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7ii>M! IN IWMi'l 11" Wllßem-WWel NON Nr. 166 Sonnabend, den 21. Juli 1900. 50. Jahrgang. d, deu staud. en; die ischer für einen nstthal überrascht Vnuer- (i 190tj Kinder (1 außerdem rud ich°fi. äcker- S des Absendung chiffrirter Depeschen durch den chinesischen Ge sandten erfährt in der gesammten Londoner Presse ein helligste Billigung. Auch der Vorschlag eines internationalen Verbotes der ferneren Waffenlieferung an China wird mit großem Nachdruck von der gesammten Presse ver- theidigt. Die Sensationsblätter verbreiten die Nachricht, daß Deutschland und Rußland gegen die Uebernahme der militärischen Oberleitung durch den japanischen General protestirten und deshalb das japanische Corps nicht ein geschifft worden sei. Auch der französische Minister Delcasse ließ den chinesischen Gtsandten in Paris wißen, daß er jeden Ver kehr mit ihm abbrechen muffe, so lange keine von dem französischen Gesandten Pichon in Peking gezeichneten De- >eschen einliefen. Die chinesische Gesandtschaft wird über- dies polizeilich bewacht. nigl. >anna kstaN cOtto Mark, beig's > und losser- larten lugust ge in hard's 6,784 le da- iedrich 0 M. arten Ernst >0 M Bau- Biberg: euers- Albert randt: 00 M. selbst, ndstücl «SM. rS mit en 2°. r- und v Her» 00 M. rhold's Fried- 47,->5O aus in rnger's t. Pe- Mark, ndstiicke Mcritz Mark. auS mit >min Ms! ladt. Ehren- iUer ^4 Uhr !" beim MA werden zräbniß ers iller >. Juli, itfindet, seiligen. iche. anv. In Rußland will man also immer noch krampf haft an der Fiction festhalten, daß die Chinesen gegen ihren nördlichen Gegner eigentlich nichts Schlimmes im Schilde führen, daß sie ihn besser behandeln, als die übrigen Ausländer, und daß sie freundschaftlichen Vorstellungen von dieser Seite sich zugänglich erweisen würden. Und das trotz des Einfalls chinesischer Truppen in Sibirien, trotz des planmäßigen Vor- gehens gegen die Bahn, trotz des Angriffs auf russische Beamten und Soldaten! Der chinesische Einfall in russisches Gebiet be gegnet in Londoner politischen Kreisen getheilten Ge- tthlen. Einerseits wird er mit ziemlich unverhüllter Schadenfreude betrachtet, andererseits gönnt man Ruß- and den jetzt gegebenen Anlaß nicht, als nächstbedrohter Theil bei der Lösung des chinesischen Problems etwas In der Stadt selbst ist die Lage bedenklich. Es ver lautet, Charbin sei in westlicher, südlicher und nörd» ' licher Richtung abgeschnitten. Die dortige Schutzmann schaft befehligt General Gerngroß mit dem Haupt- ingenieur Jugowitsch. General Gerngroß schickte 500 Mann zur Rettung, wie auch General Alexejew mit Schutzmannschaft nach Charbin kommandirt wurde, und aus Nikolks General Tschitschagow mit Truppen gegen die Rebellen aufgebrochen ist, desgleichen Ge» neral Orlow mit Truppen aus Staro-Zuruchajtu, so daß die Hoffnung vorhanden ist, die Grenze und die Arbeiter schützen zu können. — Das Benehmen der Chinesen den Russen gegenüber, heißt es dann in der amtlichen Meldung weiter, unterscheidet sich von dem anderen Nationen gegenüber beobachteten dadurch, daß sie die Russen aufsordern, das chinesische Gebiet zu verlassen, während andere sofort angegriffen werden, was sich durch die guten ökonomischen Beziehungen beider Reiche erklärt. Auf der östlichen Section der Eisenbahn arbeiten die Chinesen noch, sodaß Hoff nung vorhanden ist, durch freundschaftliche energische Maßregeln nach Ansicht des Generalstabs und des Finanzministeriums Ordnung und Ruhe wieder her- Ustellen, da auch Rußland an Krieg nicht denke und ihn nich wünsche. öffentlichten Bericht über die Theilnahme der Japaner an dem seinerzeit stattgehabten Versuche Seymours zum Entsätze Pekings heißt es, daß eine den Boxers abge nommene Standarte die Inschrift trug: „Auf kaiserlichen Befehl." Londou, 19. Juli. Im Unterhaus fragte Der» burgh an, ob die britische Regierung, in Anbetracht, daß die fremdenfeindliche Bewegung in Nordchina sich auf andere Theile Chinas auszudehnen drohe, mit den Vicekönigen des Jangtse-Thales bezüglich der Aufrecht erhaltung der Ordnung in ihren Districten bereits Unterhandlungen begonnen habe oder zu unterhandeln beabsichtigte und, wenn dies der Fall, ob die britische Regierung gesonnen sei, den Vicekönigen bindende Zu sicherungen zu machen hinsichtlich einer Unterstützung, die sie ihnen unter allen Umständen bei der Aufrecht- erhaltung der Ordnung leihen würde. Untersekretär Brodrick erwiderte, die britische Regierung habe, wie er bereits mitgetheilt, den Generalconsul Warren be vollmächtigt, den Vicekönigen mitzutheilen, daß sie bei ihren Bemühungen, die Ordnung wiederherzustellen, auf die ausgiebige Unterstützung der britischen Schiffe rechnen könnten. Weitere bindende Zusagen seien nicht verlangt worden und schienen auch nicht nothwendig. — Auf eine weitere Anfrage erklärte Brodrick, alle Fremden seien von Wentschu nach Shanghai gebracht worden. Ein Schiff sei geheuert worden, um die Flüchlinge von Tschungking und, im Falle es nöthig sein sollte, auch den anderen Hafenplätzen des Jangtse fortzubringen. Kanonenboote und Mannschaften wür den in Wusung bereit gehalten, um sich nach jedem Hafenplatz begeben zu können, wo man ihrer bedürfe. Der Generalconsul Warren fei am 12. Juli bevoll mächtigt worden, in Uebereinstimmung mit dem ältesten Marineosficier die zur Fortschaffung der Flüchtlinge nöthigen Schritte zu thun. wie die führende Rolle zu übernehmen. Der Times werden aus Petersburg einige interessante Daten aus der Entwickelung der Dinge in der Mand schurei während der letzten Monate mitgetheilt, woraus erhellt, daß der dortige Zustand für Rußland schon lange, ehe die Boxergefahr kritisch wurde, höchst mißlich war. Die Ermordungen von Arbeitern und Ingenieuren beim Bau der Eisenbahn, besonders der Zweigbahn non Karbin über Mulden nach Port Arthur nahmen schon vor einem halben Jahre in erschreckender Weise zu Trotzdem hofften der Finanzminister und der russische Bicepräsident der Eisenbahnbaugesellschaft mit Milde weiter zu kommen, als mit Strenge, und deshalb wurden die Repressivmaß' nahmen so lange als möglich auf ein Minimum beschränkt und die Fiction aufrecht erhalten, daß die verübten Schandthaten nicht den Chinesen als solchen, sondern nur den sogenannten Hungus, den Räubern und Banditen des Nordens, zur Last fielen, also gemeine und nicht auch politische Verbrechen seien. Erst als an emem Tage acht Ingenieure ermordet und entsetzlich verstümmelt auf gefunden wurden, wurden Kosaken zur Bestrafung ent sandt, die eine Menge Chinesen enthaupteten. Verschärft wurde das Verhältniß zwischen Russen und Chinesen sehr, als die Pest in Niutschwang auftrat, die chinesischen Arbeiter die Leichen der Verstorbenen zu Hunderten aus» gruben, um sie daheim beerdigen zu lassen, und die Ruffen alles aufboten, um sie an dieser systematischen Verbreitung der Seuche zu verhindern. Schließlich kam es zu ernsten Kämpfen. Eine Abtheilung regulärer chi nesischer Truppen schoß unversehens in eine Colonne Ko saken hinein und tödtete den Hauptmann, worauf die Kosaken die chinesischeAbtheilung fastvölligniedermachten. Die russische Regierung verlangte dann als Sühne nur die Absetzung des chinesischen Oberbeamten. In einem in der „Politischen Korrespondenz" ver- Grfchrint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1,40, durch die Post Mk. 1,50 frei in's Haus. nummer angekündigte christliche Familienabend muß leider nochmals verschoben werden und wird nun vor aussichtlich erst am 26. August stattfinden. — Hohndorf, 19. Juli. Nach einer Depesche, welche gestern in unserem Orte eintraf, ist vor unge fähr vier Wochen ein Höhndorfer Kind ermordet worden. Es ist dies der Bruder des BergdirektorS Strauß, von dem Kohlenbergwerk Bockwa-Hohndorf- Vereinigtfeld. — Reichenbrand, 18. Juli. Gestern Nachmit tag ist der aus Burgstädt gebürtige Buchbinder D. in angetrunkenem Zustande in den sogenannten Bretteich gefallen und ertrunken. — Lichtenstein, 19 Juli. Das Radfahrer- Detachement der 4. Division Nr. 40 hielt heute in der Richtung nach hier eine Uebung ab. Dieses Detachement umfaßt die Radfahrer der Regimenter Die chinesischen Wirren. Mit welchen ungeheuren Truppenmassen des Feindes die Verbündeten zu kämpfen haben werden, davon geben folgende auf Angaben russischer Offi ziere beruhende Zahlen einen ungefähren Begriff. Danach sollen in der Umgebung von Tientsin 150000 Chinesen und 221 Kanonen stehen. In Schantung wird die chinesische Miliz auf 450000 Mann ge- schätzt. Nach Ansicht des russischen Generalstabes werden die Verbündeten bis zum 21. August 75000 bis 80000 Mann zur Verfügung haben. In Tientsin führt den'Oberbefehl über die verbündeten Streitkräfte Viceadmiral Alexejew mit dem Befehlshaber der ja panischen Truppen. Daily Expreß läßt sich ans Tokio telegraphiren, Japan zögere mit der Expedirung der mobil gemachten Division, weil Rußland und Deutschland einem ja- Aus Shanghai wird telegraphirt, daß acht russische Arttllerie-Jnstructeure in chinesischen Diensten mit Gewalt von den Chinesen festgehalten und zur Leitung der Geschützbedienung in Tientsin gezwungen wurden. Einer von ihnen soll entflohen und mit ge- bundenen Händen bei den vereinigten Truppen ange langt sein. * London, 19. Juli. Graf Bülows Verbot der Bekanntmachung. Das Baden in den der hiesigen Stadtgemeinde gehörigen Teichen an der Straße nach Wüstenbrand wir hiermit verboten. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 30 Mark oder Haft bis zu 3 Tagen bestraft. Eltern bez. Vormünder sind für ihre Kinder bez. Pflegebefohlenen verantwortlich. Hohenstein-Ernstthal, am 20. Juli 1900. Der Stadtrath. Or. Polster. Bürgermeister. Hohvnstein Grnstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Kugau, Hermsdorf, Kernsdorf, Langenberg, Fallen, Langenchursdorf, Meinsdorf, Nußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengruud u. s. w. AnrtsZIn für den Verwaltungsbezirk des Stadtrathes zu Hohenstein-Ernstthal Gvgcrn «Herr Gerrreirröe-Verrwcrltrrngen öev urnliegorröerr Ortschaften. rschßschee. Hohenstein-Ernstthal, 19. Juli 1900 olmhevunger von allgemeinem Interesse werden dankbar ent- gegengenommen uno edentl. honsr'rt.' — Gersdorf. Der in voriger Donnerstag. „Der Kaiserpalast darf nicht zerstört werden!" Diese Parole soll den auf Peking marschirenden Truppen mit auf den Weg gegeben werden. Der durch alle die Greuel nur zu berechtigte Ruf nach Vergeltung soll in den Mauern des Kaiserpalastes kein Echo inden. Die dort gesammelten Zeugen chinesischer Kunst und Cultur sollen nicht deshalb in Trümmer gehen, weil die Epigonen ihrer Verfertiger sich als ilutdürstige Barbaren gezeigt haben. Die Deutschen nehmen diese Parole nach China mit, zugleich mit dem Auftrage, auch in dieser Frage eine Ueberein stimmung mit den Verbündeten herbeizuführen. Man ist überzeugt, daß dies um so leichter sein wird, als die gesammte gebildete Welt noch heute es lebhaft be dauert, daß in der Tastung-Revolution die berühmten Glockenthürme zu Nanking zerstört wurden. Und so betrachten denn auch die Franzosen noch jetzt die im Jahre 1860 durch sie erfolgte Plünderung und Ein äscherung des kaiserlichen Sommerpalastes als ein wenig ruhmvolles Blatt ihrer ruhmreichen Kriegsgeschichte. — Glauchau. In der letzten Stadtverordneten sitzung kam eine Zuschrift des Gewerkschafts-Cartells zur Sprach e, indem auf den hier herrschenden Nothstand Bezug genommen wird und in dem es heißt: Bei der Ausführung städt. Bauten wird in den betheiligten Arbeiterkreisen ungünstig bemerkt, daß man zur Aus- sührung der Arbeiten vielfach ausländische Arbeiter heranzieht, während die heimischen Maurer und Hilfs arbeiter oft auswärts sich um Arbeit umsehen müssen, oder gar ganz arbeitslos sich hier aufhalten. Dazu kommt, daß die auswärtigen Arbeiter meist auch noch höher entlohnt werden, als die heimischen. Diese Maßregel läßt aber eine Nothwendigkeit nicht erkennen. Alge. >at der zerzens- panischen General das Oberkommando vermuthlich nicht überlassen würden und es erst Zusicherungen dieser beiden Regierungen erwarte, daß, wenn Japan die meisten Truppen stellt, es auch den leitenden Offizier liefern dürfe. Telegramme von Tientsin klagen über mangelhafte Ausrüstung der britischen, deutschen und amerikanischen Contingente. Eine deutsche Entsatztruppe, die einer Gesellschaft von 30 im Innern von Schantung bedrohten deutschen, eng lischen und amerikanischen Missionaren zu Hilfe ge eilt war, ist angeblich umgekehrt, ohne Kunde vom Verbleib der Gefährdeten erlangt zu haben. In Schanghai läßt die Aufregung unter den Eingebo renen nach, seit sie die Ueberzeugung gewonnen haben, daß die Europäer in Tientsin es nicht auf eine Massenabschlachtung aller Chinesen abgesehen haben. Dagegen schürt die wachsende chinesische Truppenmacht in den mittleren Provinzen die Fremdenfeindlichkeit auch im Süden zusehends. Ein Telegramm des Standard aus Schanghai meldet, daß alle englischen Missionshäuser in der Provinz Hunan demolirt worden sind. — Im Einverständniß mit Lord Salisbury hat der Dechant von St. Pauls den TrauergotteS- dienst für die in Peking Ermordeten auf nächsten Montag festgesetzt. In der Mandschurei und an der sibirischen Grenze ist der Krieg in vollem Gange. Die Chi nesen sind dort offenbar entschlossen, den geplanten russischen Truppennachschüben den Weg nach Mög lichkeit zu versperren. Sie zerstören zu diesem Zwecke die Bahnlinien in systematischer Weise und auf weite Strecken hin, sie ziehen große Truppenmassen zu sammen, werfen Verschanzungen auf, kurz, es handelt sich auch hier offenbar nicht um einen aus der Auf regung des Augenblicks geborenen Aufstand, sondern um einen wohlvorbereiteten, regelrechte» Feldzug gegen den russischen Nachbar. Die Situation wird durch folgende Meldungen zur Genüge gekennzeichnet: Petersburg, 19. Juli. Dem Generalstab wird aus Chabarowsk vom 15. gemeldet: Die Be wegungen General GribskiS am linken Amurufer gegenüber Aigun und die Beschießung von Blago weschtschensk beweisen, daß die Chinesen sorgfältig vorbereitet und mit viel Munition versehen sind. Auf der Linie Aigun—Sachalin sind chinesische Truppe» mit Artillerie zusammengezogen. Im Bezirk Zanseijsk verblieben in den mandschurischen Dörfern nur Greise, alle Waffenfähigen verließen das rechte Amurufer. Im Bezirk Vasensky streifen bewaffnete Chinesen, auch in den Bezirken Giltschinsk und ZavitinSk bilden sich bewaffnete Gruppen. Oberstleutnant Winilga, welcher in östlicher Richtung von der Station Taimagu vor rückte, wurde am 9. Juli bei Charbin von Chinesen überfallen. Die letzteren wurden zerstreut, die russische Sotnie verlor einen Todten und einen Verwundeten. Alle Stationen wurden angezündet und geplündert. Die Telegraphenverbindung mit Charbin ist gestört. Inserate nehmen außer der Expedition auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- Expeditionen solche zu Originalpreisen. Der jetzt hier herrschende ungünstige Geschäftsstand zwingt aber auch einen Theil der Angehörigen der Textilbranche sich nach Nothstandsarbeiten umzusehen. Während die ausländischen Arbeiter durch außerordent liche Einschränkung ihrer Bedürfnisse das hier ver diente Geld nach auswärts tragen, da sie nach be endeter Saison unserer Stadt den Rücken kehren, kann die hiesige Arbeiterschaft durch die vorhandene Nothlage ihren Verpflichtungen vielfach nicht genügen. Stadtv. Pflugk nahm hierbei Veranlassung, an den Edelmuth der hiesigen Industriellen zu appelliren, indem er die selben bittet, angesichts der derzeitigen ungünstigen Geschäftslage nach Möglichkeit für geeignete Beschäf- tigung hiesiger Arbeitsloser sorgen zu wollen. Ein Antrag der Herrn Kreil, „Kollegium wolle beschließen, die Eingabe an den Stadtrath zur Berücksichtigung zu übergeben", wird mit großer Mehrheit angenom men. — Eine längere Debatte rief eine an das Kol legium gerichtete Eingabe des deutsch-sozialen Reform vereins hervor, die sich auf Wäschelieferungen für daS Stadtbad bezieht. Einem in der Stadt umlaufenden Gerücht zufolge, heißt es in dem Schreiben, seien die Wäschelieferungen für das Stadtbad ausschließlich einer hiesigen (jüdischen) Firma übertragen worden. Dies laufe den Interessen der Stadt zuwider. Es heißt dann in dem Schreiben: „Die Wahrnehmung, daß die allerorts austretenden Ramschbazare und Waaren- Häuser die alten soliden Geschäfte des Mittelstandes erheblich schädigen und theilweise ruiniren, ist in neuerer Zeit sehr oft gemacht worden und eS unterliegt gar keinem Zweifel, daß diese Schädigungen auch hier m Glauchau vielfach vorliegen. Einem Geschäfte aber, welches schädigend auf einen großen Theil guter Anzeiger für : heim- »merzen Herzei cdigunl 3 Uh t. a eaLse 104 und 181 (Chemnitz), 133 (Zwickau) und 134 (Leipzig). Jedes Regiment stellt hierzu 10 Radfahrer. Von den 5 zuhörigen Leutnants hat ein Oberleutnant die Führung. Diese Uebungen, welche schon in den letzvergangenen Tagen begonnen haben, verfolgen wohl in der Hauptsache den Zweck, die betheiligten Char gierten und Mannschaften für die bald beginnenden Herbstmanöver vorzubilden. — Gestern Abend erhielt die hiesige, bereits schon mit mehreren Kindern ge segnete Bergarbeitersfamilie L. durch die Geburt von Drillingen einen bedeutenden Zuwachs. Der Ehemann, welcher beim Ausfahren auf dem „Plutoschacht" von wieder einfahrenden Kameraden zu diesem seltenen Ereigniß beglückwünscht wurde, und diese Nachricht sä. übertriebenen Scherz hielt, soll aber doch, als er in der 12. Stunde nach Hause kam, ein wenig gewesen sein, als er hier nicht nur 3 lebende Knabe und 2 Mädchen), sondern auch noch 9 Paten vorfand, welche bei der bereits durch Herrn Oberpfarrer Seidel vollzogenen Nothtaufe der allzufrüh geborenen 3 Kinder als Taufzeugen funktioniert hatten. Die Wöchnerin soll sich den Um ständen angemessen wohl befinden.