sür hiesigen Gemeindebezirk zur Nachachtung Folgendes bekannt gemacht: In allen zum Aufenthalte oder Verkehr von Menschen dienenden Räumen ist vom Beginn der Dunkelheit ab auf gehörige Beleuchtung zu achten, was insbesondere sich auf Hausfluren, Gänge und Treppen bezieht, die in der Zeit vom 1. Oktober bis zum 31. März vom Eintritt der Dunkelheit ab bis abends 9 Uhr, oder, dafern die Hausthüren früher geschlossen werden, bis zur Zeit des Schließens der selben feuersicher zu beleuchten sind und werden für die Befolgung dieser Anordnung die Hausbesitzer beziehentlich deren Stellvertreter verantwortlich gemacht. den Jubel hinein klang jedoch aus einigen Häusern der Umgebung namentlich nach Einbruch der Dunkel heit, scharses Pfeifen, in dem angeblich einige Eng länder ihr Mißfallen zum Ausdruck bringen. Tie Kundgebungen hielten ununterbrochen an. Unter den Liedern, die gesungen werden, ist eins nach der Welle des Krähwinkler Landsturms mit dem Refrain „Die Buren, die Buren!" Die Thatsache, daß mit der Mission der Absage beim Präsidenten ein Diplomat betraut wurde, der als Vertreter des Auswärtigen Amts den Kaiser auf seinen Reisen zu begleiten pflegt und sich des kaiser lichen Vertrauens in hohem Maße erfreut, beweist, daß man bestrebt war, dem Präsidenten diese Mit- thcilung in möglichst schonender Form zu übermitteln. Denn darüber kann doch nirgends ein Zweifel be stehen, daß das deutsche Volk und insbesondere die Berliner aus rein menschlichen Empfindungen heraus gern Gelegenheit genommen hätten, dem greisen Haupt der Burenrepublik gerade jetzt, im Augenblick seiner größten Noth, ihre warme innige Theilnahme zum Ausdruck zu bringen, und daß dem Präsidenten hier ein Empfang bereitet worden wäre, wie er ihn herz licher sich nicht hätte wünschen können. Darum hat auch, wie wir hören, der Gesandte von Tschirschky sich seiner heiklen Aufgabe in einer Weise entledigt, die den Präsidenten Krüger überzeugt haben muß, daß keinerlei persönliche Motioe bei dem Entschluß des Kaisers, ihn derzeit nicht zu empfangen, bestimmend gewesen sind. Köln, 3. Dez. Kruger gab mehrfach der Hoffnung Ausdruck, daß die Parlamente aller Staaten Sympathiekundgebungen sür die Buren erlassen möchten, dann würde das Ziel seiner Wünsche bezüg lich des Schiedsgerichts sicher erreicht. Ein bewaff netes Einschreiten der Mächte wolle er keineswegs herbeisühren. Krüger meinte, wenn große Staaten ihn im Stiche ließen, könnten auch kleinere (gemeint ist Holland) nichts machen. Von Petersburg begiebt sich Krüger nach Wien und Rom. Kölu, L. Dez. Auch heute wurden während der ganzen Tages dem Präsidenten Krüger von dem Publikum, das sich unter seinen Fenstern vor dem Domhotel ansammelte, Ovationen dargebracht. Doch Ivar die Menge naturgemäß nicht annähernd so zahl reich wie gestern am Sonntag. Die Leute warteten heute geduldig stundenlang, bis der Präsident am Fenster sichtbar wurde, was mehrere Male im Laufe des Tages geschah. Stürmischer Jubel und Tücher, schwenken begrüßten daun Ohm Paul; trat dieser zurück, so ging die Menge auseinander, worauf andere Leute bald den Platz occupirten. Der Präsident hat bisher das Domhotel nicht verlassen, und auch seine Absicht, den Dom heute zu besuchen, nicht aus gesührt. Er fühlt sich ruhebedürftig. Die Reise, namentlich aber, wie er seiner Umgebung geklagt, die Scenen bei seiner Ankunst in Köln haben ihn stark angegriffen. Auch sagen ihm das Klima und der deutsche Dezember nicht zu, so mild dieser auch sein mag. Krüger wie seine Begleiter sind gewohnt, um diese Zeit des Jahres den südafrikanischen Sommer kommen zu sehen, und so ist es kein Wunder, wenn einen weitgehenden Erfolg. Er hat mehrere Tausend Mann regulärer Truppen unter zwei Generalen in wilder Flucht aus der Provinz Tschili in die Provinz Schensi getrieben. Die L"iche Iorck's ist in Peking eingetroffen. Die vorläufige Beisetzung findet am Mittwoch statt. Nach einer Pekinger Meldung des Deutschen Flotten-V reins hat das Iorcksche Corps, welches jetzt unter dem Befehl des Generalmajor von Gayl steht, am 30. Novbr. in der Nähe der Minggräber fünf Boxerdörser erobert und gänzlich zerstört. Die Boxer halten 23 Tobte. Stück Verordnung, die Enteignung von Grundeigenthum für Erweiterung der Haltestelle Dippels dorf betr. Verordnung, die Bekämpfung der Tuberkulose der Menschen betr. Verordnung, das Arzneibuch für das Deutsche Reich, vierte Ausgabe betr. Verordnung, Beurkundungen gemäß Z 45 des Gesetzes vom 15. Juni 1900 betr. Verordnung, Zusätze zu der Hofrang ordnung und einige Abänderungen derselben betr. Hoheustein-Erustthal, am 4. Dezember 1900. Der Stadtrath. Or. Polster. Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1,55 durch die Post Mk 1,82 frei in's Haus Inserat« nehmen außer der Expedition auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- Expeditionen solche zu Originalpreisen. Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Kugau, Hermsdorf, Kernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdors, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach Bekanntmachung. Der am 30. November 1900 fällig gewesene 4. Termin Gemeindeanlagen ist bis zum 15. Dezember 1900 an die hiesige Gemeindckasse bei Vermeidung der nach Ablauf dieser Frist vorzunehmenden Zwangsmitteln abzuführen. Gersdorf, den 1. Dezember 1900. Der Gemeinvevorstaud. «Shl-r. Mittwoch, den S. Dezember 1NW, von Vormittags s Uhr ab wird in der Hausflur des hiesigen Rathhaufes das Fletsch eines wegen Rothlauf beanstandeten Schweines in gekochtem Zustande, s Pfd. 4» Pf«., Pom Präsidenten Krüger. Herbesthal, 2. Dez. Beim Eintreffen des Zuges mit dem Präsidenten Krüger wurde dieser von , einer ungeheuren Menschenmenge auf dem Bahnhof mit nicht endcnwollenden Hurrahrusen empfangen. Ein Herr hielt eine kurze Ansprache, in der er sagte: Wir begrüßen Dich, edier Held, der Du viel gelitten hast, auf deutschem Boden. Krüger zeigte sich während seines einviertelstündigen Aufenthaltes fortwährend am Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydicn, Hüttengrund u. s. w Aintsblcrtt für den Verwaltungsbezirk -es Stadtrathes zu Hoheustein-Erustthal Grgarr aller Genreinöe-Verwalturrgen der urirlregcnöeir Mrtschcrfterr Ot. önnen is