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MW-LOIM TWM Anzeiger Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydim, Hiittengrund u. s. w 'e N 45 Sonnabend, den 24. Februar 1900. 50. Jahrgang Diakonus Günther z, doch bleibt es immerhin noch fraglich, ob am dies -i- trnklisten 5200 Mann, im ganzen aber ca. der Th.uchchach hat also jene, auch Vermittelung schreiten ivürden, falls die Verhandlungen für bergbauliche Interessen «angelegt werden. Mit den einzelnen Werksvermaltungen in Verbindung zu treten, halte man nicht für ersprießlich, da auf diese Rlegicha't streiken. * Wie dem „ChemnitzerTageblatt" berichtet ward > Wcise etwas zu erreichen ist. * Zangenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Nußdorf, Wüstenbraud, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach. Weise nichts, vor Allem nichts Einheitliches erreicht werden könne Die eventuellen Unterhandlungen mit dem Verein für bergbauliche Interessen sollen von den geordneten Arbeitervertretungen, denen aus dem bis herigen Streikkomitee die Herren Sachse, Strunz und Kautzsch kooptirt worden sind, gepfl. en werden. Von der Anordnung der Aushebung der Sperre sieht man deshalb ab, weil die Werksverwaltungen doch Mittel und Wege finden würden, derartige Maßnahmen vor zunehmen. Die Forderung ist deshalb gegenstandslos. Ebenso sei die Forderung der Einstellung der Kohlen- lieferungen nach Oesterreich überflüssig geworden. Durch den Mangel an Kohlen im eigenen Lande seien die Werke schon an und für sich nicht mehr in der Lage, Kehlen üb-w die Grenze liefern zu können. Was die Forderung höherer Löhne, der Festlegung eines Mindestlohnes und der Beschränkung der Arbeitszeit an lange, so erwarte man von der Kommission, daß sie eine Einigung auf mindestens 10 Procent Zulage im Schichtlohn und 15 Procent Zulage für Tagarbeiter, sowie auf eine Arbeitszeit von 10 Stunden iw Jahre 1900, 9 Stunden im Jahre 1901 und 8 Stunden im Jahre 1902 erzielen werde. Aus der Debatte ist hervorzuheben, daß man anfangs für Aufrechterhaltung sämmtlicher Forderungen eintrat, nach einigen von einer Seite gemachten Ver- mittelungsvorschlügen aber zu den obigen Beschlüssen gelangt ist. Unter Anderen erklärte Jemand, daß man um so eher von der Forderung der 8stündigen Zwickau, 23. Febr. Nachdem die Schächte wieder Doppelschichten, Früh- und Abendschichten eingerichtet haben, werden die noch Ausständigen nicht zur Belegschaft gerechnet und der Ausstand für beendet erachtet. Die bis 20. d. M. zur Arbeit nicht gemeldeten Ausständigen gelten als entlassen. Demnach sind Berichte über die Ausständigenzahl nicht mehr zu erwarten. In der letzten Streikwoche wurden 9350 Tarnen Kohlen weniger versendet, als in derselben Zeit dcs Vorjahres. Zwickau. 23. Febr. Wie das „Zwickauer Wochenblatt" meldet, haben die amtlichen Ermittelungen über die Zahl der Ausständigen im hiesigen Revier für gestern und vorgestern folgendes festgestellt: am 21. haben zur Abendschicht von einer früheren Beleg schaft von 2976 Arbeitern 912 gleich 30,8 Procent gefehlt, während am 22. zur Frühschicht vou einer Belegschaft von 8301 Mann 2381 gleich 28,6 Proc. nicht angefahren sind. Am 22. Abends sind von 2941 Mann 870 gleich 28,9 Procent ausgeblieben, während heute früh von 8317 Mann nur noch 1949 gleich 23,4 Pcocent ausständig sind. Die Zahl der Streikenden hat am 22. gegen den Vortag um 357, zu deren Begründung Abg. Fräßdorf-Mickten (soz.)das Wort: Ohne auf die Berechtigung und die Ursachen des Streikes einzugehen, Halle er sich nur daran, den Proc. Zulage im Schichtlohn und 20 Prvcent Zulage für Tag.arbeiter, sowie Forderung 3: 4.20 bez. 3.50 Mk. Mindestlohn im Gedinge lösten nicht aufrecht erhalten werden, sondern folgende Fassung erhalten: „Zulage im Schicht- und Gedinglohn für alle Arbeiter und Festsetzung eines Mindestlohnes bleibt den Ver handlungen überlassen." Die Forderungen 4: Ab schaffung der gelrennten Gedinge, 6: Festlegung der bewilligten Forderungen in der Arbeitsordnung und 7: Maßregelungen dürfen nicht erfolgen, werden über nommen, dagegen werden die Forderungen 5: Auf hebung der Sperre und 8: Einstellungen der Kohlen ¬ genommen hat. Auf den meisten Werken wird wieder voll gearbeitet; die Streikenden sind zumeist jugend liche Arbeiter. — Auch im Halleschcn Revier wächst die versöhnliche Stimmung unter den Arbeitern. Zwei gestrige Vergleuteversammlungen beschlossen, nochmals mit den Werksbesitzern zu verhandeln. Auf Sonntag ist eine Commissionssitzung an beraumt, wozu die Grubenverwaltungen eine öffentliche Einladung erhalten. Berlin, 23. Febr. Wie der „Vorwärts" aus Zwickau meldet, haben die Bergarbeiter ihre Forderungen in neuer Formulirung eingereicht, uni Verhandlungen anzubahnen. Die Antwort der Unter nehmer steht noch aus. 11645 nicht eingewhnn. Allo ein verhältnißmäßig ita-.kcr Rückgang dcs Aursiandcs, den das Strcikcomitce irnUch nicht zugicbt, mclim hr behauptet, daß nach der Zwickau, 22 Febr. Das Zw. Tagbl. schreibt: Mit einem Schlage hat nun der Streik im Zwickauer Revier ein anderes Gesicht bekommen. Nachdem die Drohungen der Werksverwoltungen und die verschie denen Maßnahmen der polizeilichen Behörden einen für den Streik ziemlich ungünstigen Effekt hervorge rufen haben, hat unter den Ausständigen eine nach giebigere Stimmung Platz gegriffen. Man ist zum Frieden jetzt geneigter als noch gestern und vorgestern, umsomehr, als es eben doch an dem nöthigen Gelde fehlt, den einmal begonnenen Streik mit aller Ener gie durchzufechten. Man ist deshalb zu dem Entschluß gelangt, den Werksverwaltungeu in einigen Punkten nachzugcben und so bald wie möglich eine in beider seitigen! Interesse liegende Einigung herbeizuführen. Von diesem Gesichtspunkte aus ist eine gestern Nachmittag um 3 Uhr im Belvedere abgehaltene ver- Vom Landtage. Dresden, 23. Februar. Die Zweite Kammer hatte sich in ihrer gestrigen Sitzung zunächst mit der Interpellation des Abg. Fräßdorf und Genossen zu beschäftigen, welche folgen den Wortlaut hat: „Was gedenkt die Staatsregierung angesichts der durch den Kohlenmangel und durch den Bergarbeiterstreik im Zwickauer und Oelsnitz-Lugauer Kohlenrevier hervorgerufenen schwierigen Situation im Lande zu thun? Wie stellt sich die Regierung zum Bergarbeiterstreik und dein Verbot von Bergarbeiter versammlungen, sowie Verhängung der Polizeistunde un Bergrevier Zwickau-Land anläßlich des Streikes?" Ausstand sür vollständig gerechtfertigt zu erklären. Jeder billig Denkende werde es den Bergarbeitern nicht verdenken, wenn sie die Konjunktur ausnützen, um ihre wirthschaftl'cke Lage zu verbessern. Herr Minister v. Metzsch sei in dem Kohlenrevier gewesen, uni sich an Ort und Stelle zu insormiren. Das Resultat dieser Information, soweit es in die Oeffent- lichkeit gedrungen, sei je eine Konferenz gewesen, die er mit den Verwaltungsbehörden und mit den Unter nehmer gehabt habe. Hierbei sei ihm aufgefallen, daß der Herr Minister nicht auch mit den Arbeitern und Acbeitervertretern Rücksprache genommen habe. Bei einem solchen Ausstand, der ganz besonders unter den gegenwärtigen Verhältnissen von wirthschaftlich so schweren Folgen begleitet sei, hätte man erwarten sollen, daß die Regierung versuchen würde, beide Theile zusammen zu führen und einander näher zu bringen. Wenn das vom Herrn Staatsminister ver sucht worden wäre, so würde nach Meinung der Berg arbeiter der Streik beute schon vorüber sein. (Heiter keit.) Ihr Lachen wird mich sehr wenig stören; Ihnen ist die Sache natürlich lächerlich (Widerspruch), wenigstens den Herren Agrariern. Präsident Dr. Mehnert: Sie haben nicht das Recht, einem Theile der Kammer vorzuwerfen, daß ihm die Sache lächer lich sei; sie haben nicht über die Sache gelacht. Abg. Fräßdorf: Das wissen Sie auch nicht. Präsident Dr. Mehnert: Ich verbitte mir eine derartige Kritik. Abg. Fräßdorf fortfahrend: Der Herr Minister habe nach den Mittheilungen der bürgerlichen Presse durch greifenden Schutz der sogenannten Arbeitswilligen zu gesagt. Er, Redner, habe auch nichts Anderes er wartet. Da die Informationen nicht von den aus ständigen Arbeitern eiugeholt worden, so sei eine solche Erklärung des Ministers das erste Signal sür die Unternehiner, daß sie keinen Pfennig bewilligten, denn sie hätten ja das ganze Recht und die Regierung stehe mit Polizei und eventuell mit Militärmacht hinter ihnen. Wenn die Regierung den Arbeits willigen einen Schutz gewähre und Diejenigen, die sie davon abhalten wollten, auf Grund des 8 153 der Gewerbeordnung zur Anzeige bringe und zur Be strafung ziehe, so wirke das, wie es hier geschehen sei, überaus schädigend. Weiler sei eine große Anzahl von Gendarmen nach dem Zwickauer Revier entsendet worden. Die Gendarmen seien für die Arbeiter, der Minister für die Unternehmer! Verbote auf Verbote seien in den Amtsblättern erschienen. Zunächst sei das Strcikpostenstehen verboten worden, es sti aber sestzustellen, daß dieses an sich gar nicht unter Strafe zu stellen sei. Streikpostenstehen sei nach Ansicht des b ,w. die Versuche, eine Verhandlung anzubahnen, scheitern sollten. Es fiel sodann auch die Andeutung, daß demnächst vielleicht die Aushebung des Versamm lungsverbotes erfolgen könnte. Während der in einem Separatzimmer statt findenden, nickt s-.hr Zahlreich besuchten Berathung (von den in Arbeit stehenden Knappschastskasseuvertretern waren nur 2 erschienen) harrten in und vor den Saal räumen des Bclvedoe gegen 2000 streikende B-rgleute auf die Bekanntgabe dcs Ergebnisses welche nach Schluß der Sitzung öffentlich erfolgte. Hierbei wurde auch mitgetheilt, daß der socmldcmokratlsche Landtags- abgcordnete Fräßdorf der Berathung beiwohnte (welcher bekanntlich heute die Interpellation im Landtage be gründen fall), um sich über di- Lage des Streikes zu informireu. Außerdem waren der nationalliberalc Ab geordnete sür die Stadt Zwickau, Stadtrath Heitzig, sowie die Behörden geb den. Abg. Heitzi; entschuldigte fein Fernbleiben damit, daß er bereits Tags zuvor einer Sitzung des Vereins für bergbaulich- Interessen beigcwohnt und dcrt trotz höherer Bemühungen ein günstiges Resultat zur Beilegung des Streikes nicht erzielt habe. Er halte cs deshalb für überflüssig, weitere Verhandlungen zu pflegen, bevor zwischen den beiden Parteien keine Verbindung cingelcitet sei. Aus dem gleichen Grunde lehnten auch die Behörden ihre Theilaahme ab. Im Anschlusse hieran erklärte Herr Sachse, daß sich die Arbeiter mit der neuen Fassung der Forder ungen gern einverstanden erklären können. Man biete auf diese Weise noch einmal d'e Hand zur Versöhnung Außerdem aber wäre cs ja so wie so nicht möglich, alle Forderungen bis aufs I-Tüpfelchen durchzuführen, sa es bekanntlich an dem nöthigen Gelde fehlte. Herr Sachse ermahnte die Ausständigen, auch fernerhin sich ruhig und friedfertig zu verhalten, und erklärte dann in Bczug auf die erfolgte Entlassung der Arbeiter, daß man nach dieser Richtung keine Schritte thun möge, da die Entlassung doch nicht könne aufrecht erhalten werden Die Antwort dcs Vereins für bergbauliche Interessen wird von der Streikcommission für heute erwartet, wir glauben jcdoch kaum, daß sic günstig auSfallcn wird So weit wir Fühlung nehmen konnten, beruft sich der Verein für bergbauliche Interessen darauf, daß von arbeitenden Knappschastskassenvorständen nur zwei, im U-brigen aber nur Streikende, also entlassene Arbeiter, für Hohenstein-Ernstthal, Glierlnngwttz, Gersdorf, Lugau, Hermsdorf, Kernsdorf, Kohlenarbeiterstreit. Bernsdorf, 22. Febr. Nachdem gestern eine Bergarbeiterversammlung in Oc-'snitz untersagt worden, fand heule eine solche sür Sie Reviere Hohndorf und Gersdorf im hiesigen Gasthof „Goldner Hirsch" statt. Die Versammlung war um 3 Uhr anbcraumt und hatte sich der Saal vollständig gefüllt, sodaß die Thüren geschlossen werden mußten. Tagesordnung: 1. Die jetzige Lohnbewegung, 2. Tiscussio -. Zu Punkt 1 gab der Vorsitzende Hr. Iacob-Gersdorf eine Darlegung über den Stand der jetzigen Lohnbewegung und führte aus daß es nicht möglich sein werde, an den ausgestellten Forderungen festzuhcuten, da die Werksverwaltungeu cs vollständig abgelehnt haben, auf dieser Grundlage mit dem Arbeitercomitee zu verhandeln, und da weiter olle Tage mehr Arbeiter zur Arbeit zurückkehr n. Dem zufolge schlägt das Comitec vor, von den jetzigen Forderungen etwas zurückzugehen, eine neue Forderungs liste aufzustellen und dem Verein für bergbaulich Interessen sowie der Regierung zu unterbreiten. Nack längerer c vsführlicher Aussprache mehrerer Bergleute aus den Revieren wurde folgende Resolution einstimmig angenommen: „Man wolle dem Verein für bergbau liche Interessen sowie der Regierung eine neue Lohn forderung uuterbrciten und die Arbeit nicht eher au-- nehmen, als bis die Werksverwaltungen in die V,r Handlungen mit dem vorhandenen Arbeitercomitee eir- getreten sind." Mau gab schließlich der Hoffnung Ausdruck, daß innerhalb der nächsten zwei Tage schon die Sache zum Abschluß gekommen und vielleicht nächste Woche die Arbeit wieder vollständig ausgenommen sein wird. am 23. gegen den Vortag um 487 abgenommen. Der Versandt von Kohlen war gestern wieder erheb lich größer als vorgestern und betrug 4372 r/z Tonne. Erfreulich lauten auch die neuesten Nachrichten aus dem R-vier Zeitz-Halle-Meuselwitz. " ist, haben gestern 478 und h.me wntere 330 Mani _ _ . Sie Arbeit wieder au'zcnomm-n und sind gestern Äsen» Nachdem Herr StaatSminister v. Metzsch sich zurBe- uud heute früh zusammen mir noch 3799 Manu vonjanlwoiluug der Interpellation bereit erklärt, erhielt an Lcc Berathung theilnahmen. Für den Fall aller dings, daß der Verein auch jetzt wieder eine ableh end Stellung einnehmen sollte, will man sich an den Kre.L- m den Plakat'aulen publicirte Bekanntmachung do Bcrgamts große B-unruhigung bei den Bergarbe tern h rvorciu-w, der -,e B.hauptung des Streikkomitees, wß die Entlassung nicht Len Verlust der Anspruch an den Kassen nach sich ziehe, swenig Eintrag zu tbun im stanre war Die am Dienstag vom St-c'llomtte- als Äntwoit auf sie bergamtlich!- Bekanntmachung aus- gegelcuen Flugblätter, welche auch in der Stadt Zw.ckau and im Streikgebieie angetlcbt wurden, sind am Polizei l:che Veranlassung co.fiScirt bez, cnt'ernt worden. Buchholz, 21 Febr. Da nicht mehr genügend Vonäche an Kohren vorhanden unv neue nur schw.r cu bekommen sind, mußte von heute ad in den h efigen Bürgerschulen eine Zusammcnschiebunq bczw. Beschränk uriz der Unterrichtsstunden statifiaden dergestalt, daß Unterricht nur a den Vormittagen abgehalte.! wird, ram-t man die Nachmittagsheizung der Schulzimmer spart Halle, 21. Februar. Die Grubenverwaltungen haben die Einladung zur Eimgungsconstrenz abgcleh t unter Hicweis darum, daß der Einbermci Pokorny k-äu actwer B:rgmann sei. Dec Stand de° Streikes st im übrigen unverändert. Inserate nehmen außer der Expedition auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- Expeditionen solche zu Originalpreisen. lieferungen nach Oesterreich fallen gelassen. ^ende''. Entschlüssen:i^^ un7um^s^n Vermittelns bitten Tie Forderungen sollen noch heute dem Verein kwiw Erscheint leben Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1,40, durch die Post Mk. 1,50 frei in's Haus. ung über folgende Punkte erzielt werden sollte: 1. Soll an den s. Z. aufgestellten Forderungen festgehalten werden oder was hält man zu fordern sür unbedingt nothwendig? 2. Sind die gesetzlichen Arbeiterver- treter geneigt, mit den einzelnen Werksverwaltungen bezw. mit dem Verein für bergbau'iche Interessen in Verbindung zu treten und dort di-. Forderungen an zubringen oder 3. was hat in dem bestehenden Lohn streik sonst zu geschehen? Die Anregung zu dieser B eathung war schon am Sonnabend von der Zwickauer Polizeiverwaltung und am Montag noch einmal vom Kreishauptmann gegeben worden. Gleichzeitig wurde den Ausständigen in Aussicht gestellt, daß die Behörden doch noch die Vcrmitteluugsrolle übernehmen und eine Einigung an- bakmen würden, falls der Beschluß gefaßt werden sollte, daß die geordneten Arbeitervertreter mit der Weiterverfolgung der Angelegenheit zu betrauen sind. Nach mehr als 2l/zstündlger Auseinandersetzung wurde solgendes einstimmig beschlossen: Die Forderungen 1a bis c: 8stü>idige Arbeits zeit sollen fallen. Dafür foll cinc unbestimmte Ver kürzung der Arbeitszeit im Allgemeinen gefordert wer den. Die Begrenzung bleibt den kommenden Ver handlungen übei lassen. Absatz cl: Veibot aller Ueberschichten, Einschränkung der SonntagSarbeit u. s. w. soll bestehen bleiben. Auch Forderung 2: 15 Handarbeitslehrerin-Gejuch. Von Osten: 1900 ab ist die Stelle einer Handarbeitslehrerin an der 4-klass. Schute Hütteugsumd anderweit zu vergeben. Etwaige Anfragen darüber, sowie schriftliche Bewerbungen sind bis 8. März a. k. zu richten an den Vorsitzenden des Schulvorstandes von Hüttengrund Hohenstein-Ernstthal, den 22. Februar 1900. für den BerWMMgÄezirk des Stadtrathes zu Hoheusteiu-Ernstthal Gvgcrn nllee Gernsinöe-Vevrvcrltrrirgerr irurlregenöorr Gr-tschcrften Schichtzeit absehen könne, als doch so wie so schon in trauliche Berathung zwischen der Streikcommision nnd'"^. eine derartige Verkürzung der den geordneten Arbeiter Vertretungen (KnappschaftLkassen-^E^U'-M F^uer wurde in Aus- Vorständen) zu betrachten, in welcher eine Verständig- H^llt, daß die Behörden Mort zu einer neuen Aus Zeitz Reichstags und der Reichsregierung und neuerdings meldet man, daß "der Ausstand im Meuselwitzer Re- auch nach Ansicht der Juristen an sich keine strafvare vier bis heute früh nur einen geringen Umfang an- Handlung. Es komme dabei ganz auf die befonderen