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die seit Ausbruch der gegenwärtigen Unruhen nach China gesandt, beständen aus einem Schlachtschiff, 7 Kreuzern, 3 Kanonenbooten, ferner 800 Matrosen und Seesoldaten. Die Entsendung weiterer Verstärkungen werde abhängen von den Ereignissen. 10000 Mann seien von Indien nach China entsandt, die aus Hong kong herausgezogenen Truppen seien ersetzt. In In dien ständen weitere Truppen bereit, sie könnten, wenn nöthig, sofort abgehen. Die Regierung wisse, daß man in Shanghai und den anderen Aangtsehäfen die °este Ueberzeugung habe, daß es wünschenswerth sei, Schiffe und Truppen zum Schutze der Europäer dorthin zu senden; über die Wirkung solcher Maßregeln gingen jedoch die Ansichten auseinander. Die indischen Trup pen träfen jetzt schnell in Hongkong ein, die in Wei haiwei commandirenden Offiziere seien angewiesen, mit dem englischen Consul Warren in Shanghai in Ver bindung zu treten, um jeder Eventualität begegnen zu können. Ueber die Nachricht von der Niedermetzelung der 60 Missionare in Shansi sei noch keine Bestätig- eingegangen. Auf dem Jangtse seien jetzt 16 englische Kriegsschiffe, die ihren Standort täglich nach Lage der Dinge wechseln. Der älteste Seeoffizier in Wusung stehe in beständiger Verbindung mit dem Consul in Shanghai. In einem Londoner Situationsbericht vom 20. wird gesagt: Die Meldung, daß 100000 modern be waffnete Chinesen gegen Schanghai vorrücken, wird jetzt von verschiedenen Seiten wiederholt. Zum Schutze von Schanghai sind bisher an Landtruppen nur etwa 1000 Freiwillige und 400 Mann französische und englische Polizei versügbar, dazu kommen ein deutsches Kriegsschiff, die „Gefion", und vier englische, zwei japanische und ein amerikanisches Kriegsschiff. Ar tillerie ist am Land auf Seite der Fremden garnicht vorhanden. Nachdem bereits die Gouverneure von Hunan, Hupeh und Schlusi dem Beispiel ihrer Collegen von Khangsi und Schansie gefolgt sind und sich den Fremdenhetzern angeschlossen haben, wird selbst der Vicekönig Liu von Nanking, falls nicht bald Verstär kungen zum Schutze der Europäer einireffen, zur Selbsterhaltung seine bisherige Politik modificiren müssen, Symptome einer solchen Wandlung sind schon erkennbar. Zum Beispiel erhielt der englische Consul auf einen nach Nanking gerichteten Protest gegen fort gesetzte Rekrutirungen seitens des Taotai von Schang hai in der unmittelbaren Umgebung der Fremden niederlassung nicht einmal eine Antwort. Auch scheint die Autorität Lius im Sinken zu sein. Er hatte aus Ersuchen der Consuln dem Commandanten der Wu- sungforts weitere militärische Rüstungen untersagt, und trotzdem fährt dieser mit Verstärkungen der Artillerie wie der Besatzung fort. Die Haltung der Mächte gegenüber d.r Reise Lihungtschangs wird in Schang hai als Eingeständniß ihrer Schwäche betrachtet, na mentlich aus chinesischer Seite. Man fragt sich, wenn Lihungtschang eine Ernennung zum Vicekönig von Tschili erhalten kann, die nach Ansicht auch der Mächte von einer verantwortlichen Regierung ausgeht, warum dann die Mächte Lihungtschang nicht zwingen, zu nächst für zuverlässige Mittheilungen dieser Regierung über das Schicksal der Legationen zu sorgen. Der Daily Telegraph bringt bewegliche Schilderungen von Li-hung-tschangs Abreise aus Kanton. Massen von Kaufleuten baten den Vicekönig kniefällig,- zu bleiben. Lampions mit der Inschrift: „Wir bitten dich unter- thänig, zu bleiben und uns weiter zu beschützen," wurden Abends an Häusern und Mauern aufgehangt. Schließlich schloß die jammernde Menge die Stadt- thore, und die Leibwache hatte dem Vicekönig mit Gewalt einen Weg aus der Stadt zu bahnen, damit er sich auf dem Dampfer „Anping" einschiffen konnte. In Hongkong, wohin der Dampfer, von einem chine sischen Kriegsschiff eskortirt, zunächst ging, suchte der Gouverneur Sir Henry Blake Li vergeblich zur Um kehr zu bewegen. Ueber die Ermordung der Missionare in Mukden sind jetzt in Petersburg Einzelheiten bekannt geworden. Die chinesischen Wirren Im übrigen ist noch zu berichten: Canto n, 20. Juli. Die Fluß-Befestigungen werden mit starken Besatzungen vei sehen. Das Bogun« Fort hat jetzt 5000 Mann, das W^mpoa-Fort soll in den nächsten Tagen mit ebensoviel Mann chinesischen Militärs besetzt werden. Paris, 20. Juli. Der Berichterstatter der Temps in Shanghai telegraphirt: Nach einer Unter redung, die er mit hervorragenden Kaufleuten, den Chefs großer finanzieller und Jndustriehäuser gehabt habe, sei der Ganz der Geschäfte ruhig und regel mäßig. In den südlichen Bezirken des Aongtse sei derWaarenverkehrungestört. Der Seidenmarktsei sehr gut. Unter den Europäern bestehe Solidarität, alle seien zu Freiwilligencorps vereinigt. London, 20. Juli. Unterhaus. Der erste Lord deS Schatzes, Balfour, erklärte, unter den be stehenden Gesetzen sei es unmöglich, die Einfuhr von Kriegsmunition aus England nach China zu verbieten. Die Frage erscheine der Regierung äußerst dringend und so werde heute im Oberhaus ein Gesetz eingebracht werden, welches der Regierung die Macht verleiht, ein .entsprechendes Verbot zu erlassen. Brodrick erklärt, die Verstärkungen an Schiffen, 2«. Juli 1W0 daselbst portofrei einzureichen. S-r Z». 0» 6 Uhr abgegeben. 1 M. M- Weitmüller, Dresdner- Badcmarken sind zu kaufen bei den Herren Buchbindermeister 42—44, 49, Pfg- Mttst., 5210 Obst. die 1,60 Wllhdt. L.-Brennreisig, 67,00 N. Fürstl. Schönburg. Forftverwaltimg Oberwalbenburg 12200 2720 21 156 1 25 15 10 5 Der Stadtrath. Du. Polster. An den Badediener sind zu zahlen: für ein Dampfbad . Wannenbad mit 2 Handtüchern „ „ 1 Handtuch. „ ohne und verzinst Einlagen — vom 1. Januar INEO ab — mit 3^1.. Darlehne werden zum jeweilig üblichen Zinsfüße, gegen vorschriftsmäßige Sicherheit gewährt. Auf mündliche oder schriftliche Anfragen wird jederzeit bereitwilligst Auskunft ertheilt. Rmtr. L.-Aeste (Astmeter), „ fi. Schneidelreisig, Freitag und Sonnabend jeder Woche von früh 8 bis Abends Es kostet: ein Dampfbad . . . . ein Wannenbad I. Cl. . . dergl. im Dutzend . . . ein Wannenbad II. Cl. dergl. im Dutzend . . . vergeben werden. Angebotsverzeichnisse können im Rathhause, Zimmer Nr. 3, gegen Erstattung der Schreibgebühren entnommen werden und sind bis zum Gersdorf Bez. Zw., den 21. Juli 1900. Der Architekt. Delling, Chemnitz, Lohstraße 20, I. Der Schulvorstand OSHler, Vorsitzender. Bekanntmachung. Abfuhr von Dünger betr. Aus gesundheitspolizeilichen Rücksichten wird hiermit angeordnet, daß während der wärmeren Jahreszeit bis auf Weiteres die Abfuhr von Dünger aus den Gehöften in hiesiger Stadt nur bis Vor mittags 9 Uhr erfolgen darf. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 30 Mark oder Haft bis zu 6 Tagen bestraft. Gleichzeitig wird hiermit bekannt gegeben, daß während der wärmeren Jahreszeit Erlaubniß- scheine zur Abfuhr von Dünger nicht über die oben angegebene Zeit hinaus ausgestellt werden. Hohenstein-Ernstthal, den 21. Juli 1900. Gersdorf B:z. Zw., den 15. August 1899. Die Sparkasse «-Verwaltung. Gemeindevorstand Göhler, Vors. 12 18 33 5 versteigert werden. straße, Materialist Riedel, Poststraße, und Materialist Müller, König Albertstraße. Der Eintritt in das Stadtbad ohne Bademarke ist verboten Bekanntmachung. Schulyausvan Gersdorf, Bez. Aw Zum Erweiterungsbau unserer Centralschule sollen die Malerarbeiten Bekanntmachung. Das Baden in den der hiesigen Stadtgemeinde gehörigen Teichen an der Stratze nach Wüstenbrand wir hiermit verboten. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 30 Mark oder Haft bis zu 3 Tagen bestraft. Eltern bez. Vormünder sind für ihre Kinder bez. Pflegebefohlenen verantwortlich. Hohenstein-Erustthal, am 20. Juli 1900. Der Stadtrath. c>r. Polster. Bürgermeister. 25 60 50 30 25 die in Abth. 9, 11, 14, 23—25, 35—37, 39, Hölzer, und zwar: 1 bi., 1065 Ndlh.-Stämme bis 22 cm Mutz- und Brenntzolz-Auktion auf Oberwaldeuburg-Nüsdorfer Revier. I. In der Restauration „Zur Windmühle" in Hohenstein-Ernstthal sollen Mittwoch, den 23. Juli c., von Vormittags 8'/, Uhr an, Stadtbad. Wannenbäder werden am Sonntag Vormittag von 8—12 Uhr, Donnerstag, Freitag und Sonnabend von früh 8 bis Abends 8 Uhr, Dampfbäder für Damen Donnerstag, für Herren ll Im Gasthof „zur Katze" in Obertirschheim sollen Freitag, den 27. Juli c., von Vormittags 8 Uhr an, in Abth. 11, 23—25, 35—37, 39, 42—44, 49 50, 56, 63 und 64 aufbereiteten Hölzer, und zwar Gemeinde-Sparkasse Gersdorf Dieselbe ist geöffnet an jedem Dienstag und Freitag Nachmittags von 2 bis 5 Uhr „ v. 23-43 Klötzer „ 8—22 » ,, 23 50, 55, 56, 63 und 64 aufbereiteten Ndlh.-Stang. v. 2—4 cm Untst. 5 9 10 15 „ „ Rmtr. Ndlh.-Brennscheite, „ Laubh.- „ rollen, „ Nadlh- „ „ „ „ Stöcke, Hohenstein-Crnstthal, am 20. Juli 1900. Der Stadtrath. vr. Polster. Bekanntmachung. An hiesiger Schule im Oberdorfe ist die Stelle eines Hausmannes vom 1. October an zu besetzen. Gehalt: 400 Mark, außerdem freie Wohnung und Heizung. Gesuche sind bis zum 4. August d. I. bei den« Unterzeichneten anzubringen. Kinderlose Eheleute werden bevorzugt. Oberlnugwitz, den 20. Juli 1900. Der Schulvorstand. Kaube, ?., Vors. Sonntag, den 22. Juli 1900 50 Jahrgang. Erscheint Inserate leben Wochentag abends für den folgenden Tag und MM 'M MM nehmen außer der Expedition auch die Austräger auf kostet durch die Austräger pro Quartal Nik. 1,40, MM M, M WM M dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- durch die Post Mk. 1,50 frei in's Haus. MM Expeditionen solche zu Originalpreisen. Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz. Gersdorf. Luga«. Hermsdorf, Kernsdorf, Zangenberg, Falken, Langenchnrsdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. w. AriDtsZlcrtt für den Verwaltungsbezirk des Stadtrathes zu Hohenstein-Ernstthal. Ovgcnr crllcr Geiirernbe-Ve^wcrltnirgen öer irnrliegenöcrr Gvtschcrftorr MMMMMM» Nr. 167.