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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 04.04.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190004041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19000404
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19000404
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-04
- Tag 1900-04-04
-
Monat
1900-04
-
Jahr
1900
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 04.04.1900
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Xstdreinerb MlrksSee kesitrt in kokem Oracle ttrr« ^rorna 6es Loirnenlcallees. Lr ist claüer ein virlclicd Aesofimackvcrbesserricler ^usatr, rincl jeclen- salls 6er beste Lrsatr siir Rolinculrallee. Fortgang nehmen kann. Handel m» Jndnstri acr vei B., DtS«««l /k. «. p 100 Francs 4 U. 4. p. S M o k. S. p. lO T. ,1. Lombari. (CH. T.) bracht worden. Proklamation an die Burghers. raseSgeschichle Reuter- Buren- u p. p » » » jl 84,20 B. 83,20 G. 80,«0 20,47 20,2b 188,60 G 167,50 ». 81,0b E 80,2S 0 7b,90 G ßartS pr. 100 Franc« 3'// Petersburg pr. 100 Rubel S' , S irschau pr. !0. Rubel 5',,° nen pr. 100 Kr. O«. K 4'/,', ->;»tl<be RendSoax.^ DtScsn. b " s S. p. 8 T s.p. 3M S. p. l4 T 2 M. 8 r 3M. 8 r 3 M. 8 r. 8 r.. 3 M. Wechlei. Amsterdam per 100 C!. fl. 3'/, Lrüffrl und Antwerpen pr. In einer späteren Meldung auS Brandford heißt eS: 2000 Buren griffen 3000 Engländer mit Erfolg an. Als letztere aber Verstärkungen erhielten, wurden die Buren genöthlgt, sich zurückzuzieh:». Sie haben nur ganz geringe Verluste. Ztaltentsche Plätze pr. lOu Lin b LchwetznPlStze pr. 100 KrS.S London pr. 1 Psd. Ster:. 4 Radrld und Barcelona pr. 100 Peseta» t Germania geleitetes Riegenturnen statt. Dem Turnen schloß sich eine Versammlung an, in welcher die Uebungen einer Besprechung unterzogen und ver schiedene andere Angelegenheiten besprochen wurden. Eine Tellersammlung für die Unterstützungskasse ergab 3 M. 20 Pfg. Das Turnen sowohl wie die Sitzung leitete der neugewählte Bezirksturnwart Emil Schulze- Hohenstein-Ernstthal, nachdem derselbe vorher im Auf trag des am Erscheinen behinderten Gauturnwarts vom Gauvorsitzenden Meyer-Lugau in sein Amt eingewiesen worden war. — Lichtenstein-Callnberg, 2. April. Von der Schutzmannschaft aufgegriffen wurde gestern hier ein 13jähriges Mädchen, welches sich seit mehreren Tagen aus dem Martin Lutherstiste in Hohenstein entfernt hatte. Die jugendliche Ausreißerin wurde durch die hiesige Schutzmannschaft ihrem Heim wieder zugeführt. — Eibenstock, 1. April. Der Waldarbeiter Heinz in CarlSfeld hat gestern dem hiesigen König lichen Amtsgericht angezeigt, sein 12 jähriger Sohn, der Schulknabe Richard Albert Heinz, sei ani 27. v. M. früh 2 Uhr in Folge der ihm durch den dortigen Hilfslehrer am 23. zugefügten Mißhandlungen ver storben. Der Knobe habe in der Schule nach vom fraglichen Lehrer erhaltenen Ohrfeigen Nasenbluten gehabt und darauf gegen seine Mitschüler über Kopf schmerzen geklagt, während er gegen seine Eltern nichts geäußert habe. Später habe sich der Knabe gelegt, bald darauf das Bewußtsein verloren und sei dann am 28. März früh um 2 Uhr gestorben. Ter bereits am 25. März hinzugezogene Arzt, der ebensowenig als die Eltern die näheren Umstände kannte, hat Ge Hirnentzündung angegeben. Das Weitere dürste die morgen erfolgende Sectwn der Leiche ergeben. Das ganze Vorkommniß war erst nach dem Tode den Ellern durch die Mitschüler oes Verstorbenen hinter- s. p s. p. s. p. S. p. s. p. «. p. p. p. — Die Bevölkerungszahl von Dresden mit Albertstadt wurde für den 1. März auf 403400 geschätzt. — Penig. Im großen Schützenhaussaale wuroe vorgestern Sonntag die vom Gewerbevcrein daselbst ins Leben gerufene Ausstellung von Alterthllmern eröffnet Die Ausstellung ist sehr reichhaltig und schenswerth; sie ist in 78 Gruppen cingetheilt, welche folgende Abtheilungen enthalten: Stadtgeschichte und Umgebung, Bilder und Gemälde, Urkunden, Bücher und Schriften, Handarbeiten, Glasgeschirr, Porzellan, Kupfer, Messing und Zinngeräthe, Waffen und Kriegserinnerungen, Münzen, Spiegel und Uhren, Gold- und Silbersachen, Möbel, vorgeschichtliche Funde, Schlosser, und Schmiedearbeiten, Musikinstrumente und eine große Anzahl verschiedener Gegenstände, welche sich in vorstehend angegebene Gruppen nicht einreihen ließen, darunter ein Laufrad aus dem Jahre 18l5, wel ches als der Ahne dcs heutigen Fahrrades angesehen werden kann. Von hohem Interesse ist eine silberne Münze in der Größe eines silbernen 20-Pfennigstückes, auf welcher das ganze Vaterunser zu lesen ist. Die Schrift ist nur durch die Lupe erkennbar. Se. Erlaucht Graf Clemens von Schönburg-Glauchau ist durch eine Collectiv-Ausstellung vertreten, ebenso der Stadtrath zu Penig durch Stadtbücher und Urkunden re., die Kirche zu Penig durch kirchliche Gegenstände. Interessant sind besonders die ausgestellten vorgeschichtlichen Funde (Stein Werkzeuge rc.) — Am Freitag Abend gegen 6 Uhr ver unglückte hier der bei Herrn G. Schneider beschäftigte Geschirrführer Franz Thomä dadurch tödtlich, daß ein mit Dünger beladener Wagen auf ihn stürzte. Der Un glücksfall ereignete sich bei der Ausfahrt aus dem Schnei- der'schea Gehöft auf der Leipziger Straße. — In der jüngsten Stadtverordnetensitzung in Frankenberg wurde über den Umfang des der Stadt Frankenberg kürzlich zugefallenen Schwarze'schcn Nach lasses berichtet. Danach sind verfügbar außer 4000 Mk. für Grabstellenunterhaltung 116,241 Mk. 2 Pf. für ein Bürgerhospital und 58,120 Mk. 51 Pf. für Armen unterstützung. — Leubnitz. Am vergangenen Sonnabend verunglückte der in den hiesigen Reparatur-Werkstellen beschäftigte hier wohnhafte Dreher Kuhn dadurch, daß ihm ein Beil mit der Schärfe auf den Fuß fiel und dabei derselbe zum Theil durchschnitten wurde. Nach dem von ärztlicher Sette ein Nothverband angelegt, wurde B. in das Königliche Krankenstift Zwickau untergebracht. Telegramme V»» Motff'fche« Hurra«. London. (Reuter - Meldung.) Dem bureau wird unter dem 30. März aus dem Frankreich. Die englische Regierung ist nicht weit ab von der Liquidirung der Früchte des Sieges in Südafrika. Aber die Schäden, die sie dem Kriege verdankt, mehren sich. Nachdem Rußland in Persien die Oberhand gewonnen, erwartet der Zar den Besuch des Schah. Frankreich will hinter seinem Verbündeten nicht zurück ¬ lager gemeldet: Ein heißer Kampf hat zwischen Brandford und Blumfontein stattgefunden. Die Kommandos von Ermelo und Bekerstrom griffen die Engländer, die etwa 7000 Mann zählten, an und schlugen sie zurück, ihnen schwere Verluste beibringend. Wie die Ver wundeten, die eingetroffen sind erzählten, tobte der Kampf auf der ganzen Linie. Die Engländer gingen wiederholt vor, wurden aber stets zurückgeworfen. Die Buren gewannen an Terrain. Das Endergebniß ist noch nicht bekannt. Die Buren verloren an Todten und Verwundeten 9 Mann. »nd Best, 2. April Weizen loco fest, April 7,60 G., 7,61 ^., M«t 7,63 G., 7,64 B., October 7,79 G.. 7,80 B. — Roa» ,en April 6,41 G.. 6,43 B., October 6,63 G., 6,64 B. — hasec April 4.82 G. 4,93 B., October 5,30 5,3 - B. Vermischtes * Eine« tollkühne« Streich, der an die Wiener Thurmkraxler erinnert, hat der Klempner gehilfe Bontaum zu Halle a. d. Saale auSgeführt. Der 2-jährige junge Mensch erkletterte infolge einer Wette mit College« den dortigen „Rothen Thurm" von außen. Er benutzte bei seiner ver wegenen Kletterei zumeist die geringen Vorsprünge der Sandsteinverzierungen, theilweise auch den Blitz ableiter und gelangte auf diesem halsbrecherischen Wege schließlich bis über den höchsten Aufsatz des Thurukes hinaus. An der südöstlichen Ecke brachte er eine große, weiße Fahne an, die er sich vorher auf den Rücken fest gebunden hatte. Er hatte die Fahne ursprünglich auf der höcysten Spitze des Thurmes befestigen wollen, gelangte jedoch nicht über den oberen Thurmaufsatz hinaus, da ihm auf der glatten, steilen Fläche der Spitze nur der Blitzableiter als Halt diente. Zudem stören ihm auch die Füße, denn er hatte die Stiefel unten gelassen, die Strümpfe aber beim Klettern Otal zerrissen. Auf dem gleichen Wege, auf dem Bontaum hinaufgelangt war, kehrte er zurück. Er halte über eine Stunde zu der Kletterei gebraucht. Die weiße Fahne hat noch nicht wieder entfernt werden können. * Der Landrath des Kreises Hoyerswerda hat, wie der „Schief. Ztg." berichtet wird, jetzt 100 Mk. Be lohnung für denjenigen ausgesetzt, welcher das in den Forsten des östlichen Kreistheiles sich aufhaltende Raub thier, das unter den Wildständen erhebliche Verheerungen durch Zerreißen von Rehwild angerichtet hat, zur Strecke bringt. Ueber den Ort und die Umstände der Erlegung müssen genaue Angaben gemacht werden. * Schweidnitz, 30. März. Ein Gestellungs pflichtiger aus Saarau wurde auf der Heimfahrt zwi scheu Würben und Eckersdorf von seinem Gefährt über fahren und getödtet. Er hatte versucht, vom Wagen aus auf das Pferd zu springen, war hierbei abgestürzt und wurde vom Wagen derart überfahren, daß sein Tod sofort eintrat. * Prag, 30. März. Hier sank ein Elbekahn mit 10,000 Metercentner Rohzucker, die verloren sind. 1.. 2 M. 8 r 3 M bleiben und umklammert mit steigendem Erfolge Marokko. Seine Stellungen in Nordafrika, Algerien, Tunis mit Biserta, find fchon sehr stark, aber das beunruhigt England weniger, als daß der Rival zur Seite von Gibraltar sich festsetzt. Dieses alte Boll werk, seit zwei Jahrhunderten der Stolz der Briten, ist nicht mehr 'o uneinnehmbar, wie ehemals gerühmt wurde. Ceuta, die andere Säule des Herakles, kann ihm durch schwere Geschütze gefährlich werden. Darum ist die Neutralisirung Marokkos in England ein be- liebtes Thema geworden. Für Frankreichs Flotte aber wäre es von unberechenbarem Werthe, frei die Straße zwischen Atlantischem und Mittelmeer passiren zu önnen. Der „Voss. Ztg." wird aus Paris gemeldet: Eine Anzahl Damen, darunter die Gattinnen von Duruy-La- visse, Albert Dumont, die Wittwe Paul Bert rc. richten einen Aufruf an das Franzosenvolk, täglich jeder nach seinen Mitteln eine Anzahl Sous für die Buren zu steuern und mit dem auf diese Weise zu sammelnden Gelde den Helden beizustehen. R«tzta«d. Neuerdings entwickelt die russische Politik auch in Ostasien wieder eine erhöhte Thätigkeit, und zwar in Korea, auf welches Land das Augenmerk Rußlands mindestens ebensosehr gerichtet ist, wie auf China. Die vor einiger Zeit der koreanischen Regierung von Seiten Rußlands gewährte finanzielle Unterstützung in Gestalt eines „Darlehens" von 12 Millionen Dollars sollte offenbar nur dazu dienen, den politischen Einfluß der Russen in Korea gegenüber jenem der Japaner zu ver- größern und die eigentlichen Pläne Rußlands bezüglich dieses Landes in die Wege zu leiten. In der That ver lautet jetzt bestimmt, daß Rußland die koreanische Regie rung energisch dränge, ihm ein Stück Land bei der Fremdenniederlassung in Masampo als „Pachtung" ab zulassen, mit welcher Aktion das Erscheinen eines russi schen Geschwaders in Chemulpo, der Hafenstadt in Söul, die Hauptstadt Koreas, in Verbindung stehen dürste. Jn- ' wieweit die Japaner der beabsichtigten Festsetzung der Russen an der koreanischen Küste etwa aktiven Widerstand leisten würden, welcher in der englischen Piesse bereits signalisirt wird, das bleibt noch abzuwarten; schwerlich wird es aber das Reich des Mikado auf eine kriegerische 81,20 G 80,40 « MatS M-I 5,43 G., 5,44 B., Juli 5,53 G., 5,54 B. — Kohl- raps August 12,80 G.. 12.90 B. Rew-Aort. 2. April. (Ansang). Weizen Juli 74'/* fest. - MatS Juli 44» „ fest. Eylcaso, 2. April. (Anfang). Betzen Juli 68. — MatS Juli 39»/,. — Schmalz Juli 6 50. Moteborg, 2 April. Preise für greifbar« Rohzucker. (Ausschließlich Berbrauchssteuer). Kornzucker, jl Product 88 proc. ohne Sack notizloS, Rachproducte 7tproc. ohne Sack no- ttzloS. Tendenz. Still. Preis» für greifbare Maar«. (Ein- iqUeßltch Berbrauchssteuer.) Krystallzucker 1 24,00—24,25 M.. Srodrasfinade I 2»,25 M., do. II 24,00 M., Würfelzucker II 25,62'/, M., gemahlene Raffinade 24,12'/,—24,50 M., gemahle- MeltS I 23,62'/, M — Tendenz: Ruhig. Petvot^m. Vreme», 2 April. RasfinirteS Perroleum. Faß zoll- Loco 8,05 B. Sparkasse Grima b khtz. — Garanlirt von der Gemeinde. — Sparverkehr im Monat März 1900: 208 Einzahlungen im Betrage von 27002 M. 30 Pf, 65 Rückzahlungen- - - 9126 - 47 » Neue Bücher: 30. Sparverkehr im Jahre 1899: 2592 Einzahlungen im Betrage v. 362256 M. 78 Pf. 691 Rückzahlungen - - - 124308 - 86 » Neue Bücher: — Verzinsung der Einlagen mit 3^ Procent. Expeditionszeit an j d m Wochentage: Vormittags von 8—12, Nachmittags von 2—6 Uhr. > Geschäftslocal: Gemeindeamt. ---------- Airchucht RachrtHleÄ 8arochreS1. Eürrstes'kmrr zu Hoheofteiu-Gruftthal Donnerstag, den 5. April, Abends '/,9 Uhr Passion»- au-acht im Waisenhaussaale. Bou LaugtuchurSdors. Frcttag, den 6. April 1900, Vormittag 10 Uhr 5. Pas» iooögotteSdtenst mit Wocheucommuuio«. MöchlrM Teplitz-Schoeuau, 2. April. Sämmtliche Werke im Braunkohlenrevier bewilligten ab heute ihren Belegschaften eine zehnproceniige Lohnerhöhung und stellten eine gleiche Erhöhung für die nächste Zeit in Aussicht. Rom, 2. April. Der Papst empfing den Präsi denten des Deutschen Reichstages Graf Ballestrem. Loudon, 2. April. Redmond, der Führer der irischen Nationalistenpartei, sandte namens seiner Partei ein warmes Condolenz-Telcgramm wegen Jouberts Tode an Präsident Krüger. WinVsor, 3. April. Die Königin trat gestern Abend, begleitet von der Prinzessin Christian von Schles wig-Holstein und der Prinzessin Heinrich von Battenberg, : die Reise nach Dublin an Washington, 2. April. Wie gemeldet wird, > hat der Hilfssekretär des Innern, Webster Davis, der aus Südafrika zurückgekehrt ist, sein Amt niedergelezt. Derselbe bat ein Theater cemiethet, wo er Vorträge zu halten gedenkt, in welchen er sich gegen die Engländer wenden, das Lob der Buren verkünden und eine Inter vention der Vereinigten Staaten befürworten will. Cherbourg, 1. April. Während der Probe- iacrt eines neuerbauten Torpedobootes platzte ein Keffelrohr. Fünf Leute erlitten schwere Brandwunden. Einer dcr Verletzten stürzte sich, vom Schmerz getrieben, ins Meer und ertrank. Zwei Mann starben alsbald. Kopeuhage», 31. März. Außer den Angestellten )er Straßenbahnen beschlossen auch die Zimmerer, Tabaks- und Betonarbeiter, ferner die Bäckergesellen, die Arbeit nirderzulegen, um eine Lohnerhöhung zu erzwingen London, 31. März. Einem Daily News EttheOunqen von allgemeinem Jutrnsse werb-n dar dar ent. ge^engenommen und eveutl. honvrwt.: — Auf eine Anfrage eines K. S. Militärver- ein», ob die Militärvereinsvorsteher berechtigt seien, den Osficierschärpen ähnliche Schärpen zu tragen, hat das Präsidium des K. «. MilttärvereinsbundeS verneinend geantwortet. Gestern Nachmittag wurde der Handarbeiter Büttner aus Hülleugruvd todt aus dem Hüttengrund, teiche gezogen. Ob der Ertrunkene Selbstmord be- gangen oder durch irgend einen unglücklichen Zufall ,n den Teich gerathen ist, läßt sich noch nicht feststellen. — Vom Kgl. Landgericht Zwickau wurde der vormalige Buchdi uckereibesitzer Lämmerhirt in Mülsen St. Jacob, jetzt Geschäftsführer in Peine, wegen Unter schlagung eines Betrages von 500 Mk., welchen er zur Deckung eine« Wechsels verwenden sollte, zu drei Monaten Gefängniß verurtheilt. — Luga«, 2. April. In der Turnhalle des Turnvereins Germania hier fand gestern Nachmittag die 26. Vorturnerstunde des 3. Bezirks vom Nieder erzgeb. Turngau statt. Dieselbe war von nahezu 40 Vorturnern aus Lugau, Hohenstein-Ernstthal, Ober lungwitz, Hermsdorf, Wüstenbrand, Neukirchberg und Neuölsnitz besucht und beschäftigte sich besonders mit den Freiübungen für das am 24. Juni in Oberlung witz stattfindende Gauturnfest, sowie K ulen- und Gemein-Uebungen (Reck, Barren, Pferd) für den 17. KrciSturntag in Hohenstein-Ernstthal. Schließlich fand noch ein von den Vorturnern des Turnvereins TächsischtS. Hohenstein-Ernstthal, 3. April 1900. von allgemeinem J»te«ffk werden dar bar ent- Auseinandersetzung wegen Koreas mir dem mächtigen Czarenreiche ankommen lassen, sondern sich vermuthlich mit irgend welchen Ausgleichskonzessioncn begnügen. Jeden falls bekundet aber das neuerliche Vorgehen Rußlands auf verschiedenen Punkten Asiens, wie vortrefflich es diese Macht versteht, sich die Verwickelungen Englands in Süd Amte zuweilen zur Ausstreuung von Winken über alrika zu Nutze zu machen, ohne doch hierbei eine direkt international-politische Angelegenheiten benutzt, und feindselige Stellung gegen England einzunehmen, welcher Die Wendung in der Delagoabai-Frage scheint auch für die deutsch-englischen Beziehungen eine Wendung bedeuten zu wollen. In einem Londoner Briese der Lpz. Ztg. wird gesagt' Der Daily Graphit wird vom Auswärtigen Antwerpe», 2. April. Lermtnnottrungrn. Contraet 8 La-Plata-Kammzux April 4,82» FrcS., Mat 4,82» FrrS., Junt 4,85 FrrS., Juli 4,85 FrcS., Augvst 4,87» Fr«»., Sep- tember 4,90 FrcS. Umiatz: 820,000 K». Sttmmung: Ruhtg. LtNrrpaBl, 2 April Umsatz: 8000 B., davon fü, veculatton und Expon 5'» B. verkauft. Amerikaner schwä cher, 3/32 niedriger, osttndische träge. Middling amerikanifch« äteierunae«: Aprtl-Mat 5.8 64 Käufer, Juni-Jult 5.8/64 da., August-September 4.56/64 «Verkäufer, October-November 4.27/64 4 Käufer. Vrewen, 2 Aprtl Baumwolle schwach. Upland mtdd- 'ng loc- 51'/. Pfg. An«»». Hawtnra 2. April 8 Uhr. Aprtl 36,00, Mat 66,00, Juni 36,25, Jult 36,25, August 36,50, September 86,75, Oc- ober 36,75, November 37,00, Decemder 37,25, Januar 37,50, Februar 37,75, März - 7,75. Ruhig. vrr«e>, 2. April Kaffe« ruhig. RrtS stetig. Imker Zahlung»«« n Peilungen. Kontur» wurde eröffn« yber daS Vermögen de^ Bäckermeister» Ernst Emil Richter in Kleinhennersdorf, über da» deS Handelsmann» Wendel Horn in Crimmitschau, über daS de» Kausmann» August Friedrich Karl Rammeiberg t»L. GohltS und über daS ded AutSdesitzerS Karl Friedrich Schmidt tn Großwoltersdorf. Schlachtvtehmarkt tm Schlacht- und Vtchhofe z« Chemnitz am 2. April. Auftrieb: 379 Rinder (und zwar 125 Ochsen, 37 Kalben, 164 Kühe, 53 Bullen-, 118 Kälber, 447 Schafe, 1643 Schweine, zusammen 2587 Thiere. Gegenüber dem vorwöchentlichen Hauptmarkte 65 Rinder und 22 Kälber mehr, dagegen 35 Schafe und I Schwein weniger. Geschäfts gang: In Rindcrn langsam, sonst mittelmäßig. Unverkauft blicken zurück: 22 Schase und 15 Schweine. Preise. Ochsen: I) vollsletschige, ausgemästete, höchsten Schlachtwerths bi« zu 6 Jahren 59—«0, 2) junge fleischige, nicht ausgemästcte — ältere ausgemästete 57—58, 3) mäßig genährte ;unge — gut genährte ältere 5 t—56, 4) gering genährt« jeden Alters 48—52, Oesterreichische 60-61. Kalben und Kühe: l) vollfleischtge, auSgemästete Kalben höchsten SchlachtweNh« S8—'9, 2) vollfleischtge, ausgemästete Kühe höchsten Schlacht werths bis zu 7 Jahren 57—59, 3) ältere ausgemästete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben 53-56, 4) mäßig genährte Kühe und Kalben 49—53, 5) gering ge nährte Kühe und Kalben 41—48. Bullen: 1) vollfleischtge höchsten Schlachtwerlhs 58—59, 2) mäßig genährte und jüngere gut genährte ältere 55- 57, 3) gering genährte 52—54. Kälber: 1) feinste Mast- (Vollmtlchmast) und beste Saugkälber 43—15, 2) mittlere Mast- und gute Saugkälber 38—42, 3) genüge Saugkälber 33—37, 4) ältere gering genährte Kälber (Frcsser) fehlen. Schase: 1) Mastlämmer und jüngere Mast- Hammel 32—34, 2) ältere Masthammel 29—31, 3) mäßig ge- nährte Hammel und Schase (Merzschafe) 26—28. Schweine: 1) vollfleischtge der seineren Rassen und deren Kreuzungen im Alter dis zn 1'/. Jahren 48—49, 2i fleischige 45—47, 3) ge ring entwickelte, sowie Sauen und Eder 40—44. Die Preise verstehen sich für 50 Kg., bei Rindern ftir Schlachtgewicht, bei Kälbern und Schafen für Lebendgewicht, bei Schweinen für Lebendgewicht unter Gewährung von 20—251-8 Tara für je ein Schwein. Telegramm aus Seattle zufolge wurde auf der sibiri- lchen Seite der Behringsstraße Gold in ebenso großen Mengen gesunden wie in Alaska. Zahlreiche Expe ditionen rüsten sich zum Aufbruch dahin. London, 2. April. Der „Daily Mail" wird aus Peking telcgrahhirt: Den Deut chcn sind wieder Schwierigkeiten erwachsen. Sie erwa ben in Schantung Land für einen Bahnbau; dadurch wird die Ruhe einiger Friedhöfe und Tempel gestört. Infolgedessen 'anden einige örtliche Ruhestörungen statt. Nokohama, 2. April. Es verlautet, Korea zabe der russischen Forderung auf e>ne Landconcefsion in Masampo scbarfen Widerstand entg gengesetzt. Ruß land habe darauf seine Forderung zurückgezogen und durch ein Gesuch um ein Stück Grund und Boden innerhalb der Fremdenniederlassung in Masampo ersetzt. Dieses Gesuch sei bewilligt worden. Paris, 3. April. Die Zeitrng „La Patrie" läßt sich aus London berichten, daß die Engländer unter dem Befehl des Obersten Broadwood im ganzen 400 Gefangene und 12 Geschütze verloren haben. Unter den Gefangenen soll sich auch Oberst Pilcher befinden. Dichte Mcnschengruppen umlagern das Kciegs- amt in der Hoffnung, ein Dementi oder Einzelheiten hierüber zu erfahren. — Buren-General Botha erließ anläßlich der Uebernahme des OberbefehlS eine feurige wird nicht die Nothwendigkcit entstehen, nach diesem Abkommen zu handeln. Portugal hat sich mit einer finanziellen Voraussicht, die eS bisher selten gezeigt hat, gegen den Berner Schiedsspruch vorgesehen, und eS trifft sich, daß seine VorrathSmittel völlig genügen. Wäre die Sache umgekehrt, fo würde dem bri'.ifchen Publikum, wie unk scheinen will, im gegenwärtigen Augenblick gerade nicht besonders daran gelegen fein, von dem englisch-deutschen Abkommen Gebrauch zu machen, da die Hoffnungen, mit Deutschland in colonialen Fragen Zusammenwirken zu können, Hoffnungen, die den Anstoß zu jenem Abkommen gaben, sich nicht verwirklicht haben. Es gewährt uns Freude, daß der Streit über die Delagoa-Eisen- bahn zu keiner Neuvertheilung der europäischen Colonien in Afrika führen wird. Ein freundliches Portugal ist für uns von bei Weitem größerem Verthe als eine neidische Großmacht. Portugal ist iner unserer alten und geschätzten Bundesgenossen. Seine Unabhängigkeit und der Vollbestand seiner Colonialbesitzungen sind durch unsere Bürgschaft gewährleistet, und wir hegen die Zuversicht, daß es dadurch auf lange Zeit beschützt sein wird. Wir hätten indeß den Wunsch, eine weisere Verwaltung in Lissabon und deutlichere Zeichen einer festen und dauernden nationalen Wiedergeburt zu sehen." Wir haben nie den Muth gehabt, viel von dem südafrikanischen Abkommen für Deutschland zu er warten. Es war unter allen Umständen mit England zum Partner eine unsichere Spekulation. Vor Kurzem wiesen wir im Anschluß an die Ausführungen eines hiesigen conservativen Blattes darauf hin, daß die hier erfolgte plötzliche Veröffentlichung der energischen Bülow'schen Depeschen über die Beschlagnahme «eutscher Schiffe wohl als ein Zeichen dafür anzu- ehen wäre, daß die britische Politik im Begriff sei, eine Schwenkung in einem für Deutschland nicht be- onderS günstigen Sinne zu machen. Wir können etzt wenig Zweifel darüber haben, daß die britische Regierung, nachdem sie sich als Herrin der Lage in Südafrika zu fühlen glaubt, es als nichls weniger >enn als eine Calamität betrachtet, in Folge der Serner Schiedsspruchs von ihren Verpflichtungen gegen die deutsche Regierung loszukommen. Ter Mohr hat seine Schuldigkeit gethan, der Mohr kann gehen. Dieser Satz wird vielleicht in der Folge noch deutlicher hervortreten. Die Beziehungen de, britischen und der oeutschen Regierung sind in das Verhältniß der „Corrrctheit" zurückgetreten, sie haben seit mehreren Monaten aufgehört, intim zu sei . * * dieses Blatt bringt heute unter der Uekerschriftlfür die Engländer unangenehme Prozeß bei einer noch „Großbrttannien und Portugal" eine Mittheilung, diel längeren Dauer des südafrikanischen Krieges leicht seinen ganz den Anschein trägt, als ob sie auS dem Aus- wärtigen Amt stammte, und die uns so temeikens- werth erscheint, daß wir sie hier wörtlich wiedergeben. Sie lautet: „Wir vernehmen mir Befriedigung, daß das Urtheil des Delagoabai-SchiedSgerichtS zu keinen internationalen Verwicklungen führen wird. ES gab eine Zeit, wo man annahm, daß die EntfchädigungS- summe so hoch angesetzt werden würde, daß Portugal, um sie zahlen zu könne», einige seiner Besitzungen würde losschlagen müssen. Im Hinblick auf diese Möglichkeit wurde im Herbst 1898 zwischen der iritiscyen und der deutschen Regierung ein Vertrag geschlossen, nach welchem die beiden Mächte überein- amen, Portugal auf gewisse Bedingungen hin mit den nöthigen Mitteln zu versehen. Glücklicherweise
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