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Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel und die mit ihm verwandten Geschäftszweige. Eigenthum des BörseuberelnS der Deutsche» Buchhändler. M 212. Leipzig, Mittwoch den II. September. 1872. Amtlicher Tbeil. Erschienen; Neuigkeiten des dentschcn Buchhandels. (Mitgetheilt von der I. C. HinrichS'schen Buchhandlung.) (* vor dem Titel -- Titelauflage, ft --- wird nur baar gegeben.) 8882. St. JoscphS-Kalender s. d I. 1873. 4. Jahrg. Hrsg. v. H. I. Koch 18. " '/) ^ 8883.Schumacher u. Cüppers, der AnschaunngS- u. Aufsatz-Unterricht u. das Bild als HülfsmiUel bei demselben. 2. Ausl. gr. 8. mit 12 color. Stein- taf. in gr. qu. Fol. * 3 ^ 8876. ft Tag, der. v. Sedan. Ein Festbüchlein f. Schulen zur Feier d. 2.Septbr. 11. Ausl. 8. In Eomm. 1^ N/ 8877. Nichols, T. L., die Kunst m. 6 Pence — 5 Groschen täglich auskömm lich zu leben! gr. 8. * Z/g Trped. v. Hcttdschel's Telegraph in Frankfurt a. M. 8878. H«il<l8elie1'8 l'ele^rnpll. lleliersielit ster Lismrlialinan. ftost . ftnmpfsestitl'- n. I'ole^riiplien-Verliintl^ii. 26. 1nl>r^. ?ir. 8. br. 8. ' 12 ki/ 8879.1)riuu6rvn^ nn llonu. 12 ^nsiesttan. qn. 16. 6«l>. 12 8880. — an clen llluftn. 16. ^n^ieiiten. qu. 16. Ueb. V2 in loseu liarten * 17^ 8881. an <ln8 8iek6n^6liir^6. 12 än8ie!ll.en. qu. 16. 6eb. 12 8884. Handfibel s, alle Plagcgeistrr, besonders f. Schul- u. andere Meister, da rin in schlechtem Galgenhumor e. alter Leidensbruder u. Freund, der Volksschullehrer Kuttenfcind. dieses Büchleins berühmter Autor, viel Galle u. wenig Zeit verlor. 4. Aust. 8. * ^ 8885. Ämann, W., der praklische Topograph. 8. * 3 N-< 8886. Lindau, R., die preußische Garde im Feldzüge 1870—71. gr. 8. * U 8887.Schell, A. t>., die Operationen der l. Armee unter General v. Stein metz. Vom Beginn des Krieges bis zur Capitulation von Metz. gr. 8. -2 ^ I « O cr H b ,! 8888.Bonar, H», Glaube u. lebe. 16. ^ 2 N-k ^ 8889.ftAlventzleden, F., die Grundsätze u. Lehrend. Jesuiten aus ihren eigenen Schriften geschöpft. 3. Aust. 8. * 2^ N-k Nichtamtlicher Theil. Zur Prcßgesctzgebung. In den letzten Wochen haben zwei unserer angesehensten Ver eine Berathungen über die Preßgesetzgebung gepflogen; die Frage stand auf der Tagesordnung des (siebenten) Deutschen Jonrna- listentages, der in der Zeit vom 27. und 28, Juli in München wieder zusammcngetreten war, und ebenso beschäftigte sich damit der (zehnte) Deutsche Juristentag, dessen Sitzungen in den letzten Tagen des vorigen Monats in Frankfurt a, M, stattfanden. Wir lassen nachstehend die bezüglichen Verhandlungen folgen und entnehmen die erstercn einem Artikel in der „Deutschen Warte", während wir über die letzteren nach der „Frankfurter Zeitung" berichten: Der weitaus wichtigste Gegenstand — jo heißt es also in der „Deutschen Warte" —, mit welchem sich die Vertreter der deut sch e nP r e j s e zu beschäftigen hatten, war ohne Zweifel das Reichspreß- gejetz. Das hob auch der Reichstagsabgeordncte, Stadtrichtervr, Käst ner von München hervor, als er amVorabendeder Verhandlungen die auswärtigen Journalisten Namens der in München gewählten Abge ordneten für den bayerischen Landtag wie für den deutschen Reichs tag bewillkommnete. Aus das Reichspreßgcsetz hinweisend, gab er den Vertretern der deutschen Presse die Versicherung, daß di- Männer, in deren Namen er spreche, gewiß bestrebt sein würden, alles einzu setzen und im Sinne der Vertreter der Presse da einzutreten, wo sic ihr Volum abzugcben habe», damit die Preßfreiheit in der That in Wirksamkeit gesetzt werde. Fürwahr ein schönerer Gruß konnte den Gäste» nicht geboten werden; er stärkte ihren Muth und kräftigte ihr Vertrauen, Im Laufe des darauf folgenden Morgens ging der Journalisten- tag zur Berathung über den Entwurf des neuen Preßgesetzes über, welche durch das eingehende Referat des Hrn, Sonne mann von der Frankfurter Zeitung eingeleitct wurde. Er gab darin eine un gemein anschauliche Darstellung all' der verschiedenen Wandelungen, welche insbesondere die norddeutsche Presse in ibrcr Stellung gegen über diesem Entwürfe auf dem vorjährigen Journalistentage einge nommen hat. Während sich die Majorität desselben aus reinen Zweckmäßigkeits-Gründen dafür entschied, die gänzliche Aufhebung der vorläufigen Beschlagnahme nicht in den Entwurf auszunehmen, um auf diese Weise dessen Annahme durch den Bundeskanzler zu er reichen, sei jetzt Wohl mit Sicherheit zu erwarten, daß man , eines Besseren belehrt, die Aufgabe des Journalistentages richtiger dahin fassen werde, daß man von den Gründen der bloßen Zweckmäßigkeit absehen und nur über prinzipielle Feststellungen sich vereinigen werde, Referent unterzog den Artikels, des Entwurfes einer scharfen 452