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! MkWn EruMM TaBIM. Amtsblatt. Nr. 126. Sonntag, den 3. Juni 1900. 2. Beilage. Rene Moden. Berlin. — Bom Bolero ist immer wieder ues und Interessantes zu erzählen, besonders, uach- n er sich auch so prakt sch zur Auffrischung des eren Kleiderbestandes erwiesen hat. Fast jedes aschkleidchen will jetzt seinen Bolero aus der Spitze er der Stickerei, womit es ausgestattet ist, oder man irkirt zum mindesten die Form des Bolero durch Kleid mit ausgeschnittenem Kotero. Leichte Tüllktrid mit Dopprlärmrl». eiatz. Ein einfacher weißer Tuch- oder Cheviot-Rock rd zu einem hocheleganten Anzug durch einen olero aus Spitzenstoss über abstechendem Futter oder >s Stickerei; weiße Röcke aus plissirtem Mull, (usselin oder Krepp verbinden sich mit einem Bolero s bunt geblümtem Fculard, Liberly-Satin oder amast; zu einer mit schwarzen Chantilly Spitzen rnirten Toilette besteht er aus Chantilly. eidenklcider, besonders Fou- rd und Liberty-Satin, ei tlen, gewissermaßen als lbständige Consection, einen nsarbigen Tuch-Bolero ge- X in in der Nuance des U rundtones des Kleides. >amit hier der Schulter- ogen knapp anliegt, hat an einen sehr gelungenen ersuch mit der aukgearbei- ten Achsel gemacht. « ! Zu Jackenkleidern aus > > UM stein Gewebe kommr auch^MDs e häufig über einem Jabot ÄKW» öffnete Weste aus Piquö, MW sticktem Leinen oder Seide s Ergänzungsmittel in Be- acht. Sehr chic ist die atte oder gestickte weiße eidenweste, noch cigenaiti- HM r die Weste Lonis XV., MM elche, hinten wie eine errenweste gearbeitet, unter //^ 'm kurzen Bolero hervor- >mmt. Vordergrund. Im Allgemeinen in Schwarz aus Seide mit Spitzen- oder Krepp-Volants hergest.llt, wirkt sie besonders chic ans einfarbigem, zur Toilette passendem Taffet (siehe Abb. 65 der Modenwelt vvm 15. Juni). Für warme Tage sind winzige kleine Kragen mii Echarpes oder Boa-Enden aus gefaltetem Krepp und Tüll vorhanden, schwarz zu dunklen Kleidern, weiß zu Hellen. Kleid mit Uleltentheile». Kleid mit Zirrslichen. Die Cravaten-Ringe sind immer großer ge worden; ein Schild von 4>/2—5 am Höhe, das den ganzen Schiffer-Knoten deckt, ist augenblicklich keine Seltenheit. Die Abb. 22 der Modenwelt vom 15. Juni zeigt deren zwei in dieser G. öße, eines aus oxydirtem Silber, zwei liegende Elfen darstellend, das andere aus Stahl-Facetten mit Anhänger. Der dritte geöffnet gegebene Ring ist zierlicher und besteht aus oxydirtem Metall mit Türkisen besetzt. Die ausführlichen technischen Beschreibungen zu den hier im Kleinen wiedergegebenen Illustrationen, wie die Schnitte zu denselben, sind in der genannten Nummer der Modenwelt enthalten. Sämmtliche Schnitte können aber auch gegen Einsendnng von 50 Pfg. für Porto und Spesen direkt vom Schnitt muster-Atelier der „Modenwelt" und „Jllustrirten Franen-Zeitung", Berlin VV?-'', Potsdamcrstraße 38, bezogen werden. Ter Krieg um Transvaal. Ein „findiges" Depeschenburcau hatte vorgestern bereits die Nachricht verbreitet, daß „Mittags um 1 Uhr 13 Min." die Engländer in Pretoria einge zogen seien. Aus welchem Kabel das Bureau die Nachricht bezogen, hatte es nicht gesagt, würde es auch nicht sagen können, weil die Nachricht einfach nicht wahr ist. Es ist ja außer Zweifel, daß die Engländer bald in Pretoria sein werden, vorläufig wehren sich aber die Buren noch in energischster Weise, und es hat allen Anschein, daß Pretoria nicht ohne Kampf in die Hände der Engländer fallen wird. — Lassans Bmeau meldet aus Pretoria: Montag: „Es herrscht enorme Thätigkeit, ein Extrazug steht Tag und Nacht für die Regierung bereit, alle Forts werden zur Ver theidigung gerüstet; Dienstag: die Regierung ist wtal desorganisirt, Stehn, Christian de Wct und 6000 Freistaatler kämpfei an der Seite der Transvaaler." Auch an anderen Orten als vor Pretoria leisten die Buren Widerstand. Es wird darüber gemeldet: Winburfl, 1. Juni. General Rundle hatte am 29. Mai bei Senekal einen schweren Kampf mit den nren, die muthig Widerstand leisteten. Bei Sonnen Untergang war das Gefecht noch unentschieden. Loudou, 1. Juni. Die Abendblätter veröffent lichen eine Depesche, welche besagt, General Rundle besetzte gestern Lindley, ohne auf Widerstand zu stoßen. London, 1. Juni. (Meldung des Reuterschen Bureaus.) Die Abendblätter veröffentlichen eine De pesche aus Kapstadt vom 31. Mai, nach welcher eine Anzahl Aufständischer eine kleine Abtheilung englischer Truppen bei Douglas (Kapkolonie) überfallen und 16 davon, einschließlich des kommandirenden Obersten, getödtet hat. Eine Nachricht aus London vom 1. besagt noch: Präsident Krüger, über dessen Aufenthalt noch ein gewisses Geheimnis; walte«, beabsichtigte ansänglich, nach Holland zu gehen, doch soll dies den Delegnten von der holländischen Regierung ausgeredet sein. Krügers persönlichen Wünschen entspricht es mehr, sich in Deutsch-Südwest-Afrika niederzulassen. Die bis herigen Golddepols in der Niederländischen Bank, die ziemlich regelmäßig wöchentlich eintrafen, wurd.n namens des Exekutivkomitees der Transvaalregierung gemacht Dr. L yds Befugniß, hierauf Gelder zu ent nehmen, har aufgehört, doch hat er noch große Sum men zur Beifügung. Ebenso häufig wie das Straften- oder Sport- chwarz, — zumal in Ge- An,ngl rKeichrr Lilrhnt alt von Sammetband und mit Pose. Ck Die weiße Bekleidung der Schirme zeigt giro farbigen Gürtel und Hals - Garnitur giebt. iammetband-Durchzug, — und das Weiß, vorwiegend s Vorstoß oder Formblende aus Tuch oder Seide, — i Ausstattungszwicken austritt, ebenso häufig ver- nden sich beide Töne an einem Anzug oder einem ein zelnen Toiletten-Gegen- stand, an Hüten, Schir men, Blusen u. s. w. Hervorragend modege recht sind z. B. weiße, oder weiße, schwarz ge tupfte Musselin-Kleider mit schwarzem Spitzen besatz, denen man, um „ ihnen den Charakter der . Halbtrauer zu nehnien, tuchsörmige Auflage aus schwarzen Spitzen oder aus schwarzem Seilun- Filet mit Franzen, zwei - oder drei l og'ge Spitzen- Bordüren öder nur schwarzen Franzen- oder Languetten - Abschluß; ^der Stiel besteht ans weiß lackst tem Holz. Für elegante Um hüllungen tritt die Man- anama-Klrtd mit t'lle, ein kleiner Kragen jvo. Hut mit Kund- mit langen Echarpes, schleife. mehr und mehr in den Tagesgeschichte. Deufchlaud Vom Kyffhäuser, 27. Mai. Die Feier auf dem Kyffhäuser anläßlich des Besuchs der Abordnung des Nordamerika« ischen Kriegerbundes ist in feierlichster Weise vor sich gegangen. Unter Führung des Roßlaer Kriegervereins trafen die deutschen Krieger aus Nord amerika von Roßla aus gegen Mittag auf dem Kyff ¬ häuser ein, woselbst sie von einer Deputation des Kriegerverbandes „Kyffhäuser" empfangen wurden. Nach einer Begrüßung durch dessen Vorsitzenden und Erwiderung des Vorsitzenden des New-Iorker Krieger bundes überreichte ein Mitglied des Roßlaer Krieger vereins den Amerikanern eine Fahnenschleife. Hierauf fonnirten sich die anwesenden Kciegervereine zu einem Parademarsch und marschirten direkt unter das Stand bild des Kaisers. Hier kommandirte der Vorsitzende des New-Iorker Krieger-Verbandes „Hüte ab zum Gebet" und legte mit ergreifenden Worten im Namen der deutschen Kameraden in Nordamerika einen Kranz am Fuße des Denkmals nieder. An die Feier schloß sich ein gemeinschaftliches Essen. An Kaiser Wilhelm sandten die Amerikaner folgendes Telegramm: „In heiliger Ergriffenheit blicken die Krieger des deutschen Kriegerbundes in New-Aork auf das unserem Helden kaiser errichtete Denkmal seiner getreuen Krieger, und sie vermögen keinen anderen Dank auszusprechen, als daß sie geloben, die gleiche Treue seinem erhabenen Enkel zu bewahren bis zum Grabesende." Einer halbamtlichen Mittheilung zufolge sind neuerdings wiederholt darüber Vorstellungen erhoben worden, daß Anträgen aus Aenderungen jüdischer Familiennamen ohne gebührende Rücksichtnahme auf die Bedenken, welche aus der Wahl des anzunehmen den Namens herzuleiten waren, von Seiten einzelner Behörden stattgegeben worden sei. Um eine Einheit lichkeit in der Behandlung von Anträgen der gedachten Art sicherzustellen, hat sich der Minister des Innern veranlaßt gesehen, in Ergänzung der Vorschriften des Circularerlasses vom 9. August 1867 zu bestimmen, daß künftig Gesuchen, welche auf die Genehmigung der Namensänderung von Personen jüdischen Glaubens oder jüdischer Herkunft, bezw. auf die Bestätigung des von einem zum Christenthum übergetretenen Juden bei der Taufe angenommenen Familiennamens gerichtet sind, n'cht ohne die vorher einzuholende Ermächtigung des Ministers Folge gegeben werde. Eine herbe Lehre hat die Maschinenfabrik Buckau bei Magdeburg den unzufriedenen Elementen unter ihrer Arbeiterschaft ertheilt, indem sie ihre Gießerei schloß und die sämmtlichen Former und Gießerei arbeiter entließ. Sie begründet ihr Vorgehen mit folgendem Anschlag: Infolge der fortwährenden Wühlereien einiger überall unzufriedenen Arbeiter wird ein regelrechtes und flottes Arbeiten auch den bisher in der Formerei u. s. w. schaffenden übrigen Arbeitern völlig zur Unmöglichkeit gemacht. Deshalb bestimme ich hiermit, daß die Gießerei bis auf weiteres geschlossen wird. Entlassungspapiere und Restlohn sind am Sonnabend im Lohnbureau in Empfang zu nehmen. England Aus London wird berichtet: Zu dem großen „Na tionalen Bazar", den die Prinzessin von Wales ün Royal Palace Hotel in Kensington eröffnet hat und dessen Ertrag stir die Opfer des Krieges bestimmt ist, hat Kaiser Wilhelm drei große Kisten gesandt. Die ersten Royal Dragoons, deren Chef der Deutsche Kaiser ist, haben aus dem Bazar mit den anderen Regimentern zusammen, mit denen sie bei Waterloo die Union-Brigade bildeten, einen eigenen Stand und zu diesem Stand hat der Deutsche Kaiser der Gemahlin des Obersten seines Regiments seine Beiträge geschickt. Der „Daily Telegraph" sagt, dieses gnädige und gütige Geschenk werde nicht nur von den Veranstaltern des Bazars, sondern von der ganzen Nation tief gewürdigt werden. Die Sympathie des Kaisers werde den Zweck des Bazars mächtig fördern und der Kaiser erobere sich dadurch alle englischen Herzen. Ueber die Furchtbarkeit der Hungersnoth in Indien verbreitet sich eine sehr beachtensmerthe deutsche Stimme: der Missionar Zehme in Mujaweram schreibt darüber: „In einem Landstriche ist, soweit das Auge re'cht, nicht ein einziger Halm zu sehen; an vielen Orten ist es nicht wesentlich anders. Es ist eine fürchterliche Noth, die Leute haben nichts, wovon sie sich nähren können. Ihre einzige Speise besteht ost aus Schnecken, Würmern und anderen schädlichen Dingen. Es ist kein Wunder, daß wenn zu einer solchen Zeit die Cholera ausbricht, dieselbe eine schreckliche Gestalt annimmt. Im Dorfe Mandur war fast in jedem Christenhause die Cholera. Die Leute hatten keinen Verdienst; diejenigen, welche noch gesund waren, mußten ihre Kranken pflegen. Arbeit gab es überhaupt nicht, und wenn es welche gegeben hätte, hätte man die Leute nicht angenommen, weil sie aus einem verrufenen Choleradorfe kamen. Es handelt sich um die Existenz ganzer Gemeinden." Norwegen. In Norwegen ist wieder eine akute politische Krise ansgebrochen.DerKconprinz-Regent hatimStaats- raih zu Stockholm am 26. Mai die Sanktion des neuen Gesetzes, wonach die Confulatsteuer in die Staats kasse fließen und nicht den Consuln bezahlt werden sollen, verweigert. Das Ministerium Steen wollte hierauf seine Demission einreichen. In der Sitzung des Storthings am 26. Mai Nachmittags wurde aber folgender Vorschlag von der ganzen Präsidentschaft eingebracht: Das Slorthing ersucht die Regierung, nicht zu demissiouiren und die Verweigerung der Sar.ction nicht gegenzuzeichnen. Die Frage soll am 28. Mai behandelt werden. Der Vorschlag wird wohl alle Stimmen der Linken, mehr als eine Zwei drittelmajorität, auf sich vereinigen. Die Regierung bleibt vielleicht gegen den Thron i.n Amte. Alle norwegischen Zeitungen ohne Unterschied der Partei beklag m tief die Sanktionsverweigerung Seitens deS Kronprinzen-Regenten, und bezeichnen sie als ganz unnöthig. — Nach der norwegischen Verfassung wird ein Beschluß des Storthings auch ohne die Sanktion des Königs Gesetz, wenn drei aufeinanderfolgende neu gewählte Storthings denselben Beschluß fassen. In dem vorliegenden Falle liegt die Rechtsfrage auS manchen Gründen unklar, schon weil die Verweigerung der Sanktion nicht vom König, sondern vom Kron prinzen ausgegangen ist, der in Norwegen nur als „Statthalter" gilt. Im Uebrigen ist hervorzuheben, daß das Ansehen der Krone in beiden skandinavischen Ländern nur ein geringes ist; so wurde noch neulich König Oskar wegen der von ihm ausgesprochenen Ansichten über den Krieg in Südafrika von seinem eigenen Minister des Auswärtigen desavouirt, der hervorhob, daß diese Auffassungen für die schwedisch norwegische Auslandspolitik belanglos seien, da der König nur als Privatmann gesprochen habe. Wenn jetzt das die Partei der Linken vertretende Ministerium Steen im Amte bleiben sollte, um gegen die aus gesprochene Willensmeinung der Krone zu fechten, so könnte die Autorität d-r Dynastie Bernadotte in Nor wegen nur noch als auf dem Papiere stehend erachtet werden. Die Folgen wären unabsehbar; unter Um ständen könnte es sogar zu einem Kriege zwischen Schiveden und Norwegen kommen, der von Pessimisten ja schon längst an die Wand gemalt ist. Amerika. Nordamerika will eine Flottenstationen in Europa errichten, und zwar mit dem Kreuzer „Albany" als Stamm des künftigen Stationsgeschwaders; an welchem Punkte der europäischen Gewässer letzteres stationirt werden soll, ist noch unbekannt. Zum Sächsischen. — Zur -atentamtlichen Statistik für das Jahr 189!). (Originalmittheilung von Patentanwalt Sack, Leipzig.) Die Thätigkeit auf dem Gebiete der Erfindungen und des Schutzes der gewerblichen Er zeugnisse durch Waarenzeichen war auch im vergange nen Jahre eine sehr lebhafte. Um einen kurzen Ueber- blick zu gewähren, mögen folgende Zahlen angeführt sein. Es wurden im vorigen Jahre 21080 Patent gesuche eingereicht, von denen aber nur 33,4 Proz., d. h. 7430 zu einem endgilt'gen Patente führten; es wurden also 13650 Gesuche wegen mangelnder Neu heit und Patentfähigkeit der Erfindung zurückgewiesen. Seit Bestehen des Patentgesetzes (1877) si„d 263447 Patentgesuche eingereicht und hiervon 109190 Patente ertheilt. Ans dem Gebiete der Gebrauchsmusteranmel dungen zeigt die patentamtliche Statistik Folgendes: Seit Bestehen des Gebrauchsmustergesetzes (1891) wurden im Ganzen 140622 Gebrauchsmuster einge tragen. Im vorigen Jahre gelangten 21831 Ein tragungen zur Erledigung, was gegen 1898 eine ge ringe Abnahme von 1360 Eintragungen bedeutet. Gesuche um Waarenzeichenschutz sind seit Bestehen des Waarenzeichengesetzes (1894) 63 275 beim Patentamte eingegangen; hiervon führten 41551 zur endgiltigen Eintragung von Zeichen. Im vorigen Jahre wurden 9761 Waarenzeichcngeiuche eingereicht und 6448 Ein tragungen bewirkt. Im Ganzen stellt sich die Zahl der im Jahre 1899 beim Patentamt eingegangeuen Gesuche um Erlangung von Patent-, Gebrauchsmuster- und Waarenzeichenschutz auf 52672. Die Einnahmen des Patentamtes stellen sich für das Jahr 1899 aus 4619245 M., die Ausgaben aus 2024033 M., der Ueberschuß daher auf 2695212 M. -- Kiruna, 1. Juni. Bei der hiesigen Ge meindesparkasse wurden im Monate Mai a. c. 22,999 Pk« 98 Pf. in 169 Posten eingezahlt, dagegen wurden iu 73 Posteu 16,103 M. 19 Pf. zurückerhoben. Der Gesammtumsatz erreichte die Höhe von 48,616 M. Necke Einlagebücher wurden 26 Stück ausgefertigt, 20 Bücher sind erloschen. Alle Einlagen werden mit 3'/, Proz. verzinst. — 5V Ausflugs iu Vie Umgebung von bhemnitz. Wenn einzelne Reiseschriststellcr zuweilen behaupten, die Chemnitzer Umgebung sei wenig reizvoll und biete nur wenig Ausflüge, so wird diese ganz un begründete Behauptung am schlagendsten widerlegt durch ein soeben im Verlage von B. Troitzsch Nachf., Chemnitz, innere Johannisstraße 14, erschienenes Wandcrbuch: „50 Ausflüge in die Umgebung von Chemnitz." Praktischer Wegweiser für Spaziergänger. Bearbeitet von B. Schlegel. Das nach durchaus praktischen Gesichtspunkten bearbeitete Tourenbuch, das bei 11 Bogen Umfang nur 1,25 Mk. kostet, enthält nicht weniger als 50 Ausflüge, in welchen die landwirthschaftlich schönsten Punkte unserer Heimath berührt werden, sie führen hinab bis zum Rochlitzer Berg und hinauf ins Erzgebirge bis zum gern besuchten Greifen stein. Bei Auswahl der viertel-, halb- und ganztägigen Ausflüge wurde den verschiedensten Ansprüchen Rechnung getragen, bequeme Schlender- und Promenaden Partien wechseln ab mit anstrengenden Märschen, Bergwanderungen und Kletterpartien. Die Wegemarkierung ist allenthalben in diesen Touren schärfstens durchgeführt, sodaß der Spaziergänger nicht genöthigt ist, Fremde nach Weg und Steg zu fragen. Wir empfehlen das Werk allen Natur- sreunden und Wanderlustigen aufs wärmste zur An schaffung. Beziehbar durch sämmtliche hiesige und aus wärtige Buchhandlungen. — Die Bahnhofsinspektionen zu OUauchau und zu Werdau sind zu Aemteru 1. Klasse erhoben worden und kommen dadurch die betr. Bahnhoss- inspektoren in die 1. Klasse 1. Gruppe. — Werdau. Als Brandstifter des Brandes, durch welchen vor einigen Tagen ein dem Mühlenbes. Klopfer gehöriger Strohfeimen vernichtet wurde, ist ein Fabrikarbeiter Meinel aus C immitschau ermittelt worden. Der Betreffende hat auch in der Nacht zum Sonntag einen frechen Einbruch in ein hiesiges Tröd lergeschäft verübt. — Die Tage des 9. Bundesfcstes des S. R. B. in Werdau am 7., 8. und 9. Juki a. c. rücken immer näher und entfalten die einzelnen Ausschüsse