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WWMOIM TWM Hl )0. Jahrgang Sonnabend, den 8. Dezember 1900. Nr. 284. Ne csull! )er Bahnli d?'c Menge dem itlielce aus. Ersatzmann eintrat, ist als Vertreter der Klasse der aus Gutsbesitzer, der Gartenbesitzer, sowie je 1 Stellvertreter aus der Klasse der der der S8K, und zwar statt. empfing auf dem Bahnhof die Deputation der evan- Gutsbesitzer, Gartenbesitzer, Hausbesitzer und Unansässigen, Hausbesitzer und der Klasse der Gutsbesitzer, aus : an) er. bekannt- I bezieht ocke. 900. gelijchen Arbeitervereine des Jülicher Landes. Pastor Licentiat Weber führte in seiner Ansprache aus: Das deutsche Volk verehre in dem Präsidenten den Vertreter eines freien Volkes, uns Deutschen gälten auf poli tischem Gebiete Freiheit und Treue als die höchsten Eigenschaften. Krüger dankte und antwortete, er gebe zu bedenken, ob es billig sei, daß ein kleiner Knabe von einem großen Manne vergewaltigt und hingemordet wird. Oberhausen, 6. Dezember. Präsident Krüger passirte kurz nach 11 Uhr den hiesigen Bahnhof, mit lebhaften Hochrufen begrüßt, für die der Präsident durch Abnahme des Hutes immer aufs neue dankte. Auch aus den verschiedenen Stationen, welche der Sonntag, den 8. December 1NOO, von Vormittags 11 Uhr bis Nachmittags 4 Uhr im Gasthof zum grünen Thal hier für die Ansässigen in dem Zimmer 1 Treppe, für die ttnansässigen im Zimmer Parterre, rechts. Minuten aus dem Balkon, was Anlaß zu verstärkten Kundgebungen gab. Die Menschenmenge hielt trotz unaufhörlichen Regens den ganzen Abend vor dem Hotel aus. Man sang und rief: „ES lebe Krüger!" Die Polizei hielt die Ordnung aufrecht. Von Zevenaar sandte Präsident Krüger eine Depesche an die Königin Wilhelmina. Rach der An kunft im „Hotel des Indes" empfing Krüger die Besuche mehrerer Minister; der Minister des Aeußeren, Beausort, und der Premierminister Pierson befanden sich jedoch nicht darunter. zuscheiden hat. Die Wahl findet 3 1 1 S Alle stimmberechtigten ansässigen und unansäisigen Geweindemitglieder werden daher hiermit geladen, an diesem Tage und zu der angegebenen Zeit ihre Stimmzettel, auf welchen die zu Wählenden so zu verzeichnen sind, daß über deren Person kein Zweifel übrig bleibt, in den für die Wahlen bestimmten Zimmern persönlich abzugeben. Nachmittags punkt 4 Uhr erfolgt der Schluß der Wahl. Diejenigen, welche sich zu dieser Zeit nicht bereits in den Wahllocalen befinden, gehen für diese Wahl ihres Stimmrechtes verlustig. Gersdorf Bez. Chemnitz, am 28. November 1900. Der Gemeindevorstand. Göhler. Bekanntmachung. Mit Ende dieses Jahres scheiden aus dem Gem^ud<::ache die Herren Gutsbesitzer Heinrich Heinze, Mühlengutsbesitzers Hermann Krötzsch, Gutsbesitzer August Buschmann, Garten- und Brauereibesitzer Richard Hübsch als Ansässige und Lagerhalter Friedrich Metzner, Handelsmann Karl Petzold als Unansässige Haag, 6. Dezember. Zweite Kammer. Bei Beginn der Sitzung hielt der Präsident Gleichmann folgende Ansprache: „Meine Herren! Herr Staats präsident Krüger wird heute in hiesiger Residenz ein- trcfsen. Ich nehme hieraus Veranlassung, der Kammer vorzuschlagen, daß sie mich ermächtige, den StaatS- präsidenlen in ihrem Namen in unserem Lande will kommen zu heißen, und ihm unsere herzlichste Sym- path e auszusprecheu". Die Kammer nahm diesen Vorschlag mit lautem Beifall an. Auch die 1. Kammer nahm einen ähnlichen Beschluß an. Zevenaar, 6. Dezember. Präsident Krüger Leieholzzettel Nach Mittheilung der Fürstlichen Revierverwaltung Oberwaldenburg werden CrlaubnitzsHetne zum Leseholzsammeln nur noch unentgeltlich und 1., an ganz Bedürftige, sowie . 2., an solche Personen, welche alljährlich bei den Culturarbeiten mindestens 14 Tage MN arbeiten, abgegeben. Gesuche sino bis 15. Dezember dss. Js. an Rathsstelle, Zimmer Nr. 1, anzubringen. Hohenstein-Ernstthal, am 5. Dezember 1900. Der Stadtrath. Or. Polster. bereits ausgeschieden. Die Ausscheidenden sind sofort wieder wählbar. Es sind somit insgesammt Preisen Min Der Hausbesitzer Herr Paul Bonitz, welcher. an Stelle des zum 2. Kemeindeältesten gewählten Herrn Hausbesitzer und Rechnungssiihrer Alfred Obel in den Gemeinderath ' a- n, n. 18 n er a- ", er it Die Reftöestäude -er Kreisel'schen Coneursmasse werden Sonnabend und Montag in der Zeit von 2—7 Uhr Nachmittag ausverkauft. Es sind noch da: Tnrnerhemden, Schlipse, Kinderhänden, Kindermützen, Handschuhe' Leinenwäsche für Knaben, Kleiderstoffe, Damensporthemden, Corsets, Häkelgarn, Kleiderbesatze und verschiedene andere Waaren. VW" Die Preise sind nochmals herabgesetzt. 'M! Die sehr gut erhaltene Ladeneinrichtung ist ebenfalls zu verkaufen. Johannes Koch, als Concursverwalter. fuhr, folgte lauter Beifall P^wenten, der, an dee Wagenthür stehend, grüßte. Die Locomotive war mit zwei Fahnen von Transvaal geschmückt. Blumen und Kränzen. Als derselbe Unansäisigen zu wählen. Hierbei wird noch bemerkt, daß derjenige von den Gewählten aus welcher die wenigsten Stimmen besitzt, bereits nach 4 Jahren aus dem Gemeinderathe wieder aus Arnheim, 6. Dezember. Präsident Krüger wurde auf seiner Reise nach dem Haag hir mit stür mischer Begeisterung empfangen. Aus dem Bahnhose war eine dichtgedrängte Menschenmasse, sodaß cs schwer hielt, die Ordnung aufrecht zu erhalten. Dec S'adt schöppe von Arnheim und der Vertreter der prot-stan. tischen Kirchen hielten Ansprache-'. Kinder des prote stantischen Waisenhauses sangen den Psalm 27, Vers 7, die Musik spielte die Transvaalhymne. Krüger dankte und bat, man möge zu Gott beten, denn wo die Gc- rechtigkeit ist, da ist Gott, und unsere Sache ist gerecht. Gott strast sein Kind, verstößt es aber nicht. Utrecht, 6. Dezember. Bei dem Einlaufen des Zuges mit dem Präsidenten Krüger war eine ringe- heure Menschenmenge auf dem Bahnhos versammelt. Sie drängte so stark nach dem Wagen des Präsidenten, daß die Vertrer der Behörden sich nur mit Mühe einen Weg bah-en konnten. Alle Corporatioaen Kei Universität waren mit ihren Fahnen anwesend. Der Bürgermeister und der Rector der Universität hielten Ansprachen. Krüger erwiderte, er könne keine Worte finden, um seinen Dank sür den warmen Empsang auszudrücken. Haag, 6. Dezember. Bis weit über das Weichbild der Stadt hinaus hielt eine dichtgedrängte Menschen menge mit niederländischen und Transvaal-Fahnen beide Seiten des Bahndammes besetzt. Der Zug des Präsidenten Krüger wurde beim Einlaufen in die Stadt mit stürmischer Begeisterung empfangen. Um 3'/, Uhr traf der Zug auf dem Bahnhof ein. Viele Vertreter der Behörden und zahlreiche Vereine wann zugegen. Da Krüger incognito reist, war kein Vertreter der Hofes anwesend. Ein Sängerchor stimmte den 72. Psalm an. Der Bürgermeister hieß Krüger im Namen der Hauptstadt willkommen, und der Vorsitzende des Südafrika-Vereins begrüßte Krüger im Namdn des Niederländischen Volkes. In seiner Erwiderung dankte Krüger und zog dann einen Vergleich zwischen dem jetzigen Kriege in Südafrika und dem Kriege, welchen Holland vor 80 Jahren gegen Spanien zu führen hatte. Der Unter- schied sei der, daß Transvaal einer großen Macht gegenüber ein kleines Kind sei. Der Einfall Jame sons sei der Anfang eines ungerechtfertigten Angriffs auf die Freiheit der Republiken gewesen, und sie hätten deshalb nichts Anderes thun können, als ihre Grenzen zu vertheidigen. Sie hätten sich sür einen Kampf bis zum Ende in GotteS Hände gegeben. Er vertraue dem Einflüsse eines Volke-, wie des hol- ländischen, und hoffe, daß mit solcher Unterstützung d^r Tag der Gerechtigkeit kommen werde. Er werde alle Mittel anwenden, um zu seinem Ziele zu ge- langen. Zum Schluffe sprach Krüger die Hoffnung aus, daß ganz Holland, dessen Sprache dieselbe wie die seines Volkes sei, sich mit ihm zu dem Werke der Befreiung vereinen werde. — Haag, 6. Dezember. Nach der Ankunft KrügerS im „Hotel des Indes" versammelte sich eine gewaltige Menschenmenge vor dem Hotel an. Dieselbe sang und ief: „Es lebe Krüger! ES leben die Buren! Hoch das Schiedsgericht!" Der Präsident erschien einige Vom Präsidenten Krüger. auf der Reise von Köln bis hierher passirte " wurden ihm lebhafte Ovationen dargebracht, namentlich M.-Gladbach, 6. Dezember. Präsident Krüger^n Düsseldorf, wo Präsiden: Krüger von einer Abord nung des Alldeutschen Verbandes und dem Vereine der Holländer, welcher in corpora erschienenen war, begrüßt wurde. ß . Inserate Grfchetnt MMM MM M nehmen außer der Expedition auch die Austräger auf Mn Wochentag abends für den wlgenden Tag und MMM MM WWW W^ W dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- koftet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1,55 NM /W MN Expeditionen solche zu Originalpreisen. durch die Post Mk 1,82 frei in's Haus xM Äokenllein-Grnllt!>a1 KIwrlunMM«, Gersdorf, Lugau, Hermsdorf, Kernsdorf, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Huttengrund u. s. w Anrtsblntt für den Verwaltungsbezirk -es Stadtrathes zu Hoheuftein-Eruftthal. Grgcn crller Gernsrnöe-VerwcrttrrrrgE der uurlregenöerr Ortschaften rm ^6M6. >,75 M. 1,50 M. 0,85M. 1,00 M. 1,00 M. istein-Er. Vor Weihnächte«. (Fortsetzung.) Also vor dem Schaufenster des Bilzschen Geschäft» in der Dresdnerstraße ereilte uns gestern Abend die Ladenschlußstuude. Nun, es würde jedenfalls einem Anderen auch so gegangen sein als uns. daß wir vor diescnl-IH?UÜ'nster xw wenig länger als vor einem anderen stehen blieben. IN -veidenband dekorierten Salon sitzt eine wirkliche kleine Gesellicha., eine Puppengesellschast nämlich, um den Kasseetisch. ES versteht sich ganz von selber, daß gerade diese- F.nster von kleinen Mädchen, besonders nack SHul- tchluß, foriwährend belagert ist, die sich auch oen Hals nach der im Laden befindlichen Riejenpuppe ausrecken. W:e die Schaufensterauslage ankündigt, ist in Puppen und allen Puppenartikeln eine aroße und schöne Auswahl zu haben, dabei aber nicht zu vergessen die verschiedensten Gegenstände sür Damenputz: Hüte, Hauben, Ballgarnituren usw., sodaß wir auch hier un befriedigt abwenden. Und nun ein Stückchen Berg gestiegen, den Alt markt empor nämlich, bis wir an der Hohensteiner- Tuchhandlung Crnst Beyer angelangt sind. Das allerdings reich sortirte Lager weist ausschließlich Herrenstoffe auf; Tuche, Buckskin- zu Anzügen und Beinkleidern, Stoffe zu Paletots — alles ist vertreten. Daß aber die Kundschaft das Wiederkommen nicht vergißt, dafür ist Sorge getragen durch angemessene Preise und solide Qualitäten. Hiermit wollen wir uns vorläufig einmal mit dieser Branche begnügen lassen. Da wir doch ohne dies noch die Verkaufsstellen verwandter Geschäfts zweige wie Kürschner, Hutmacher etc. besichtigen wollen, so kommen mir wohl noch einmal darauf zurück. Mir fällt nämlich die Weihnachtsbäckerei ein, Ich höre dich, verehrte Leserin, seufzen beim Lese i dieses inhalts schweren Wortes: Ja, Slollenbäckerei! Wie viel Aufregung und Sorge, Erwartung und — manchmal auch Enttäuschung (wenn das Gebäck Drathen ist) lieP. ^em Worte. La^'qe vorher wird gerechnet und die übrigen WirthschaftsauSgaben werden auf das Minimum herabgesetzt, Buttertopf und Mehlkasten einer eingehenden Prüfung unterworfen; dazu gesellt sich die liebe Noch mit den vielen frei willigen Arbeitskräften, die selbstlos ihre Hilfe bei Rosinenlesen, Mandelschälen etc. anbieten, und fügt e- sich endlich noch wie Heuer, daß die Hausfrau nicht weiß, ob sie sich über das billige Citronat freuen oder die theuren Rosinen u. Mandeln ärgern -oll — alles egal, Kuchen werden gebacken. Nun, viel Glück zur Bäckerei, Geschäfte haben wir genug am Orte, die den Bedarf hierzu decken. — Da wir uns nun einmal noch am oberen Markte befinden, wollen wir gleich Einkehr halten bei Herrn Albin Vetter, der nach seiner Versicherung alle Sorten Backwaaren bi- zu ven feinsten Qualitäten führt. Cacaos und Choco- laden, Thee, Conserven und Punsch-Essenzen sind von nicht geringerer Güte, ebenso wie seine Taselliqueure, Rum, Arac und Cognac. Als Spezialität führt Herr Vetter die berühmten Herrnhuter Cigarren der Firma Dürninger k Co., die er nebst allen übrigen Colonial- waaren bestens empfohlen hält. — Da führt unS der Weg schon wieder in das Centrum deS Verkehrs: In die DreSdnerstraße, und zwar diesmal in daS Geschäftslokal der Firma Cmil Fr. Zeuner. Was zuerst die Backwaaren anbelangt, die hier zu haben sind, so läßt sich nur sagen, daß deren Qua lität keiner anderen nachsteht. Interessant und ver lockend ist für den Raucher die Besichtigung des umfang reichen Lagers in Hamburger und Bremer C'garre' traf heute Mittag hier ein und wurde auf dem Bahn- Hofe von dem Consul der südafrikanischen Republiken, von Mitgliedern des niederländischen Buren-ComitoS und einer großen Menschenmenge empfangen. Von Deputirten der benachbarten Gemeinden wurden An sprachen gehalten. Der Bürgermeister von Zevenaar hieß Krüger in den gastfreundlichen Niederlanden will- kommen; seine Ansprache wurde vielfach von dem Beifall der Menge unterbrochen. Er sprach den Wunsch aus, daß Krügers Reise den erwünschten Ersolg haben und daß das Ende des Krieges nahe sem möge. Krüger dankte für diese Beweise der Sympathie und sagte: „Er halte die Sache der Buren für eine gerechte und er danke dem niederländischen Volke. Holland sei stets ein Kämpfer für die Gerechtigkeit gewesen. Er sei überzeugt, daß die Sympathien der Holländer aus dem Herzen kommen. Nur ein Sck:'Gericht könne den Buren helfen". Krüger schloß: „Brüder und Schwestern, bittet alle zu Mott, daß er dic Herzen der Staats- oberhSupter ' r , a... kämpH UNS dllkch Gebet und Gott -rhör.-n". Der Wagen Krügers war rarkt 18. kocke», t sof. nur geschützt, u. Kulm', -80 vo irvbergr iheke. er, ver- ht Stell ¬ oder 2. Kellner n. 1901. -44. iermann, gen, in- r selbige