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Anzeiger Hohenstein Ernstthal, Oberlungwitz, Oersdorf, fugau, Hermsdorf, Kernsdorf, Orfiheint irden Wochentag abends für den folgenden Lag und kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1,55 durch die Post MI 1.82 ftei in'S HauS. Inserat« nehmen außer der Expedition auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annonc«u- Expeditionen solche zu Originalpreisen. Zangenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. ur für de« Verwaltungsbezirk -es Sta-trathes zu Hohexstein-Grustthal. Organ aller Geineirröe-Vertvaltungen der rrinliegerröen Ortschaften, Sonnabend, den 22. Dezember 1900 50. Jahrgang Nr. 296. Sormavend, de« 22. Dezember - findet der Weiterverkauf von ca. 50 Pfund rohem Schweinefleisch, ä rohem Rindfleisch, ü Pfd. M« Krach. Schon seit einiger Zeit waren über die Lage und über die Geschäftsführung der in Berlin thätigen deutschen Grundschuldbank ungünstige Nachrichten ver breitet, und die Aktien der Bank fielen rapid. Darauf hin hat die preußische Regierung eine Revision der Geschäfte der Bank veranlaßt und diese Revision hat ein niederschmetterndes Resultat ergeben. Die zur Prüfung der UnterlagShypotheken der Bank eingesetzte staatliche RevisionS-Commission hat nämlich festgestellt, daß von den zur Deckung der Real'Obligationen vor handenen 98 548331,11 Mark Hypotheken nur 53623133,61 Mark als zur Unterlage geeignet an gesehen werden könne. Also 45 Millionen Mart wären verloren! Bei dieser Feststellung ist natürlich die Ver- werthung der Hypotheken in sachgemäßer Weise voraus gesetzt worden; im Falle eines ConcurseS, welcher kaunl vermieden werden kann, wenn eine Stundung der Zinszahlung nicht gewährt wird, würde der Aus fall noch ein bedeutend größerer sein, da von den im Besitz der Bank befindlichen 98 Millionen Hypotheken nur 22 Millionen erststellig sind. Indessen ist bei einer außergerichtlichen ruhigen Abwickelung anzunehmen, daß nicht nur der von der RevisionS-Commission sestgestellte Betrag von Mark 53623133,61, sondern auch ein Theil derjenigen, Hypotheken, welcher als zur Unterlage für die Real- Obligation nicht geeignet bezeichnet worden ist, realisirt werden könnte. Ein ähnliches Ergebniß hatte die Revision der Ge schäfte der Preuß. Hypotheken-Aktien-Bank. Um welche Riesensummen, um welche ungeheuren Verluste es sich bei dem Krach dieser Banken handelt, geht daraus hervor, daß nach den letzten Geschäfts berichten von der Hypotheken-Aktien-Bank rund 355 Millionen Mark, von der Grundschuldbank nahezu 100 Millionen Mark an Pfandbriefen im Umlauf sind. Von diesen Summen muß leider ein großer Theil auf das Verlustkonto gebucht werden. Garnicht zu übersehen sind aber außerdem die Summen, welche in den Aktien dieser Gesellschaft angelegt sind und die schon heute als verloren betrachtet werdrn müssen. Je klarer die durch den Krach geschaffene Sach- läge wird — und es hat lange genug gedauert, bis diese Klarheit jetzt endlich Halbwegs geschaffen wird — als desto größer und bedenklicher stellt sich der Umfang und die wirthschaftliche Tragweite dieses Krachs hervor, wie er in gleichem Umfang auf dem Gebiet der Hypothekenbanken bisher erfreulicher Weise noch nicht zu verzeichnen war. Welches Urtheil die Börse selbst über die Lage hat, geht am klarsten dar- aus hervor, daß die Aktien der Preußischen Hypo- theken-Aktien-Bank und der Deutschen Grundschuld bank, die beide stets weit über Pari gestanden haben, jetzt bereits die ersteren auf wenig über 40, die letzteren auf 5 gesunken sind. Das will besagen, daß derjenige, welcher vor nicht allzu langer Zeit sein Geld in Aktien der Deutschen Grundschuldbank ange legt hat, heute noch vier bis fünf Prozent von dem besitzt, das er damals besaß. Wenn auch kaum ein Zweifel daran besteht, daß es gelingen wird, die Direktoren und hoffentlich auch die Aussichtsräthe der Gesellschaften regreßpflichtig zu machen, so darf man doch das praktische Ergebniß dieser Regreßpflicht nicht überschätzen. DaS Geld ist rund und von den Millionen, die bei den Gesellschaften in die unrechten Hände ge- rathen sind, ist heute schon vieles, allzu vieles dahin gerollt, von wo eS keine Wiederkehr giebt. Wo aber sind all die Summen, deren Verlust heute be klagt wird, hingekommen? Bei der Hypotheken- Aktienbank wurde im verflossenen Jahre ein angeb licher Reingewinn von 1846290 Mark festgestellt und abgesehen von den Riesengehältern für die Dink- toren 464,333 Mk. Tantiemen vertheilt, bei der Grundschuldbank wurde der Reingewinn auf 871054 Mk. beziffert und 82750 Mk. Tantiemen vertheilt. Wo aber sind die Summen hin, die nicht in Gestalt von Tantiemen davonrolllen? Diese Frage ist noch nicht beantwortet, aber sie wird beantwortet werden -ss. Js. von Borm. 9 Uhr ab Pfd. 45 Pfg. und 200 Pfund . 40 Pfg., statt. Ws. müssen, um nicht nur die civilrechtliche, sondern auch die strafrechtliche Verantwortung der Leiter der Gesell' schäften festzustellen. Der Arm des Staatsanwalts hat bereits einge griffen! Die vier Direktoren der preußischen Hypo thekenbank und der deutschen Grundschuldbank sind verhaftet worden. Die Verhaftung des Kommerzien ratHS Eduard Santen und des Direktors Heinrich Schmidt erfolgte in deren Wohnungen zu Potsdam bezw. Grunewald, die des stellvertretenden Direktors der preußischen Hypotheken-Aktienbank Carl Puch müller in Charlottenburg und die des stellvertretenden Direktors der deutschen Grundschuldbank B. WassieSki in Meran. Santen war schon eine Zeit lang polizei lich beobachtet worden. Santen hat gewußt, sich in Hoskreisen, speziell bei dem Freiherrn von Mirbach dadurch in Gunst zu fetzen, daß er für den Kirchen baufonds 300,000 Mk. hergab. DiefeS Geld hat er aber nicht in Baar, sondern in Aktien der deutschen Grundschuldbank gegeben. Die betreffenden Aktien waren aber gesperrt, d. h. durften nicht zum Verkauf gebracht werden, und so stellt sich das Geschenk, da die Aktien nunmehr etwa 5 Proz. notiren, als bei- nahe völlig werthloS heraus. Vor kurzer Zeit hatte Santen in der Hofgunst noch so sest gestanden, daß Herr v. Mirbach seine Ernennung zum Geheimen Kommerzienrath und seine Nobilitirung Vorschlägen wollte. Der Urlaub, auf dem sich Herr v. Mirbach befindet, wird mit den Vorkommnissen bei den Spiel- Hagen-Banken in Verbindung gebracht. Noch am vergangenen Freitag, also 6 Tage vor feiner Verhaftung, als die unglaublichen Betrügereien in beiden Hypothekenbanken längst aufgedeckt waren, hat Herr Santen als Stifter einer neuen Kirche in Steinbusch bei Driesen noch den Kronenorden dritter Klasse erhalten! Der „Reichsbote" ist entrüstet darüber, daß die Ordenskanzlei einen solchen Mann im jetzigen Augenblick für die Ordensauszeichnung vorgeschlagen habe. Der Local-Anz. berichtet unterm 20. noch: Das Rennen auf die Kassen der Banken, die in dem Eck haufe der Charlotten- und Dorotheenstraße ihr Domicil haben, ist erfolglos geblieben. Mit bedauerndem Achselzucken mußte all den Trostlosen, die zum Theil weit von außerhalb kamen, mitgetheilt werden, daß man zwar das tiefste Mitgefühl mit ihnen habe, aber nicht helfen könne. Inzwischen arbeiten die Revisionscommissionen täglich unterVorsitz des Bankiers Rosenstock bis in die späte Nacht hinein, um zu retten, was noch zu retten ist. Die Revisionsberichte werden derart gefördert, daß sie bis Anfang nächster Woche, vielleicht schon bis Sonnabend Abend fertig gestellt sein werden. Großen Illusionen dürfen sich die In haber der Papiere freilich nicht hingeben. In den Bureaus der Gesellschaft war man über das Ende der Machthaber nicht wenig deprimirt, obwohl die Ver haftungen schon lange Zeit ihre Schatten vorausgeworfen hatten. Die Betriebskosten der Banken werden einst weilen richtig bezahlt. Freilich sind auch die An gestellten recht zu bedauern. Denn obwohl sie im Hause saßen, haben viele von ihnen das Knistern des brechenden Gebälks nicht gehört. Ganz kleine Sparer des Personals bis hinunter zu den Bewohnern des Kellers sind die unglücklichen Besitzer der fast Werth- losen Pfandbriefe. Dem Subdirector Wassinski wird der größte Theil der Schuld zugemesicn. Er hat noch bis in die letzten Tage einen ungeheuren persönlichen Auf wand getrieben und jährlich annähernd 100 000 Mk. für sich verwendet. Seine Verhaftung erfolgte auf der Reise von Meran nach hier in einem Eisenbahn zuge. Ter Krieg i«m Transvaal. Die burenfreundliche Stimmung weiter VolkSkreise in Deutschland hat sich jetzt in Hessen zu einem parla mentarischen Vorgehen verdichtet. Eine größere Anzahl Abgeordneter der Zweiten Kammer hat dieser einen dringlichen Antrag unterbreitet, wonach die Kammer beschließen soll, die hessische Regierung zu ersuchen, sie möge ihre Bundesrathsmitglieder instruiren, unver züglich den folgenden Antrag beim BundeSrath einzu bringen: „Die hessischen Mitglieder deS BundeSrathS beantragen auf Grund der Art. 7 und 8 der Reichs- Verfassung den sofortigen Zusammentritt deS Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten und ersuchen diesen Ausschuß, alsbald einen schleunigen Antrag auf Ein- setzung eines internationalen Schiedsgerichts zur Ent- scheidung der schwebenden Streitfragen zwischen Eng land und den Burenstaaten zu veranlassen". ch * * London, 20. Dezbr. Nach einem Telegramm der Abendblätter ist das Eindringen der Buren in die Kapkolonie in weiterer Ausdehnung begriffen. Tie Buren halten den Bezirk von ColeSberg besetzt. Gestern früh wurde nördlich von KrügerSdorp heftiges Geschütz, feuer gehört. Einer Depesche Lord Kitcheners aus Prätoria von gestern zufolge ging eine Burenabtheilung von 500—800 Mann bei Rhenosterhuek über den Oranje fluß. Eine zweite Abtheilung soll in der Nähe von Sand-Drift den Fluß überschritten haben. Englische Truppen folgen ihnen und Kitchener hat eine beträcht liche Abiheilung Berittener abgesandt, welche sie zu umzingeln versuchen. Den von Rhenosterhuek kom- menden Buren folgten englische Truppen b>S Venter- stadt dicht auf dem Fuße. Die Buren verließen Venterstadt gestern Nachmittag um 3 Uhr in der Richtung auf SteijnSburg. Die wichtigsten Punkte der Bahnlinie in der Nähe dieses Platzes werden sorgfältig bewacht. Kitchener hofft, daß diese Buren- abtheilungen bald wieder nach Norden zurückgetrieben werden. K a p st a d t, 20. Dezember. (Meldung des „Reut. Bur.") Die Lage in der Kap- kolonie wird ernster. Man schätzt, datz 2OVO Buren in die Kolonie über den Oranjeflutz eindrangen; obgleich wegen des Endergebnisses keine Befürchtungen gehegt werden, bestehen doch ernste Besorgnisse, datz die holländischen Burensreunde sich ihnen auschlietzen. Der Ausstand breitet sich aus. Der Mangel an ausgebildeten berittenen Truppen sei schwer fühlbar. Die besten Landesrenner betonen die Noth- wendigkeit, alle verfügbaren berittenen Truppen nach Südafrika zu senden. Der Einfall der Buren in die Kapkolonie hat be greiflicherweise die Spannung erhöht, mit welcher die den Engländern so ungünstige Entwickelung der Dinge in Südafrika in den letzten Tagen betrachtet wurde Die Morgenblätter in London commcntiren, wie man von dort vom 20. telegraphirt, in scharfer Weise da- Fehlen jeder amtlichen Meldung von Lord Kitchener und erklären, derselbe schaffe sich hierdurch einen schlimmen Rus. Die Mehrzahl drückt ihre Befürchtungen au- über die augen blickliche Lage in der Kapkolonie. Die Rede Lord Salisburys am Dienstag in der konservativen Union, durch die ein Ton schwerer Besorg niß über die Entwickelung der Dinge in Südafrika geht, verbunden mit der Thatsache, daß das englische Kriegs amt den festlichen Empfang Lord Roberts abgesagt und den beabsichtigten Dankgottesdienst in St. Paul bis zum Schluß der Operationen in Südafrika verschoben hat, er- regt auch ernste Befürchtungen. E< gewinnt den Anschein, daß die durch Lord Roberts abgehetzten Truppen nicht mehr können und nicht mehr wollen, und daß eine voll ständige Erneuerung des Truppen- und Pferd ematerials ersordcrlich ist. Man darf gespannt sein, welche Maßregeln die Engländer ergreifen werden, um die Afrikander von thätiger Parteinahme für die Burrn zurückzuhalten. Wir! erinnern an die seiner Zeit gebrachte Nachricht, daß Eng land entschloßen sei, bei dem ersten Erscheinen bewaffneter Buren in der Kolonie dort das Standrecht zu verkünden Die Urtheile, die gegenwärtig von dem Hochverratb«- gerichtshof in ColeSberg gegen diejenigen Kapholländer gefällt wurden, die sich zu Anfang deS Krieges feind seliger Handlungen gegen England schuldig gemacht hatten, fielen verhältnißmäßig milde aus. Auf eine solche milde Auffassung der Sache dürften die südafrikanisch englischen Unterthanen, die jetzt zu den Buren halten sollten, nicht mehr zu rechnen haben, wenn sie unter die harte Faust des Kriegsrechtes und eines ManneS wie Lord Kitchener fallen. Das englische Kriegsamt setzt jetzt seine einzige Hoffnung auf die barbarische Kriegsführung Lord Kitcheners. Wie aus zuverlässiger Quelle verlautet, hat man sich im hohen Rath entschlossen, nunmeh alle, dem jetzigen Oberbefehlshaber Lord Kitchener bisher noch auferlegten Beschränkungen und milderen Maßregeln fallen zu lasten und ihm bei voller per- sönlicher Verantwortlichkeit gänzlich freie Hand zu geben. Mit anderen Worten: Kitchener kann nach seinem Gutdünken schalten und walten, — soweit die Buren ihm dies gestatten. Jetzt steht e< dem Lord- General sogar durchaus ftei, ohne wie bisher die Genehmigung der britischen Regierung in besonderen Fällen erst einzuholen, nach Gutdünken jede Art von „Straf-Expedition" gegen die renitenten Buren vor zunehmen oder anzuordnen, d. h. jedes Mittel wird recht sein, um den Widerstand der braven TranSvaaler und Freistaatler zu brechen. * * * Die barbarisch« Kriegführung der Engländer wird durch folgende, am 1. Nov. von General Bruce Hamilton erlassenen Proklamation auf» neue grell beleuchtet: „Die Stadt Ventersburg ist niedergebrannt und ihrer Lebensmittel beraubt worden; die Farmen ringsum habe ich ebenfalls zerstören lassen wegen der Anfälle auf die Eisenbahnlinie. Die republikanischen Frauen und Kinder, die dort zurückgeblieben sind, müssen sich an die Kommandanten der Republikaner um Lebensmittel wenden, wenn diese sie vom Hunger tode gerettet wissen wollen. Ich werde keine Lebens mittel von der Eisenbahn in die Farmen senden." Ein aus Südafrika zurückgekehrter Arzt, I)r. Pennington, hielt in einer Londoner ärztlichen Ge- sellschaft einen Vortrag über die Erfahrungen im südafrikanischen Kriege. Er erklärte dabei, daß neun Zehntel aller englischen Aerzte ganz unerfahrene Leute gewesen seien und bis zu ihrer Abreise nach dem Kriegsschauplatz Chirurgie höchsten- in einem theore tischen Lehrkursur kennen gelernt hätten. Nach seiner Ueberzeugung seien an den Verwundeten 10-—>2000 unnöthige Amputationen von Armen und Beinen vorgenommen worden und die Mehrzahl der heim- gekehrten Krüppel könne als Opfer der ärztlichen Unfähigkeit des britischen Sanitätsdienstes angesehen werden. — Ter „ReichSb." fügt hinzu: ES ist also alles schlecht; die Aerzte, die Offiziere und die Sol daten! Und dabei immer noch diese hochmüthige Prahlerei, als wäre England das erste Kulturland der Welt! Tie chinesische« Wirre«. Die fortgesetzten Beunruhigungen der verbündeten Truppen durch Zusammenrottungen der Boxer in den anscheinend bereit- gesäuberten chinesischen Distrikten haben, wie aus Peking telegraphisch gemeldet wird, den Feldmarschall Grafen Waldersee bewogen, einen Befehl zu erlassen, durch welchen er die Distrikte der Umgegend von Peking den einzelnen verbündeten Truppen zur Beaufsichtigung überweist. Der Feld- marschall sügt hinzu, er wisse, daß eine beträchtliche chinesische Streitmacht unter dem Befehle MaS sich im Norden der Provinz Schansi und eine andere südlich von Tschangtschung befinde, er erwarte jedoch während des harten Winters, der jetzt eingesetzt hab«, keine Angriffsbeweguug der Chinesen; aber wo immer die Verbündeten irgend ein Gebiet längere Zeit außer Acht ließen, da würden Räuber- und Boxerbanden sich zusammenschaaren; daher wünsche er die Mit- Wirkung der Verbündeten bei der Entsendung zahlreicher starker Patrouillen in die einzelnen Distrikte. Hierzu wird des weiteren der „Frkf. Ztg." aus Tientsin ge meldet, daß bereits Mittwoch Morgen eine deutsche Expedition von Tientsin nach Peitang und Schan-Hai- kwan abmarschirt ist, wo sich reguläre chinesische Truppen befinden. — Ueber die Zustände in der Mongolei meldet ein am 18. d. M. in Wladiwostok aufgegebenes Telegramm des apostolischen Vikars der Ostmongolei, daß der „Fichten-Distrikt" völlig zerstört sei. Der Bischof, 19 belgische Missionare, vier chine sische Priester und 3000 Christen feien von den russischen Truppen unter General Tserpitzky gerettet worden. Rew-Nork, 20. Dez. Aus Peking wird von gestern gemeldet: In der heute Abend abgehaltenen Versammlung der Gesandten wurde über alle Punkte, einschließlich der britischen Abänderungen eine Einigung erzielt. Die Gesandten lehnen eS jedoch ab, über den Inhalt des Abkommens sich zu äußern, da sie der