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WWMiWel WM Iangenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach, 's WS Sonnabend, ^en 8. September 1900 50. Jahrgang Jahrmarkt in Hohenstein-Ernstthal (Neustadt) am 10. September 1900 Der Krieg um Transvaal. Aus der TranSvaal-Gesandtschaft Brüssel hatte man schon seit geraumer Zeit mit der voraussichtlichen Annektirungs-Proclamation gerechnet und man wußte, daß in diesem Falle die belgische Regierung den Fort bestand der Gesandtschaft in Brüssel nicht zulassen kann, wenn sie sich nicht von englischer Seite heftiger Angriffe aussetzen will. Deshalb wird die Gesandt Unter den Zurüstungen für die Chinaexpedition bildet das im Auftrage des preußischen Kricgs- ministeriums von der Hamburger Aktiengesellschaft für Asbest- und Gummiwerke Alfred Calmon konstruitte Kriegshaus des Grafen Waldersee einen hervorragenden Gegenstand des Interesses, sowohl wegen der Be stimmung des Gebäudes als auch wegen des neuen eigenartigen Asbestschiefermaterials, aus dem es her gestellt wurde. Das Haus repräsentirt sich mit seinen weißen Wänden recht stattlich und macht zumal durch eine grünen Jalousieen den Eindruck eines freund- ichen Landhauses. Es bedeckt einen Flächenraum von 210 Quadratmetern bei einer Front von 17 Metern und einer Ficsthöhe von 5 Meiern. Das Häuschen enthält sieben geräumige Zimmer, voll denen drei an der Border- und vier an der Hinterseite liegen. Beim Shanghai zufolge glaubt man allgemein, Li-Hung- Tschana habe Rußland die drei mandschurischen Provinzen versprochen, wenn Rußland den Rückzug d-r Mächte aus Peking herbeisühre. Gewiß sei, daß Li-Hung-Tschang verschwenderisch Geld ausgebe, um für die Kaiserin-Wittwe gute Bedingungen zu erzielen. Die Kaiserin-Wittwe ertheilte Junglu die Voll macht, Li-Hung-Tschang bei den Unterhandlungen zu unterstützen. Man weiß, daß Aunglu den Plan er- lachte. die Boxer zur Niedermetzelung der Ausländer und chinesischen Christen zu verwenden, und sich an dem Angriff auf die Gesandtschaften betheiligte. Meldung 700 Mann indische Infanterie, 350 Genie- soldaten und 18 Mann indische Kavallerie. Letztere gehen eiligst nach Taku weiter. Li-Hung-Tschang ist dringend aufgefordert worden, nach Peking zu kommen. Die chinesischen Beamten sagen, wenn er der Auf forderung nicht entspräche, sei das Reich in Gefahr. London, 6. Sept. Die Abendblätter veröffent lichen eine Depesche aus Hongkong vom heutigen Tage, wonach der Secretär Li-Hung-Tschangs, welcher heute in Hongkong eingetroffen ist, sagte, Li-Hung-Tschang werde Shanghai morgen verlassen und nach Peking reisen. Eine Shanghaier „Dalziel"-Drahtmeldung meldet, ein kaiserliches Dekret, datirt Taiyuanfu, 20. August, besagt, der Hof flüchtete von Peking infolge der Ruhe- störungen zwischen den Boxern und Christen, damit nicht der Kaiser getödtet werde und so niemand vor handen gewesen wäre, die Ahnenverehrung sortzusetzeu. Im Dekret ermahnt die Kaiserin die Vicekönige, sich zu vereinigen, um die China zugesügten Nachtheile zu rächen, auch Steuern zu erheben und Truppen zu werben. Der Ton des Dekrets ist sehr trotzig. Tientfi», 30. August. Vier angesehene Mit glieder der Boxersekte sind heute hingerichtet worden und zwar wurden zwei von den Franzosen erschossen und zwei von den Japanern enthauptet. Ein Mitarbeiter der Wiener Neuen Freien Presse hatte eine Unterredung mit dem Oberst Fudjy, der unter anderem bemerkte, er glaube nicht, daß es noch zu großen Schlachten mit den Chinesen kommen werde. Die chinesischen Elitetruppen, die Li-Hung-Tschang durch europäische Jnstructoren ausbilden ließ, seien im Norden bei Pitschili. Diese Truppen seien bereits von den Verbündeten zurückgeworfen worden. Alle schäft hier aufgelöst werden, Or. Leyds wird vorläufig in Paris seinen Wohnsitz nehmen, während sein Stell vertreter Van Bouschooten nach Holland gehen wird. Aus der Gesandtschaft wird erklärt, daß die Prokla mation jede Möglichkeit von Friedensverhandlungen beseitigt hat. Wie ein Privattelegramm aus Lorenzo- Marquez besagt, hätten Krüger und Steijn gerade in den letzten Tagen Geneigtheit zum Verhandeln gezeigt; )och in der jetzigen Lage müsse und werde der Kampf ortgesetzt werden. Rechtfertigte inan in England die Annexion des Oranje Freistaates damit, daß man die Theorie auf- tellte, der Feind könne jeden Staat für 6a facto an- daß man auf jeden Fall dem Krieg möglichst bald ein Ende zu machen wünscht, wenn auch nur nach außen hin, damit Lord Roberts nach Englandzurückkehren kann, wo er, wie schon gemeldet, den Oberbefehl über alle englischen Truppen übernehmen und die Mißstände im britischen Heerwesen, welche mit jedem Tage immer deutlicher hervortreten, beseitigen soll. Auch dürfte der Annektierung Transvaals vielleicht der Wunsch zu Grunde liegen, die britische Macht nach außen hin als weniger ge bunden hinzustellen, als sie in Wirklichkeit ist. Den englischen Gesammtverlust giebt das Londoner Kriegsamt in einer bis zum letzten Sonnabend reichenden Liste, ausschließlich Kranke und Verwundete in den Spitälern in Südafrika, auf 40561 Mann an; er ist nun glücklich gerade so hoch, als die Ge- ammrzahl der Buren, die je im Felde standen. Lährend letzter Woche sind 8 Officiere und 47 Mann efallen und 12 Officiere und 121 Mann in Gefangen- chaft gerathen. Händen. Später wurde der Palast wieder geschlossen. Gerüchten zufolge soll die Kaiserin erst am 15. August früh geflohen sein. — Am 31. August meldet Pohl Das 2. Seebataillon ist in Peking eingetroffen. Ich trete nach Uebergabe der Geschäfte an den General major Höpfner mit den sehr angestrengten Landungs truppen den Rückmarsch nach Tientsin an. Auf den Etappenstationen und für Wasserverbindung wird seemännisches Personal zurückgelassen. — Der zweite Admiral meldet ferner: Am 25. August befanden sich an Land: Deutschland: 91 Offiziere, 3150 Mann, 6 Geschütze, 344 Pferde; England: 218 Offiziere, 6746 Mann, 25 Geschütze, 1897 Pferde; Oesterreich- Ungarn: 16 Offiziere, 272 Mann, 2 Geschütze, 80 Pferde; Amerika: 181 Offiziere, 5427 Mann, 17 Geschütze, 1239 Pferde; Frankreich: 192 Offiziere, 5186 Mann, 37 Geschütze, 570 Pferde; Italien: 26 Offiziere, 552 (?) Mann, 1 Geschütz, 10 Pferde; Rußland: nichts Näheres bekannt. Von der Nachrichtenexpedilion des Deutsche» Flottenvereins ist unter dem 5. September ab Hong- kong folgendes Telegramm eingetroffen: Der Dampfer „Batavia" hat in Shanghai ein gemischtes Truppen- detachement gelandet. Als Grund wird Wahrung der Neutralität angegeben. Das deutsche Geschwader ankert vor Wusung. „Wolffs Tel.Bur." meldet weiterausShanghaivom 6. September: Soeben landete der Stab und die 1. und 3. Kompagnie dcs 1. Bataillons vom 1. ost asiatischen Infanterie-Regiment unter dem Major Graham. Beim Empfang durch den deutschen General- consul war eine französische Ehrenwache aufgestellt. Die Musik der englischen Truppen spielte. Es folgte ein Marsch der deutschen Truppen durch die fremden Niederlassungen mit der Musik unseres Geschwaders. Vor dem „Jltis"-Denkmal wurde ein Hurrah auf den Kaiser ausgebracht. Beim Einrücken in die Quartiere fand die Begrüßung durch den deutschen Gesandten! und den Geschwaderchef statt. > Wie die „Frkf. Ztg." aus Shanghai von gestern < meldet, landeten die Engländer ohne vorherige An- nectirt erklären, dessen Hauptstadt er besetzt halte, so giebt sich di? englische Presse jetzt gar keine Mühe, die Annexion Transvaals zu rechtfertigen, sondern sie veist nur auf ihren Zweck hin, und der geht dahin, laß man fortan in der Lage zu sein wünscht, die Buren fortan nicht mehr als „kriegführende Partei", Erscheint leben Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Ansträger pro Quartal Mk. 1,40, durch die Post Mk. 1,50 frei in's Haus. Inserat» nehmen außer der Expedition auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- Expeditionen solche zu Originalpreisen. übrigen chinesischen Truppen seien minderwerthig und würden voraussichtlich nicht standhalteu. Von japani schen Truppen seien im Ganzen etwa 10000 Mann in China. Die „Köln. Ztg." reproduzirt chinesische Blätter- meldunge», welche von unaufhaltsamen Siegen der Chinesen berichten und Schauermären über Folterungen der Admiräle verbreiten, und sagt: Diese chinesische Geistesstimmung, sowie die von Ueberhebung ge schwollenen Telegramme Li-Hu'g-Tschang's an den Londoner Botschafter, worin er mittheilr, Rußland sei überredet worden, Peking zu räumen, kennzeichnet die Stimmung des Volkes sowie die Geistesverfassung, die der russische Vorschlag unter den höchsten Würden trägern gezeitigt hat. Deshalb schon sei es unmöglich, laß ein Notenwechsel irgend welche praktische Erfolge jaben könne und es könne nur bedauert werden, daß ich die Mächte den Chinesen gegenüber eine solche Wße gegeben haben. Einer Meldung des „Daily Telegraph" aus MchßscheS. i Hohenstein-Ernstthal, 7. September 1900. , - ovn allgemeinem Interesse werden oarwar eni- zegengenommen uns eventt. honvr'rt. — Hohenstein-Ernstthal. Die in unserer i Stadt verquartirten Truppen hatten am Donnerstag, > nachdem sie bei uns eingerückt waren, einen Ruhetag, i Abends von 6—7 Uhr spielte die Kapelle des Jnf.- - Regts. Nr. 134 vor dem Rathhause Platzmusik. Heute Freitag Morgens gegen 3 Uhr stellten die Mannschaften beim „Logenhaus". Darauf erfolgte der Abmarsch in der Richtung nach Gersdorf. Den Truppen hatten sich angeschlossen die 3. Komp, des 2. Pionierbataillons Nr. 22, sowie 2 Batterien Feld artillerie. Die hier liegenden Mannschaften, durch graue Helmkappen dcn Feind markierend, umgingen nach einem längeren Marsche den Gegner und griffen ihn im Rücken an. Nach dem sich entspinnenden Ge fechte mußten die Angegriffenen dem „Feinde" weichen; vor Lugau wurde Mittags abgebrochen und Kritik gehalten. Nach kurzer Ruhepause erfolgte der Ab marsch, und um 2 Uhr langten unsere Pioniere, eine halbe Stunde später das 3. Bataillon der 134er, letzteres mit der Großen Musik und begleitet von zahlreichen „Schlachtenbummlern", wieder in unserer Stadt an, um nach den Anstrengungen des Feld dienstes die Annehmlichkeiten des dienstfreien Nach mittags zu genießen. — Heute Mittag 1 Uhr stieg im Hotel „Drei Schwanen", ans dem Manövergrlände kommend, Se. Excellenz Generalleutnant Freiherr von Hausen, Kommandeur der 4. Division Nr. 40, ab. daß die Zeit, wo diese Bedingungen nicht mehr be stehen, in die nahe Zukunft rückt. Die letzten Ver suche der Buren zum Widerstande waren nicht so ent» schlossen als wir erwartet hatten, entweder, weil sie den Muth verlieren oder aber weil sie von einer weit stärkeren und gut geleiteten Armee so in die Enge getrieben wurden, daß ein ernster Widerstand unmög lich war. Welches aber auch der Grund für ihren eiligen Rückzug sein mag, soviel ist gewiß, sie können den Vormarsch von Lord Roberts Armee nicht auf halten, und ihre Hilfsmittel hören auf, ihnen eine reguläre Kriegsführung zu gestatten. Andererseits bietet das bergige Gelände in den Lydenburg- und Barbarton-Distrikten ihnen viele Vortheile für eine Verlängerung ihrer Guerillakriegführung. Wenn sich die versprengten Kommandos in den Hügeln verbergen und bei günstiger Gelegenheit Streifzüge unternehmen, können sie uns noch sehr viel zu schaffen machen. Wenn aber der Krieg erst unter diesen Bedingungen geführt wird, so ist er zum Niveau bloßer Räuberei herabgesunkkn." Auf die Beweisführung des „Standard", wes halb Transvaal ganz von selbst britisch wird, wollen wir hier nicht näher eingehen. Es genügt, daß es das Ziel der englischen Politik ist, die Buren, welche noch Widerstand leisten, als „Rebellen" hinzustellen und zu brhmdeln. Und dabei haben diese Buren doch ihre gesetzliche Regierungsgewalt in ihrem Lager, nämlich den Präsidenten Krüger; sie können also von ich sagen, daß ihr Feldlager „Transvaal" sei. Die ganze Action der Engländer scheint übrigens darauf hinzuweisen, Die chinesische» Wirren. Aus der chinesischen Hauptstadt dringen Gerüchte, welche zum ersten Male von einer Vorwärtsbewegung der verbündeten Truppen über Peking hinaus nach Süden gegen die Stadt Paotingfu reden. Nach Tele grammen aus Shanghai berichteten aus Peking dort eingetroffene Flüchtlinge, daß eine Strafexpedition auf dem Wege nach Paotingfu sich befinde, um die Mörder der belgischen Missionare zur Verantwortung zu ziehen und die Dörfer oer Boxer zu zerstören. Paris, 6. Sept. Die Strafexpedition der ver bündeten Truppen gegen Paotingfu soll eventuell auch bis zum gegenwärtigen Zufluchtsort der Kaiserlichen Familie vorrücken. Ein Telegramm des Generals Frey vom 24. August besagt: In Peking herrscht wieder Ruhe. Die Einwohner kehren wieder zurück und die Stadt nimmt wieder ihr gewöhnliches Aussehen an. Di verbündeten Truppen haben einen Ausklürungsdien im Umkreise von 30 Kilometer um die Stadt ein gerichtet. Diese Aufklärungsabtheilungen haben keine feindlichen Truppen vorgefnnden. Das Land bleibt ruhig. Die Bewohner der Dörfer gehen ihren Arbeiten nach. „Wolffs Tel. Bur." meldet: Vom 2. Admiral des Kreuzergeschwaders ging heute folgende Meldung ein: Kapitän Pohl berichtet aus Peking: Der russische General besucht; am 26. August die deutschen Ouartiere und sprach sich lobend über die Ordnung und Disciplin aus. Die Unterkunft der Leute ist gut. Der von den deutschen Mannschaften besetzte Theil der Chinesen stadt wurde gereinigt. Beruhigende Proklamationen sind erlassen worden. Am 27. August sind zwei Hitz- schläge vorgekommen, auch beim Seebataillon einige Dysenteriefälle. Der Seesoldat Bergers vom Peking- Detachement ist einer Kopfwunde erlegen. Am 28. August fand ein Durchmarsch durch den Palast statt. Der Einmarsch erfolgte südlich, der Ausmarsch nördlich, der Durchmarsch durch die Empfangshalle. Die Räume machten einen schmutzigen und ver wahrlosten Eindruck. Kostbarkeiten waren nicht vor ¬ sondern einfach als „Rebellen" zu behandeln. Der „Standard" schreibt nämlich: „Durch den Einfall in das Gebiet Ihrer Majestät der Königin im letzten Herbst hat die Südafrikanische Republik die beiden Conventionen, unter denen sie sich während der letzten zwanzig Jahre einer beschränkten Unabhängigkeit er freut hat, vernichtet. Da also die Vereinbarungen von 1881 und 1884 aufgehoben waren, kehrte Transvaa! gesetzmäßig wieder zu seinem allen Status zurück und wurde wiederum ein Theil des britischen Reiches. Dies mag indessen den irregeleiteten Männern, die bei Mr. Krüger stehen, nicht ganz klar sein, und um dieses Mißverständniß aufzuklären, mag Lord Roberts es für angezeigt gehalten haben, den Schritt der Annexion örmlich zu thun. Die Folgen sind klar. Louis Botha und die anderen Führer, die noch im Felde stehen, befinden sich jetzt unzweifelhaft in der Lage von Rebellen. Wir wollen natürlich nicht sagen, daß diese Doctrin auch auf die Offiziere und Mannschaften anzuwenden sei, die uns noch organisirten militärischen Widerstand bieten. Aber offenbar können wir nicht versprengten Banden der ehemaligen Burenarmce ge statten, auf eine unbegrenzte Periode hinaus das Recht > zu beanspruchen, als Belligerenten betrachtet und be- ! handelt zu werden. Solange der Feind ein großes > Stück dcs Landes in Besitz hat und eine organisirte Armee im Felde steht, hat er ein Recht zu dieser For- erung. Es sind aber viele Anzeichen dafür vorhanden, i Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. w Arntsblcrtt für den Verwaltungsbezirk -es Sta-trathes zu Hohenstein-Ernstthal. Orgcrrr crller Oerireirrde-VevtVcrltrrrrgen der: irrrrlregenöerr Ortschaften Eintritt durch die mit einem Windfang versehene Thür befindet man sich im Empfangsraum, an den rechts das Zimmer für zwei Ordonnanzen, links das ge räumige Arbeitszimmer des Feldmarschalls stößt; hinter diesem liegt das Schlafzimmer. Von hier aus gelangt man durch das Toiletten- und Badegemach zu dem Schlafzimmer des persönlichen Adjutanten, woran sich dessen Wohnzimmer anschließt. Die Ein richtung des Hauses ist durchweg einfach, zweckmäßig und vornehm, die Möblirung im Stile der Kajüten der großen transatlantischen Dampfer gehalten. Das Gebäude selbst besteht aus Holzfachwerk, dessen Felder von 1 gm Größe mit Asbestschieserplatten ausgelegt sind. Die Außenwände haben eine doppelte Platten lage mit dazwischen gelagerter Luftschicht. Das Dach besteht ebenfalls aus Asbestschiefer in Diagonaldeckung. Dieser Schiefer ist durchaus feuersicher und wasserfest und eignet sich durch sein vorzügliches Jsolirvermögen besonders für Tropenbauten. Zum Transport wird das Haus in seine Bestandtheile zerlegt und in Kisten befördert, dio mit Henkeln zum bequemen Tragen versehen sind. Der Abbruch des Hauses erforderte bei den Proben nicht ganz 2'/^ Stunden, der Wieder aufbau 8 Stunden. Trotz seines erstaunlich leichten Gewichts bildet das Gebäude eine stabile, selbst dem Orkan widerstehende Wohnung. Anzeiger für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Kugau, Hermsdorf, Kernsdorf, MWSWMWW Nr. 208.