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Trichine«- und Laienfleischbeschauer Friedrich Richard Straß, hier zugetheilten Schau bezirk, und die Brd.-Bers^vat.-Nr. 13V 8 bis mit 233 de« N., Herr« Trichinen- und Laienfleischbeschaner Karl Ferdinand Bochmann, hier überwiesenen Schaubezirk bilden, wird solches hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht und die Schlachtenden innerhalb dieser Schaubezirke an gewiesen, bei Schlachtungen nur den für ihren Bezirk zuständigen Trichinen- beziehentlich Laienfleischbeschaner und im Behinderungsfalle desselben dessen Stellvertreter zuzuziehen. Gersdorf (Bez. Zw.), am 2. Juni 1900. Der Gemeiudevorftand. Göhler. Bekanntmachung. Die Maurer-, Steinmetz-, Zimmer- und Dachdeckerarbeitr« zum Erweiterungsanbau des hiesigen Schulhauses sollen vergeben werden. Angebotsverzeichnisse mit Ausführungsbedingungen können gegen Erlegung der Schreibgebühren bei dem Unterzeichneten entnommen werden, woselbst auch die Angebote bi» s«m 10. I««i a. < ver schlossen und mit der Aufschrift „Schulbau betreffend" anher einzureichen sind. Erlbach, am 31. Mai 1900. Der Schulvorstand. I. A.: MSürr, G.-V Bekanntmachung. Nachdem das Regulativ der Anstalt für staatliche Schlachtviehvrrsicherung im Königreiche Sachsen hier eingegangen ist, wird solches mit dem Bemerken hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß dieses Regulativ im Gemeindeamt zu Jedermanns Einsicht öffentlich ausliegt. Gersdorf, am 29 Mai 1900. Der Gemeindevorstand. Göhler. Bekanntmachung. Als Ceremonie«meister ist Herr Eduard Reichel, Strumpfwirker hier, (— zur Zeit wohnhaft im Hause Nr. 241 —) gewählt worden. Wenn auch nach wie vor gestattet sein soll, im Bedarfsfall unter Umständen eine andere Person als Hochzeits- oder Leichenbesteller zu bestimmen, so wird doch die Gemeinde um der Ordnung willen an den von dem Kirchenvorstande berufenen und mit amtlicher Instruction versehenen Ceremonienmeister hier mit gewiesen. Gberl««gWitz, den 1. Juni 1900. Der Kircheuvorftand. Laube, Pf., Bors. SiMscheS. Hohenstein-Ernstthal, 2. Juni 1900. PlltthtUungkn von allgemeinem Interesse werden dankbar ent- zegengenommen und «veptl. honvr'rt? — Der Juni ist derjenige Äöriüt, der uns die Natur in seiner vollen Herrlichkeit erschließt. Er ist der Monat der üppigsten Blüthe, und diejenige Zeit des Jahres, welche man beim Manne die schönsten Lebensjahre zu nennen pflegt. Aber wie der Mensch in dieser Lebens zeit verpflichtet ist, das Leben recht aus dem Vollen zu durchleben und zu genießen, recht zu schaffen und zu wirken, daß er am Abend des Lebens Kraft und materielle Güter genug besitze, um sorglos dahinleben zu können, so muß man auch diese Jahreshöhe ganz ausnützen und nicht achtlos vorübergehen lassen. Das muß auch vor Allem Denen gesagt sein, denen der herrliche Rosen monat Erfrischung und Erneuerung der Lebenskräfte bringen soll; denn der Juni ist derjenige Monat, der uns, wenn er schön ist und nicht verregnet, den angenehmsten Aufenthalt im Freien bieten kann. In ihm sind die kalten Nächte, die uns oft der Mai noch bescheert, vor über, und die allzu gluthvolle Hitze, die schon der Juli zu bringen pflegt, kündigt sich erst leise an. Der Juni ist daher der eigentliche Sommerfrischenmonat, der Mo nat, in welchem der jugend-fröhliche Frühling mit dem thatkräftigen männlichen Sommer um die Herrschaft kämpft. — Zur Notiz für unsere Hausfrauen. Aus Magde burg, 1. Juni kommt folgende Nachricht. Da mit dem heutigen Tage das deutsche Zuckerkartell in Kraft tritt, zogen heute die Raffinerien sämmtliche Offerten aus dem Markte zurück. Für die nächsten 12 Tage sollen keine Verkäufe stattfinden; dann setzt das Kartell die Preise für das Inland fest. — Die Stadtverordneten zu Chemnitz bewilligten zur Entsendung von technischen Unterbeamten und Ar beitern zur Besichtigung der Pariser Weltausstellung 3000 Mark. Der Rath hat die Zahl der zu Entsendenden, sowie auch die Höhe der an die einzelnen Personen zu bewilligenden Summe zu bestimmen. -Chemnitz, 1. Juni. In einem Hause der Göthestraße stürzte heute Vormittag in der 11. Stunde eine daselbst wohnende 48 Jahre alte Privatmannsehefrau beim Reinigen des Vorsaallichtfensters so unglücklich von einer Zimmersetztreppc, daß sie infolge eines Schädel- bruches todt liegen blieb. — Buchholz. Ein bei einer hiesigen Herrschaft seit 5 Jahren in Diensten stehendes Mädchen aus Deutsch- Neudorf bei Olbernhau hat sich aus sehr eigenthümlichen Ursachen den Tod gegeben, Sie sollte zu ihren in dürftigen Verhältnissen lebenden Eltern zurückkehren, um diesen in ihrem Alter als Stütze zur Seite zu stehen. Darüber, daß sie aus ihrem Dienstverhältniß, in dem sie sich wohl- sühlte, scheiden sollte und in dem darüber in ihrem In nern entstandenen Widerstreit zwischen der Pflicht gegen ihre Eltern und dem Empfinden, aus guten Lebens- verhältniffen sich trennen zu sollen, mag sie nach den Be obachtungen der letzten Tage ihres Lebens in Schwermuth verfallen sein und hat sich selbst entleibt. Anstatt in der Tochter im Alter eine Stütze zu finden, entsteht den Eltern durch sie nur Harm und Schmerz. — Auf Kosten der Armenkaffe zu Crimmitschau sollen nach einem Rathsbeschlufse im Laufe dieses Jahres bedürftige würdige Kinder in die Sommerfrische gesandt werden — Von einem durchgegangenen Officierspferde wurde in Bühlau bei Dresden die Frau eines Zimmer poliers schwer verletzt. Die Frau wird ihren Wunden erliegen. Eine Schuld trifft niemand, denn das Pferd, welches vom Diener geführt worden war, hatte sich los- geriffen und war durch die Zurufe der Straßenpassanten noch ängstlicher geworden. — In Polenz ist in dem von Rückersdorf kommenden Wasser, der sogenannten „Loße", auf der Flur des Herrn Gutsbesitzer G. May der schönes Forellenbestand durch Einschütten von Giststoffen ver nichtet worden. LsgesZeschichtt. Deutsch-» Keich Zum ersten Male ist das Kaiserwetter bei einer großen Berliner Parade dermaßen ausgeblieben, daß die ganze militärische Schaustellung unterbleiben mußte Das Wetter war am Mittwoch so miserabel, der Boden auf dem Tempelho'er Felde dermaßen aufgeweicht, daß von einem Parademarsch nicht die Rede kein tonnte. Zahl reiche Bataillone waren bereits auf sein Marsche, ebenso die von den Gardekürassiren gestellte Standarten Schwa dron, die resultatlos umkehrcn mußten. Ebenso waren viele Equipagen unterwegs, ganze Kolonnen von „Paradebummlern", welche alle erst an Ort und Stelle die Nachricht von der Aushebung der Parade erreichte. Es ist, wie gesagt, das erste Mal, daß Kg!. ?niv. IMrenkWibökk v. Lü. IsM Uokvnslsin-Ln., Altmarkt 18 «MW 'ssISptlvN Engroslager siimmtlicher Tafelwässer. Biliner Sauerbrunnen. Gießhüblcr. Arienheller Sauerbrunnen Harzer Sauerbrunnen re. ZKZK Franco-Lieferung. — Keine Spesen für Verpackung. bsnsi/sv/rs/k«», ^sskFLoH^rs/ks-» Wein-Berkaus in Commission. Moselweine: Burgnnder-Weine Lnlrirelior 1.00 M. 1893er Leanne 2.— Lrllonor 1.00 1893er 0babli8 3.00 K«rn«a8tlvr 1.50 (vorzüglich zu Pasteten). Rothweine: Siidweine: Lort^ein, feiner 2.00 LI8Ü880N Dl8«kns«in . . . 1.00 M. '/2 1.05 Ot'euier ^llvlaborMr . . . 1.50 „ sehr alter . . . 3.00 8t. L8töplie 1.20 „ extra Partie. . . 4.00 Rollo« 8t. l ri8tol^ . . . 1.30 Rallvira nlll lliz .... 3.00 8t. Linilivn 1.50 kl Ralleira (von Malaga) . . 150 Obatvau Lo.v«b«vvilv . . . 2.00 Verinoutd lli Ivrino . . 2.00 1893«r 1'ontot Oan«t . . 1.80 n ^okn.vvr in div. Größen. 1891«r Oliatoau 8aint-llnlivn, 8kerr^ (von Malaga) . . . 1.50 Original-Abzug .... 2.50 n „ alter, brova ^vielen . 2.00 „ ganz alter, pale ^vieler. 3.00 Pfalz- nnd Rheinweine: LGlloMvImvr, vorzüglicher Bowlenwein, 1/ o»o Rala-xa, roth golden . . . „ alter dunkler . . . Rv8«at«I, anzo, ölig, duftig . 2.00 3.00 3.00 /: o* 1/ Hl 0 50 1'a.jurete, rubinfarbig, halbtrocken 2.00 /s 60 Laudvnlivimvr 1.00 R»1va8ivr, goldgelb, halbsüß . 2.00 Lvelrdvimsr 1.50 Sekte: 2.60 1895vr Aivratviner Lvrx 2.00 Lurxelk lila 1893«r Dort lloilunnkborger 2.50 „ roth 3.30 1893or Lüllerckviin. Ki8«ln>k8b. 3.00 „ grün 4.00 1886or R inlelvr Ra8«n8prnnx 4.00 UnplerberA gold .... 3.75 1891«r Hunt 8ant«rn«8 . . 2.50 Vix Kara 4.00 (weißer Bordeaux). Leill8i«ß Ronopol .... 8.00 Jupiter Pluvius dermaßen sich launisch bei einer Ber liner Parade gezeigt hat. Die Parade fand nunmehr Freitag statt. Wie der Londoner Daily Telegraph sich aus Berlin melden läßt, soll Kaiser Wilhelm der Königin von England zu den Erfolgen Lord Roberts in den wärmsten Ausdrücken gratulirt haben. Der Kaiser soll über das Glück der britischen Waffen „äußerst erfreut" sein. Man wird einstweilen bezweifeln dür fen, ob diese Meldung den Thatsachen entsprecht. Vielleicht handelt es sich bei ihr lediglich um den Glückwunsch, den der Kaiser vermuthlich der Königin Viktoria zu ihrem Geburtstag am 24. Mai gesandt und in dem eine Bezugnahme auf das siegreiche Vor dringen der englischen Armee in Südafrika vielleicht nicht gefehlt haben wird. — Auch König Humbert soll, nach einer römischen Depesche desselben Blattes, der Königin Viktoria seine Glückwünsche übermittelt haben. —>—-« Telegramme vom Motff'sche« Bureau Berlin, 2. Juni. Die für heute angesetzte Frühjahrsparade ist wegen schlechten Welters ausgefallen. Köln a. Rh., 2. Juni. In Folge des Be schlusses einer heute Nacht abgehaltenen Versammlung traten die Angestellten der städtischen Straßenbahn heute in den Ausstand. Der Betrieb ruht seit heute früh auf allen Linien. Danzig, 2. Juni. Die Angestellten der hiesigen Straßenbahn sind heule theilweise in den Ausstand eingetreten. Auf zwei nach den Vorstädten führenden Linien ist der Betrieb eingestellt, auf der dritten, nach Langsuhr gehenden, ist derselbe wesentlich eingeschränkt. Die Linien in der Stadt werden mit Hilfspersonal befahren. Washington, 2. Juni. Das Repräsentanten haus lehnte heute den Antrag aus Annahme einer gegen die Trusts gerichteten Bestimmung in die Ver fassung ab. Washington, 1. Juni. Der amerikanische Gesandte in Peking telegraphirt, die Ankunst der zum Schutze für die Gesandtschaften bestimmten euro päischen Mannschaften habe die Lage sehr verbessert. In Peking herrsche jetzt viel größere Ruhe, aber in der Umgegend entfalteten die Boxer noch immer Thätigkeit. Tientsin, 1. Juni. (Reutermeldung.) Das französische Konsulat erhielt die Nachricht, daß am Donnerstag srüh 30 Ausländer, darunter 6 Frauen und ein Kind, welche sich in Booten auf der Flucht von Saonng-fu nach Tientsin befanden, von mehr als 700 mit Flinten und Scheeren bewaffneten Boxers angegriffen und daß 4 von ihnen getödtet und meh rere verwundet wurden. Von dem Schicksal der Ueberlebenden weiß mau nichts. Das britische Kriegs schiff „Centurion" mit dem Admiral an Bord und das italienische Kriegsschiff „Calabria" sind vor Taku eingetoffen. London, 2. Juni. Den „Daily News" zufolge ist es unzutreffend, daß der Prinz von Wales seine Reise zur Pariser Weltausstellung ausgegeben habe. Der Prinz werde sich noch im Laufe dieses Monats nach Paris begeben. Transvaal. Lorenzo-Marquez, 1. Juni. Der Schwieger sohn des Präsidenten Krüger, Frickie Eloff, und der Arzt Krügers, Or. Heymann, sind heute hier eingetroffen. Zürich, 1 Juni Alt-Bundespräsident Lachenal. etwa 30 National- unv Ständeräthe aller politischen Par teien, zahlreiche hervorragende schweizerische Universitäts Professoren und Juristen und Vertreter der schweizerischen Großindustrie erlassen einen offenen Brief an das englische Parlamentsmitglied Leonard Courtney, den Präsidenten des südafrikanischen Versöhnungscomitees, mit der Bitte, alles aufzubieten, um durch baldigen Abschluß eines ehren vollen Friedens beiden Republiken ein selbstständiges staatliches Leben weiterhin zu ermöglichen. London, 2. Juni. Dem „Reut. Bur." wird aus Kapstadt von gestern gemeldet: Bei Faberspruit in der Nähe von Douglas wurden um 29. v. Mts. 700 Engländer unter General Warren von 1000 Aufständischen umzingelt und angegriffen. Nach hef tigen Kampf wurden die Aufständischen, die eine An zahl Todte und Verwundete hatten, zurückgeschlagcn. Die Engländer hatten 15 Todte und 30 Verwundete. London, 2. Juni. Dem Reuterschen Bureau wird aus Graaff-Reiner (Kapkolonie) vom 31. Mai gemeldet: Unter dem Vorsitz von Villiers, dem Bruder des Oberri. ters, fand heute eine Versammlung statt, an welcher ungefähr 800 Personen theilnahmen. Nach heftigen Reden wurde einstimmig eine Resolution angenommen, in welcher es heißt, nach der Ansicht der Mehrheit der Kapkolonisten sei die unmittelbare und hauptsächlichste Ursache des Krieges die unver antwortliche und unerträgliche Einmischung des Ministeriums in London in die inneren Angelegen heiten der Südafrikanischen Republik gewesen. Ein Redner, der für die Resolution eintrat, führte aus, es sei unmöglich, nach dem Kriege den Engländern die Hand der Freundschaft zu reichen. Können wir, fragte er, eine englische Hand ergreifen, die vielleicht mit Bruderblut befleckt ist? Der Vor sitzende fiel dem Redner heftig ins Wort und rieth zur Mäßigung und Vorsicht in Bezug auf die Äeußerungen der Redner. London, 2. Juni. Die Blätter melden aus Pre toria vom 29. Mai: Die Regierung sei völlig desorga- nisirt. Der Eisenbahndienst zwischen Pretoria unv dem Rand habe aufgehört. London, 2. Juni. „Daily Expreß" meldet aus Lorenzo Marquez von gestern: Die Verbindung mit Prätoria ist unterbrochen. London, 2. Juni. „Morning Post" berichtet vom gestrigen Tage aus Lorenzo Marquez: Nach richten aus amtlicher Bnrenquelle zufolge seien die Verbindungen der Hauptarmee in der Nähe des Vaal abgeschnitten. Bei Elandssontein habe ein ernster Tampf stattgesunden. Die Buren seien in das nord westliche Gebiet des Freistaates eingerückt und seien >ei Ventersburg und Harrysmith in Kämpfe verwickelt. London, 2. Juni. Die letzten Telegramme aus Lorenzo-Marquez melden, daß zahlreiche Flücht- inge aus Pretoria und Nordtransvaal mit ihren Familien dort eingetroffen sind, um geregelte Zustände in ihrer Heimalh abzuwarten. Sie sind sehr nieder geschlagen, halten aber den Krieg für noch nicht be endet. Das Gros der Burenarmee ist auf dem Wege nach Lydenburg. Präsident Steijn begleitet dies Heer, das sich anscheinend in die Berge zurückzieht und nicht an Uebergabe denkt. Vermischte«. * Konitz, 1. Juni. Heute Abend herrschte ziemliche Ruhe. Die Polizeiverwaltung macht bekannt, daß, falls sich die Menge gegen das Militär renitent benehme, letzteres die Schußwaffe gebrauchen würde. Die Polizeiverwaltung brachte ferner den Aufruhr und den Landfriedensbruch - Paragraphen zur öffent lichen Kenntniß. Der Landrath bewegte sich zu Pferde unter der Bevölkerung und sprach beruhigend auf die selbe ein. Die Gastwirthschaften werden bis aus weiteres abends 9 Uhr geschlossen. Der L. A. berichtet von heute: Die Stadt ist bis jetzt unter dem Eindruck der heutigen Bekannt machung vollständig ruhig. In den Straßen finden einige Ansammlungen statt, jedoch unterblieb das Ge johle und Steinwersen der letzten Tage. Wie gestern, wo er mit einem dreifachen Hoch begrüßt wurde, ritt auch heute Landrath Baron Zedlitz auf den Markt, wo er lange Zeit mit den Offizieren des einquartier ten Bataillons plauderte. Plötzlich richtete er sich der Menge gegenüber im Sattel auf und wandte sich dann, während er den Hut lüftete, mit den Worten an das Publikum: „Meine Herrschaften! Ich schlage vor, nach Hause zu gehen. Guten Abend!" Unter lebhaften Bravos zerstreute sich darauf die Menge. „Der „Berl. Ztg." wird noch Folgendes aus Konitz telegraphirt: Schlächtermeister Hoffmann soll wieder verhaftet werden. Die Polizei sträubt sich nur, weil die Ansammlungen vor dem Polizeigebäude, als am Dienstag Hoffmann's Sistirung in der Stadt bekannt wurde, einen bedrohlichen Charakter annahmen. Die Bevölkerung hier schwört jedoch auf Hoffmaun's Unschuld. Wäre Hoffmann gestern verhaftet und in das Untersuchungsgefängniß abgeführt worden, so wäre zweifellos ein Aufstand ausgebrochen. 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