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Hohrnstetn-Grnstthsl, Oberlungwitz, Gersdorf, Kugau, Hermsdorf, Kernsdorf, Inserate nehmen außer der Expedition auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- Expeditionen solche zu Originalpreisen. Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1,40, durch die Post Mk. 1,50 frei in's Haus. Anzeiger für Zangenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Nußdorf, Wüstenbrand, Griina, Mittelbach, Ursprung, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. w- AnTtsblertt für den Verwaltungsbezirk des Stadtrathes zu Hohenstein-Ernstthal. Ovgcr^r crllev Oei4reirr5esVevrvcrltungen der: irurlreger röerr Ortschaften 130. Sonnabend, den 9. Juni 1900. 50. Jahrgang Bekanntmachung. Dienstag, den 12. Juni a. c-, wird in der Gemeindeexpedition der I. Termin Schulanlagen aufs Schuljahr IStttt 1901 eingenommen. Hermsdorf, den 8. Juni 1900. Ter Gemeindevorstand. Müller. Deutscher Reichstag. Berlin, 7. Juin Die Berathung der Flottenvorlage wurde fort gesetzt. In der Debatte über H 6, der die Auf bringung eines Mehrverbrauchs der Marineverwaltung durch Erhöhung oder Vermehrung indirekter, den Massenverbrauch belastender Reichsabgaben untersagt, wendet sich Abg. Dr. v. Siemens (freis. Ver.), Direktor der Deutschen Burk, lebhaft gegen die Erhöhung der sogen. Börsensteuer behufs Aufbringung der Mittel für die Flotte. Schon die 1894er Börsenstcuer-Erhöhung habe das Verschwinden des Mittelstandes und die Züchtung großer Leute, von Großkapitalisten, befördert. Die Börse als solche werde von diesen Steuer erhöhungen gar nicht direkt betroffen. Seit Noah's Zeilen habe noch niemals ein Kommissionär auch nur einen Pfennig an Lasten dieser Art getragen, sie vielmehr stets auf den Kommittenten abgewälzt. Eben so trage auch die Börse von der hier geplanten Stempelerhöhung nicht einen Pfennig, aber unsere Betheiligung an dem internationalen Verkehr leide durch solche hohe Steuer; nur die Freiheit der Be wegung habe es uns bisher möglich gemacht, den Kampf auf dem internationalen Markte siegreich zu bestehen. Verkehrsfragen seien nun einmal nicht national. Wenn ein Verfrachter in Bremen oder sonstwo Waaren nach Amerika schicken wolle, so frage er nicht, ob das betreffende Schiff national sei, sondern er frage, auf welchem Schiffe, gleichviel welcher Nationalität, ihm die Fracht am billigsten zu stehen komme. In der Verkehrsfrags sei es nicht möglich, anders zu rechnen. Redner bezweifelt, daß die Bö'ssn- steuer-Erhöhnng die erwartete Vermehrung der Ein nahmen bringen werde. Der Umfang der Börsen geschäfte werde zweifellos zurückgehen, was selbst verständlich entsprechend auf die Einnahmen zurück wirken müsse. Schon das Bevorstehen dieser neuen Maßregel habe entmuthigcnd aus den Börsenverkehr gewirkt. Konsols und landwirthschaftliche Pfandbriefe seien im Kurse gefallen. Die landwirthschaftlichen Gegner der Börse hätten somit sich in's eigne Fleisch geschnitten. Die Schwächung der Aktionsfähigkeit unserer Börse werde auch von politischer Tragweite sein, sei doch der ganze Kampf, der sich jetzt z. B. in Persien zwischen England und Rußland abspiele, ein finanzieller. Abg. Richter (freis. Volksp.): Gerade die Kreise, welche jetzt durch den Mund des Vor redners über solche Verkehrsbeeinträchtigungen klagten, hätten sich hauptsächlich durch Flottenenthusiasmus ausgezeichnet. Hätte er selbst eine Spur einer bos haften Ader (stürmische Heiterkeit), so würde er sich darüber sreuen, daß diese Herren selbst in solcher Weise gestraft würden. Leider träfen aber dies: Steuererhöhungen auch Leute, welche an der Flotten begeisterung ganz unschuldig seien. Redner erklär: schließlich: Wir werken nur für ein Reichsvermögens steuer sowie für eine Erhöhung des Flottenstempels stimmen, alles Uebrige aber ablehnen. Abg. v. Kar- dorff (Reichsp.) erklärt, seine Freunde würden für die Deckungsvorschläge der Kommission stimmen und alle Amendements dazu ablehnen. Den allgemeineren Dar legungen des Abg. v. Siemens tritt Redner entgegen. Unsere ganze Bankpolitik sei eine verkehrte. Wenn Herr v. Siemens es von den hohen Bölsenstcuern herleite, daß wir uns immer weniger von England emanzipiren könnten, so habe er selbst davon überhaupt nichts bemerkt, daß unser Börsen- und Bankwesen bestrebt sei, sich von England loszumachen. Abg. Bebel (Soz.): Die Vorschläge, durch welche die besitzlosen Klassen des Volkes nicht belastet würden, reichten zur Deckung der Flottenvorlage auch nicht annähernd aus, die Vorschläge dagegen, die wirklich etwas Ordentliches einbrächten, träfen thatsächlich auch in hohem Maße die schwachen Schultern. Die ausländischen Spirituosen beispielsweise, die zum Verschnitt der geringeren Weine gebraucht werden, würden durch den höheren Zoll vertheuert. Die Börsensteuer habe schon in der jetzigen Höhe gerade die kleinen Bankgeschäfte ruinirt. Abg. Paasche (nat.-lib.) findet die Zärtlichkeit Bebel's sür die Börse sehr merkwürdig. Die Gefahr, daß wir aus den neuen Steuern mehr Einnahmen erzielen könnten, als erforderlich seien, sei wohl nur eine eingebildete; etwaige Ueberschüsse fänden außerdem zur Schuldentilgung Verwendung. Abg. Graf Kanitz (cons.) widerspricht der Behauptung, daß durch die Börsensteuer der Mittelstand vernichtet werde, bez. zum Theil schon vernichtet worden sei. Es handle sich überhaupt nur um den Mittelstand an der Börse, und dessen Vernichtung sei nicht auf Deutschland be schränkt, sondern eine allgemeine Erscheinung, eine Folge des Uebsrwucherns des Kapitalismus. Ihm selbst gingen die Kommissionsvorschläge noch nicht weit genug. Der Emissionsstempel insbesondere auf aus ländische Papiere sei noch viel zu niedrig gegriffen, denn gerade unter dem Import der Massen aus ländischer Papiere von zum Theil sehr anfechtbarem Werth habe Deutschland schwer zu leiden gehabt. Redner erklärt u. A., er würde zu seinem Bedauern nicht für das Flottengesetz stimmen können, wenn nicht vorher die Deckungsfrage erledigt sei. Entschieden müsse er sich jedenfalls gegen eine Reichseinkommen steuer aussprechen. Für sehr angezeigt halte er da gegen eine Reichsweinsteuer. Auf jeden Fall müßten wir unsere Zoll- und Handelspolitik so einrichten, daß unser Geld nicht in's Ausland gehe, Amerika ist auf dem besten Wege, der Bankier Europas zu werden; dem lasse sich nur durch eine entsprechende Zollpolitik Vorbeugen. Avg. Gröber (Ceutr.) tritt sür die Dcckuugsbeschlüsse der Kommission ein. In dem Augenblicke, da diese Beschlüsse gefaßt worden seien, seien auch sür das Centrum die größten Bedenken für das Floctengesetz beseitigt gewesen. Redner widerspricht den Vorschlägen betreffs einer Reichseinkommen- und Reichsvermögenssteuer, ebenso dem Verlangen nach einer Reichswemsteuer, wobei ihm von rechts zugeru'eu wird, daß Graf Kanitz in diesem Punkte nur sür seine Person gesprochen habe. Sehr lebhaft tritt Redner für die Erhöhung der Börsensteuer ein. Tas Reservoir des Patriotismus sei nicht die Börse, sondern der gesunde deutsche Mittelstand, dem die Börse nicht zu- zurechneu sei. Wer so wie die Sozialdemokraten in diesem Falle die Börse in Schutz nehme, müsse es sich g fallen lassen, als Schutztruppe der Börse bezeichnet zu werden. (Bebel ruft: Unverschämt! Der Präsident ruft Bebel dieserhalb zur Ordnung.) Zum Schluß erklärt Redner, das Centrum könne, wenn unter oie Deckungsoeschlüsse der Kommission zurückgegangen werde, die Deckungssrage nicht als gelöst ausegen, und es würde dann die Konsequenzen bei der dritten Lesung des Flotteugesetzes ziehen. Abg. Rickert (freis. Ve..) fragt, was diese ungewöhnlicke Drohung solle. Mit einer Erbschaftssteuer wäre auch Herr Gröber ein verstanden. Meine Freunde und gewiß auch die Herren Richter und Bebel sind bereit, noch jetzt sich mit ihni über eine Erbschaftssteuer zu einigen und dafür die meisten der anbeicn Steuern fallen zu lassen. Der Abg. Gröbe», der von der Reichscinkommensteuer nichts wissen wolle, sei in der Session 1897/98 selbst mit anderen feiner Purteigenossm für Reichszuschläge eingetreteu, ebenso Conservative. Die Frage einer RUchseinkommensteuer werde nicht mehr von der Tagesordnung verschwinden. Abg. Bebel bezeichnet die Bezichtigung, daß die Sozialdemokraten eine Schutz truppe der Börie seien, als unerhörte Verdächtigung. — 8 6 wird mit großer Mehrheit angenommen, ebenso die Schlußbestimmung, womit die zweite Lesung des Flottengesetzes beendet ist. — Morgen: die beiden Deckungsgesetzc. Der Krieg um Transvaal. Die Verluste des 18. Bataillons der „Jmperial- Aeomanry" bei Lindley am 1. ds. betragen 2 Offi ¬ ziere und 16 Mann todt, 4 Offiziere und 25 Mann verwundet. Eine Angabe über die Zahl der ver mißten Mannschaften enthält die Meldung überhaupt nicht. Lindley liegt übrigens südlich von Heilbronn; hieraus ergiebt sich, daß die Streitkräfte der Buren im Rücken des Roberts'schen Heeres durchaus noch nicht kampfmilde sind. Dem „Reuter'schen Bureau" wird aus Lorenzo Marquez gemeldet, daß dort verlaute, die Buren wollten bei Hatherley, 12 Meilen von Prätoria, an der Bahnlinie nach Delagoabai, standhalten, um Zeit zu gewinnen. Die Buren brachten die englischen Gefangenen nach Novitgedacht im Elandsthal, welches sehr ungesund sei. 1000 Gefangene seien bereits dort angelangt und würden von 250 Buren bewach». Der Verzicht der Buren, die Hauptstadt Trans vaals zu vertheidigen, wird vielfach Verwunderung erregen, da bekannllich Prätoria eine starke, modern angelegte Festung ist, die mit Munition und Proviant auf länger als ein Jahr versehen war und in der den Engländern auf längere Zeit ein hirtnäckig-r Wider stand hätte entgegengesetzt werden können. Um die Aufgabe Prätorias zu verstehen, muß man sich den Charakter der Buren vergegenwärtigen. Der ganze Verlaus des Feldzuges hat gezeigt, daß es sür den Buren nichts Widerwärtigeres giebt, als eine Position, aus der es keinen Rückweg, kein Entweichen für ihn giebt. Das eine Mal, wo die Buren sich in eine solche Stellung locken ließen, bei Paardeb^rg, schlug es zum schweren Unheil für sie aus. Dies war de eine G:und, weshalb bei den Buren wenig Neigung vorhanden war, sich in Prätoria, aus dem es kein Entrinnen mehr gab, sestzusitzen. Der zw ite Grund war der, daß dis Buren einen sehr beträchtlichen Theil ihres zn'ammeugeschmolzeneu Heeres auf die Vertheidigung der ziemlich ausgedehnten Festung hätten verwenden müssen. Wie aber die Dinge aus dem Kriegsschauplätze liegen, kann es wohl auch als taktisch richtiger anerkannt werden, daß die Buren, wenn sie noch weiteren Wideistand leisten »vollen, alle noch kriegslustigen Elemente dorthin zuiamtwmzuziehen suchen, wo sich auf dem Kriegstheater der letzte Akt des Schauspiels abspielen wird, das als Tragödie zu enden im Begriffe ist. Es kann kein Zweifel darüber bestehen, wo sich dieser letzte Widerstand der Buren abspielen wird, den sie, wenn man anders den Kund gebungen des Präsidenten Krüger und des Generals Botha Glauben schenken darf, zu leisten entschlossen sind. Die Buren haben ihr Hauptquartier und ihre Hauptstadt vorläufig nach Middelburg verlegt, welches östlich von Prätoria gelegen ist. Aber auch diese Position werden die Buren nicht ernstlich zu halten versuchen, sondern es kann als zweifellos gelten, daß sie, sobald Lord Roberts seinen Vormarsch nach Osten fvrtsetzt, ihren Rückzug nach dem G:biei von Lydeu- burg foctsetzen werden. Lydenburg liegt nordöstlich von Midd lburg und Prätoria, und zwar auf der Mitte des Weges zwischen Prätoria und der portu giesischen Grenze. Schon früher war gemeldet worden, daß die Buren Proviant und Munition in reichen Mengen nach dem Bezirk von Lydenburg abgesandt haben, und in der letzten Zeit sollen täglich 15 Züge mit Vorräthen von Machadodorp nach Lydenburg ab- grgangen sein. Hieraus kann man, wenn man nicht an eine völlige Demoralisation der Buren glauben will, schließen, daß die Buren in dem gebirgigen Ge lände von Lydenburg den letzten Verzweiflungskampf gegen die Engländer zu führen entschlossen sind. Es kann fraglich sein, ob Lord Roberts überhaupt einen Angriffskrieg in dies gefährliche Terrain wagen und sich nicht lieber damit begnügen wird, die Buren dort zu eerniren und allmählich auszuhungern. Das würde freilich den Krieg sehr in die Länge ziehen und noch auf unabsehbare Zeit hinaus eine starke Be lagerungsarmee in Transvaal nöthig machen. Zu nächst wird nunmehr abzuwarten sein, ob ein hin reichender Theil der Buren in der That entschlossen ist, den Kampf bis aufs Messer fortzusetzen. Der Umstand, daß eine größere Anzahl englischer Kriegsschiffe in der Delagoabai liegt, wird dahin ge deutet, daß, falls Portugal an der Grenze Transvaals in Schwierigkeiten kommt, britische Hilfe sofort bereit ist. Die Pottugiesen sind jedoch, Ivie sie sagen, selbst für alle Eventualitäten vollständig gerüstet. Aus Amerika kam dieser Tage die Nachricht, daß den Buren dort große Ländereien zur Ansiedelung an geboten worden seien. Nach einer Meldung aus Washington hat aber Krüger das Angebot abgelehnt. * * London hat am Abend des 6. Juni den „Sieg von Prätoria" gefeiert. Natürlich waren es hauptsächlich Schaaren junger Leute aus den östlichen Stadttheilen Lehrbuben, Studenten, die mit Fahnen, Trommeln Trompeten und sonstigen mißtönenden Instrumenten um herzogen, patriotische Lieder sangen, Hurrah riefen und allerlei harmlosen Ulk aufführten. Baden-Powells Gattin, in ihrem Hause bei Hyde Park Corner, empfing wieder zahlreiche Ovationen. Sämmtlichs Theater und Varietäten bühnen veranstalteten kleine Kundgebungen mit der Nationalhymne, Rule Britania, zum Theil auch mit neuen Gelegcnheitsgesängen Im ganzen hielt sich aber die Festfreude ourchweg in den Grenzen einer gewissen Zu rückhaltung, die auch durchweg in den Leitartikeln der Blätter ersichtlich wird. Alle besprechen die Besetzung Prätoria^ den Anfang des Endes vom Kriege, mit leb hafter Befriedigung zwar, doch mit entschiedenes Nüchtern heit. Die Gefangennahme des irischen Bataillons, etwa 400 Mann, bei Lindley erregt einige Verstimmung, ohne daß jedoch sonderliches Aufhebens daraus gemacht würde. Zwischen den Zeilen von Lord Roberts Bericht scheint erkennbar, daß Besorgniß wegen eines Burenvorstoßes aus die südliche Verbindungslinie den Aufenthalt bei Johannesburg veranlaßte. Man wundert sich hier stellen weise, daß Roberts nicht den durch Prätoria sich zurück ziehenden Buren die Bahnlinie nach Osten abfchnitt. In miluärischen Kreisen nimmt man indessen an, daß Rück st ht auf die britischen Kriegsgefangenen bei Watervall ven Kommauvierenden bewogen habe, den Rückzug nicht zu stören In Johannesburg wurden nach Berichten veo „Daily Telegraph" verschiedene irische und englische Renegaten und Deserteure dingfest gemacht. Nach einer Meldung der „Daily Expreß" vom 3 Juni aus Lichten berg sind die Generäle unter Baden-Powell dort zusammen gekommen, zwischen ihnen und dem nordwärts cooperiren den General Carrington ist Plumer im Anzuge. Lichten berg ist mit Maseking telephonisch verbunden * * 4- Zum Burenkrieg schreiot die „Kreuzztg." in ihrer letzten Wochenübersicht: Der jetzt so elend versumpfende Freiheitskamps der Buren ist nach all diesen Richtungen außerordentlich lehrreich gewesen. Trotz der geflissentlichen Ableugnung Lord Salisbury's zweifelt Niemand in aller Welt (soweit es Nichtengländer giebt) daran, daß dieser Krieg nicht gekommen wäre, wenn ein unglückliches Ver hängniß nicht unter die Aecker und Weideplätze der Buren Gold und Diamanten gestreut hätte. Die Pioniere der englischen Habgier haben dann die beiden Freistaaten erst territorial umzingelt und vom Meere abgeschloffen und dann langsam erwürgt Ein Heer von 240 000 Mann gegen eine Bevölkerung, die mit Frauen und Kindern 400,000 Köpfe zählte, darunter in höchster Schätzung gegen 45 000 wehrfähige Männer. Dieses Heer hatte England nur aufbrin.cn können Dank der Opferwilligkeit seiner Kolonien und der Verwendung seiner Matrosen, Vie als Artilleristen Vas Beste gethan und auch als In santeristen ven hervorragendsten Theil ihrer Macht dar stellten. Ist es nur eine technische Leistung, die sehr hoch angeschlagen werden muß wenn England die Ver schiffung dieser Truppen verhältnißmäßiz glücklich unv ganz ohne fremde Hilfe besorgen konnte so wirs die militärische Leistung, abgesehen von der zähen Vertheidi gung der belagerten Orte, nur gering anzuschlagen sein. Diese englische Armee ist keiner einzigen der größeren Kontinentalarmeen auch nur annähernd gewachsen. Wir wollen damit keineswegs der Tapferkeit der Einzelnen, Soldaten wie Offiziere, zu nahe treten. Bewe yaben sich gewiß gut geschlagen. Wohl aber ha! die fehlende Durch bildung Aller berechtigtes Staunen erregt. Außer Lord Roberts, ihrem Narses, haben sie während des Krieges keinen einzigen Felvherrn unv nut sehr wenige gute Führer gehabt, obgleich, wenn je, dieser Felvzuz militärischen Talenten reiche Gelegenheit bot, si h geltend zu machen Kurz, die Wertschätzung der britischen Armes hat durch die kritische Beobachtung des letzten Feldzuges trotz des siegreichen Ausganges nicht gewonnen. Kaiser Wilhelm und der Buren krieg. Der Berliner Correspondent des „Londoner Telegraph" berichtet über das Verhältniß Kaiser Wil helms zum Burenkriege folgendes: Ich bestehe auf der Authentizität dessen, was ich hier wiederhole, daß ver deutsche Kaiser von unseren Rückschlägen in Afrika mit tiefem Bedauern und Sympathie für die tapferen Gefallenen erfuhr, und daß er die ganze Zeit über unsere Siege jubelte und unseren sicheren und letzten Erfolg erhoffte. Ich kann versichern, daß kein Mann