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Bekanntmachung, An, an zu u) b) für den Verwaltungsbezirk -es Stadtrathes zu Hohenstein-Ernstthal. Grgcrn crller Gerireirrde-Verrvcrltrrrrgerr der: uirrliegenöerr Ortscherften. 12. August 1999 die hiesige Ortssteuereinnahme abzuführen. Gersdorf Bez. Zw., am 26. Juli 1900. Ter Gemein-evorstand. Göhler. Zufolge Verordnung des General-Commandos des XIX. (2. Kgl. Sächs.) Armee-Corps ist das über das Gasthaus „Stadt Glauchau" in Hohenstein-Ernstthal Neustadt (Besitzer Paul Louis Kemper) ver hängte Militärverbot wieder aufgehoben worden. vom 27. Juli bis 11. August d. I. Jedermanns Einsicht in der Gemeindeexpedition aus. Das Regulativ tritt nach dem Tage des Ablaufs obiger Frist in Kraft. Hermsdorf, den 26. Juli 1900. Der Gemeindevorstand. Müller. früheren Sparkasse Hohenstein: Nr. 6863, 13 94« und 14 346, früheren Sparkasse Ernstthal: Nr. 4274 und vereinigten Sparkasse Hohenstein-Ernstthal: Nr. 17 95« Bekanntmachung. Nachdem für die Gemeinde Hermsdorf ein neues Befitzverän-eruugsabgabeuregulativ auf. gestellt und dasselbe vom König!. Ministerium des Innern und dem König!. Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts genehmigt, sowie von der Königl. Amtshauptmannschaft bestätigt worden ist, liegt dasselbe Schurig, v. Metzsch, v. d. Planitz, v. Watzdorf. Für den Minister des Kultus und öffentlichen Unterrichts, vr. Waentig. D Bekanntmachung. Auf Grund des Artikels l Abs. 2 des Gesetzes, betreffend Aenderungeu im Münzwesen, vom 1. Juni 1900 (Reichsgesetzblatt S. 250l hat der Bundesrath die nachfolgenden Bestimmungen getroffen: . s Vom 1. Oktober 1900 ab gelten die Reichs-Goldmünzen zu fünf Mark nicht mehr als gesetzliches Zahlungsmittel. Es ist von diesem Zeitpunkte ab außer den mit der Einlösung beauftragten Kassen Niemand verpflichtet, diese Münze in Zahlung zu nehmen. 8 2. Bis zum 30. September 1901 werden Reichs-Goldmünzen zu süns Mark bei den Reichs- und Landeskassen zu ihrem gesetzlichen Werthe sowohl in Zahlung genommen als auch gegen Reichsmünzen umgetauscht. 8 Die Verpflichtung zur Annahme und zum Umtausche G 2) findet ans durchlöcherte und anders als durch den gewöhnlichen Umlauf im Gewichte verringerte sowie auf verfälschte Münzstücke keine An wendung. Berlin, den 13. Juni 1900. Der Reichskanzler. In Vertretung: Freiherr von Thielmann. 1. August 1909 wird der 2. Termin Grundsteuer fällig. Derselbe ist bei Vermeidung von Zwangsmitteln bis zum Verordnung, die Außerkurssetzung der Reichs-Goldmünzen zu fünf l Mark betreffend, vom 25. Juli 1900. Nachdem der Bundesrath laut der unter D nachstehenden Bekanntmachung vom 13. Juni ds. Js. die Außerkurssetzung der Reichs-Goldmünzen zu fünf Mark vom 1. Oktober 1900 ab mit einjähriger Ein lösungsfrist angeordnet hat, werden sämmtliche Staatskassen hierdurch angewiesen, im Sinne dieser Be kanntmachung schon von jetzt ab zu verfahren. Die eingehenden Reichs-Goldmünzen zu fünf Mark sind daher von diesen Kaffen nicht mehr als Zahlungsmittel zu benutzen. Auch sind diese Münzen jeder Zeit auf Erfordern gegen anderes Geld umzutauschen. Die zur Einlösung kommenden Stücke sind, insoweit sie nicht bei den Oberpostkassen umgewechselt werden können, 1. von denjenigen. Kassenstellen, die nicht unmittelbar Ueberschüsse an die Finanzhauplkasse ein- liesern, bei der letzteren oder einer unmittelbar Ueberschüsse einliefernden Kaffe gegen anderes Geld umzuwechfeln, 2. von den unmittelbar Ueberschüsse an die Finanzhauptkasse einliefcrnden Kassen aber mit zu den Einlieferungen an die Finanzhauptkasse zu verwenden. Dresden, den 25. Juli 1900. Sämmtliche Ministerien. werden, nachdem das Verfahren gemäß 8 9 der Sparkassen-Ordnung erledigt, hiermit für ungültig erklärt. Hohenstein-Ernstthal, den 30. Juli 1900. Der Stadtrath. Dr. Polster. Bürgermeister. Bekanntmachung. Donnerstag, den 2. August l. I. von Vormittag 8 Uhr ab wird in der Hausflur des hiesigen Rathhauses (Altstadt) das Fleisch einer sehr gut genährten, aber mit Tuberculose behafteten Kuh, als minderwerthig in rohem Zustande s Pfund 45 Pfennige öffentlich unter polizeilicher Aufsicht verkauft. Hohenstein-Ernstthal, den l. August 1900. Der Stadtrath. «n. Polster. Donnerstag, ien 2. August 1900. SSSSSSMS Nr._t76. MW HMt KchtM'WW. Verkehr im Monat Juli 19««. 448 Rückzahlungen in Höhe v. 99 393 M. 58 Pf. 771 Einzahlungen „ „ „ 88 238 „ 43 „ Mehr-Rückzahlungen 11155 M. 15 Pf. Das Einlagen-Guthaben betrug Ende Juni "4 803 393 M. 38 Pf. Ende Juli 4 792 238 M. 23 Pf. Der Gesammtumsatz im Juli betrug 28! 780 M. 34 Pf. Eröffnet wurden 85 und erloschen sind 64 Konten. Der Reservefonds beträgt 295 869 M 37 Pf Der Zinsfuß für Spareinlngeu 3Vg «/g Die Sparkasse befindet sich im Stadthause — Reumarkt — und ist jeden Wochentag von 8—1 Uhr und 3—5 Uhr geöffnet. Ar MMlu u! Ach ßmdnt. Letzten Sonnabend und Sonntag fand in Monza auf Einladung des dortigen Turnvireins „Forti Liberi" ein großes Turnfest der Provinz Mailand statt, zu welchem die Turner aller größeren oberitalienischen Städte erschienen. Die Stadt hatte sich in lebhaften Festschmuck geworfen. Um dem Feste noch den vollen Glanz zu verleihen, hatte der König selbst seine Gegen wart zugesagt, trotzdem ihm die Köwgin wegen der Hitze dringend von der Theilnahme abgerathen halte. Der König aber erllärte trotzdem seine Zusage. Es bleichte und fiel zurück. Avanti, avanti!" rief er dem ung ans über die vorzüglichen Leistungen der Turner. Zum Sindaco Corbethe äußerte er seine Helle Be geisterung für das Turnwesen. Diese socialen und turnerischen Hebungen seien ganz dazu angethan, ein Volk und seine Kraft zu stärken und die Jugend so recht zu schützen. Nachdem die Preisvertheilurg end lich beendigt war, die Kränze an den Bannern glänzten und die Musik den Königömarsch intonirte, bestieg der König seine, von einer colossalcn Menschenmenge um ringte Stadtcarosse. Kaum beginnt die Abfahrt, als )ie Menge wieder in frenetische Ovationen ansbrach. Der König neigte sich vor, grüßte mit dem Hut in der Hand, freundlich lächelnd, nach allen Seilen. Der Wagen hatte sich etwa 20 Meter vom Platze entfernt, da ertönten mitten in dem lauten Jubel Detonationen. D.:S Publikum glaubte anfänglich an schlechte Feuer- werksfch'rze, aber nach wenigen Augenblicken wurde die ganze Tragik des Momentes klar. Im Augenblick gefalle ihm sehr, mitten unter dem jungen, kräftigen turnfreudigen Volk zu weilen. Auf des Königs Wunsch wurde nur die aus Abends 8 Uhr festgesetzte Preis- vertheilung auf eine Stunde später, also 9 Uhr, fest- Kutscher zu, dann sagte er leise zum General Avo- gadro: „Es ist nichts". Da fiel auch schon der dritte Schuß und traf die linke Schulter. Man sieht, wie der König noch mit einem Ruck den Arm in die Höhe wirft, als gelte es, den Mörder abzuwebren, dann zuckt er zusammen, während noch eine vierte Kugel ihr Ziel verfehlte. Eine ungeheure Aufregung ent steht. Der Adjutant Vaglia umfängt rasch den Kopf des Königs und nimmt ihn in die Arme, die Kutscher zur raschen Fahrt rach dem Palast antreibend. „Sind Majestät verwundet?" fragt der Adjutant, und der König antwortete noch kurz: „Ich hörte einen Schuß." Dann begann ein kurzer Todeskampf. Der König stöhnte ein paar Mal auf und gerade, als der Wagen bei dem Schlosse anlangte, legte er sich auf die Schulter des Adjutanten und verschied. Es war 10 Uhr 45 Minuten. Furchtbar wurde die Aufreg ung in den dichten Memchenmaffen, die herandrängten, als der todte Monarch von den Generalen und Schloß beamten aus dem Wagen gehoben und in ein Zimmer zu ebener Erde gebracht wurde. Im gleichen Augen- . blicke trafen zwei Aerzte ein. Allein sie constalirten sofort, daß der Schuß ins Herz den Tod bereits ' zu den Acrzten. Diese versuchten die Königin aus dein Zimmer zu bringen. „Nein, nein, ich bleibe hier!" schrie sic. Es war ein furchtbarer Augenblick. Da trat der ^ofarzt Dr Erba herzu und theilte der Königin das Ent setzliche in fchonungsvollster Weise mit. Sie verfiel in einen furchtbaren Weinkrampf und brach zusammen, dann erhob sie sich und ordnete an, man solle doch ihren Gatten in seinem Schlafzimmer ausbahrcn, sie wolle die Nacht bei ihm wachen. Es war cm ergreifender, überwältigen der Moment, als die Herrscherin Jt licns in furchtbarem Jammer und Schmerz aufgelöst hinwcggeführt wurde. Die Aerzte constalirten nun an der Leiche, daß alle drei Kugeln unbedingt ISdtlich getroffen und eine starke Zerreißung der Gewebe verursacht hatten Der Revolver hatte eine ganz außerordentliche Durchschlags- des Grüßens hatte der erste Schuß den König unterm rechten Arm getroffen. Offenbar fühlt er im Momente die Verletzung nicht, denn rasch erhebt er sich, neigt sich auf die Seite nach dem Publikum, um zu fehen, was es gebe. In diesem Augenblicke fiel der zweite herbeigeführt hatte. Die Leiche wurde von den Schloß beamten rafch wieder angekleidet und auf ein Sopha gebettet. In diesem Augenblick trat die Königin Margherita mit fliegenden Schritten ins Todtenzimmer. Sie hatte gerade ihre Hofdamen um sich versammelt ge habt und war noch in ihrer Haustoilette, als ihr gemeldet wurde, der König sei zurückgekehrt, befinde sich aber nicht ganz wohl Augenblicklich erhob sie sich und eilte davon. Sie hörte das Volksgeschrei und den wilden Trubel, und zu Tode erschrocken erreichte sie das Parterrezimmer. Sie wird von den beiden ersten Aenten zurückgehalten: „Was hat es gegeben?" fragte rasch die Königin. Die Aerzte zögern mit der Antwort. Da fiel ihr Bl ck auf das bleiche Gesicht ihres Gatten. Mit einem Aufschrei erfaßte je plötzlich die ganze ernste Situation. „Retten Sie ihn, retten Sie mir um Gotteswillen den Gatten!" flehte sie gesetzt, weil er die Kühle des Abends abwarten wollte. Das ganze Fest nahm einen prachtvollen Verlauf, kein Schuß und traf den König in die Herzgegend. Er er- Unfall trübte die Festfreude, zur Preisvertheilung faire sich eine gewaltige Volksmenge ein. Der König erschien in Clvil und trug ausnahmsweise den Cylinder. Brausender Jubel und nicht enden wollende Eovivas begrüßten Umberto auf dem Platze. Er grüßte nach allen Seiten, dankte und sprach seine hohe Befriedig-